Will to please - ja oder nein?
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Klar.
Sonst würde ja kein Jagdhund apportieren, vorstehn etc. sondern sein Ding machen.
Meine Chis apportieren auch und haben keinen WTP. -
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Meine erste Hündin hatte viel Will to please. Sie hat unglaublich schnell gelernt und ihre Belohnung war ein Lob von mir.
Für sie brauchte ich keine Leckerlies, das war unglaublich entspannend. Sie wußte was ich von ihr wollte ohne das ich groß was machen musste.
Aber: Sie hatte ihren Eigensinn, hatte einen großen Radius und war garnicht verkuschelt.Will to please ist halt wirklich der Wille zu gefallen, nicht der Fleischwurst wegen, sondern dem Halter zuliebe.
Und nun hab ich 2 ohne. Der Mini kriegts nichtmal für Fleischwurst hin, dem fehlen noch ein paar Neuronen im Hirn und der Whippet findet die Fleischwurst zwar toll, aber wenn ich keine habe würde er auch nix machen.
Das ist eben Arbeit, viel Arbeit.
Der Whippet hat inzwischen kapiert das es bei mir nicht immer Leckerlies gibt, er akzeptiert es und so langsam, ganz langsam merkt er das es doch recht nett ist wenn man gelobt und gestreichelt wird. Aber das ist noch lange kein WTP und wird es auch nie sein.
Meine Ziele mit den beiden sind wirklich absolut simpel: Rückruf, Leinenführigkeit, "Nein".
Und das zu erreichen wird noch dauern. *seufz* Ja, ein bisschen mehr WTP in den beiden wäre schon nett. -
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Ich habe einen Hund mit "will to please" und einen Hund mit "will to Arschloch" ... beides hat seinen Reiz
Ahahahagenau DAS wollt ich jez schreiben.. danke das Du das schon für mich erledigt hast
Beides ist anstrengend auf seine eigene Art & Weise. Hier gibt's - wie oben zu sehn ist ^^ - beides.
Der einzig wirkliche Vorteil von WTP ist für mich: Fehler lassen sich bei Hunden mit WTP leichter ausbügeln als bei Hunden, die doch eher auf sich selbst bezogen sind.Und für mich hat WTP nix mit der Bindung zu tun. Mein Hund - dem es scheissegal ist ob er mir gefällt oder mit mir zusammen arbeiten will - liebt mich und vertraut mir genauso wie das Vieh, das alles immer zur vollsten (!) Zufriedenheit ausführen will un die stirbt wenn sie was falsch macht.
Allerdings is das WTP-Hündchen auch ein sehr sensibles Ding das umfällt wenn man sie krumm anguckt. Die andre hingegen is zwar auch kein gefühlloser Brocken, aber deutlich "stumpfer". Spielt sicher auch mit rein. Daher hat Bordy m.E.n. mit der Schwammigkeit des Begriffs sicher recht ^^ -
Wir hatten früher nur Hunde mit will-to-please.
Unser Schäferhund und unsere Collie Hündin waren zwar toll, aber ich habe mich bei meinem jetzigen gegen das will-to-please entschieden.
Ich fand es langweilig, da unsere Hunde alles mit Leichtigkeit gemacht und getan haben was wir wollten, ohne das wir viel in Training investieren mussten.
Außerdem war dieses "was kann ich als nächstes für dich tun" auch mit der Zeit nervig.Nun habe ich einen Nordischen der wirklich Null will-to-please hat
Ein Hund mit Charakter dessen Sturheit manchmal unbeschreiblich ist.
Aber es gefällt mir so besser als mit will-to-please.
Klar ist es anstrengender weil der Hund immer mal wieder was hinterfragt oder mal keinen Bock hat und weder Leckerlie noch Spielzeug Reiz genug sind was zu tun
Man lernt aber damit umzugehen und es klappt ganz gut, auch wenn man gute Nerven dazu braucht.
Im ZHS kann ich mit ihm gut arbeiten, das liebt er auch abgöttisch, aber sonst muss man immer wieder auffrischen.
