Darf der Förster Hunde schiessen?

  • Jäger gehen mit ihren Hunden doch selbst auf die Jagd, da geschieht es sogar willkürlich, dass der Hund z.B. in einen Hasenbau oder Fuchsbau geschickt wird. Oder nehmen wir doch mal die Treibjagd auf Rotwild, wo sogar manchmal die eigenen Leute bei abgeknallt werden. Und da nehmen die Herren es sich raus, auf einen freilaufenden Hund zu schießen, der mal ausnahmsweise seiner natürlichen Veranlagung nachkommt. Einzig und allein das ist hier widersprüchlich.


    Die Natur regelt das übrigens alles unter sich, das nennt man dann natürliche Auslese. Da wird automatisch ein Gleichgewicht gehalten. Der Mensch hält sich für besonders schlau, dass er meint darin rumfuschen zu müssen. Es ist nicht unbedingt schön, wenn ein Tier durch das andere Tier getötet wird, aber so ist nunmal der Lauf der Dinge. Der Mensch hat nicht das Recht dort einzugreifen, genau so wenig wie er kein Recht besitzt die Umwelt zu verpesten, was er aber trotzallem in rekordverdächtiger Geschwindigkeit tut. Soll der Schäfer sich einen vernünftigen Job suchen, Baumwolle ergibt schönere Kleidung und ist obendrein auch noch Vegan :gut:

  • Moin,


    nein, auch Jäger haben dafür Sorge zu tragen, das ihr Hund nicht wildert und nur im Rahmen der normalen Jagdausübung bzw. Jagdausbildung jagt.


    Ein Hund der seiner normalen Veranlagung folgt - ein Halter der ihn folgen lässt - hat eigentlich nichts in Privathand zu suchen.... by the way ein Kompliment an alle Jagdhundehalter die ihren Hund artgerecht auslasten und die Veranlagungen umeiten.


    Ja, die Natur regelt das für sich, aber sorry, freilaufende Hunde sind nicht Natur..... sie sind ebenso wie Autos oder rücksichtslose Menschen eine Gefahr. Rücksichtlos sind auch diejenigen, die Müll in die Landschaft werfen, auch daran sterben Wildtiere und das hat nichts mit Auslese zu tun. Und leider ist unsere Natur - nicht durch Jäger - bereits aus dem Gleichgewicht geraten und muss unterstützt werden. Sich selbst überlassen kann man sie nicht und ehrlich, ich kann mir nichtr vorstellen, dass das jemand wirklich wollte.....


    Und, last but not least, Jäger müssen sich an Jagdzeiten halten ebenso wie an Schonzeiten und dürfen ausserhalb dieser Zeiten keine betroffenen Tiere jagen. Zur Zeit haben so gut wie alle Tiere Schonzeit, außer Schwarzwild... und, die klassisch jagenden Hunde passen nicht in Fuchsbaue und Hasen haben gar keinen Bau - den haben nur Kaninchen. ;)


    Ein ausgebildeter Jagdhund soll das Wild nicht reißen - so wie es wildernde Hunde tun, das ist nur in Ausnahmefällen erwünscht, normalerweise aber treibt der jagende Hund das Wild dem Jäger zu, der es schießt oder auch nicht. Das ist ein großer Unterschied.


    Sundri

  • Zitat

    Der Schäfer ist ein Mensch und sollte daher seinen gottgegeben Verstand nutzen können, dass er keine unschuldigen Tiere tötet. Beim Hund ist das aber noch ein wenig anders und daher zu einem gewissen Grad zu entschuldigen.


    Und was ist mit einem Herdenschutzhund, der ein vorbei spazierendes Kind tot beißt, weil es eines seiner Schafe streicheln will? Auch zu entschuldigen, weil das seiner Natur entspricht? Im Grunde nichts anderes, als einen Hund mal eben Jungtiere oder ne Herde Schafe jagen und töten zu lassen.

  • Zitat

    Jäger gehen mit ihren Hunden doch selbst auf die Jagd, da geschieht es sogar willkürlich, dass der Hund z.B. in einen Hasenbau oder Fuchsbau geschickt wird. Oder nehmen wir doch mal die Treibjagd auf Rotwild, wo sogar manchmal die eigenen Leute bei abgeknallt werden. Und da nehmen die Herren es sich raus, auf einen freilaufenden Hund zu schießen, der mal ausnahmsweise seiner natürlichen Veranlagung nachkommt. Einzig und allein das ist hier widersprüchlich.


