Hund kennt keine Beißhemmung?
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Hallo ihr Lieben!
Ich habe ein Problem, bei dem ihr mir vielleicht Tipps geben könnt.
Ich gehe regelmäßig ins Tierheim um dort Hunde auszuführen. Momentan gehe ich mit einem 1 Jahr alten Schäferhund und der ist erst seit ein einer Woche da. Am Anfang hatte er ziemliche Angst vor der neuen Situation. Jetzt ist er richtig aufgeblüht und selbstbewusst.
Das Problem dabei ist, dass er fanatisch verspielt ist. Er trägt dauernd Steine und Stöcke rum und sobald man etwas in der Hand hat, denkt er dass man gleich mit ihm spielt und ist VOLL und GANZ auf den Gegenstand in der Hand fixiert und ist dann in seiner eigenen Welt und total aufgedreht. Er springt hoch und beißt dann auch in die Hand
Ich wollte ihn erziehen und hab mir vorgenommen immer laut aufzuschreien wenn er mich erwischt und es weh tut und ihn dann zu ignorieren. Dann lernt er ja, dass er das Spielzeug nur bekommt, wenn er ruhig ist und nicht springt.
Jetzt kommt das ABER:
Es ist ihm sch*** egal! Wenn er hoch springt und ich das Spielzeug dann in meine Jacke wegpacke dann greift er mich am Pulli (hat mich auch am Bauch erwischt) und beißt mir in die Ärmel und Hände. Das tut sau weh. Richtig Angst hab ich bekommen, als er mir fast ins Gesicht gebissen hat! Das heißt ignorieren und kurz aufschreien bringt nichts, weil er es nicht zulässt dass man ihn ignoriert! Er beißt und wird fordernd! Das Spielzeug auf den Boden legen und weiterlaufen bringt auch nichts, weil er denkt das gehört zum Spiel. Ich kann das Spiel nicht beenden weil er denkt ALLES gehört zum Spiel!
Okay, ich hab mir dann gedacht, ich werd eben den Rest des Spaziergang nicht mehr mit ihm spielen. Das werd ich auch in Zukunft so halten, obwohl ich ihm das eigentlich abtrainieren will. Damit er vermittelt werden kann. Aber ich weiß einfach nicht wie :-/
Dann kommt das nächste Problem. Will man anhalten und bleibt stehen, will er weiterlaufen. Er jault und bellt und schnappt um sich! Im Normalfall hätte ich gewartet, bis er sich beruhigt und wäre DANN ERST weitergelaufen. Wenn der Hund aber schnappt und beißt, was soll ich dann machen? Ich hab an einen Maulkorb gedacht. So könnte ich ihn besser steuern und könnte immer warten bis er ruhig wird.
Die Tierheimleitung sagt, dass er bei den anderen Gassigängern nicht so ist. Bei mir war er am Anfang auch nicht so.Er war wirklich ein Traumhund, hat keine anderen Hunde angekläfft, hat keine Pferde angekläfft, hat nicht gebellt als er weiterwollte und hatte im Zwinger total Angst vor der neuen Situation. Jetzt wird er aber immer mutiger und heute war es das erste Mal so schlimm. Er hat auch andere Hunde angepöbelt und schon beim Rausholen aus dem Zwinger gejault und gebellt. Obwohl er das davor noch nicht tat.
Ich bin wirklcih gespannt wie es die nächsten Tage mit den anderen Gassigängern sein wird. Denn wie gesagt, zu mir war er davor auch nicht so... Ich musste mir das mal alles von der Seele schreiben weil ich immer noch ein bisschen geschockt bin. Und vielleicht habt ihr ja gute Tipps.
Achja und ihn grob wegdrücken bringt auch nix weil er gleich wieder drauf los geht. Er war glaube ich in Welpenalter nicht mit anderen Hunden zusammmen. Er hat Angst vor anderen großen Hunden. Beim Spaziergang war er aber immer neugierig und heute hat er die wie verrückt angebellt. Ich bin ja schon lang im Tierheim und hab auch schon den ein oder anderen Hund gut erzogen und bin kein Neuling. Aber mit diesem bin ich echt überfordert!
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Ich kann grad nicht auf alles eingehen...........
ZitatMomentan gehe ich mit einem 1 Jahr alten Schäferhund und der ist erst seit ein einer Woche da. Am Anfang hatte er ziemliche Angst vor der neuen Situation. Jetzt ist er richtig aufgeblüht und selbstbewusst.
Nach einer Woche - in der der erst Angst hatte - ist er bestimmt noch nicht aufgeblüht und selbstbewusst!!!
