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Hallo!
Es geht hier um keine Überlegung für heut oder morgen, eher um grundsätzliche Gedanken. Bis es soweit kommt, müsste sowieso eine größere Wohnung her und sich berufstechnisch einiges geklärt haben :)
Ich spiel schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken, einen zweiten Hund zu holen. Bis auf den Platz spricht auf den ersten Blick nicht viel dagegen; ABER...
Ja, das aber... Ich habe einen 13-jährigen Mix, der an sich gut erzogen ist und mit verschiedensten Hunden kann, wenn er sich erst einmal mit ihnen zusammengerauft hat, ABER: er ist leinenaggressiv. Nicht nur ein Pöbler, der mal vor sich hinblafft und irgendwann weiterstolziert, nein, er rastet richtig aus und würde sich den einen oder anderen auch mal greifen, wenn er die Chance bekäme.
Ehe ich nun vor den Latz geknallt bekomme, dass ich meine Töle erstmal erziehen soll, ehe ich an einen zweiten denk (:D): das mache ich. Seit 1 1/2 Jahren arbeiten wir unentwegt an diesem Problem; Erfolge sind so unscheinbar, dass man sie nicht erkennt, wenn man ihn nicht schon die ganze Zeit beobachtet. Es wird besser, ja, aber leider nur so langsam, dass er wahrscheinlich 30 werden müsste, damit ich behaupten könnte, dass wir das endlich erledigt haben.Nun zu dem Hund, den ich im Auge habe. Ich würd gern behaupten, dass es ein ruhiger, souveräner Kerl ist, der mit gutem Beispiel vorangeht - kann ich leider nicht. Der Hund ist eine einzige Baustelle. Er pöbelt an der Leine, würde an der Leine und im Freilauf auf andere Hunde gehen, reagiert überaufgeregt auf Katzen (da müsst ich als erstes ansetzen - mir geht kein Hund an meine Katzen), schnappt gern mal nach fremden Menschen, hasst Kinder wie die Pest, ist unglaublich fixiert auf Spielzeug und Leckerchen. Aber er kann auch anders; wenn er ruhig nebenherläuft (wenn keine Hunde freilaufen oder Besucher geplant sind), während ich arbeite, ist er recht ausgeglichen und sehr angenehm.
Die Hunde waren auch schon auf neutralem Gebiet zusammen; im ersten Moment hat es ziemlich gekracht, aber nachdem sie die Fronten geklärt hatten, war alles ganz entspannt. Man kann beide gleichzeitig an kurzer Leine führen, ohne dass etwas passiert; meiner frei, TH-Hund an der Schlepp funktioniert auch, selbst wenn die beiden sich auf die Füße treten - keine Reibereien. Bei Hundesichtung werden beide angeleint bzw. kurz genommen, auch kein Problem - wir hatten allerdings noch keine Situation, in der einer ausfällig wurde. Absichtlich provozieren möchte ich eine solche Situation auch nicht, andererseits weiss ich sonst nie, was passiert. Aber es sind noch etliche weitere Runden geplant und man weiss ja nie, was passiert.
Klar, auf Ressourcen werd ich aufpassen müssen. Beim Futter sind beide nicht wirklich aggressiv, aber wenns um Spielzeuge geht, sind beide nicht ganz auf dem Dampfer. Auch Streicheln (gleichzeitig und abwechselnd) war bisher immer absolut stressfrei.Ich würd mich über ein paar Meinungen dazu freuen, ob die beiden zusammenpassen würden, ob das Ganze auf Dauer gut gehen kann. Lockerflockig? Weiterprobieren? Auf gar keinen Fall?
So sehr ich auch an dem TH-Hund hänge; ich will es weder ihm noch meinem Dicken antun, dieses Arrangement nur aushalten zu müssen, nur damit ich glücklich bin. Wahrscheinlich sitzt der Hund auch noch im TH, wenn mein Großer lange nicht mehr ist - wenn alles dagegen spricht, muss er eben abwarten. -
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Prinzipiell hast du dir in deinem Post doch schon selbst die Antwort darauf gegeben.
