Wie würdet ihr handeln?

  • Mal zu der Maßregelungsausprägung:
    Ein gut sozialisierter Althund maßregelt nie nach 0815, sondern schaut, welchen Hund hat er vor sich und passt an das andere Verhalten seine Maßregelung an. Will heißen: wenn dein Hund von sich aus schon auf sehr feine Signale reagiert, hat der Althund es auch nie nötig stärker zu werden. Hat er jetzt aber nen Hund vor sich, der rotzfrech ist und seine feine Körpersignale und Warnungen mal eben selbstbewußt übergeht, passt der Althund seine Maßregelung an und wird stärker.
    Von daher würde ich nie sagen, dass mir diese oder jene Maßregelungsart definitiv zu stark ist, sondern sehe das eher aus der anderen Richtung, was der andere Hund gerade benötigt hat, um zu checken "ups das war zu weit".


    Und ich schließ mich mal eben dem Kreis an, die sagen, sie hätten sich einen erfahrenen Althund (der körperlich und kopfmäßig dazu in der Lage gewesen wäre) im Umfeld gewünscht, der mal eben hündisch erklären kann, was Sache ist und was nicht. Hätte das Training um ein Vielfaches erleichtert.

  • Ich gehe mal nur auf den Eingangspost ein:


    Wanjanini, ich bin der Meinung, dass Du die Anzeichen der Hündin erkannt und respektiert hast- Wegelagern kann Drohung sein, muss aber nicht. Viele jüngeren Hunde lagern beim Anblick eines Hundes, der von vorne, frontal auf sie zukommt, auf den Weg und springen irgendwann auf, wirken auf mich, als seien sie überfordert und wissen nicht, wie sie mit der Situation umgehen sollen.


    Das genaue Motiv der Hündin, dass dahinter steckte (zum Wege-lagern) kann verschiedene Gründe haben. Hündinnen habe ich als eher schroff mit Fremd-Welpen in Erinnerung, als ich damals ein sehr unerfahrener Hundehalter war und mein junger Schnösel distanzlos auf eine Mischlingshündin zugerannt ist (sie war definitiv kein soka mix), hat er derbe Prügel kassiert und ist mit mehreren Schrammen aus dieser Begegnung gekommen. Die Hündin wollte ihre Ruhe haben, hatte ihm das gesagt, aber er fand die Welt lustig und toll und ich dachte damals noch, mein Hund müsse mit jeden Fremdhund kontakt haben, von einer Individualdistanz unter Hunde wusste ich nix. =)
    Unser Schnöselchen kam schreind zu uns zurück, man kann heute noch die Schramme sehen, die ihn diese Hündin früher zugefügt hatte.


    Für das nächste mal, bei einer ähnlichen Begegnung mit Fremdhund, egal welcher Rasse, der auf dem Weg lagert: Nimm deine Freundin an die Hand, lauft einen großzügigen Bogen um den Hund und wenn der Wegelagerer entspannt aufsteht und zu Euch kommt/ freundlich Kontakt aufnimmt, ist das doch auch okay. Hunde, die vor Fremdhunden ihre Ruhe haben möchten, die sollte man ebenfalls respektieren und ihnen keinen Kontakt aufzwingen. Vergesst das mal mit der Anzeige und verbucht es unter "Erziehung" zwischen distanzlosen Hund (der von seinem Menschen zur Kontaktaufnahme "gezwungen" wurde, wenn dann haben die Menschen in diesem Fall einen Fehler gemacht) und erziehender Hündin.


    Im Grunde ist doch nix passiert.
    In manchen Fällen sieht es immer schlimmer aus, als es wirklich ist.

  • Zitat

    Ich maßregel selber. Ihn und ich halte Hund auch von ihm ab, wenn er sich bedrängt fühlen sollte. Er muss das nicht übernehmen.


    Zitat

    Ich sage nicht, dass ich was dagegen habe, wenn eure Hunde das so dürfen. Bei meinem möchte ich es einfach nicht und er hat trotzdem ein schönes Leben....


    Zitat

    ich muss heut eigentlich nicht mehr eingreifen, da er selber ein gesundes Maß hat, die Dinge zu regeln und die sind sehr sehr fein.


    Einerseits behauptest Du, Dein Hund muss und darf nichts regeln und andererseits schon :???:

  • Zitat

    Einerseits behauptest Du, Dein Hund muss und darf nichts regeln und andererseits schon :???:


    Das, was Zami da angemerkt hat, finde ich auch seltsam... und dann kommt noch dieses Zitat dazu:


    Zitat

    Mein Hund besitzt auch noch nicht die volle Reife, die Dinge selber zu regeln. Vielleicht seh ich es anders, wenn er älter ist und klare Ansagen macht, die aber kurz und knackig präsentiert werden. Das muss er jedoch erst lernen und dann bitte von klaren, fein kommunizierenden Hunden.


    Entweder KANN er (siehe oben) "sehr sehr fein" kommunizieren, oder nicht (siehe letztes Zitat). Irgendwie kommt mir das alles ganz schön durcheinander vor.


    Wobei ich halt (um nochmal über den Haupt-Schauplatz Shiba-Bullmastiff zu kommen) von einem sechs und einem acht Monate alten Hund auch nicht erwarten würde, dass sie super fein und dezent kommunizieren... dafür sind's doch Halbstarke.

  • Ich maßregel ihn, wenn er bei irgendeinem Hund z.B. zu aufdringlich wird. Er maßregelt aber beim spielen auch mal selber, (leichter Nackenstoss, Wegabschneiden), wenn es ihm z.B. zu schnell wird.
    Das heißt, wenn er sich im Spiel z.B. zu dolle eingeschränkt fühlt, maßregelt er eben kurz, das sitzt dann auch, obwohl es leicht ist. Wenn er irgendwo schnuppert und es kommt ein anderer, der z.B. jünger ist, schubst er auch einmal deutlich.
    Ich maßregel aber, wenn er zu stark dabei nach vorne geht.
    Oft hole ichj ihn auch einfach nur aus der Situation raus, wenn mir ein Spiel zu einseitig wird oder Ähnliches. ich finde, das widerspricht sich nicht.
    Da ich nicht dauerhaft sehe was er denkt, regelt er manche Dinge eben selber. Aber wenn ich SEHE, dass er evtl. vorhat zu massiv zu werden oder in eine Situation gerät, in der er es werden könnte, hol ich ihn entweder vorher, oder maßregel ihn, wenn er es übertreibt (z.B. wenn ein Spiel wie erwähnt zu einseitig wird).

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