Er kann die Basics, kommt bei Rückruf und ich verlange auch nicht, dass er so fixiert mir jeden Wunsch von den Lippen abliest.Das lustige war ja das selbst der Trainer von der HuSchu mit seiner Eigensinnigkeit manchmal an den Grenzen stand, weil der Herr einfach nicht mehr wollte und sich mit nichts motivieren gelasst hatte.
Klar gibt es Momente wo ich es bei ihm wünsche, aber die sind recht selten und ich bin froh mit ihm dass er so ist, wie er ist -
ich habe hier auch beides und es hat beides seinen reiz. Tatsächlich haben beide will to work, der Basset dreht total ab wenn er merkt dass wir Trailen gehen, aber wenn er was interessantes unterwegs findet bleibt er stehen und untersucht. da hilft auch kein Rückruf, aber ich habe in letzter Zeit vermehrt festgestellt wenn ich habe mich verstecke dauert es bis er das merkt und dann kriegt er Panik. Also ihm liegt was an mir. Die große ist deutlich sensibler und dadurch leichter zu handhaben, aber auch sie trifft eigene Entscheidungen nur sobald sie merkt ich finde das nicht lustig lenkt sie ein. Beim Basset undenkbar
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Hahaha, Juli, genau das, wie Du Neros Arbeitsweise beschreibst, war auch mit ein Grund, warum wir uns für einen Samojeden entschieden haben.
Haargenau diese Eigenschaften sind wir von den Chis nun seit fast 10 Jahren gewöhnt, mit etwas anderem könnten wir vermutlich gar nicht umgehen und wären TOTAAAAAAAL überfordert...
LG von Julie -
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Ahahahagenau DAS wollt ich jez schreiben.. danke das Du das schon für mich erledigt hast
Aber gerne doch
ZitatBeides ist anstrengend auf seine eigene Art & Weise. Hier gibt's - wie oben zu sehn ist ^^ - beides.
Der einzig wirkliche Vorteil von WTP ist für mich: Fehler lassen sich bei Hunden mit WTP leichter ausbügeln als bei Hunden, die doch eher auf sich selbst bezogen sind.Und für mich hat WTP nix mit der Bindung zu tun. Mein Hund - dem es scheissegal ist ob er mir gefällt oder mit mir zusammen arbeiten will - liebt mich und vertraut mir genauso wie das Vieh, das alles immer zur vollsten (!) Zufriedenheit ausführen will un die stirbt wenn sie was falsch macht.
Allerdings is das WTP-Hündchen auch ein sehr sensibles Ding das umfällt wenn man sie krumm anguckt. Die andre hingegen is zwar auch kein gefühlloser Brocken, aber deutlich "stumpfer". Spielt sicher auch mit rein. Daher hat Bordy m.E.n. mit der Schwammigkeit des Begriffs sicher recht ^^Sehe ich ähnlich. Für mich ist das eine Rasse-, wie auch Charakterfrage. Ich würde niemanden unterstellen, weil er einen eigenständig denkenden Hund hat, dass selbiger keine Bindung zu ihm hat.
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Hunde mit Will to please kommen ursprünglich aus dem jagdlichen Bereich, da es dort wichtig war und ist, das der Hund gerne mit dem Menschen zusammen arbeitet. Das hat nichts damit zutun das so ein Hund ein Arschkriecher ist.
Hunde mit Will to please sind genauso schnell verzogen wie die ohne. Guter Grundgehorsam ist in erster Linie Arbeit für den Halter und wenn ich da keine Ahnung habe ist es wurscht ob der Hund nun menschenbezogen arbeitet oder nicht.
Ein WTP Hund klebt auch nicht an seinem Halter, Bindung muss nämlich auch erarbeitet werden und begründet sich auf Vertrauen nicht auf Veranlagung.Ich habe einen Labrador. Viel WTP. Arbeitet saugut und hat Spaß dabei. Er ist selbstbewusst und souverän im Umgang mit anderen Hunden. Keine Leinenaggro, keine Beißereien. Hat er nicht nötig. Der starrt andere Hunde die ihm blöd kommen in Grund und Boden. Aber er geht gerne auch mal einen größeren Radius und hat keine Probleme damit sich selbstständig zu beschäftigen.
