Jetzt hat sie richtig Angst...

Doch ich lese mit.

Das klingt doch ganz prima :-) Die Fortschritte.

Ja nicht so einfach mit den unsicheren Kandidaten. Man muss echt lernen entspannt zu werden.
Vielleicht noch was zum Thema Sicherhet vermitteln:

Mein Whippet hat gerade auch eine sehr unsichere Phase hinter sich, was fremde Hunde vor allem Größere Hunde angeht. Was uns sehr gut geholfen hat, waren mehrere Faktoren.
Ich erzähle einfach mal von uns vielleicht findest du was für euch dabei:

Wenn uns beim Spaziergang ein Hund begegnete bzw. er auch weiter entfernt einen entdeckt hatte, ist er erstmal eingefroren. Wenn der Hund auf ihn zu kam auch wenns langsam zum schnüffeln war, ist er meistens erstmal davon gerannt. Hat zum Teil auch geschrien wenn der andere ihm dann hinterher ist.
Natürlich war ich auch erstmal völlig verunsichert und überfordert wie ich jetzt damit umgehen sollte.

Ich habe dann in mehrere Richtungen gearbeitet.
1. Levin an die Leine genommen, damit er nicht fliehen kann.

2. Ein paar Einzelstunden genommen. Die Trainerin war super und hat mir folgende Tipps gegeben:
Vorab:
Hunde reagieren normalerweise mit 3 Verhaltensweisen auf ihre Angst/Unsicherheit: Einfrieren, Flucht oder Angriff
Wovon Flucht und Angriff aber am Negativsten sind und wir als Halter verhindern sollten, dass es dazu kommt.
Wobei die Flucht, sowie Einfrieren (Unsichtbar machen) aber auch ein Stresskompensator sein kann, ebenso wie Schnüffeln.

Wir haben dann Alternativverhalten geübt. Das lief so ab:
Erstmal stehenbleiben bei Sichtung eines Hundes und einfach die Gelegenheit geben zu beobachten (Leine entspannt, tief durchatmen mich entspannen) (Stehenbleiben, bevor er einfriert), dann abwarten bis er den Hund sichtet und sobald er zu mir schaut sofort mit Leckerchen bestätigen. Sobald der Blick bei mir ist weiterlaufen und ihn einen Seitenwechsel machen lassen (ich gehe zwischen ihm und dem fremden Hund)
Wir haben das dann soweit geübt bis es mit Ihren drei Hunden nicht mehr zum Stehenbleiben kam, sondern im laufen geklappt hat. Zusätzlich habe ich immer erst den Kontakt mit den Hunden aufgenommen z.B bin hin und habe sie gestreichelt, da Levin mir immer gefolgt ist konnte er so Kontakt aufnehmen mit mir als Sicherheit.
Zusätzlich haben wir Übungen gemacht um sein Selbstbewusstsein aufzubauen im Beisein der anderen Hunde, z.B. über eine Rampe klettern oder ein Bällchenbad nehmen, so Dinge auf die er eben auch stolz sein kann wenn er Sie geschafft hat (oder ich, weil das Gefühl überträgt sich auf ihn)

3. Ich bin mit einer Freundin und ihrem Rotti spazieren gelaufen und auch dabei sind wir über einen Stapel Baumstämme geklettert zusammen. Oder haben gemeinsam irgendetwas untersucht.

Vielleicht ist ja was für dich dabei.

Grüße Nicole

Das ist doch schon super.

Ja ist bei uns auch so, Levin hat eine starke Bindung zu mir.

Wichtig ist, dass du dich immer super darüber freust, wenn sie trotz zögern darüber geht. Das gibt ihr ein gutes Gefühl, dass du so richtig stolz auf sie bist. Achte darauf dass Sie erst den Blick zum Hund hat und dann zu dir. Also quasi bekommt Sie das Lecker dafür, dass Sie den Hund anschaut und sich dann an dir orientiert.

Und achte auch darauf, dass wenn du das Gefühl hast es wäre auch für den anderen Hund in Ordnung und Pia ein Interesse an ihm zeigt hin zum schnüffeln, bzw. so wie ich es beschrieben hab, geh mit ihr gemeinsam hin und nimm Kontakt auf.

Hey, das klingt doch super. Weitermachen!!!

Doch doch, ich lese auch noch regelmäßig mit. Hab nur nicht immer die Zeit zum Antworten

Ich freue mich für euch über die guten Fortschritte. Es hört sich so an, als ob Pia dann doch einiges besser wegstecken kann, als man es ihr zutraut. Jedenfalls hören sich deine Berichten nach einem ganz normalen Hund an, der auch gut auf Hündisch kommunizieren kann.
Tja, ganz oft hat man als Frauchen/Herrchen viel mehr Bedenken und Angst, als der Hund

Ich freue mich sehr über eure Fortschritte Jasmin. Das klingt doch alles ganz prima.
Rückschläge wird es immer mal geben, aber das ist kein Beinbruch, sondern nur eine Möglichkeit das bereits Erarbeitete aufzufrischen

Meistens macht man zwei Schritte vor und dann wieder drei zurück. Aber davon darfst du dich niemals entmutigen lassen. Es wird trotzdem über einen längeren Zeitraum gesehen kontinuierlich nach Vorne gehen. Leider ist das mit den ängstlichen und unsicheren Kandidaten so. Jeder der sich solch einer Aufgabe stellt, sollte das auch mal gesagt werden.

Hast du dir schonmal den Angsthundethread durchgelesen? Da findest du auch immer mal wieder tolle Ansätze vor allem die Beiträge von Mod Chris sind absolut empfehlenswert.

Das ist kein Problem wenn sie mal durch Knurren ihrem Unmut dem anderen Hund gegenüber klar macht Jasmin, sogar ein abschnappen wäre in Ordnung. Das ist einfach eine Warnung für den anderen Hund sozusagen heißt das einfach dass sie keinen Kontakt möchte. Du mußt nur darauf achten, dass du sie nicht zu oft in eine Lage bringst in der sie das "Ruder" übernehmen muss.

Und die Sache mit dem Chi und dem Yorki super! Das sind genau die Art Kontakte wo ihr stürmischere Kontakte gut üben könnt, da die größenmäßig zu Pia passen und sie ihr nicht so die rießen Angst einjagen. Für den Kontakt mit größeren Hunden benutze wirklich souveräne evtl. auch ältere Hunde, die nicht mehr diesen stürmischen Spieltrieb haben und evtl. auch den Umgang mit kleinen Hunden schon kennen.

Grüße Nicole

Das ist doch sehr positiv Jasmin. Ich finde da auch nichts dabei unter Hundehaltern sollte man sich doch verständigen können.
Du mußt natürlich dennoch darauf achten, dass über die Zeit ein normales Verhältnis entsteht und du sie nicht nur mit "Samthandschuhen" anfaßt und sie in Watte packst.