Gassigehen mit Erzfeind/in

  • Ich habe das Thema schon in dem Fragenthread gestellt, bin da aber nicht richtig weiter gekommen. Mich würde mal eure Meinung zu dem Thema interessieren:


    Unsere Nachbarn haben Besuch einschl. Dalmatiner Hündin. Schara und sie sind sich schon an Kragen gegangen. Schara mag keine Hündinnen, die Dalmi genauso wenig usw.


    Also habe ich vorgeschlagen wir machen heute einen gemeinsamen Spaziergang. Gesagt getan, Hunde nach einer Weile gleichzeitig abgeleint und alles war gut.


    Aaaaaber...... Schara wich nicht von meiner Seite. Ging nicht schnüffeln, schaute nicht nach dem Fuchsbau, nix. Immer brav an meiner Seite gelaufen.


    Meine Frage:
    - macht sie das weil sie mich beschützen will?
    - macht sie das, weil sie meinen Schutz sucht?


    Ich konnte es nicht deuten. Sie ist einfach immer bei mir geblieben und hat natürlich den anderen Hund auch nicht aus den Augen gelassen.


    Was mir noch auffiel, sie hat an dem Pippifleck des Dalmis gerochen, aber nicht drüber gepinkelt. Bei anderen Hunden pinkelt sie immer drüber.


    Als wir im Haus waren hat sie ca. ein Stunde geruht und dann zweimal erbrochen. Gefressen hatte sie ca. um 8 Uhr und bis dahin war es ca. 15 Uhr. Sie erbricht sonst nie.


    Zuerst dachte ich sie hat vielleicht etwas, wird ev. krank. Aber abends war nochmal eine große Runde Nordic Walking mit Freunden angesagt und da durfte Schara viel frei laufen. Ist mal weiter weg gerannt, mal dageblieben, hat mal dort oder da geschnüffelt, mal ein Stück einem Geruch hinterher usw. Wie sie es halt sonst auch macht. Also alles ganz normal.


    Kann es sein, dass sie wirklich bei mir Schutz gesucht hat und sie der Spaziergang mit der Hündin (die übrigens fröhlich überall rumlief) so gestresst hat?

  • Ich könnte mir die Streßvariante gut vorstellen. Dass sie nicht drüber markiert hat, spricht doch für eine untergeordnete Rangstellung. Und Schara ist doch sehr eng mit Dir verbunden, das passt zum Schutzsuchen.
    Allerdings ist das jetzt meine Küchenpsychologie, mal sehen, was die anderen schreiben!

  • Hallo,


    es könnte tatsächlich Streß gewesen sein.
    Das würde auch die Spuckerei erklären, obwohl sie sonst nicht spucken muß.



    Mal abgesehen davon, daß sie ungewohnterweise ständig in Deiner Nähe lief, wie war sie sonst so drauf?
    Also, von der Körperhaltung her?



    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Ah gute Frage: Körperhaltung.


    Eher geduckt, Schwerpunkt nach vorne, mit leicht gesenktem Kopf. Schwanzstellung kann ich jetzt gar nicht sagen. Denke eher nach unten, bzw. gerade.

  • Zitat

    Kann es sein, dass sie wirklich bei mir Schutz gesucht hat und sie der Spaziergang mit der Hündin (die übrigens fröhlich überall rumlief) so gestresst hat?


    Na, aber sowas von.................!!!


    Stell Dir einfach vor, Du solltest mit der verhassten, blöden Tusse von gegenüber - wenn Ihr zwei Euch schon mal so richtig!! die Meinung gesagt hättet - einen Nachmittag beim Kaffeeklatsch verbringen - so wirklich entspannt wärst Du auch nicht ........ :D


    Ich finde so eine Zwangsvergesellschaftung von Hunden keine gute Idee - Ihr könnt eigentlich froh sein, daß das so ausgegangen ist und sich daraus keine erbitterte Beißerei entwickelt hat.
    Wer schon mal versucht hat, zwei ineinander verbissene Hündinnen zu trennen weiß was ich meine.

  • Hm,


    ich könnte mir vorstellen, daß es ihr einfach unangenehm war, eben mit dieser Hündin spazieren zu gehen.
    Sie wollte keinen Streß, also blieb sie in Deiner Nähe.
    Deshalb war sie wohl sebst arg gestreßt. Darum war der Kopf wohl die ganze Zeit über unten, und sie ist "geschlichen".
    So nach dem Motto: "Bloß nicht auffallen! Dann krieg ich auch keinen Ärger"


    Was aber nicht bedeutet daß in ihrem Inneren selbst eine hohe Spannung aufgebaut wird.
    Ständig aufpassen zu müssen, um ja nichts "Falsches" zu machen.
    Bloß nicht dem anderen Hund einen Grund geben, um dann "verprügelt" zu werden.
    (Das ist jetzt mal alles extrem überspitzt geschrieben!)


    Zu Hause konnte sich die Anspannung lösen.
    Quasi mit einem Schlag.
    Deshalb hatte sie wohl auch brechen müssen.



    So würde ich, und ich bin auch nur ein Laie ;) , das interpretieren wollen.




    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Ich denke auch, dass es eher Stress und "Schutz suchen" war.
    Das ist aber nur meine Vermutung. Habe euch ja nicht gesehen.


    Warum sie da nicht drüber gepinkelt hat, kann Zufall gewesen sein. Vielleicht war ihr in dem Moment die Nähe zu Dir auch einfach wichtiger. ("Rangfolge" bei sich fremden Hunden gibt es nicht)

  • Dächsin, Schara ist aber kein Hund der sich unterordnet. Normalerweise verhält sie sich unsympathischen Hunden gegenüber (bei Gassigängen) dann einfach neutral. Daher verwunderte mich ihr Verhalten im Beisein dieser Hündin.


    Schara hat das erstemal so reagiert.


    Wir laufen ja öfters mal Runden mit vielen Hunden. Da sind auch alle Charactere dabei. Da bleibt sie mal bei mir, läuft aber auch mal weiter weg. Ganz unterschiedlich.

  • Ich glaube, Deine Schara kann die Hunde ziemlich gut einschätzen.


    Es wäre doch immerhin möglich, daß die andere Hündin etwas an sich hatte, was sie gesehen hatte.
    Ob nun richtig "gelesen", oder falsch "interpretiert", spielt dabei keine Rolle.
    Sie hatte was gesehen, und war dann halt auf ihre eigene Sicherheit bedacht gewesen.



    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Du hast aber auch geschrieben, dass die beiden sich schon mal an den Kragen gegangen sind.
    Wie ist das damals ausgegangen? Wodurch ist das ganze eskaliert?


    Wie hat sich jetzt beim Spaziergang die andere Hündin verhalten? Wie war ihre Körpersprache? Hat sie Schara beobachtet? Hat sie eventuell zwischendurch mal versucht, euch den Weg abzuschneiden, usw?


    Es gibt so viele kleine Aktionen, die wir Menschen meist gar nicht wahr nehmen.

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