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Hallo.
Vor 2,5 Wochen wurde unsere Hündin von einer 10 x schwereren Hündin "angefallen". Die beiden Damen kennen sich schon länger. Es gab schonmal einen kleinen Vorfall, da wurde aber nur etwas geknurrt und kurz verfolgt. Richtig angegriffen hatte die Größere aber nicht.Vor 2,5 Wochen hat genau diese Hündin unsere angeknurrt. Mein Mann hat die Große erstmal fest gehalten, aber ihr Besitzer meinte, sie würde nichts tun und mein Mann solle sie wieder loslassen. Ein großer Fehler und natürlich unsere Schuld
Kaum hat mein Mann die Große los gelassen, stürzt die sich mit einem Mal auf Pia. Pia war flink und konnte ausweichen, aber im nächsten Moment hing die Große schon über ihr und hielt Pia mit den Pfoten fest und hat dabei übel geknurrt und die Zähne gefletscht. Pia konnte sich wieder losreißen und ist weg gelaufen. Die Große hinterher, wir hinterher, aber ich habe die andere Hündin einfach nicht zu packen bekommen. Das ging alles zu schnell
Mehrmals hat sie Pia zwischen den Pfoten gehabt, einmal hat sie sie auch so doll umgerannt, dass Pia richtig geflogen ist. Irgendwann hab ich die andere endlich zu packen bekommen. Da dreht die sich um und zeigt mir die Zähne und knurrt. Ich habe laut "ey" gerufen und dann war sie erstmal ruhig. Dann kam ihr Herrchen, hat sie genommen und prompt hat sie ihm in die Hose gezwickt. Mir tut ihr Besitzer auch total leid. Er ist echt ein Lieber und geht schon zu 2 Hundetrainern mit ihr, aber es braucht halt Zeit.
Pia hat so erbärmlich geschrien und geweint, das war so schrecklich =( Ich will nicht wissen, was passiert wäre, wenn Pia nicht so flink gewesen wäre und sich immer wieder hätte losreißen können.
Na wie auch immer. Ich bin natürlich zu Pia, habe mich so gut es geht normal verhalten und erstmal geschaut, ob sie was abbekommen hat. Da stand sie dann vor mir, ein Häufchen Elend. Verdreckt von oben bis unten, total am Zittern und völlig durch den Wind. Ich konnte aber keine Verletzungen feststellen - vorerst (Zuhause haben wir dann gesehen, dass sie ein dickes Auge davon getragen hatte. War aber halb so wild). Der andere HH hat seine dann angeleint gelassen und wir wollten noch ein Stück mitgehen, damit Pia keine zu große Angst bekommt (dachte, wenn ich mich jetzt anders benehme, bekommt sie nächstes Mal erst recht Angst). Ging natürlich nicht. Pia wollte um keinen Preis in die Richtung, wo die andere lang ging. Nunja. Wir sind dann Richtung Ausgang vom Wald. Da kamen ein Goldi und zwei Labbis. Ich nehme Pia eigentlich immer zu mir dann, weil sie sowieso immer sehr unsicher gegenüber fremden, großen Hunden ist. Ich war aber an dem Tag noch so durch den Wind, dass ich es vergessen hatte. Und dann hat der Goldi nen Satz auf Pia zugemacht und sie hat geschrien und sich auf den Boden geschmissen. Ich dachte, es würde noch an dem gerade erst passierten Vorfall liegen. War natürlich mein Fehler, ich habe nicht genug aufgepasst. In beiden Situationen -.-
Dann haben wir die beiden 4 Tage gar nicht mehr gesehen. Am vorletzten Wochenende kamen uns die Beiden entgegen. Ich habe Pia schnell angeleint und bin an den Rand gegangen. Ich wollte aber eigentlich noch kurz mit ihm reden, weil er so "traurig" aussah. Ging aber nicht. Pia hat sich hinter mir verkrochen und war total am Zittern. Ich habe sie dann langsam in die andere Richtung geführt.
Wir sind die letzten 1,5 Wochen woanders mit Pia gelaufen. Ich brauchte etwas Abstand zu allen, nicht nur wegen dem Vorfall. Es haben auch andere Gründe dazu beigetragen.
