Die Fragesteller und das "ja - aber"
-
-
Wisst ihr, mich nerven manchmal so relativ sinnlose erscheinende Fragen genauso sehr wie sehr harsche Antworten - manchmal frage ich mich auch schon, ob das was bringt in so einem Forum wie diesem oder ob man sich die Antworten mit guten Tipps auch lieber sparen könnte und solange lieber ne runde mit den Hunden trainieren gehen sollte ( ist ja jetzt wieder länger hell
)
Also, für mich gibt es Antworten, die man sich echt sparen kann. Mal ein Beispiel weg von den Hunden, wir haben ein relativ seltenen amerikanischen Wagen und ich habe mal in einem entsprechendem Forum um Vorschläge für die Lösung von einem Motorproblem mit dem Wagen gebeten. Die Antwort " Warum hast du dir den Wagen überhaupt gekauft " bringt mich echt nicht weiter - sowas nervt mich richtig und dann höre ich ehrlich gesagt auc sofort auf, in dem Forum weiter zu schreiben. Sprich, mit solchen Antworten werden hier bei den Hunden auch Neulinge vergrault, die sonst vielleicht noch hilfreiche Tipps und Ratschläge bekommen könnten, die vielleicht auch Gehör finden.
Und zu dem " Ja, aber" - selbst wenn der Thread Eröffner ganz viele " Ja abers..." vorbringt, ihr dürft nicht vergessen, dass es noch viele Mitleser gibt. Die vielleicht nicht mitschreiben. Aber mal drüber nachdenken. Das hier ist Alltagswissen übers Netz für alle zugänglich.
Bei uns ist der Jagtrieb von unserem Grossen die grösste Baustelle. Ich hab schon öfters mal drüber geschrieben, oft lese ich aber auch nur. Vieles wiederholt sich, manchmal finde ich uns - oder mich - nicht gut genug und mag nicht drüber schreiben. Ist aber immer in meinem Kopf - und mir ist es schon öfters passiert, dass mir unterwegs mit meinem Jäger ein Tipp oder ein Kommentar aus dem Dogforum wieder in den Kopf gekommen ist und ich dass dann nochmal versuche umzusetzen.
Wir machen kein Mantrailing, Fährtensuchen etc, ist eher Allltagstraining, ich arbeite mittlerweile ohne Schleppleine, aber mein Mega-Jäger ist mittlerweile ziemlich sicher abrufbar - und die gefährlichen Situationen sehe ich fast immer rechtzeitig genug, um ihn anzuleinen. Ganz ehrlich, ohne Dogforum wären wir nicht soweit gekommen - das fällt halt nur nicht so auf, weil ich halt nicht jeden Schritt hier poste.
Also, an alle, die immer wieder positive Ratschläge und Hinweise schreiben - nicht aufhören, es ist RICHTIG und HILFREICH !!... auch wenn man es nicht immer gleich merkt
Lg, Trixi
- Vor einem Moment
- Neu
Hallo,
hast du hier Die Fragesteller und das "ja - aber" schon mal geschaut ?*
Dort wird jeder fündig!-
-
Ich finde aber auch, zu einer tiefgründigen Problemlösung gehören auch "abers".
Zumindest wenn der Fragende sich selbst schon mit seinem Problem befasst hat, ein paar Lösungsansätze durch hat, aber nicht alle schon im ersten Post beschrieben.Sicher, es gibt auch die unendlich aber-runterbetenden, einfach um des Abers Willen, das ist dann schon anstrengend.
-
Kennt ihr das Buch Aggressionsverhalten des Hundes von James O´Heare?
Er beschreibt dort eine Art Trauerarbeit, ehe man (bzw. Hundehalter) wirklich akzeptiert, dass er ein Problem hat (bzw. sein Hund ein Problem macht).
1. Realitätsverweigerung
Die Halter denken, dass das Verhalten irgendwann weg geht, das es noch "niedlich" ist, das man das Problem ganz einfach lösen kann usw.
2. Wut
In der Phase reagiert man wütend, wenn man darauf hingewiesen wird, dass der Hund problematisches Verhalten zeigt. Oder man ist wütend auf den Hund (und sein Verhalten) oder man wendet sich sogar gegen den Auslöser (Hund reagiert aggresiv auf Pferden, Halter: "Müssen Sie mit ihrem Gaul hier rumreiten?")
3. Feilschen
Man nimmt das Problem nicht ganz so Ernst oder versucht das Ausmaß des Trainings möglichst gering zu halten. Feilschen tut man mit Personen (Trainern, Ratgebern, Partner, Familienangehörige, mit einem selber oder mit dme Hund).
4. Depression und Schuldgefühle
Ich glaube da muss keine Erklärung hin, was damit gemeint ist
5. Akzeptanz
Zudem wollen manche gar keine Hilfe oder konkrete Tipps (obwohl sie fragen), sondern einfach nur ihre Geschichte/Gefühle los werden oder irgendwie Kontakte knüpfen.
Auch denken viele, dass sie nur auf eine bestimmte Art mit dem Finger schnippsen müssen (sie denken, DEn entscheidenenden Tipp zu bekommen) und schon wäre ihr Problem gelöst. Wenn sie realisieren, dass oft richtiges Training dahinter stekct, schreckt das viele ab.
