Hundeerziehung ohne Härte?
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Laut Definition strafen tut sicherlich jeder! Streng genommen ist es ja schon eine negative Strafe, wenn ein einmal herausgeholtes Leckerlie wegen einem Fehlverhalten nicht gefüttert wird...
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Laut Definition strafen tut sicherlich jeder! Streng genommen ist es ja schon eine negative Strafe, wenn ein einmal herausgeholtes Leckerlie wegen einem Fehlverhalten nicht gefüttert wird...
Danke
Es wäre schön, wenn man Strafe oder Maßregelung nicht immer gleich mit Härte oder gar Gewalt gleich setzt.
Härte ist auch ein doofer Begriff, denn was ist das eigentlich?
Muss ich den Hund hart anfassen um mit Härte zu erziehen? Oder reicht es, wenn ich hart bleibe und nicht beim Betteln nachgebe, bzw einfach konsequent meinen Kurs beibehalte?
Bin ich dann hart zu meinem Hund? -
Ein Alternativverhalten ist nach meinem bescheidenen Wissen nicht stets erforderlich. Wenn ich z.B. möchte, das der Hund nicht jeden Besucher anspringt, so muss ich ihm nicht notwendigerweise beibringen, stattdessen auf seinen Platz zu laufen. Sollte der Hund unmittelbar beim Anspringen korrigiert werden (wie auch immer) und der Hund die Verhaltenskorrektur "verstanden" haben, so kann ich es dabei belassen. Oder nicht?
Ich gebe dir aber recht! Sollte der Hund nach der unmittelbaren Verhaltenskorrektur eben nicht mehr Anspringen, so könnte ein sofort gezücktes Leckerchen oder ein ein freundliches "Fein" für ruhiges Verhalten die Angelegenheit nachhaltig enorm bestärken ;-) Meinst du das ?Nur zur Klarstellung:
Ich bin kein Fachmann und erhebe keinesfalls den Anpruch, dass ich hier mit allem Recht habe!
Sollte ich falsch liegen, bitte ich ausdrücklich und unverzüglich um Korrektur!!! Ich möchte lernen :-) Danke -
Zitat
Laut Definition strafen tut sicherlich jeder! Streng genommen ist es ja schon eine negative Strafe, wenn ein einmal herausgeholtes Leckerlie wegen einem Fehlverhalten nicht gefüttert wird...
Genau deswegen habe ich auf Seite 3 geschrieben:
ZitatEs gibt ja nun aber festgelegte Definitionen und ich persönlich glaube keinem Menschen, dass er völlig ohne Strafe arbeitet. Ob man positive Strafe einsetzen muß, ist so ne Sache. Aber ich bin der absoluten Überzeugung, dass jeder die negative Strafe ab und an einsetzt!
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Zitat
Was mir fehlt ist einfach auch der Schritt der nach der Verhaltensunterbrechung kommt ... den Hund nicht in einem Verhaltensvakuum stehen lassen das er dann selbst füllen darf und ggf wieder mit unerwünschtem Verhalten.
Ich kann nur für mich sprechen, aber Tayler bekommt von mir eine Ansage, in Situationen wo er bereits eine Alternative kennt und auch weiß das er über die Strenge schlägt.
ZB das Pöbeln an der Leine....ich bin Bögen gelaufen und hab ruhiges Verhalten bestätigt wenn er den Hund schon wahrgenommen hat, ist er dennoch ausgetickt hab ich das ignoriert und bin weiter...jetzt sind wir auf dem Stand das er weiß das er die Klappe halten und mich bestenfalls anschauen soll, ja und da bekommt er auch schonmal ein Strenges Nein oder einen schubser wenn er versucht sich aufzubauen und das Knurren beginnt. Rastet er wieder aus, werd ich nicht massiver auf ihn einwirken, sondern zur Kenntnis nehmen das ich zu dem Hund das nächste mal noch mehr Abstand brauche.