Ich persönlich würde es nicht tun. Wer hat denn was von der Situation, dass der Zweithund dazu kommt? Nur du, oder? Und wenn sich die Probleme deines Ersten dann auch noch maximieren, zieht nicht mal der einzige Grund Pro. -
das klingt nach einem großen haufen Arbeit. wenn du so viel Zeit hast, kannst dus aber probieren.
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Franzi
Da hast du vollkommen recht. Ich hätte was davon, aber das soll es ja nicht sein. Den Hunden soll es damit auch gut gehen. Nur, wie find ich heraus, ob es nur ein Aushalten wäre oder ob sie es beide gut hätten? Noch weiss ich ja nicht, ob die Probleme des Ersten schlechter würden - das würde ich sehen, wenn der andere einige Zeit lang bei uns wäre. In der ersten Zeit wäre es sowieso zu stressig, um etwas genaues sagen zu können. Und wenn sich herausstellt, dass es ein Griff ins Klo war... den anderen einfach wieder abschieben? Könnte ich auch nicht.
Verdammt, du hast Recht, ich führe eigentlich wirklich Selbstgespräche. Leider rede ich mir selbst in aller Regelmäßigkeit ein, dass es mit den beiden doch gut funktionieren könnte und der Gedanke treibt mich schon seit Monaten um.SophiaBella
Zeit und Arbeit sind nicht das Problem, das bring ich beides gern auf. Das Problem ist, dass ich wirklich sicher sein muss, dass es auf Dauer funktioniert und die Hunde eine Chance haben, zusammen glücklich leben zu können. Alles andere kommt nicht in Frage. Mein Hund kommt mit sowas klar, aber der andere ist ein Sensibelchen, das am Probieren noch ein Stück mehr kaputtgehen würde. Wenn ich mich also darauf einlassen will, muss ich dabei absolut sicher sein - und das bin ich gerade einfach nicht. -
Bist du den Beiden körperlich gewachsen, wenn sie sich in die Leine legen?
Ich denke ich würde es nicht machen, außer es wären kleine Hunde (jaja, die müssen auch erzogen werden, aber die kann man nun mal wesentlich leichter halten).
ABER: wenn du Zeit und Nerven hast und zusätzlich belastbar bist und dir das antun magst- warum nicht.
Zwischen den Hunden muss es halt meiner Meinung nach klappen. Da würde ich vorher einen Probetag zu Hause machen!
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Die Frage ob du alleine die beiden Hunde halten könntest wenn sie gemeinsam in die Leine gehen kam mir auch sofort beim Lesen deines Eingangsposts. Besonders weil du beschreibst, daß beide Hunde nicht nur "makieren" sondern es durchaus ernst meinen.
Ansonsten klingt es für mich beim Lesen so als wäre der von dir ins Auge gefasste Zweithund eher jemand der sich als Einzelhund wesentlich wohler fühlen würde und derart viel Erziehung braucht, daß man ihn fast nur als Einzelhund halten kann.LG
Franziska mit Till
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Ich habe einen (Leinen-)Pöbler, der nur 35cm hoch ist und das reicht mir vollkommen, da er manchmal (selten, aber wenn Gnade dir Gott) einfach austickt. Aus dem Grund bin ich froh eine absolut liebe, mit allem verträglich Hündin zu haben, denn im Zweifelsfall kann ich nicht zwei Hunde sofort an die Leine nehmen im Freilauf und beide beherrschen.
Gestern kam uns z.B. wieder Staatsfeind Nr. 1 entgegen und der Rüde ist völlig ausgetickt, so dass ich ihn noch schnell aufs Feld ziehen konnte. Für die Hündin hatte ich gar keine Augen. Natürlich kann ich im Normalfall beide anleinen und sie aus dem Weg räumen, doch geht das nicht, wenn der Staatsfeind im Freilauf um eine Ecke gebogen kommt und sein Herrchen auch keine Anstalten macht schneller oder langsamer zu gehen, um sich aus dem Weg zu gehen. Nee, da stehen sie gefühlet 3 Stunden direkt vor uns und der Mann labert mich dicht und ich hock im matschigen Feld und halte dem Rüden die Schnauze zu.