Das ist eine Strategie von ihm, mit dieser für ihn neuen und total überfordernden Situation umzugehen. Er ist jung, voll in der Pubertät und verschreckt durch das TH - da braucht Hund irgendeine Verhaltensweise für sich damit er nicht total am Rad dreht.Ich finde es fast schon unverantwortlich, daß da offensichtlich jeder Gassigänger an den Hunden rumerziehen darf - da hat doch jeder eine andere Vorbildung, Einschätzung und Methode. Und das Du da irgendwas bei dem Hund mißverstehst finde ich liegt bei seinem Verhalten Dir gegenüber auf der Hand. Deiner Beschreibung nach ist der Hund total gestresst und "drüber" - da nutzen so Erziehungsversuche nix.
Wie wäre es erstmal mit Vertrauensaufbau,, Ruhe reinbringen (nicht wild spielen) und dem Hund erstmal die Angst und den Stress soweit wie möglich zu nehmen. Alles andere finde ich absolut kontraproduktiv...............
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Naja also bei den Spaziergängen war er schon immer offen und selbstbewusst und neugierig (wie ich geschrieben hatte). Es ist nur im Tierheim im Zwinger, wo er Angst hat. Und unser Tierheim versucht dem Hund eine einzige Bezugsperson zu geben, aber du stellst dir das auch irgendwie einfach vor. Nicht jeder kann jeden Tag kommen. Und die, die das können, haben schon ihre Hunde mit denen sie voll beschäftigt sind. Wir stehen aber in dauerndem Kontakt und versuchen auch eine gemeinsame Erziehungsmethode zu finden. Und ich habe auch versucht "Ruhe" reinzubringen. Er muss erst sitz machen und ganz ruhig werden bevor ich im Spielgehege den Ball werfe. Nur sobald ich ihn dann wegpacken will, geht das Theater los.
Ich habe außerdem nach Tipps gefragt :/
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Und ich habe hier den Beitrag verfasst um Tipps zu bekommen WIE ich Ruhe reinbringen kann und Vertrauen aufbauen kann. Ich sag ja, dass es mit dem "Ruhe" reinbringen für mich grade nicht so einfach ist, denn ich kann nichtmal ein Tempo aus meiner Jacke holen ohne dass das Verhalten von ihm eintrifft. Das ist wirklich leicht gesagt. Und ich denke, der Hund macht das wirklich nicht absichtlich. Er ist einfach so auf sein Spielzeug fixiert, dass es Übermut ist. Und natürlich weiß ich auch, dass diese "Fixierung" durch die neue Situation im Tierheim kommt.
Zitatda nutzen so Erziehungsversuche nix.
Also was soll ich dann machen wenn er an der Leine winselt und weitermöchte? Nicht versuchen ihn zu erziehen?
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Zitat
Das Problem dabei ist, dass er fanatisch verspielt ist.
Entweder ist er ein Spielzeugjunkie, oder diese Verhaltensweisen sind ein Stressventil.Spielzeugjunkies zeichnen sich dafür aus, nur noch Augen für ein (potentielles) Spielzeug zu haben. Jedes Objekt in der Hand eines Menschen könnte ein Spielzeug sein und er will will will es haben und zwar sofort.
ZitatIch wollte ihn erziehen und hab mir vorgenommen immer laut aufzuschreien wenn er mich erwischt und es weh tut und ihn dann zu ignorieren.
Das wird nichts nutzen, da das Verhalten nichts mit einer Beisshemmung zu tun hat. Er will nur das Objekt, alles andere ist ihm egal. Auch der Mensch, vorallem wenn er zu diesem keine Bindung hat oder ihn sonderlich kennt.Besser ist es, alles zu vermeiden, dass dieses Beutetriebverhalten auslöst. Um Himmelswillen weder irgendein Spielzeug mitnehmen, noch irgendwas anderes dazu machen (dazu gehört auch Stöcke schleppen).
Und nun kommt das Aber und Allerdings: Bei unserem Tierheim musste ich damals einen Ausführvertrag unterzeichnen in dem explizit drin stand, dass ich keinerlei Erziehungsversuche bei den von mir ausgeführten Hunden starte. Ich war nur zum Ausführen da und das wars.
Wenn jetzt 5 oder 6 verschiedene Gassigänger anfangen diesen Hund zu "erziehen", wird die gesamte Problematik wohl nur noch schlimmer.
Ich sehe für dich nur 3 Möglichkeiten:
1. du führst den Hund nicht mehr aus
2. du bittest die Tierheimmitarbeiter darum dem Hund einen Maulkorb zu verpassen
3. falls das Tierheim mit Hundetrainern zusammen arbeitet, bitte darum das dir dieser zeigt, wie du in diesen Situationen mit dem Hund umgehen sollst. -
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Danke für deinen Beitrag.
