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Naijra, und was macht du bzw deine Hunde, wenn völlig überraschend ein Reh, Hase etc vor ihnen hoch geht? Kannst du sie dann stoppen? Wenn ja...... wie? Wie hast du das geübt?
Das hängt von den Distanzen zwischen mir, den Hunden und dem Wild ab - und es passiert zu selten, als dass ich da verlässliche Statistiken geben könnte. Drum entscheide ich in Sekundenbruchteilen, ob ich einen Abpfiff riskiere oder lieber drauf verzichte. Rhian habe ich auch schon stoppen können, wenn das Reh nicht zu nahe war. Speziel üben kann ich das nicht - wie denn, wenn die Situation maximal 1-2x jährlich auftritt? Da greift der in zig andern Situationen geübte und automatisierte Gehorsam, oder er greift eben nicht. Beim Hasen 2m vor der Hundenase greift er nicht - hatte ich zwar mit Splash noch nie, aber Illusionen mache ich mir da keine.Man wird nie für alle Eventualitäten gezielt üben können - es kann immer was Aussergewöhnliches passieren, eine Situation, in der Hund und Halter noch nie waren. Regelmässig auftretende Situationen kann man gezielt üben, man kann Stoppsignal und Rückruf variantenreich in vielen verschiedenen Situationen üben, aber Situationen, die nur alle Jubeljahre auftreten, kann man nicht systematisch trainieren.
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Hi
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Hmm....
Das alles gibt mir schon zu denken....
Den ansonsten funktioniert ja alles bei uns. Klar, ab und an ist etwas zu vertiefen oder zu verbessern....Also "brauche" ich eurer Meinung nach gar kein Training mit der Schlepp?
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In Situationen wo du dir sicher bist, das nichts passieren kann nicht. Schleppleinen Training dauert verdammt lang und trotzdem kann man niemals jede Situation Trainieren.
Vielleicht ist es bei einem Hund der gut hört eher Ortsabhängig und Jahreszeiten abhängig.Ich brauch für meinen Jagenden Hund die Schlepp nur noch, wenn die Fasane Brüten. Dann auch einige Monate, bis es vorbei ist. Ausserdem an besonderen Stellen, die ich einfach kenne und weiß dort sind im Winter oft Rehe anzutrefen. An manchen Stellen lass ich meinen Hund einfahc nicht soweit vorlaufen, wiel ich weiß dort könnten zu jeder Jahreszeit plötzlich Rehe aus nem Graben springen oder es lebt dort eine Hasenfamilie oder Fuchs Familie... .
Das sind aber so Geschichten, da lernt man aus Erfahrung. Wenn du deine Umgebung wo du Spazieren gehst kennst und die Zeichen deines Hundes zu deuten weißt, dein Hund gut Hört ausser in den Situationen die alle paar Jahre mal passieren, dann bist du im grunde fertig mit dem Schleppleinen Training.
Vielleicht sind meine Ansprüche aber auch zu niedrig. Aus meinem Jagenden Hund ist nichtmal ein Nichtjäger geworden, jetzt wo er solangsam kaum noch was sieht.Mach doch mal den Test und Rufe deinen Hund an Orten zurück, wo du und dein Hund genau wissen dort ist Wild zu finden. Wenn das klappt, dann liegt die Verantwortung ja nur noch bei dir, deinen Hund von diesen Orten früh genug abzurufen und jedes Jahr aufs neue Aufmerksam zu sein und Zeichen für "da könnte Wild sein" früh genug zu erkennen.
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das ist kein Problem.... er findet weder Fährten, noch hält er Ausschau...
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Wie ist es denn nach einer Erfolgreichen Jagd?
Ohne Wild gerissen zu haben, aber eben kurz nachdem Wild entdeckt und hinterher gehetzt wurde.Läuft es danach mit dem Gehorsam, so das du sagen könntest auch ohne Schlepp könntest du deinen Hund jetzt im Fuß von dort wegführen?
Eventuell einige Zeit später dort wieder Gehorsamkeitsübungen machen, obwohl es noch nicht lang her ist das dort Wild von deinem Hund gesehen/gehetzt wurde?Weil so oft kommt es ja nicht vor, das urplötzlich Wild vor einem Hochspringt. Selbst "Nichtjagende" Hunde laufen da gerne hinterher. Kommen schnell wieder und haben das Wild schnell wieder vergessen. Soweit kriegt mans auch mit ner Jagdsau Trainiert.
Hauptsache der Hund ist nicht zulang weg oder nach der Jagd auch wenn er schnell wieder kommt immernoch völlig im Jagdrausch und will unkontrollierbar zu jeder kleinsten Regung im Gebüsch laufen.
Mein Rüde war als er frich aus dem Tierheim war, mal so ein Kandidat. War sofort im Jagdrausch sobald wir die Wohnung verließen. Nichtmehr Ansprechbar. Wenn er jetzt mal kurz paar Meter hinterher läuft, wenn Wild 2m vor ihm plötzlich losläuft, lass ich auch mal fünfe gerade sein. Das Training sitzt zu gut, so das ich einfach an Ort und Stelle mich weiter aufhalten kann und ihn nicht Anleinen brauche, damit er keine Wildtiere danach mehr belästigt. Solche Situationen sind einfach Shit Happens.
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Wenn er nach 1, maximal zwei Minuten wieder da ist, ist er überglücklich und hat einen schlechtes Gewissen... danach ist wieder alles ok, dann läuft er ganz normal mit mir weiter.
beim nächsten und übernächsten Gassi an der selben Stelle ist er zwar etwas aufgeregt, aber gehorsam.Ich habe aber einfach Angst, das er
1. Erschossen wird auch wenn das vielleicht weit her geholt ist
2. Sich durch dieses blinde hinterher rennen irgendwas bricht, sich verletzt...
3. Das er eben mal nicht nach ner Minute wieder da ist
4. Das Wild durch diese Hatz verletzt wird undstirbt und vielleicht sogar dann irgendwelche Jungen sterben. -
Durch Vorrausschauendes Handeln lässt sich vieles vermeiden. Leider nicht alles.