Jedenfalls haben wir bis gestern keine unangeleinten großen Hunde mehr getroffen. Gestern haben wir 2 getroffen. Zuerst einen weißen Schäferhund. Ich hatte Pia offline bei Fuß und die Besitzerin ihren Schäferhund ebenfalls offline bei Fuß. Pia sah ganz entspannt aus und der Schäfi auch. Also habe ich sie freigegeben und die Dame ihren Schäfi dann natürlich ebenfalls. Auch bis dahin war alles gut. Pia hat nen kleinen Bogen gemacht und wollte an ihm vorbei gehen. Er ist aber dann doch "plötzlich" auf sie zugerannt. Wieder hat sie geschrien und wieder hat sie sich hingeworfen.
Ich weiß, dass ich viel falsch gemacht habe -.- Nur seitdem geht gar nichts mehr. Sobald sie einen großen Hund sieht, will sie nur noch weg und hat richtig Angst. Wenn ich sie anleine geht es, aber dann wird sie auch zickiger und schnappt schnell mal, wenn auch nur in die Luft.
Ich weiß gerade nicht, wie ich nun verfahren soll. Sie muss ja keinen Kontakt mit großen Artgenossen haben, aber sie soll auch nicht jedes Mal in Panik verfallen.
Wir gehen heute mal wieder in unseren "Stammwald". Dort treffen wir eine Gruppe mit großen Hunden, mit denen Pia klar kommt und wo sie sich bisher wohl gefühlt hat. Ich hoffe, sie hat vor denen keine Angst.
Aber habt ihr vielleicht Tipps, wie ich ihr mehr Sicherheit geben kann? Ich lasse ja schon keine Großen an sie ran, aber auch wenn der mit Abstand an ihr vorbei läuft, hat sie große Angst und will einfach nur weg.
Sorry für den langen Text.
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Ach Mensch, du arme, bzw arme Pia.
Bei euch ist auch immer was los.Bist du nicht regelmäßig in ner Hundegruppe unterwegs, oder erinner ich mich da falsch?
Vielleicht kannst du das zum Training nutzen. Erklär den Leuten, was passiert ist. Dann haste hoffentlich schon mal ne Portion Rücksicht seitens der Gruppe.
Ansonsten würde ich in nächster Zeit erstmal nur mit anderen Hunden gehen, die Pia wirklich gut kennt, und wo keine Gefahr besteht, dass der andere Hund zu wild auf Pia zu kommt.
Vielleicht kennst du ja jemanden, der einen supergelassenen größeren Hund hat, wo Pia von sich aus Kontakt aufnehmen kann vor dem Spielen.Du kannst ihr jetzt erstmal nur Sicherheit geben indem du die Hundetreffen so normal wie möglich gestaltest u so tust als wäre alles in Ordnung. Deine Gelassenheit soll ihr signalisieren, dass die Kleine keine Angst haben muss.
Wilk sie sich verstecken hinter dir, lass es zwar zu, sprech Pia aber nicht an, nicht zu ihr drehen, nicht großartig auf ihr verstecken reagieren.
Falls ihr dabei stehen bleibt und du mit dek anderen Hundebesitzer quatschen magst, mach das. Vielleicht begrüst du den anderen Hund zuerst. So sieht Pia, dass keine Gefahr ausgeht vom anderen.
Vermutlich wird sich Pias Angst so mit der Zeit wieder legen.Bei dem Hund, mit dem es passiert ist, würde ich erstmal Abstand halten und den anderen Besitzer immer bitten, den Hund anzuleinen, solltet ihr euch nicht aus dem Weg gehen können.
Kopf hoch, das wird schon wieder ;-)
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Oh Mann, das ist was, was keiner brauchen kann...
Berichte mal, wie sie sich in eurer Hundegruppe zeigt.
Sie wird Zeit und gute Hundekontakte brauchen, damit sich das Geschehene "ausdünnt".
Ich hab irgendwo aufgeschnappt, dass es 600 neutrale bis gute Erlebnisse braucht, um 1 schlechtes im Hundehirn zu überschreiben.