Nur ausführen? Aber wenn er schnappt, zieht oder sonstige Unangenehme Sachen macht, dann hast du es einfach durchgehen lassen?
Und ich schätze ihn auch eher als Spielzeugjunkie ein, denn man sieht schon an seinem fixen Blick und an seinem Verhalten dass er - koste es was es wolle - an das SPielzeug will. Er rennt ihm auf der Wiese hinterher ohne Rücksicht auf Hindernisse oder Verluste.
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Ich hatte keine Hunde die sowas getan haben. Ich hatte nur mal einen, den ich nicht halten konnte bei Hundekontakt und jedesmal die Leine schnell über einen Pöller oder geschmissen habe, damit auch bloß nichts passiert. Habe ihn dann als Gassihund abgelehnt, weil mir einfach die Gefahr zu groß war, dass etwas mal passiert.
Deswegen der Vorschlag dem Hund entweder ein Maulkorb zu verpassen (dann kann er zwar nicht mehr beißen, aber dennoch stoßen), oder dir zeigen zu lassen, wie du am Besten in der Situation reagieren kannst.
Optimal wäre, wenn ein Trainer euch mal begleiten würde und sehen würde, was der Hund so anstellt.
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Ich kenne es auch nicht, dass in einem Tierheim wahllos Gassigänger an den Hunden rumerziehen. Die gehen mit ihnen laufen, aber sonst auch nix.
Solch ein Hund gehört nicht in die Hände ahnungsloser Gassigänger. Da wird das Tier nur verkorkst und im Endeffekt heißt es dann, dies ist ein Problemfall.
Gibt es keinen Hundetrainer bei euch im Tierheim?
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Zitat
Naja also bei den Spaziergängen war er schon immer offen und selbstbewusst und neugierig (wie ich geschrieben hatte). Es ist nur im Tierheim im Zwinger, wo er Angst hat. Und unser Tierheim versucht dem Hund eine einzige Bezugsperson zu geben, aber du stellst dir das auch irgendwie einfach vor.
Nein, ich stelle mir das nicht einfach vor - ich hab selber jahrelang im TH gearbeitet. Aber da wurde es Gassigängern explizit verboten, irgendwelche "Erziehungsversuche" an den Hunden vorzunehmen.
Nicht jeder kann jeden Tag kommen. Und die, die das können, haben schon ihre Hunde mit denen sie voll beschäftigt sind. Wir stehen aber in dauerndem Kontakt und versuchen auch eine gemeinsame Erziehungsmethode zu finden. Und ich habe auch versucht "Ruhe" reinzubringen. Er muss erst sitz machen und ganz ruhig werden bevor ich im Spielgehege den Ball werfe. Nur sobald ich ihn dann wegpacken will, geht das Theater los.
Der Begriff Balljunkie oder Spielzeugjunkie sagt Dir was ?? Dann lass erstmal alle Beute- und Objektspiele weg - das nützt dem Hund gar nichts und macht ihm auch keinen "Spaß" !!!Ich habe außerdem nach Tipps gefragt :/
Wie soll man aus der Ferne darauf eingehen können, wenn ein offensichtlich mit der Erziehung eines gestressten Hundes überforderter Gassigänger den Hund nicht wirklich einschätzen kann?
Du gehts absolut nicht darauf ein, daß der Hund jung und völlig gestresst, wahrscheinlich verängstigt und dadurch überfordert ist - alleine der Titel des Threats zeigt, daß Du mit Deiner Einschätzung des Hundes total daneben liegst.
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Wie soll ich denn auf den Hund eingehen? Was mache ich denn falsch? Ich hole ihn aus dem Zwinger und warte davor bis er ruhig wird. Dann gehen wir an der Leine spazieren und die Stöcke und Steine nimmt er sich selber in den Mund. Ich hab aufgehört mit ihm zu spielen und wenn ich mein Taschentusch in die Hand nehme, fängt er an verrückt zu spielen. Mehr mache ich auch nicht. Ich bin nicht laut und nicht aufgeregt. Ich versuche positiv auf den Hund einzugehen.
Deine KOmmentare helfen weder mir noch dem Hund. Ich möchte ja nur helfen und höre hier nur Dinge, wie unkompetent ich bin.
Wenn nicht ich ihn ausführe, dann jemand anders. Und was würde die Person anders machen? Erfahrene Hundetrainer haben wir hier nicht.
Und zu der Überschrift. Ich weiß dass die nicht ganz richtig ist und dass es daran liegt, dass er ein Balljunkie ist. Und ich habe doch geschrieben dass ich AUFGEHÖRT habe mit ihm zu spielen, nachdem ich das festgestellt habe. Wo liegt also das Problem? Warum schätze ich ihn falsch ein?
Ich verstehe dich wirklich nicht.
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