    Die Natur regelt das übrigens alles unter sich, das nennt man dann natürliche Auslese. Da wird automatisch ein Gleichgewicht gehalten. Der Mensch hält sich für besonders schlau, dass er meint darin rumfuschen zu müssen. Es ist nicht unbedingt schön, wenn ein Tier durch das andere Tier getötet wird, aber so ist nunmal der Lauf der Dinge. Der Mensch hat nicht das Recht dort einzugreifen, genau so wenig wie er kein Recht besitzt die Umwelt zu verpesten, was er aber trotzallem in rekordverdächtiger Geschwindigkeit tut. Soll der Schäfer sich einen vernünftigen Job suchen, Baumwolle ergibt schönere Kleidung und ist obendrein auch noch Vegan :gut:


    soviel schmarrn auf einen Haufen liest man selbst hier selten
    oder sollte das ernst gemeint sein?

  • Bei so viel achselzuckender Hundehalter-Verantwortungslosigkeit ("Hat der blöde Schäfer halt Pech gehabt!")wundert es mich überhaupt nicht, daß wir kollektiv immer mehr mit Vorschriften zugeballert werden.


    Hier in der Gegend hat ein Pudel genau diese Einstellung seines Halters übrigens nicht überlebt: der Bauer hat den beim -zigsten Überfall (dem Besitzer war das ebenso wurscht) eines Tages nur noch mit der Plattschaufel vom dritten Schaf wegbekommen, und danach war er tot.


    Und in der Lüneburger Heide hatte ein Schäfer schon vor Jahren immer einen "hundscharfen" großen Mix dabei, weil er die Leute anders nicht davon abhalten konnte, ihre Hunde ständig in aller Seelenruhe seine Herde sprengen zu lassen. Damals konnte ich nicht glauben, daß sowas nötig sein kann - aber offenbar gibt es diese Leck mich-Halter ja tatsächlich. Abartig.

  • Habe es selber schon gesehen, wie deutsche Jäger ihre kleinen Jagdterrier in diverse Bauten schicken und der Hund sich darin befindliche Tiere auf brutalste Art und Weise heraus holt. Ob dort Jungtiere drin sind oder nicht, das kümmert von denen niemanden. Mit Verlaub, wer auf Tiere schiesst und sie sich dann teilweise auch noch ausgestopft in irgend so ein Jagdzimmer plaziert, mit dem stimmt was gewaltig nicht. Es reicht nicht sich gegenseitig in Kriegen zu massakrieren, Tiere müssen auch noch abgeknallt werden.


    Wenn wir mal ehrlich sind, dann ist der Mensch das schlimmste Tier bzw. die grausamste Bestie die es jemals gegeben hat, oder auch geben wird. Nicht der Mensch an sich ist schlecht, nur sind seine Verhaltensweisen einfach sehr oft unangebracht, und daran müsste gearbeitet werden. Normalerweise regeln hierzulande Tiere wie Wölfe, Füchse und Bären das Gleichgewicht des Wildbestandes. Da es diese Tiere durch den Mensch leider kaum noch gibt, könnte der Hund es anstelle dessen übernehmen. Da braucht es keine Förster oder Jäger. Wie man ein Wildtier mit einem Biss tötet, das könnten die Hunde wieder ganz schnell erlernen.

  • Moin,


    gewöhnlich sind zu Zeiten der Baujagd eben keine Jungtiere im Bau..... und die Füchste haben gute Chancen davon zu kommen.... mitunter kommt unter Tage auch der Hund zu Schaden, alles schon vorgekommen.


    Ein natürlicher Haushalt kann sich nur durch natürliche Gegebenheiten und Umwelteinflüsse wieder ins Gleichgewicht bringen, los gelassene Hunde können diese Aufgabe nicht übernehmen, zumal sie sich ja derart gar nicht ernähren. Ein, in der Natur lebendes Tier jagt nicht jeden Tag, es hat auch verschiedene Hungerzeiten zu überbrücken, ein Hund, den man wildern lässt ist eine ganz große Gefahr, weil er diese Zeiten nicht hat, er würde, ließe man ihn, einfach über Gebühr jagen..... und somit Schaden anrichten. Dazu kommt, das sich unsere heimischen Wildtiere (zumindest in den Gebieten in denen es keine großen Räuber gibt) ganz anders verhalten wie in solchen, in denen es die Räuber gibt - das würde sich zwar wieder anpassen, aber auch das würde dauern.