Meine Tierschutzhündin schrie anfangs auch, wenn sich ihr ein Hund zu sehr näherte. Ich selbst habe Monate gebraucht, damit einen Umgang zu finden. Es ist wichtig, dass du Fels in der Brandung bist und dich nicht in ihre Panik einklinkst. Wie bei einem Kind, das schreit: Da schreist du auch nicht mit, sondern schaust, was du für das Kind tun kannst.
Ich hab irgendwann die Hunde angefangen zu zählen, mich motiviert: Hey, wieder einer, der uns näher an die 600 guten Erlebnisse bringt.
Ich hab mir klar gemacht, dass Hunde in aller aller Regel keine Killer sind, keine Beschädigungsabsicht haben, sondern es ein rein kommunikatives Ding zwischen den beiden ist. Es ist ein Hund (kein Monster), hab ich innerlich zu mir und meinem Hund gesagt, wenn wir anderen Hund begegnet sind.
Ich habe mich in Hundekommunikation eingearbeitet, um auf uns zu stürmende Hunde - denen man immer begegnet - lesen zu können, um erkennen zu können, ob sie Beschädigungsabsicht haben.
Und wenn ich sah, die Hunde sind ok, musste meine dadurch. Ich hab sie an die Schleppleine genommen, damit sie nicht in Panik über alle Berge abhaut. Ich bin hinter Hunden im Wald hergelaufen, in sicherem Abstand, damit meine andere Hunde als harmlos erlebt. Den Abstand abgebaut, mit Hunden zusammen gelaufen.
Bei Hundebegegnungen bin ich anfangs nicht stehen geblieben, weil das weniger Spannung aufbaut. Und wenn ich stehen geblieben bin/es musste, dann bin ich so lange in der Situation geblieben, bis meine sich etwas entspannt hat. Das ist ganz wichtig! Der Hund merkt sich das, wie die Situation endet. Und endet sie in Panik, wird er in die nächste Situation dieser Art entsprechend hoch in der Angst einsteigen. Dann schaukelt sich Angst hoch, statt sich auszudünnen.Eine andere Möglichkeit, die ich auch angewendet habe, sich für meine Hündin aber nicht als so tauglich erwiesen hat: Andere Hunde abblocken. Wenn du das entsprechend ernsthaft machst, lassen sich 9 von 10 Hunde wegschicken. Du baust dich auf, machst dich groß, stellst dich dem Hund entgegen und rufst ein "Ab!", ruhig auch mit ausgestrecktem Arm. Du stellst dich dazu zwischen deinen Hund und den fremden Hund. Es hilft, wenn du deinem Hund dafür beibringst, dass er sich dann hinter dich stellt. Das kannst du mit ihr trainieren.
Zum Schnappen deiner Hündin: Das ist ok! Die anderen Hunde merken dann, dass sie keinen Bock auf Kontakt hat. Sie verteidigt ihre Individualdistanz damit - das darf sie, das ist in der Hundesprache vorgesehen.
Blöd ist halt, wenn sie dabei so hysterisch wird. Aber die anderen Hunden verstehen das trotzdem, evt. auch erst nach dem 3. Schnappen, aber dann trollen sie sich. Hunde erkennen auch, wenn ein Hund das aus Schiss macht und zahlen es nicht mit gleicher Münze heim. Und wenn doch, kann deine Hündin sich immer noch hinlegen, wegrennen oder einfrieren, um einem Kampf zu entgehen.
Natürlich ist es besser, wenn Pia gar nicht erst so hochdreht und nicht so bedrängt wird, um schnappen zu müssen. Dafür sorgst im besten Fall du. Nur wenn es trotzdem vorkommt, mach dir keinen Kopp: Es ist Teil der normalen Hundekommunikation. Und wenn Pia merkt, dass andere Hunde sie verstehen und sie dann in Ruhe lassen, stärkt sie das. Nur dazu muss sie auch die Gelegenheit haben, sich auszuprobieren mit anderen Hunden. Jetzt Hundekontakt über Gebühr zu meiden, sähe ich als einen Fehler an.ABER: Meine Hündin ist auch etwas stabiler als deiner, meine hat ca. 9 kg und 37 cm. Bei einem kleineren Hund hätte ich womöglich nicht die Nerven dazu, denn da reicht ja auch ein Pfotenhieb auf den Rücken, auch spielerisch gemeint, um einen kleinen Hund zu beschädigen.