Sei dir auch in Klaren, dass die beiden die jeweiligen Missetaten des anderen übernehmen, weils zu zweit eben doppelt Spáß macht. Bei gut sozialisierten Hunden mag das anders sein, bei meinen TH-Hunden jedoch nicht.
Zudem bin ich der Meinung, dass ein Zweithund nur dann in Frage kommt, wenn beide sich heiß und innig lieben und voneinander profitieren. Und ja, dann überlasse ich die Entscheidung eben meinem Hund ich passe mich an. -
Bei meinem (Wolfsspitz-Mix) kann es anstrengend werden, wenn er richtig austickt. Der wiegt zwar nur 17kg, aber wenn er richtig tobt, macht er es einem schwer. Aber das passiert mittlerweile recht selten.
Der zweite (BC-Mix) wiegt 12kg; kriegt sich bei Ausrastern schwerer ein, ist aber durch sein Gewicht leichter zu händeln. Ich hab noch nie beide an der Leine gehabt, während sie ausflippen - da würde der erste auf jeden Fall anstrengender. Zumal ich nicht weiss, ob die beiden einander hochputschen. Mit etwas Pech gehen sie dann aufeinander los. Das müsste man halt sehen, aber wie gesagt, absichtlich provozieren will ich die Situation nicht, aber früher oder später wird eine kommen und dann muss ich sehen, wie ich mit beiden klar komme.
Ich hab demnächst Urlaub und will dann regelmäßig mit beiden rausgehen, um zu sehen, ob sie sich einspielen oder sich weiter gegenseitig am Fellpopo vorbeigehen.Zeit und Arbeit sind wie gesagt kein Problem, Nerven kosten mich beide sowieso. Aber ich arbeite mit beiden sehr gern, also bring ich gern auch von denen etwas mehr auf.
Mir liegt vor allem am Herzen, dass ihre Probleme sich dadurch nicht steigern. Die Leinenaggro bei beiden, die Feindseligkeit gegenüber Menschen beim zweiten, usw. Wie gesagt, das soll auch keine Entscheidung für heut und morgen sein; die beiden werden noch ein, zwei Monate zusammen laufen und vorher nehm ich den Kurzen auch nicht mit nach Hause - wenn zwischen den Hunden etwas gärt, wird es in der Wohnung knallen - denn dann kommen Territorium, Ressourcen und die heißgeliebten Katzen meines Hundes (ja, es sind seine Katzen) zusammen und das ist für einen Neuling ziemlich viel - und das will ich vorher klären - mein Hund soll einen zweiten nicht gleich in die letzte Ecke prügeln, nur weil der es wagt, sein Territorium zu betreten.
Probetage sind auch kein Ding; ich "kauf" jetzt keinen Hund, auf dem ich dann sitze und nicht mehr weiterweiss. Mir geht es grad nur ums grundsätzliche, um die Macken der beiden, inwiefern sich das ausschließt oder eben gar nicht berührt.
Auf jeden Fall schonmal vielen lieben Dank für die Meinungen. Ob sie nun dafür oder dagegen sprechen, sie helfen mir auf jeden Fall weiter :)EDIT(eh ich alles umschreib):
Franziska
Das kann ich eben noch nicht beantworten. Ich hatt noch keinen Extremfall, aber ich wart ein wenig drauf. Und ja, mein Hund kann das durchaus ernst meinen und wie gesagt, kann es auch sein, dass er dann dem anderen mal eine zimmert. Aber das kann ich nicht sagen, ehe die Situation noch nicht eingetreten ist.
Der zweite ist vielleicht falsch rübergekommen. Er ist keine reissende Bestie. Er kneift gern Hunde und rupft Fell, aber wenn es hart auf hart kommt, zieht er den Schwanz ein. Im Extremfall könnte man ihn auch in den Hintergrund drängen, wo er keinerlei Probleme macht.