Wenn er aber zB einen anderne Hund, den ich gerade streicheln will versucht abzudrängen weil ER das nicht will, dann werd ich ihn natürlich ohne zögern das verbieten (nein, wegschicken), kommt er dann runter lad ich ihn ein auf die andere Seite zum streicheln zu kommen oder helf ihm mit einem Sitz oder ähnlichem runter zu kommen.Also nur weil ich Tayler auch mal eine Ansage mache, heißt das nicht das ich ihn verwirrt in der Luft schweben lasse mit dem Verbot, entweder er kennt die Alternative bereits oder ich zeige sie ihm durch angemessene Kommandos, Spiele, Körpersprache...damit das keiner falsch versteht
Doch bin ich auch nicht dafür alles ja erst irgendwie aufzubauen und 1000fach zu meiden nur weil Hundi noch ausrasten könnte, man kann nicht für alle Situationen im Vorfeld irgendwelche Alternativen aufbauen, wenn ich ehrlich bin wüsste ich in manchen Situationen auch gar nicht was ich da für ein Verhalten aufbauen soll?
ZB ist Tayler Futterneidisch, soll er oder ein anderer Hund ein Leckerlie bekommen geht er schonmal übers abdrängen hinaus, was sollte ich ihm denn dann vorher für eine Alternative aufbauen?
Oder wenn er versucht sein Bett oder das Bett anderer in dem er aber schon eine Nacht geschlafen hat zu verteidigen (vor dem Hund der dort wohnt, wohlgemerkt)? Auf seinen Platz kann ich ihn da ja schlecht schicken, was soll man da denn anderes tun als das abdrängen zu unterbinden?
Denn immer vermeiden kann man das nicht... -
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meine Oma sagt manchmal ich sei hart zu den Hunden. Naja ich sehe es dann doch einfach als konsequent an. Strafen tue ich nicht aber ich unterbreche Fehlverhalten bereits beim ersten auftreten sehr deutlich und ohne Rücksicht auf meine Umwelt die das vielleicht als übertrieben empfindet. Dafür brauchts dann aber seltenst eine Wiederholung.
Andiamo und Farinelli führe ich so dass sie eigentlich erstmal keine Fehler machen können und sie somit auch nicht als selbstbelohnend erfahren. Abruchsignale gibts bei uns 2. Ein lockeres ä-ä wenn es Lappalien sind wie der Gedanke doch nochmal in den See zu hüpfen ein nein für Farinelli der Andiamo sogar beim Geschäftlichen in der Wolle hängt. Einmal also ein nö- schlechte Idee und einmal höre sofort auf damit.Körperlich muss ich bei meinen Jungs nicht werden. Bei Baccio sieht das anders aus, den hab ich auch schon mal gepackt und unsanft vor mir hingesetzt- fand er sehr unschön aber er hats sich gemerkt.
Das kleine Pudelmützchen hat dieses allgemein zu beobachtende Welpenverhalten in bezug auf fremde Menschen nie gezeigt, er hatte aber auch nie die Gelegenheit dazu. Bis zur 11. Lebenswoche hat ihn einfach kein Fremder anfassen dürfen, nur ich und die Familie. Drehten Fremde zu sehr ab, weil so ein Baby ja ach sooo süüüß ist, hab ich Zwergie einfach selbst bespaßt und schon war ich wieder interessanter. eigentlich kann er von kleinauf auch in großem Getümmel frei laufen weil er eben nie gelernt hat wie witzig es sein kann andere Menschen zu nerven.
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Hallo Honig! Deine Antwort gefällt mir sehr gut, der Hund muss eine Möglichkeit bekommen, ein gewünschtes Ersatzverhalten zu zeigen!
Es gibt 4 Möglichkeiten, das Verhalten des Hundes zu belöohnen/bestrafen:
1- positives Belohnen: es wir etwas Positives hinzugefügt (Leckerchen, Spielzeug,Lob,Kuscheln usw.)
2-negatives Belohnen: es wird etwas Negatives entfernt ( Halti ab, Füttern bei Hunger,, Leine weglassen)
3-positive Strafe: es wird etwas Negatives hinzugefügt ( "Stupser", Leinenruck, Halti, Wasserspritzer,Rüttelflasche)
4-negative Bestrafung: es wird etwas Positives entfernt (Aufmerksamkeitsentzug, Futter wegstellen, Freiraum begrenzen)Wer sich auf das positive Belohnen ausrichtet, kann nicht viel falsch machen, selbst wenn man mal im falschen Moment bestärkt, dauert es halt nachher nur etwas länger, bis man das wieder im Griff hat.
