Aggressionsproblem Jack Russell
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Hast du es schonmal mit Clickern versucht? Vielleicht hilft ihm das Geräusch auch draußen, dass er sich dann wieder auf dich konzentriert.
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Wir haben noch nie mit einem Clicker gearbeitet leider - auch wenn ich das jetzt manchmal bereue - deswegen ist er überhaupt nicht darauf trainiert.
Hier ein kleiner Trainingsüberblick:
Durch die Umstellung unseres Tages gehen wir den meisten Erzfeinden aus dem Weg, was mir gut gefällt, weil uns so mehr Zeit zum Üben mit relativ neutralen Exemplaren gibt. Wir haben hier zwei Yorkshire, die sich ununterbrochen aufregen, wenn sie ihn sehen. Er nimmt sie nicht für voll und reagiert gar nicht. Sie sind für mich ein guter Einstiegskandidat. Ebenso klappt es tatsächlich bei Hunden, bei denen er generell misstrauisch ist und anfängt seinen "Iro" zu kriegen, aber noch nicht in pure Aggression verfällt. Er ist ein kluger kleiner Kerl und dreht sich mittlerweile automatisch um, sobald er einen Hund sieht. Generell denke ich, dass mein Verhalten einen riesengrossen Unterschied macht. Ich habe endlich das Gefühl, dem Ganzen nicht mehr einfach nur hilflos gegenüber zu stehen und gebe ihm glaub ich allein schon damit eine ganz andere Sicherheit.
Aber ich wills nicht schön reden... bei den meisten Rüden dreht er immer noch völlig durch. Aber wir rechnen immer noch mit dem realistischen Ziel 6 Monate und wir haben ja erst eine Woche Training hinter uns.
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Na das klingt doch ganz gut. In deiner Situation würd ich das ganze wohl genau so angehen. Erst mal mit den Hunden üben, die er nicht hasst wie die Pest. So haben wir damals auch angefangen. Wir haben auch erst mit kleinen Hunden geübt, Yorkshire, Mops, Chi, weil er die auch nicht für voll nimmt, egal was die anstellen. Das ignorieren und Streit aus dem Weg gehen wurde dann immer fleißig belohnt.
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Das ist aber eine schwierige Situation. Ich hab gedacht, als Du schriebst daß es "da draussen" auch mal zu kleinen Kämpfen kommt - da herrscht wahrscheinlich schon so eine Atmophäre aus Mobbing und Anspannung unter den Hunden. Und da kann Deiner nicht mit umgehen.
Konkret ist Zeigen&Benennen sowie Klickern ein gutes Mittel, um Deinen Hund zu entspannen angesichts marodierender Massen vor seinem Haus......
Zum Klickern gibt es eine gute Webseite:http://www.spass-mit-hund.de/seiten/clickerwelt/index.htm .Ihr braucht aber Zeit - das dauert alles bis sich die ersten Erfolge einstellen. Schließlich basieren die Methoden grob gesagt auf Konditionierug - und das geht je nach Vorgeschichte eben nicht von heute auf morgen.
LG, Birge
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Ja... hier herrscht ein ganz schön raues Klima unter manchen Hunden. Die "kleinen Schätze" (in der Regel Zwergpudel) werden getragen und der Rest sind meist kleine Mischlingsrüden, die sich gegenseitig versuchen ihr Revier klarzumachen. Das bekommt meinem sowieso schon dominant veranlagten Terrier so gar nicht.
Wir haben enorme Fortschritte gemacht, er begreift unglaublich schnell und schon bei mittleren Problemfällen war es inzwischen möglich, ihn zumindest kurz zu unterbrechen. Was ein ziemlicher Fortschritt ist, da er vorher einfach wie im Wahn in die Leine gesprungen ist, gebellt hat und richtig Zähne gezeigt hat. Leider hatten wir gestern den ersten herben Rückschlag: Ein Rüde, den er zwar noch nicht kannte, aber auf Anhieb extrem unsympathisch fand, ist uns begegnet. Ich hab mein normales Schema angewendet, ihn belohnt, mit ihm etwas abseits Runden gedreht. Zuerst noch ganz entspannt, da der andere Hund auch angeleint war. Aber dann ist die Besitzerin trotz meiner Bitte, einfach weiterzugehen auf uns zugekommen bis auf ca. 1.5m und hat gelacht und gesagt "Der Kleine regt sich aber auf... muss er doch gar nicht" usw. Der Kleine wird deinem leider gleich mal ordentlich zeigen wo es seiner Meinung nach lang geht, wenn du nicht auf der Stelle kehrt machst... und dann sagt sie noch, dass ihr Hund doch ganz lieb sei. Er ist zwar definitiv nicht so ausgerastet wie meiner, hat aber auch provoziert und sie hat es nur nicht wahrgenommen. Wir standen mit dem Rücken zu einem Busch und es gab im Prinzip nur die Flucht nach vorne, die mein Hund zu gerne angetreten hätte. Ich habe jegliche Kontrolle über die Situation aufgrund meiner Nervosität verloren und war dann nur noch froh, weiterzugehen. Aber Kopf hoch und weiter.
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Zitat
Aber Kopf hoch und weiter.
So siehts aus. Rückschläge wird es immer wieder geben, da heißt es am Ball bleiben. Und doofe Leute gibt es leider auch viel zu viele...
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Unser erstes richtig großes Erfolgserlebnis!
Er ist jetzt soweit, dass er mir sofort einen Blick schenkt bei anderen Hunden, egal ob Rüde oder Hündin. Und das hilft schon mal auf jeden Fall dabei, ihn nicht in diesen Wahn verfallen zu lassen, in der er nicht mehr auf Kommunikation reagiert. Gestern war der schon mal erwähnte Spitz-Mischling draussen und ist wieder vor unser Haustür rummarschiert, er hat ihn erblickt und da war zwar der Iro von meinem, aber ich konnte ihn ansprechen und er hat sich nicht in die Leine geworfen, sondern ist bei mir geblieben (wenn auch angepannt). Ohhh... ich bin so stolz auf ihn!
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Hey, sei auch superstolz auf Dich!! Ich finde es wirklich ganz toll daß Du das so schnell einen sichtbaren Erfolg erzielt hast .
Mir ging grad richtig das Herz auf als ich von Deinem Fortschritt gelesen habe, ehrlich!!
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Super!! Du scheinst ein echt schlaues Kerlchen an der Leine zu haben, meiner hat das so schnell nicht gerafft. (Vielleicht wars aber auch meine Ungeduld......)
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Ja, er begreift alles unglaublich schnell. Wir haben uns auf einen riesen Haufen Arbeit eingestellt, als wir uns für einen Jack Russell entschieden haben. Und dann kam er und es war einfach alles so viel leichter als erwartet. Er hat zwischendurch mal Tage, die nennen wir "Terrier-Tage", da kennt er nicht mal seinen Namen. Aber mit ein bisschen Konsequenz, hält das nur ein paar Stunden.
Ich werde hier mal weiter berichten, wie er sich entwickelt. Irgendwann will ich wieder wie gewohnt unangeleint und entspannt mit ihm im Park rumspazieren und die Stunden draussen geniessen.
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