Problem ist nur: Ihr müsst irgendwie einen Umgang mit anderen Hunden finden, denn ihr werdet immer welchen begegnen. Und wenn dann sowohl Pia als auch du am Rad dreht, sinkt eure Lebensqualität gewaltig. Deshalb meine Parole: Augen auf und durch
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Luna77: Erstmal danke für deine Tipps
Der Vorfall ereignete sich in der Gruppe. Es war eine Hündin, die noch relativ neu dabei ist und die schon öfter aufgefallen ist. Seit dem Vorfall gehen wir nicht mehr in der Gruppe. Bzw. gestern das erste Mal wieder, denn der Besitzer der anderen Hündin läuft vorerst nicht mehr mit. In der Gruppe kam Pia wie immer gut klar. Alles war wie immer.
Wir sind jedoch vorher schon eine Runde alleine durch den Wald gelaufen und da gabs gleich wieder "Ärger" -.- Irgendwie ziehen wir das echt an. Da kam ein Terrier, weiß gerade nicht, welcher genau. War jedenfalls so groß wie ein Jack Russel. Der Hund spielte gerade mit einem Stock, als wir kamen. Erst hat er uns ignoriert und Pia ihn auch. Als wir fast an ihm vorbei waren, schießt der plötzlich knurrend auf Pia zu. Ich nehme mal an, er wollte seinen Stock verteidigen. Aber Pia hat sich so erschreckt und ist schreiend davon gerannt und der Terrier hinterher
Zum Glück hat er schnell von ihr abgelassen und wir sind dann einfach weiter gegangen. Ist ja an sich nichts schlimmes passiert. Aber seit dem einen Vorfall ist Pia so unsicher geworden und lässt sich auch von kleineren einschüchtern, wenn die denn knurren oder auf sie zu schießen.
BigJoy: Also wie gesagt, sie hat sich in der Gruppe ganz normal verhalten. Hat alle begrüßt und lief dann locker in der Gruppe mit. Obwohl gestern sogar der große Leo (Neufundländer) dabei war.
Oha, 600 gute/neutrale Ereignisse? Das sind ne Menge...
Wahrscheinlich bin ich nun auch unsicher. Ich gebe mir Mühe und bin ganz zuversichtlich, aber vielleicht kommt doch irgendwo Unsicherheit bei mir durch.
Dann nehme ich Pia bei großen uns unbekannten Hunden besser erstmal an die Leine. Denn da strahlt sie einfach viel mehr Sicherheit aus.
Abblocken mache ich sonst auch. Sie bleibt auch brav hinter mir und lässt mich machen. War ein langer Weg, denn sie dachte leider anfangs, sie muss das selber regeln. Hatte das mit dem Blocken erst hier gelesen und daraufhin geübt. Die Sprüche der anderen HHs lassen mich da mittlerweile auch kalt. Ich tue dem Hund ja nichts, sondern scheuche ihn nur weg.
Pia kommuniziert echt schön und sauber. So sehe ich selber schon sofort, ob sie zu einem Hund möchte oder nicht und reagiere gleich dementsprechend. Nur wenn sich dann doch mal ein Hund an mir vorbei "schummelt", macht Pia gleich nen Bogen, gesenkter Kopf dabei und möchte nur eben vorbei gehen. Leider gehen viele Hunde nicht auf ihre Sprache ein. Sie scheinen die Sprache nicht (mehr?) zu verstehen. Für gute und angebrachte Kommunikation lobe ich Pia immer ganz doll. Wenn sie zu hysterisch wird, leine ich sie immer an und führe sie weg.
Augen auf und durch... das ist gut
Vielen Dank für die Tipps
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Nur noch ein Nachklapp zum Weglaufen vor Hunden, die ihr Angst machen:
Das ist eine sehr gefährliche Sache, die ich an deiner Stelle unterbinden würde mittels Schleppleine. Denn kopflos wegrennen kann gefährlich enden: a) wg Unfall/Verletzung und b) weil sie sich dann zum Hasen für andere Hunde macht, die sie im schlimmsten Fall für Beute halten.