Wer dagegen mit positiver Strafe arbeitet muss ein super Timing haben, sonst verknüpft der Hund die Strafe u.U. mit einer ganz anderen Sache und man muss sich auch im Klaren darüber sein, dass man das Fehlverhalten jedes Mal - und zwar wirklich und absolut jedes Mal - im genau richtigen Moment bestrafen kann...Ein Hund der mal positiv bestraft wird und beim nächsten Mal nicht kann seinen Halter oft nach kurzer Zeit nicht mehr richtig einschätzen, ausserdem entsteht schnell negativer Stress - er möchte ja nicht bestraft werden. Negativer Stress und Lernen können schliessen sich jedoch oft aus und der Hund macht Fehler, die dann wieder hart bestraft werden.
Meine Hunde - darunter ein Germanischer Bärenhund mit entsprechendem HSH-Dickkopf - werden von mit positiv verstärkt, kennen das Kommando "Schade", wenn die Aufgabe nicht richtig befolgt wurde. Verhalten dass mir nicht gefällt, wird in Positives umgewandelt.
Hier ein Beispiel: Lotte (der GBH) hat um Aufmerksamkeit zu bekommen in meine Kuscheldecke gebissen, jetzt macht sie das nur noch, wenn sie das Kommando "Zieh" von mir bekommt. Früher hat sie in die Decke gebissen, wenn sie abends noch mal in den Garten wollte, heute steht sie vor mir und wartet darauf, dass ich sie herauslasse, dann kommt das Kommando "Zieh", sie nimmt den Zipfel der Decke und zieht so lange, bis ich keine Decke mehr habe und aufstehen kann, dann geht es raus. Wir haben beide einen Heidenspass bei der Sache -
Zitat
Wenn ich z.B. möchte, das der Hund nicht jeden Besucher anspringt, so muss ich ihm nicht notwendigerweise beibringen, stattdessen auf seinen Platz zu laufen. Sollte der Hund unmittelbar beim Anspringen korrigiert werden (wie auch immer) und der Hund die Verhaltenskorrektur "verstanden" haben, so kann ich es dabei belassen. Oder nicht?
Die Frage bei der Sache ist: Wie verknüpft der Hund die Bestrafung mit der Situation?
Wenn Du Pech hast, oder eben nicht im exakt richtigen Moment bestrafst, kann es sein, dass Dein Hund die Strafe auf den Besucher verknüpft.Also festigt sich in ihm nicht das Wissen, ich darf den Besuch nicht anspringen, sondern: Besucher verursachen Schmerz und Strafe. Irgendwann hast Du dann vielleicht einen Hund, der Besucher nicht mehr freudig anspringt, sondern angstagressiv strammstehen lässt!Lotte liebt Besuch und möchte auch immer am Liebsten gleich auf den Arm springen, leider kommt das bei fast 50 Kg Begeisterung oft nicht so gut bei meinen Gästen an. Jetzt lasse ich sie immer erst "Sitz" machen, es gibt 1 Leckerchen, dann das Kommando "Warte", eine kurze Pause , dann fürs Warten das 2. Leckerchen. Mittlerweile hat sie sich so weit beruhigt, dass der Besucher entspannt und gesittet begrüsst wird. Nur bei meiner besten Freundin fährt sie vor lauter Begeisterung noch so hoch, dass ich zu anderen Mitteln greifen muss - nee, keine Strafe, für diesen Fall gibt es ein Knabberzeug, das etwas länger hält, durch das Kauen entspannt sie sehr schnell und es klappt dann auch mit der besten Freundin...
Hätte ich meinen Herdenschutzhund vielleicht auch nur 1x im falschen Moment positiv bestraft, wer weiss, vielleicht hätte ich dann das gleiche Problem, wie viele andere HSH-Besitzer, deren Hunde Besucher nicht dulden.Dann müsste ich meinen Plüsch heute wegsperren oder würde deutlich einsamer leben... -
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Mein Hund ist alles andere als ein unbeschriebenes Blatt - da haben schon Viele drauf rumgekritzelt.............