Beispiel: eine Hundehalterin fragt mich um Rat. Ihr Hund flippt im Auto aus, wenn er andere Hunde sieht. Auf Training hat sie keine Lust, aslo ist Managment angesagt.
Ich: Wie wär´s mit einer Box?
Sie: Nein, die passt nicht in mein Auto.
Ich: Wie wär´s mit abkleben der Fenster?
Sie: Nein, das sieht nicht gut aus.
Ich: Wie wär´s mit einem Calming Cap?
Sie: Nein, das kann ich meinem Hund nicht antun (Häh
)
Ich: Wie wär´s mit einem Hundeanhänger.
Sie: Nein, das geht bei meinem Auto nicht.
-
Mich stören die tausend "JA ABER ..." überhaupt nicht. Wenn ich auf ein Thema stoße, bei dem ich Lust verspüre zu antworten oder wo ich das Gefühl habe, helfen zu können, da schreibe ich. Wird mein Tip angenommen ists o.k.. Wird er mit "JA ABER..." klein geredet oder vernichtet ... was solls. Ist mir doch egal. Meine Welt ändert sich nicht damit. Auch wenn ich der Meinung bin, dass das Problem mit meiner Lösung schnell der Vergangenheit angehören würde - für mich ändert sich nichts.
Wenn ein Forum über mehrere Jahre besteht ist es doch klar, dass jedes Thema schon mal irgendwo da war. Warum darf man dann zum gleichen Thema noch einen Beitrag schreiben? Oft passen die geschilderten Probleme halt doch nicht so ganz genau auf das eigene. Wer keine Lust hat zum x-ten mal zum gleichen Thema was zu schreiben - noch dazu wenn man schon auf Abwehr steht weil bestimmt gleich ein "JA ABER ..." kommt, der darf einfach darüber hinweglesen, braucht nicht zu antworten.Schreibt jemand, der Hund ist seit 4 Monaten da und man hat schon alle 25 Ansätze durchprobiert aber nix hilft ... Ja klar geht ja auch nicht. Wie soll das klappen. Aber dem Halter ist das vermutlich nicht klar. Der wird nicht wissen, wie der Hund lernt, wie viele Wiederholungen nötig sind und wie er es am besten überhaupt aufbaut, dass der Hund es kapieren kann .... Sonst würde er nicht so fragen. Erkläre ich das dann in freundlichen Worten hat er die Möglichkeit, für sich das beste herauszuholen. Brate ich ihm erst mal eins über und werfe ihm totales Versagen vor dann stellt doch alles auf Abwehr. Dann brauch ich mich nicht wundern, wenn er auch keine Tipps annehmen kann.
Und wenn auf eine Frage 25 verschiedene Ansätze und Tipps kommen ist es auch nicht sinnvoll, alle umzusetzen. Ich wähle für mich aus, welcher Ansatz mir am schlüssigsten erscheint, am besten zu mir, meinem Hund und auch in mein Leben passt. Einer wird sich freuen, alle anderen ärgert es weil die Tipps nicht angenommen werden?ZitatIch denke, man muss konstruktive Kritik erstmal erkennen. Wenn sich jemand hier anmeldet mit den Worten: Ich habe einen Welpen oder Junghund vom Bauernhof und der ist wahlweise krank, hat Jagdtrieb, ist generell ungehorsam, wird nicht stubenrein, usw., usw., klatscht es von allen Seiten, aber keinen Beifall... dann wird aus dem bestimmten "Ja, aber" als Ausrede schnell mal ein verschüchtert hingestammeltes "Ja, aber, aber, aber, aber...!"
Das ist das Einzige, was mich hier wirklich immer wieder maßlos aufregt. Wenn jemand schreibt, er hat einen Hund vom Bauernhof (oder sonst wo her aber nicht vom Züchter) dann wird auf das eigentliche Problem gar nicht mehr eingegangen. Warum kann man auch solchen Usern nicht einfach helfen und die Frage beantworten? Hab ich keine Lust dazu ... siehe oben. Haben es die Hunde und deren Halter haben es ebenso verdient, dass ihnen bei Fragen geholfen wird auch wenn sie nicht vom hoch angesehenen Züchter kommen. Komischerweise ist es aber wieder soweit akzeptiert, wenn ein Hund vom Tierschutz kommt. Das sind auch meist nur Vermehrerhunde.Macht euch doch ein bissl locker.
-
Zitat
Mich stören die tausend "JA ABER ..." überhaupt nicht. Wenn ich auf ein Thema stoße, bei dem ich Lust verspüre zu antworten oder wo ich das Gefühl habe, helfen zu können, da schreibe ich. Wird mein Tip angenommen ists o.k.. Wird er mit "JA ABER..." klein geredet oder vernichtet ... was solls. Ist mir doch egal.
Seh ich auch so. Ich bin doch nicht hier, um die Welt (des Themenerstellers) um jeden Preis zu retten :pueh:
Man kann ein "ja, aber" persönlich nehmen oder eben besser sein und drüberstehen
-
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!