Seine Beschreibung klingt sehr fies, vielleicht ist sie es auch. Ich kenne ihn nur schon sehr lange und komme gut mit ihm zurecht. Er muss nicht von Grund auf neu umgebogen werden; er benötigt nur ein Herrchen, das sagt, was Phase ist. Dann klappt alles einwandfrei. Aber weil er ach so niedlich ist, macht das keiner und er kriegt immer wieder die Chance, zuzubeißen.Und eh etwas falsch verstanden werd: Ich häng wirklich an diesem Hund und deswegen rede ich mir vieles schön. Aber wenn mir jemand sagt "Um Himmels willen, lass das!", schlag ich das keinesfalls in den Wind; ich beziehe wirklich jede Meinung mit ein. Ich möchte nur nicht, dass hier jemand denkt, er verschwendet Zeit und Atem an mich, obwohl die Entscheidung feststeht - das tut sie nicht, ich möchte das wirklich mehr als gut durchdenken.
lavinia
Aber deine Hündin pöbelt nicht mit ihm mit, oder? Und du kannst deinem Kerle die Schnute zuhalten? Wenn ich das so richtig les, bröckelt meine Zuversicht immer weiter (was sie eh schon tut) Gusche zuhalten kann ich hier keinem - ich kanns versuchen, aber das sieht dann eher als, als würde ich den Hund erwürgen wollen.Ich bin zwar bisher noch nicht zum Antworten gekommen, weil ich nur editier, aber ich konnt mir mittlerweile ein Bild machen. Ich werd die beiden weiter zusammen laufen lassen - ohne jede Erwartungshaltung. Was ich hier so lese und je länger ich drüber nachdenke, umso mehr wirkt es mir, als würd ich die zwei zusammenzwingen wollen. Und das will ich wirklich nicht. Es stimmt mich zwar traurig, zu wissen, dass der kleine Keks nun weiter ewig im Zwinger hockt; aber Zwinger oder Wohnung ist ja prinzipiell wurst, wenn der Hund darin nicht glücklich ist.
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Bei uns isses ähnlich.
Ich hatte immer mehrere hunde. (So ganz nebenbei waren sie natürlich perfekt!
Ohne irgendein problem konnte ich besuchs-hunde mit nh bringen; sie waren immer u überall ohne leine; an menschen/hunden/..... die uns begegnet sind, sind sie einfach vorbei gegangen, meist sogar ohne hin zu schauen, sagen musste ich sowieso gar nix; haben uns andere hunde angepöbelt haben sie mich kurz angesehen mit einem 'schau, hast den deppen dort gesehen'-blick, u sind einfach weiter.
Jetzt hab ich madame seit 2jahren, u seit 1 1/2 is sie einzelhund.
Anfangs war sie schlicht u einfach schrecklich!! Mittlerweile bin ich aber zu 90% zufrieden. Mein problem sind die restlichen 10%!
Es gibt halt den ein od anderen hund, da vergisst sie leider schon mal was sie in den letzten 2jahren gelernt hat!
Sie hat knapp 40kg. Hab ich da einen zweiten der sich den blödsinn vielleicht abschaut u/od stacheln die 2 sich dann gegenseitig an, hätt ich wahrscheinlich ein gröberes problem (spätestens im winter wenn's mal glatt is)!
Immer getrennt mit jedem einzeln spazieren gehen will ich ehrlich gesagt nicht mal gar nicht!
Nebenbei ist das üben darum/dabei natürlich extra mühsam!
Aber wenn du das könntest/wolltest/zeit u nerven dafür hast, u vor allem die tiere miteinand 'gut können', könntest du's machen. (Ich hab mir immer gesagt: 'egal ob der hund nur 3 beine hat, nix sieht, angst hat, aggressiv is, was auch immer, man kann dran arbeiten. Die einzige bedingung die ich hab,is das es mit den kattas u den anderen hunden 100%ig passt!') -
Bei der Kombi und dem Verhalten mußt du davon ausgehen, dass wenn einer ernsthaft mit einem anderen Hund anfängt zu pöbeln, die Beiden aus Übersprunghandlung sich gegenseitig angehen und du dann genau in der Mitte bist.
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