Nun, ich lebe auch nicht in einem Labor - aber wenn da mal wieder eine Situation auftaucht mit der ich nicht gerechnet habe dann nehme ich meinen Wüterich da raus und es bleibt für ihn ohne Konsequenz - denn er weiß es ja nicht besser!!!Hmm, also ich weiß nicht.... So als Beispiel: Mein Rüde meint, er führe ein transportables Revier von 5 Metern Radius mit sich herum. Und ob wohl er an 10 Hunden zuvor tadellos vorbei gegangen ist, fixiert er den 11ten (der übrigens genauso wenig provoziert, wie die vorhergegangenen)... warum muss ich ihn dann aus der Situation nehmen? Wieso dürfen Hunde nicht lernen auch unangenehme Konfliktsituationen adäquat zu meistern? Und was mach ich, wenn es die Umgebung einfach nicht ermöglicht auszuweichen ohne einen Riesenumweg zu machen?
Ich sage in so einer Situation "ähäh, lass es" wenn er ansetzt zu fixieren, und fordere das mit dem Abbruch verknüpfte Alternativverhalten, was wir selbstverständlich vorher eingeübt haben (und was bei den 10 anderen Hunden vorher eben von allein funktionierte), nämlich mich anschauen und, wenn man am Hund vorbei ist, einen Keks kassieren. Folgt er mein Angebot nicht, sondern entscheidet, dass es momentan befriedigender ist, den anderen Hund weiter an zu drohen (ja, mein Hund findet prollen großartig, das hat nichts, aber auch gar nichts! mit Unsicherheit zu tun), gibt's nen Zwicker in die Seite. Setzt er zum losschießen an, gibt es einen Griff ins Fell und einen Anraunzer, ersteres einfach um ihn daran zu hindern dieses für ihn extrem selbstbelohnende Verhalten auszuführen und letzteres um deutlich klar zu machen, dass das ein Verhalten ist, mit dem ich nicht einverstanden bin. Zeigt er darauf hin das gewünschte Alternativverhalten doch noch, wird ruhig gelobt (allerdings dann ohne Keks).
Diese Regel sind klar und gelten immer.Und ansonsten: Wie nimmst du bitte einen Hund aus der Situation, der gerade bei dir selber versucht Grenzen auszutesten? Der dich z.B. anmosert, wenn er mit dir auf dem Bett liegt, und du ihn während du dich bewegst berührst? So ein Hund fliegt bei mir im hohen Bogen runter.
Oder wie nimmst du einen Hund aus der Situation, der dir "vor Freude" beim Begrüßen in die Arme beißt oder dir bis an die Nase springt? Und dessen Verhalten sich verstärkt, je länger du ihn ignorierst? Betrittst du deine Wohnung nicht mehr?
Bei diesen Beispielen geht es auch nicht mehr um irgendwelche Emotionen des Hundes, die verändert werden müssen. Dabei geht es schlicht und einfach Höflichkeit, Selbstbeherrschung und Respekt (nicht im Sinne von Angst, sondern von Wahrnehmung und Rücksichtnahme) mir (als Lebewesen und Sozialpartner) gegenüber.
Nein, also irgendwann hört bei mir das Verständnis und die Rücksichtnahme auf. Warum soll ich mich dauernd anpassen und Rücksicht nehmen, wenn es der Hund nicht tut? Warum darf ein Hund deutlich mitteilen, wenn ihm was nicht passt, aber ich nicht? Will mir nicht in den Kopf...
Kein soziales System funktioniert, ohne dass sich alle Sozialpartner anpassen. Ich lasse mir von meinen Hunden weder vorschreiben, wo ich zu liegen habe, noch wann ich mich zu bewegen habe, noch wann ich mein Haus betrete.