    Abgesehen davon die Jagd als Solche ist die älteste Tradition die wir Menschen untereinander durch alle Völker und Zeiten hindurch bewahrt haben. Falknerei ist sogar Weltkulturerbe. Manches ist fragwürdig, darüber könnte man miteinander reden, aber alles zu verurteilen finde ich nicht okay.


    Ein jagdlich getötetes Tier stirbt normalerweise nicht unter großen Schmerzen oder Stress - während ein vom Hund getötetes Tier durchaus sehr leiden muss. Den Schäfer als selbst schuld zu deklarieren ist Menschenverachtend, er lebt von seinen Schafen, er kümmert sich um sie und zieht sie auf. Und ja, sie werden geschlachtet und geschoren - so what? Ist Dein Hund Vegetarier? Die Schafe leben zumindest ziemlich ökologisch und ihrer Art entsprechend frei - besser als in jedem Maststall.


    Sundri

  • Ist das was Du schreibst wirklich ernst gemeint?! :???:


    Zitat

    Jäger gehen mit ihren Hunden doch selbst auf die Jagd, da geschieht es sogar willkürlich, dass der Hund z.B. in einen Hasenbau oder Fuchsbau geschickt wird.


    Das ist richtig doch diese Hunde sind aufwendig nicht nur für diesen Zweck gezüchtet sondern vorallem ausgebildet und geprüft und arbeiten gezielt und effektiv. Tiere werden nicht gerissen- Tiere werden getrieben und dann wird durch das Schießen kurzer Prozess gemacht. Ein ausgebildeter Jagdhund greift nicht einfach selber zu.
    Hasen haben übrigens keinen Bau sondern nur Sassen... :hust: Wenn Hunde in den Fuchsbau gelassen werden dann um ihn herauszutreiben.


    Zitat

    Oder nehmen wir doch mal die Treibjagd auf Rotwild, wo sogar manchmal die eigenen Leute bei abgeknallt werden.


    Das sind seltene Einzelfälle auf denen mal jemand verletzt wird. Du scheinst nicht den Hauch einer Ahnung von Jagd zu haben, bitte informier Dich bevor Du so einen Kram hier verzapfst- normal werde ich nicht ungenäusig und bleibe ruhig, aber das tut ja schon afst beim lesen weh...


    Zitat

    Und da nehmen die Herren es sich raus, auf einen freilaufenden Hund zu schießen, der mal ausnahmsweise seiner natürlichen Veranlagung nachkommt. Einzig und allein das ist hier widersprüchlich.


    Da ist überhaupt nichts widersprüchlich. Jäger und ihre Hunde sind dazu ausgbildet und wissen sehr wohl was sie tun. Die Prüfungen- ob jetzt für Mensch oder Tier- sind kein Zuckerschlecken und die Aufgabe des Jägers ist auch Schutz und Hege der Tiere. Wildernde Hunde gefährden den Bestand. - wenn ein Reh tagelang (!) irgendwo rumliegt und elendig verreckt (denn genau so ist es) und das die Schuld eines Hundes ist, der keine Ahnung hatte wie er das zur Strecke bringt, dann ist das etwas wofür man sich vernatworten muss als Halter.


    Zitat


    Die Natur regelt das übrigens alles unter sich, das nennt man dann natürliche Auslese. Da wird automatisch ein Gleichgewicht gehalten.


    Der Mensch hält sich für besonders schlau, dass er meint darin rumfuschen zu müssen. Es ist nicht unbedingt schön, wenn ein Tier durch das andere Tier getötet wird, aber so ist nunmal der Lauf der Dinge. Der Mensch hat nicht das Recht dort einzugreifen, genau so wenig wie er kein Recht besitzt die Umwelt zu verpesten, was er aber trotzallem in rekordverdächtiger Geschwindigkeit tut.


    In unseren Wäldern gibt es kein natürliches Gleichgewicht, da die großen Beutegreifer fehlen. Deswegen gibt es Jäger und sie machen da einen guten Job. Die Jagd unterliegt strengen Richtlinien und Regeln.


    Solchen ,,Jagdgegnern" wie Dir kommt ja agr nicht in den Sinn sich zu informieren wofür wir die Jäger dringend brauchen...
    Wer würde sonst die Wildschäden der Landwirte bezahlen wenn nicht die Jäger?- Wer würde die Schäden geringhalten durch gezielte Abschüsse von Schwarzwild?