Wie groß die wahrscheinlichkeit ist, das etwas passiert kannst nur du selbst wisssen.
Ich hab überal wo ich Spazieren gehe eine Wildtierlandkarte quasi Gedanklich gespeichert. Alle Gegenden die ich nicht so gut kenne, bleib ich auch lieber bei der Schleppleine. Oder ich lasse, wenn es übersichtlich erscheint die Schlepp hinterher schleifen. Sicher ist sicher.Nur Gegenden die ich kenne, da weiß ich genau hier und dort sind Gräben wo was sein könnte, hier und dort stehen Bäume und Sträucher wo ich schonmal Wildtiere mit Jungtieren gesehen habe... . Da liegts an mir aufzupassen das mein Stinker nicht zuweit dorthin läuft oder zuweit vom Weg abkommt.
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Zitat
Hmm....
Das alles gibt mir schon zu denken....
Den ansonsten funktioniert ja alles bei uns. Klar, ab und an ist etwas zu vertiefen oder zu verbessern....Also "brauche" ich eurer Meinung nach gar kein Training mit der Schlepp?
Nein, meiner Meinung nach (soweit man das von Ferne sagen kann) nicht. Denn die Schlepp brauchst du nur in Situationen, die deiner Beschreibung nach sehr selten vorkommen. Bei allen andern Ablenkungen hört Mozart ja offenbar tiptop. Da kommst du mit den gestellten Situationen nicht wirklich weiter. Und da wäre es wichtig, all das eben auch ohne Schlepp auf grössere Distanz zu üben. Rückruf, Notstopp. Selbst wenn er sich normalerweise in einem engeren Radius aufhalten soll: wenn Rückruf und Stopp auf 50 m einwandfrei klappen, dann erhöhen sich die Chancen, dass es in ausserordentlichen Situationen auf 10 m klappt.Dein Hund scheint die Hetze sehr schnell abzubrechen, vermutlich, sobald er Sichtkontakt verliert. Und wenn ihr so selten über Wild stolpert, dass auch noch so kurz vor dem Hund abgeht, bringen 3 Monate Schlepp ohne Wildkontakt gar nichts. Ich würde sie nur situationsbezogen einsetzen, wie auch von acidsmile empfohlen. Da, wo ihr etwas öfters Wild seht. Und du kannst sie ja zur Brut- und Setzzeit dranlassen, falls ihr da nicht ohnehin Leinenzwang habt.
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Ich muss mich hier auch mal einklinken, da ich aktuell erstmals vor der Herausforderung stehe, mit einem jagdlich sehr ambitionierten Hundetier zusammenzuleben...;-)
ZitatOder ich lasse, wenn es übersichtlich erscheint die Schlepp hinterher schleifen. Sicher ist sicher.
Dazu habe ich eine Frage, klingt vielleicht blöd, aber was genau bringt mir die hinterherschleifende Schleppleine? Die schleift doch seltenst da, wo ich im Ernstfall schnell genug dran käme? Bewegt sich Dein Hund dann immer im Schleppradius? Aber selbst dann schleift die Leine ja irgendwo hinterher? Und wenn der Hund durchstartet, eh ganz schnell außer Reichweite? Mir persönlich gibt die schleifende Schlepp keinerlei Sicherheitsgewinn, daher lasse ich Paula dann meist gleich ganz ohne laufen, wenn es die Gegend zulässt - vielleicht hab ich´s auch einfach noch nicht verstanden? Das einzige, weshalb ich heute beim Spaziergang doch mal überlegt habe, sie dranzulassen, ist folgende Situation: Hund wittert was, steht vor, wird aufgeregt, was auch immer -> ich gebe Stop-Kommando und kann dann im Näherkommen ein eventuelles Doch-noch-Lossprinten vermeiden, weil ich die Schlepp schon in der Hand habe, ehe ich beim Hund angekommen bin. Andererseits habe ich mit schleifender Schlepp Angst vor der Situation, dass Wild vor uns aufspringt, Hund hinterhersprintet und sich im unglücklichsten Fall irgendwo außer Sicht mit der Schlepp verhängt... Aber gut, Du schreibst ja "wenn es übersichtlich erscheint", da ist das dann wahrscheinlich nicht so die Gefahr...
Wäre super, wenn Ihr mich zum korrekten Einsatz aufklären könntet! Vielen Dank schon mal!
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Du hast völlig recht, schleifende Schleppleine macht bei einem kreisförmigen Radius höchstens psychologisch gesehen Sinn. Läuft der Hund hingegen sehr zuverlässig ausschliesslich auf dem Weg, ist sie in Reichweite - wenn der Hund immer vor dem Halter läuft und im SL-Radius bleibt.
Kommt das nächste Problem: die Annahme, dass der Hund notfalls durch draufspringen auf die SL gestoppt werden kann, wenn sie denn in Sprungweite ist. Dürfte bei kleinen leichten Hunden zutreffen. Ab Mittelgrösse wird mit hoher Wahrscheinlichkeit eins von zwei Dingen passieren: die Leine rauscht infolge Unebenheiten/weichem Boden unter meinem Schuh durch, oder ich mache einen Salto, wenn gut 20 kg Allradantrieb bei maximaler Beschleunigung die Leine straffen.
Wenn ich meinen Hund hätte stoppen können durch drauftreten, dann hätte ich ihn in den allermeisten Fällen auch ohne SL stoppen können - ist bloss anstrengender.
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