Die erste Hitze...und baldige Kastration
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Unsere Gesetzgebung muss davon ausgehen, was bei verantwortlichem Handeln möglich ist.
Das ist jetzt zwar völlig OT, sorry, dafür, aber ich denke nicht, dass es so ist. Wäre verantwortliches Handeln Ziel der Gesetzgebung, was soll dann die "Liste" mit dem Maulkorb- und Leinenzwang, egal ob bereits was vorgefallen ist oder nicht???
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Unsere Hündin wurde am 2. September bei der Entfernung der Gesäugeleiste gleich mit kastriert. Da war sie 13 1/4 Jahre alt und lebte nach nicht wirklich gutem Leben seit wenigen Wochen im Tierheim.
Direkt nachdem die Narkosewirkung endete, war die Hündin total durch den Wind. Jaulte, bellte, heulte, winselte - das gesamte Programm. Das war aber auch schon das einzige Problem, dass sie nach der OP hatte.
Trotz weiterer Erkankungen und trotz, dass sie den blöden Trichter tragen musste (wäre sie bei uns gewesen, hätte ich eine Alternative verwendet) und mit dem Verband aussah wie Biene Maja :-) lachte sie am 5. September schon wieder in die Kamera.
Am 11. September war der Verband ab.
Am 13. September wurden die Fäden gezogen und der Trichter wurde abgenommen.
Und am 17. September trat sie die lange Reise zu uns an
Soweit mal zur einzigen Erfahrung, die ich beitragen kann, denn alle anderen Hündinnen, die zeitweise als Pflegehündinnen bei uns lebten oder als eigene Hündinnen bei uns einzogen, waren schon kastriert oder wurden dann erst nach dem Auszug bei ihren Familien kastriert.
Nebenbei: Auch wenn in den Vermittlungsverträgen die Kastrationspflicht stand, habe ich immer darauf hingewiesen, dass die Klausel rechtlich nicht haltbar wäre. KEINER der Interessenten hat jedoch deshalb auf die Kastration verzichtet, was ich persönlich sehr nett fand, da es schon genug "Ich hab den Hund nur eine Sekunde aus den Augen gelassen"-usw.-Würfe gibt.
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Nebenbei: Auch wenn in den Vermittlungsverträgen die Kastrationspflicht stand, habe ich immer darauf hingewiesen, dass die Klausel rechtlich nicht haltbar wäre. KEINER der Interessenten hat jedoch deshalb auf die Kastration verzichtet, was ich persönlich sehr nett fand, da es schon genug "Ich hab den Hund nur eine Sekunde aus den Augen gelassen"-usw.-Würfe gibt.
Das ist mit ein Grund, warum wir für die Kastration sind. Wir haben zwei kleine Kinder, Familienplanung ist noch unklar - vielleicht kommt noch ein drittes. Ich KANN nicht garantieren, dass ich jede Sekunde 100% aufmerksam bin, wenn ich z.B. den Hund an der Schlepp habe und ein Rüde angeschossen kommt, während ich gerade ein hingefallenes Kind aufhebe. MEINEN Hund habe ich dann unter Kontrolle - ich ließe sie ja an der Leine, aber für andere könnte ich nichts. Ich möchte mir, uns und dem TSV keinen solchen Wurf zumuten. Das ist nicht der einzige Grund bevor das jetzt wieder eine Diskussion auslöst.
Und ich will jetzt auch nicht hören, dass ich dann keine Hündin halten kann. Das ist murks und jeder, der ein bisschen darüber nachdenkt, weiß das auch. Unsere Hündin liebt uns, wir lieben sie. Wir verbringen jede Sekunde unserer Freizeit mit unseren Hunden und sind keine schlechten Hundebesitzer, weil wir sie kastrieren lassen. Ich bin mir sicher, dass sich unsere Hündin für uns entscheiden würde, wenn sie die Wahl hätte
Im Übrigen ist mir schon klar, dass der Passus im Vertrag nicht rechtens ist. Auch das wurde uns bei der Vermittlung gesagt. Wir haben aber unser Wort gegeben, dass sie niemals Mutter wird. Und ich möchte u.a. in dieser Sache auf Nummer sicher gehen.
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Das ist jetzt zwar völlig OT, sorry, dafür, aber ich denke nicht, dass es so ist. Wäre verantwortliches Handeln Ziel der Gesetzgebung, was soll dann die "Liste" mit dem Maulkorb- und Leinenzwang, egal ob bereits was vorgefallen ist oder nicht???