    Wer schont die Baumbestände unserer Kulturwälder?- denn der Wald ist bei uns in Deutschland keine reine Natur sondern dient großflächig dem nachhaltigen Holzanbau-


    Nehmen wir mal an es gäbe keine Jäger- wer würde regulieren- wenn nicht sie?- Die großen mitteleuropäischen beutegreifer kommen langsam zurück- was sehr zu begrüßen ist- doch es sind viel zu wenige, die noch dazu in der Industrielandschaft nur schwer Fuß fassen. Eine andere natürliche Regulation wäre die über Nahrung, doch diese gibt es hier auch nicht. Unsere starke Landwirtschaft erzeugt derart viele Nahrungsgrundlagen für das heimische Wild, dass diese sich zuweilen auch leisten können komplett außerhalb der normalen Zeiten erneut Junge zu bekommen. - hier kommt es dann auch zu Schäden in der Landwirtschaft, die uns ja ernähren soll. (diese Schäden werden von den Jägern bezahlt, quasi als Entschädigung, wenn sie zu wenig geschossen haben ;) ) Eine andere Regulationsmöglichkeit wären Seuchen oder Krankheiten- und das können wir uns auch nicht leisten mit Betrieben mit Massentierhaltung etc. Und als Haustierhalter ist man sicher auch nicht erfreut wenn das eigene geliebte Tier daran sterben muss...


    Heutige Jäger sind im groben Sinne Umweltschützer, die versuchen das Gleichgewicht, dass über Jahrhunderte zerstört wurde einigermaßen wiederherzustellen...


    Jäger ,,knallen" nicht einfach aus Spaß Tiere ab- natürlich gibt es einige schwarze Schafe (wie überall- das sind aber die aller-allerwenigsten)- die meisten gehen mit Gewissenhaftigkeit der ältesten Tradition der Menschheitsgeschichte nach- und wenn sie sich die Trophäen hinhängen, so nicht aus Gründen der Mordeslust sondern aus Wertschätzung des Tieres gegenüber.


    Ganz außen vor habe ich jetzt den Aspekt des Wildbrets gelassen- das gesündeste Fleisch, ohne Medikamentenbelastung von Tieren, die artgerecht gelebt haben und glücklich waren- das müsste doch das Herz eines jeden Tierliebhabers (der auch Fleisch ist) höher schlagen lassen...


    Den geschossenen Tieren wird im übrigen auch immer die letzte Ehre erwiesen...



    Zitat

    Soll der Schäfer sich einen vernünftigen Job suchen, Baumwolle ergibt schönere Kleidung und ist obendrein auch noch Vegan


    Wenn Du das Video angesehen hast konntest Du feststellen, dass Schafe nicht nur als Wolllieferant dienen sondern in diesem Falle der umeltfreundlichen Landschaftspflege. ;)


    Edit: Es gibt übrigens Schonzeiten für die einzelnen Tiere und Regeln, die die Jagdzeit regeln... Baujagd findet nicht zu den Zeiten statt indem Junge da sind...

  • Ich finds immer wieder krass, dass Hunde zu sowas im Stande sind, ich könnte das unseren ja niemals zutrauen ein anderes Tier so zu verletzen aber im Jagdrausch ist wohl alles möglich :(. Zur Brut und Setzzeit ist Chuma immer im Wald angeleint, bei mir sowieso im Wald immer. Er lässt sich zwar immer besser vom Wild abrufen (er rennt zum Glück nur ein kurzes Stück hinterher wie bei Katzen auch) aber zu 100% funktionierts halt noch nicht. Ich glaub auch kaum, dass er ein Reh erwischt, er ist mit seiner Größe lang nicht so wendig vor allem nicht im Wald und deshalb bin ich auch froh, wenn es Jäger gibt die nicht gleich schießen. Das mit den Schafen ist echt krass, zum Glück hat Chuma panische Angst vor Schafen, den muss man da fast vorbeitragen, er bekam als Welpe mal eins von nem E-Zaun drübergebraten. (Leider war der Zaun nicht gekennzeichnet)

  • Ich weiß nicht wo das Problem ist, im Wald gehört der Hund eben aus Vorsicht an die Leine.
    100%ig können wir sowieso nicht in den Kopf unseres Hundes reinschauen und wenn er doch mal ein Reh oder Hasen sieht und dann losrennt, was dann?
    Man kann den Hund anderswo frei laufen lassen, warum ausgerechnet im Wald?
    Ist mein Hund im Wald an der Leine knallt ihn ganz sicher kein Jäger ab.
    Gegenseitiger Respekt ist eben ganz wichtig, dazu gehört auch dass man zu sorgen hat dass der eigene Hund nicht jagt oder wildert.


    Und wenn ich dann solche Aussagen lese, dass der Schäfer eben Pech hat, dann wird mir ganz anders.. :fear:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!