Einen Bogen zu laufen ist völlig ok!
Aber nicht dieses panische Wegrennen.Euch alles Gute!
Und man wächst mit seinen Aufgaben -
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Beitragvon LieblingPia » 26.04.2013 09:22
ZitatVor 2,5 Wochen wurde unsere Hündin von einer 10 x schwereren Hündin "angefallen". Die beiden Damen kennen sich schon länger. Es gab schonmal einen kleinen Vorfall, da wurde aber nur etwas geknurrt und kurz verfolgt. Richtig angegriffen hatte die Größere aber nicht.
Wir sind jedoch vorher schon eine Runde alleine durch den Wald gelaufen und da gabs gleich wieder "Ärger" -.- Irgendwie ziehen wir das echt an.
Ich habe es schon in Deinem anderen Thread geschrieben:
Kastrierte Hunde werden oft von anderen Hunden gemobbt.
Auch das Selbstvertrauen von kastrierten Hunden verändert sich oft, damit machen sie sich zum Opfer. -
BigJoy: Sie läuft nicht richtig weg. Nur ein paar Sprünge und dann schmeißt sie sich gleich hin. Eigentlich lasse ich es sonst auch nicht soweit kommen, bzw. ab jetzt wird das nicht mehr vorkommen. Vorerst nehme ich sie immer erstmal bei Fuß, egal, was da für ein Hund kommt. Hätte ich schon gleich so machen sollen -.- Mir tut das echt mega leid, dass sie nun so viel Stress wegen mir hatte.
Bubuka: Diese "Probleme" hatten wir vor der Kastra auch. Und Pia wird ja nicht angefallen (bis auf das eine Mal, aber diese Hündin geht auf kastrierte und unkastrierte gleichermaßen los. Sie sucht sich einfach Opfer, die ihr unterlegen sind). Ansonsten rennen die Hunde eher auf sie zu, weil es meistens junge Hunde sind, die Pia zum Spielen auffordern möchten. Der Terrier von gestern wollte wie gesagt sicherlich nur seinen Stock verteidigen. Er hat Pia ja gleich in Ruhe gelassen, als sie ein Stück gerannt ist und dann hat er sich seinen Stock genommen und ging seines Weges. Und er war deutlich schneller als Pia, hatte aber eben nicht die Absicht, ihr was zu tun.
Pia hat sich seit der Kastra auch nicht wirklich verändert. Bis auf die Tatsache, dass sie seitdem mit den meisten Rüden viel besser klar kommt, als vorher. Aber an Pia ihrem Selbstvertrauen oder so hat die Kastra rein gar nichts verändert. Und auch andere Hunde benehmen sich ihr gegenüber nicht anders. Bis auf, dass die Rüden halt weniger Interesse an ihr haben, was ich aber als positiv sehe.
Sie war Großen gegenüber schon immer unsicher, weil leider in der Welpenzeit was dummes passiert ist. Sie wurde mehrmals von Großen umgerannt, spielerisch zwar, aber für nen kleinen Welpen ist sowas natürlich sch****. Ich bin mir auch sehr wohl bewusst, dass ich Schuld an allem bin. Aber wir haben ja viel geübt und wir waren sehr weit. Sie konnte locker an Großen vorbei gehen.
Wir fangen jetzt wieder von vorne an und dann baue ich das langsam wieder auf. Heute hatten wir schon wieder die ersten Erfolge.
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Kleine Rückmeldung: Pia ist wieder sicherer geworden. Weglaufen und schreien tut sie gar nicht mehr. Wenn ihr mal ein großer zu Nahe kommt, knurrt sie und akzeptiert er das nicht, geht sie auch schonmal nach vorne und schnappt in die Luft. Wir haben aber auch das soweit im Griff. Ich nehme sie dann immer bei Fuß, wenn sie schon signalisiert, dass sie auf den Hund keine Lust hat. Solange der Hund dann locker an uns vorbei läuft, ist alles okay. Geht er auf sie zu, knurrt sie halt.