Das ist ja das absurde, diese Liste geht davon aus, dass diese Hunde a priori gefährlich sind. Um mal wieder einen Vergleich zu bemühen: siehe Waffengesetz. Waffen sind nicht für alle freigegeben, sondern man schaut erstmal, wer überhaupt die Voraussetzungen mitbringt, verantwortlich mit Waffen umzugehen. Es geht also bei diesen Rassenlisten erstmal gar nicht um verantwortliches Handeln von Menschen, die mit den Tieren umgehen, sondern mehr oder weniger darum, diese Hunde von vorneherein als "Waffe" zu deklarieren. Der umgekehrte Vorgang, die Maulkorb- und Leinenbefreiung, bezieht sich dann nicht nur auf den Hund, sondern schaut quasi auch "zeig mir, Halter, dass Du mit diesem Hund verantwortlich umgehen kannst".Zurück zum Thema:
in meinen Augen sind solche Diskussionen überhaupt nicht dafür da, herauszufinden, wer recht hat, oder gar wer der "bessere" Hundehalter ist. Wenn ich eine Frage habe und ins Forum stelle/ mit Freunden diskutiere/ usw., will ich möglichst viele Sichtweisen kennenlernen, darüber diskutieren, hinterfragen, abwägen. Das ist der Part, an dem wir alle hier teilhaben, und an dem wir mit möglichst sachdienlichen Hinweisen und Argumenten der Fragestellerin weiterhelfen können. Wie der jeweilige Fragesteller sich letztlich entscheidet, ist völlig seine Sache. Wie so oft gilt doch auch hier: ich handle nach bestem Wissen und Gewissen und trage die Konsequenzen. -
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Unsere Gesetzgebung muss davon ausgehen, was bei verantwortlichem Handeln möglich ist.
Deshalb wohl auch der Absatz 5.Zitat
Zurück zum Thema:
in meinen Augen sind solche Diskussionen überhaupt nicht dafür da, herauszufinden, wer recht hat, oder gar wer der "bessere" Hundehalter ist. Wenn ich eine Frage habe und ins Forum stelle/ mit Freunden diskutiere/ usw., will ich möglichst viele Sichtweisen kennenlernen, darüber diskutieren, hinterfragen, abwägen.
Warum dann der pauschale Hinweis auf das TschG "Kastrationen sind verboten!" ? -
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Deshalb wohl auch der Absatz 5.
Nochmal, der Paragraph 6 TierSchG bezieht sich auf alle Wirbeltiere, nicht nur auf Hunde. Und wenn er allgemeingültig sein soll, wie z.B. auch für Katzen, dann muss ich die unkontrollierte Vermehrung mit reinnehmen.Zitat
Warum dann der pauschale Hinweis auf das TschG "Kastrationen sind verboten!" ?
Weil es ein Aspekt rund ums Thema Kastration ist, den ich persönlich wichtig finde zur Entscheidungsfindung (übrigens nicht pauschal, sondern mit dem Zusatz ohne medizinische Indikation). Es ist ein Teil meiner Sichtweise, den ich angesprochen habe, die Fragestellerin hat geäußert, dass dieser Punkt für sie keine Rolle spielt, bzw. dass sie u.a. die Hündin nicht jederzeit während der Läufigkeit kontrollieren kann, und gut ist. Mir geht es nicht darum, die Welt zu missionieren (dazu müsste ich ja wissen, was die "Wahrheit" ist ;)), sondern darum, einem Fragenden möglichst viel Hilfestellung zu geben. Sagt mir mein Gegenüber auf meine Anmerkung "ah danke, daran hab ich schon gedacht, konntest Du ja nicht wissen", ist es doch besser, als wenn mein Gegenüber mir hinterher sagt "hey, warum hast Du mir das denn vorher nicht gesagt? Das wusste ich nicht!". -
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ist es doch besser, als wenn mein Gegenüber mir hinterher sagt "hey, warum hast Du mir das denn vorher nicht gesagt? Das wusste ich nicht!".
Warum dann nicht mit dem Zusatz von allen Ausnahmen?
Das geht mir so gegen den Strich, hier wird immer nur auf das Verbot hingewiesen, und als Ausnahme taucht immer nur die medizinische Indikation auf!
Und bei den vielen Ups Würfen heißt es dann: "Ich hätte sie kastrieren lassen, aber mir wurde gesagt, es sei verboten!"