Ich hatte auch Hunde ohne WTP, die waren ähnlich. Schwerer zu erziehen waren die aber auch nicht.
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Ein bißchen will to please find ich in Ordnung und macht das Leben und die Arbeit mit Hund um einiges einfacher. Geht es allerdings darüber hinaus (für mein Empfinden) und der Hund zu sensibel, zu fordernd ist, dann stößt es mich auch schon wieder ab.
Bei Lucky und Akasha war das immer sehr schön zu sehen. Während Lucky immer versuchte alles richtig zu machen und meine Gedanken zu lesen, zeigte mir Akasha ihren Hintern und kuckte ganz genervt. Bei Lucky konnte man Schema F verfolgen und kam zum gewünschten Ziel, bei Akasha mußte man umdenken und ziemlich flexibel sein. Lucky war aber auch viel sensibler als Akasha und somit auch leichter zu beeindrucken.
Für mich hat beides seinen Reiz. Zum einen ist das Arbeiten mit einem will to please Hund einfacher und man kommt in relativ kurzer Zeit viel weiter, als mit einem Hund wo Kleinigkeiten Wochen dauern.
Andererseits regen solche Herausforderungen zum Umdenken an, weil sie es einem eben nicht so leicht machen.Mich haben sowohl Lucky, als auch Akasha sehr bereichert. Mir ist allerdings (auch aus meiner Persönlichkeit heraus) ein Hund mit mäßigem will to please einfach lieber.
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Klar.
Sonst würde ja kein Jagdhund apportieren, vorstehn etc. sondern sein Ding machen.Das stimmt so nicht. Man kann nicht alle Jagdhunde über einen Kamm scheren.
Von welchen Jagdhunden sprecht ihr? Dem Vorsteher?
Wenn ich mir nämlich so meine Jagdhunde anschaue, sehe ich null Will to Please (WTP). Ich habe Podencos.
Dafür haben sie aber jede Menge Will to Work (WTW).
Der Unterschied?
Nun, WTP ist für mich, wenn der Hund dem Menschen gefallen will. Etwas also für den Menschen macht.
WTW ist für mich, wenn der Hund gerne arbeitet. Mein Hund arbeitet wahnsinnig gerne, jedoch nicht für mich, sondern weil es ihm Spaß macht.
So sind beide absolut mental bei mir, packe ich den Dummy oder die Reizangel aus. Will ich aber auf dem Spaziergang ein Sitz von beiden, och nöööö, Muddi, muss nich sein.
Oft sage ich "der nächste wird SOWAS von WTP haben!!", aber kaum gehe ich mit den Hunden spazieren, die bei jedem Pfiff und Geräusch beim Halter sind und sich förmlich überschlagen in "was kann ich für dich tun".. ach neeee, dann bleib ich doch bei meinen Charakter-"Überzeug mich"-Hunden.Und weil AnnaAimee das auf Seite 2 geschrieben hat: Warum sollte man als Hundeanfänger KEINEN Hund ohne WTP wollen?! Das eine ist doch nicht besser oder schlechter - es kommt doch immer auf den Halter an.
Ich zitiere mal Lakasha von oben:
Zitatbei Akasha mußte man umdenken und ziemlich flexibel sein.
und genau DAS ist es, was ich so toll an meinen Hunden finde. Sie sind einfach "anders", man kann kein Schema F durchziehen, wie es zigtausende Hundebücher (und Foren) runterlaiern. Die Arbeit mit ihnen empfinde ich als intensiver als mit WTP Hunden, da man sich viel mehr Gedanken machen muss (Motivation, Trainingsaufbau, etc.). Und genau das könnte für andere zu anstrengend, nervig oder sonst was sein. Ich würde lügen, würde ich sagen, ich war noch nie verzweifelt oder angenervt
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