Sie möchte leider von sich aus kaum Kontakt zu anderen Hunden. Was heißt leider, sie sucht sich das ja selber aus. Sie könnte ja Kontakt haben, möchte es aber meistens nicht. 2 x die Woche trifft sie ihre Hundefreundin. An den anderen Tagen treffen wir auch täglich Hunde, aber mit den meisten will sie einfach nichts zu tun haben. Sie läuft einfach mit nem großen Bogen dran vorbei.
Wenn wir einen Chihuahua treffen, möchte sie immer sofort Kontakt. Als würde sie spüren, dass sie auch zur Hälfte ein Chi ist
Ansonsten mag sie gerne wuschelige, kleine Rassen, wie Yorkshire Terrier, Zwergpudel oder Havaneser und auch einige Jack Russels. Alles in allem Hunde bis zu ca. 6-7 Kilo.
Wobei wir neulich eine Bobtailhündin getroffen haben. Erst hat Pia geknurrt und etwas gezickt, hat sich aber beruhigt, als sie merkte, dass die Hündin total ruhig war.
Ich denke bei großen Rassen braucht Pia einfach etwas mehr Zeit. Und ich finde, dass ist auch total legitim bei ihrer Größe.
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Hm, hier liest scheinbar keiner mehr mit... Ich schreibe trotzdem mal den heutigen Stand, weil ich mich einfach so freue:
Auf der 3-stündigen Waldrunde haben wir heute so einige Hunde getroffen - ist ja normal.
Hund 1: Großer Mischling. An der Leine. Ging auf Pia zu. Pia hat nen großen Bogen gemacht. Ganz locker und kein Gemurre, nichtmal ne Bürste.
Hund 2: Großer Labrador. Offline. Kam erst auf uns zu und blieb ca. 4 Meter vor uns stehen. Pia war bei Fuß und plötzlich läuft sie los. Ich dachte, jetzt pöbelt sie gleich rum. Aber nö, die geht auf den Labrador zu und fordert ihn freudig zum Spielen auf
Sie mag Labradorhunde meistens nicht, aufgrund schlechter Erfahrungen - im Sinne von über den Haufen gerannt werden
Hund 3: Rottweilerhündin. Offline. Kam langsam auf uns zu und ging dann zu Pia zum Schnüffeln. Pia hatte zwar ne Bürste, hat die Rottidame aber kurz schnüffeln lassen. Das lässt Pia sehr selten zu. Dann hat Pia gezeigt, dass es ihr langt und die Rottihündin ging brav weiter.
Hund 4: Ridgeback. Halterin saß auf einer Bank und hielt ihren Hund kurz an der Schlepp. Pia muckt sonst immer rum, wenn ein Hund irgendwo rumsteht
Wir arbeiten dran. Aber heute hat sie keinen Mucks gemacht und ging brav im Bogen dran vorbei.
Hund 5: Zwergspitz. Offline. Kam auf sie zugerannt. Sie hat sich kurz beschüffeln lassen. Der Zwergspitz wollte spielen, Pia aber nicht - hat sie deutlich gezeigt. Nachdem er sie immer und immer wieder umkreist hat, hat sie ihn einmal laut und deutlich zu verstehen gegeben, dass sie nicht will. Er ist dann brav hinter Herrchen her und hat sie in Ruhe gelassen.
Hund 6: Herrchen hat für Pia nen Stock geschmissen und dabei nicht bemerkt, dass von vorne eine Frau mit zwei Hunden kam. Ein Jacki an der Leine und ein mittelgroßer Mischling offline. Pia holte den Stock und lief zurück zu uns. Sie hatte die Hunde erst nicht bemerkt. Der mittelgroße fühlte sich aufgefordert, Pia hinterher zu rennen. Als sie dies bemerkte, hat sie sich umgedreht, Zähne gefletscht und der Mischling drehte um und ging zurück zu Frauchen. Sonst wäre Pia bei sowas in Panik geraten. Aber dies hat sie sehr souverän gelöst, wie ich finde.
Ich bin ganz stolz auf meine Kleine. Sie hat toll kommuniziert und alle sind drauf eingegangen heute
Und sie war relativ locker dabei.
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*meld* doch ich hab mitgelesen
und freu mich für dich/euch.
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