Wenn Information, dann doch bitte vollständig, und nicht nur das, was ins jeweilige Weltbild passt! -
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Warum dann nicht mit dem Zusatz von allen Ausnahmen?
Stimmt, die Ausnahme, die ich nicht erwähnt hatte, ist die (ebenfalls §6, Absatz 5 TierSchG), dass die Haltung (z.B. als arbeitender Stöberhund) es erfordern kann, meinen Hund kastrieren zu lassen, um kein Risiko einer unerwünschten Trächtigkeit einzugehen. Ich war davon ausgegangen, dass ein solcher Fall hier nicht vorliegt, mea culpa.
Ich persönlich sehe es dagegen nicht als unkontrollierbar an, eine Hündin ansonsten in der gängigen Familienhundhaltung vor einer Trächtigkeit zu bewahren, darum habe ich es nicht erwähnt, aber das ist nur meine Sichtweise. Eine andere Sichtweise muss ich nicht verstehen (und darum werde ich die Argumente auch nicht vertreten, da ich sie nicht unbedingt nachvollziehen kann), aber darum geht es nicht, eine andere Sichtweise kann ebenso ihre Gültigkeit haben. Nochmal, es geht hier doch nicht ums recht haben, sondern darum, möglichst viele Sichtweisen zur Diskussion zu stellen. Ich habe das angebracht, was ich dazu beitragen kann, ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder auf "Wahrheit", ich antworte lediglich nach meinem bestem Wissen und Gewissen. Wenn Du etwas als nicht vollständig ansiehst oder eine andere Meinung hast, ist doch fein, dann schreib das, man kann hier in der Runde diskutieren, eine Sache von mehreren Seiten beleuchten, und anschließend auch ohne einheitliches Ergebnis wieder auseinander gehen, so what? Du sagst (wenn ich Dich richtig verstanden habe), dass ich als "Normalhundehalter" eine unerwünschte Trächtigkeit bei meiner Hündin nicht verhindern kann, ich denke, das ist möglich. Also bleiben einfach beide Meinungen nebeneinander stehen, ist doch ok.Zitat
Und bei den vielen Ups Würfen heißt es dann: "Ich hätte sie kastrieren lassen, aber mir wurde gesagt, es sei verboten!"
Dieses Argument ist mir bei Ups-Würfen noch nie begegnet. Verbreitet ist dagegen, dass die Hündin doch mal Welpen kriegen sollte, und leider auch verbreitet ist die Erfahrung der Hundebesitzer, dass man auch mit Mischlings-Würfen Geld machen kann, also deklariert man das einfach mal als Ups-Wurf, kommt nämlich bei potentiellen Hundekäufern viel besser an als "hab absichtlich Mischlinge in die Welt gesetzt, gibt nämlich Geld dafür". (Das spiegelt meine Erfahrung mit vielen Ups-Würfen aus Tierschutz- und aus Trainingssituationen wider und erhebt keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit.) Ginge es Ups-Hündin-gedeckt-Besitzern tatsächlich darum, den Wurf zu verhindern, hätte z.B. auch die Möglichkeit bestanden, nach vollendetem Deckakt noch einzugreifen (was logischerweise nicht risikolos ist, ebenso wie Trächtigkeit und Geburt nicht risikolos sind). -
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Ginge es Ups-Hündin-gedeckt-Besitzern tatsächlich darum, den Wurf zu verhindern, hätte z.B. auch die Möglichkeit bestanden, nach vollendetem Deckakt noch einzugreifen (was logischerweise nicht risikolos ist, ebenso wie Trächtigkeit und Geburt nicht risikolos sind).
Nur leider sind viele Ups Wurf Besitzer(die tatsächlichen) meist so ahnungslos, das sie bei einem einmaligen Ausrutscher die tatsächliche Trächtigkeit gar nicht auf der Rechnung haben, oder es sogar überhaupt nicht mitkriegen!
Mir ist des Letztens eine Dame mit einer Mixhündin begegnet, die fragte, ob meine Beiden Rüden nicht mit ihrer Hündin spielen könnten, sie "sei nur ein wenig läufig" !!??
Aber sie hat ja so wenig Gelegenheit zum Spielen.
Mir fiel ja wohl die Kinnlade bis zu den Füßen! -
Sry könnt ihr nicht einen eigenen Thread nochmal dafür aufmachen oder in einem Thread der zu eben diesem Thema passt posten? Es steht nämlich für die TS einfach nicht zur Debatte!
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