Wie gesagt, wo generealsierte Aggressionen und Ängste im Spiel sind, ist es natürlich absolut wichtig die zugrundeliegenden Emotionen zu ändern. Aber eben so wichtig ist, das (zum Teil selbstbelohnende) zuvor erlernte und eventuell manifestierte Verhalten nicht mehr auszulösen um eine erneute positiv Erfahrung damit zu verhindern. Das impliziert natürlich, dass, wann immer es möglich ist, vorausschauend gehandelt wird, und der Abbruch erfolgt, wenn der Hund auch noch fähig ist umzudenken. Aber das gelingt halt nicht immer - ich bin nämlich, ebenso wie Hunde, keine Maschine. -
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So als Beispiel: Mein Rüde meint, er führe ein transportables Revier von 5 Metern Radius mit sich herum. Und ob wohl er an 10 Hunden zuvor tadellos vorbei gegangen ist, fixiert er den 11ten (der übrigens genauso wenig provoziert, wie die vorhergegangenen)... warum muss ich ihn dann aus der Situation nehmen? Wieso dürfen Hunde nicht lernen auch unangenehme Konfliktsituationen adäquat zu meistern? Und was mach ich, wenn es die Umgebung einfach nicht ermöglicht auszuweichen ohne einen Riesenumweg zu machen?
Ich sage in so einer Situation "ähäh, lass es" wenn er ansetzt zu fixieren, und fordere das mit dem Abbruch verknüpfte Alternativverhalten, was wir selbstverständlich vorher eingeübt haben (und was bei den 10 anderen Hunden vorher eben von allein funktionierte), nämlich mich anschauen und, wenn man am Hund vorbei ist, einen Keks kassieren. Folgt er mein Angebot nicht, sondern entscheidet, dass es momentan befriedigender ist, den anderen Hund weiter an zu drohen (ja, mein Hund findet prollen großartig, das hat nichts, aber auch gar nichts! mit Unsicherheit zu tun), gibt's nen Zwicker in die Seite. Setzt er zum losschießen an, gibt es einen Griff ins Fell und einen Anraunzer, ersteres einfach um ihn daran zu hindern dieses für ihn extrem selbstbelohnende Verhalten auszuführen und letzteres um deutlich klar zu machen, dass das ein Verhalten ist, mit dem ich nicht einverstanden bin. Zeigt er darauf hin das gewünschte Alternativverhalten doch noch, wird ruhig gelobt (allerdings dann ohne Keks).
Diese Regel sind klar und gelten immer.Und ansonsten: Wie nimmst du bitte einen Hund aus der Situation, der gerade bei dir selber versucht Grenzen auszutesten? Der dich z.B. anmosert, wenn er mit dir auf dem Bett liegt, und du ihn während du dich bewegst berührst? So ein Hund fliegt bei mir im hohen Bogen runter.
Oder wie nimmst du einen Hund aus der Situation, der dir "vor Freude" beim Begrüßen in die Arme beißt oder dir bis an die Nase springt? Und dessen Verhalten sich verstärkt, je länger du ihn ignorierst? Betrittst du deine Wohnung nicht mehr?
Bei diesen Beispielen geht es auch nicht mehr um irgendwelche Emotionen des Hundes, die verändert werden müssen. Dabei geht es schlicht und einfach Höflichkeit, Selbstbeherrschung und Respekt (nicht im Sinne von Angst, sondern von Wahrnehmung und Rücksichtnahme) mir (als Lebewesen und Sozialpartner) gegenüber.
Nein, also irgendwann hört bei mir das Verständnis und die Rücksichtnahme auf. Warum soll ich mich dauernd anpassen und Rücksicht nehmen, wenn es der Hund nicht tut? Warum darf ein Hund deutlich mitteilen, wenn ihm was nicht passt, aber ich nicht? Will mir nicht in den Kopf...
Kein soziales System funktioniert, ohne dass sich alle Sozialpartner anpassen. Ich lasse mir von meinen Hunden weder vorschreiben, wo ich zu liegen habe, noch wann ich mich zu bewegen habe, noch wann ich mein Haus betrete.
Wie gesagt, wo generealsierte Aggressionen und Ängste im Spiel sind, ist es natürlich absolut wichtig die zugrundeliegenden Emotionen zu ändern. Aber eben so wichtig ist, das (zum Teil selbstbelohnende) zuvor erlernte und eventuell manifestierte Verhalten nicht mehr auszulösen um eine erneute positiv Erfahrung damit zu verhindern. Das impliziert natürlich, dass, wann immer es möglich ist, vorausschauend gehandelt wird, und der Abbruch erfolgt, wenn der Hund auch noch fähig ist umzudenken. Aber das gelingt halt nicht immer - ich bin nämlich, ebenso wie Hunde, keine Maschine. -
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