Der Mehrhundehalter-Sammelthread
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Hallo zusammen!
Als frischgebackener Mehrhundehalter hatte und habe ich einige Fragen und hab dementsprechend erst einmal brav das Forum durchsucht. Dabei fiel mir auf, dass ich damit nicht alleine bin und die Fragen sich doch immer wiederholen.
Daher dachte ich, es wäre schön, einen gemeinsamen Thread zu haben, in dem Halter von mehreren Hunden vielleicht ein bisschen erzählen oder wo man sich mit akuten Fragen hinwenden kann.
Nach welchen Kriterien habt ihr euch für den Zweit-/ Dritt- /Vierthund entschieden?
Wie war es, als euer neues Familienmitglied einzog? Wie hat der erste Hund reagiert?
Gibt es Konflikte und wenn ja, wann mischt ihr euch ein?
Beachtet ihr die Rangfolge oder ist das inzwischen überholt?
Was wolltet ihr schon immer fragen?
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Oh, Nadine, Du bist wohl doch auf dem besten Weg Luis ein festes Zuhause zu geben?!
Ausgesucht haben wir alleine, ohne die anderen Hunde "zu fragen". Sie mussten / müssen also damit klarkommen, wie wir das Rudel gestalten.
Liebe auf den ersten Blick gab es typbedingt bei uns nicht, aber nach kurzer Zeit waren sie unzertrennlich.
Andiamo z.B. ist halt typisch Terrier, großer Aufpasser, kleiner Gernegroß. Alka will oft mit ihm kuscheln, aber er lässt das nicht immer zu. Dazu ist er einfach nicht der Typ. Für den Terrier von Welt gibt es ja immer wichtigere Aufgaben. Aber lieben tut er sie trotzdem.
Bin schon gespannt, wie der Einzug unseres neuen Welpen am Wochenende läuft. Ich denke, Alka wird die Kleine gleich lieben und Andiamo wird erst furchtbar genervt sein, aber dann den großen Beschützer mimenAlso Rangfolge war bei uns nie ein großes Thema. Hier im Haus gelten einzig unsere Regeln und Streiterein, zu wildes Toben usw. sind nicht erwünscht. Aber eigentlich brauchten wir da auch nie groß regeln (außer bei Mitch in den ersten Tagen als Alka eingezogen ist).
Futter hat jeder seinen Napf und jeder darf erst nach Freigabe fressen. Solange der andere noch frisst, darf der andere nicht stören. Zum Nachlecken dürfen sie tauschen.
Kleinigkeiten machen sie untereinander aus.Also den Anfang zwischen Caspar und Luis sieht für mich, soweit ich das auf deinen Bildern beurteilen kann, sehr vielversprechend aus. sowas braucht meistens Zeit und die beiden nähern sich für zwei gestandene Terrierkerle schon prima an.
Ich drücke jetzt Luis einfach mal die Daumen -
Auch wir sind frischgebackene Mehrhundehalter. Pelly lebt schon seit 4,5 Jahren bei uns und is King Käs hier :-) Denkt sie zumindest ;-) Vor drei Wochen holten wir Lola dazu. Ich habe sie ausgesucht. Pelly durfte sie vor dem Einzug einmal beim Spazieren kennen lernen, aber entschieden habe ich. Ab und an gibt es schon mal zickereien zwischen den Mädels, die ich zu Hause wehemend unterbinde. Zu Hause ist bei uns Ruhe angesagt. Aktion gibt es den ganzen Tag genügend, draußen. Wenn sie draußen mal aneinander rasseln lasse ich sie meistens machen. Außer ich sehe, dass es zu weit geht, dann trenn ich die Hühner. Sie nähern sich aber immer mehr an, spielen auch mal Fangen auf der Wiese und jeder muss schnuffeln, was der Andere so sieht. Auf die Rangfolge achte ich insofern, dass ich immer Pelly zuerst ihr Geschirr anziehe, sie zu erst ihr Futter bekommt und sie zu erst aus der Türe geht (also nach mir, aber vor Lola). Jeder futtert aus seinem Napf und zum nachlecken wird getauscht (wie biewer auch schon geschrieben hat).
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ich kam auf den zweiten Hund, da der Ersthund sehr ängstlich ist und der jetzige Zweithund angeblich von Welpenalter auf sein bester Kumpel war. Hund No. 2 kam ein halbes Jahr später nach. Ich muss heute noch den Kopf schütteln, was uns da die Tierschutzorga zugemutet. Mein Plan war eigentlich, dass die beiden erstmal sich in einem Zwinger beschnuppern können. War aber angeblich kein Platz frei und so musste Hund No. 2 gleich zu Hund No. 1 ins Auto. Beide haben sich übrigens nicht wiedererkannt. Im Auto ging das noch, aber zuhause sind die gewaltig aufeinander losgegangen und wir hatten hier echt schwere Kämpfe.
Sie mögen sich heute noch nicht, tolerieren sich bestenfalls. Da Hund No. 2 einer ist, der sich überall dazwischen drängelt, bevorzuge ich Hund No. 1 schon bewusst. D. h. er bekommt zuerst sein Futter hingestellt (was ihm aber egal ist) und wird als erstes begrüsst (ist zumindest mein Vorsatz, da sich Hund No. 2 wieder reinpresst). Eigentlich bevorzuge ich ihn, damit er nicht benachteiligt wird, glaub ich
Fakt ist aber, dass Hund No. 1 ganz gut ohne Hund No. 2 kann (davon abgesehen, dass er nach wie vor ängstlich ist) und Hund No. 2 auch ganz gut ohne Hund No. 1. Der Zustand hält jetzt fast ein Jahr so an.
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Nach welchen Kriterien habt ihr euch für den Zweit-/ Dritt- /Vierthund entschieden? - Charakter in Bezug auf die Stimmigkeit zu meiner Person, Zuchttauglichkeit, Optisches
Wie war es, als euer neues Familienmitglied einzog? Wie hat der erste Hund reagiert? - Je nach Hund unterschiedlich. Bo hat bisher immer erstmal eingenordet, Sam hat sich immer wie blöd gefreut und Fabi hat Angst vor Welpen. Brix ist noch ein Baby gewesen, als Lenchen einzog.
Gibt es Konflikte und wenn ja, wann mischt ihr euch ein? - Ja und selten. Erst dann wenn Zankereien wirklich extrem werden.
Beachtet ihr die Rangfolge oder ist das inzwischen überholt? - Jein. Gefüttert wird nach vorgegebener Reihenfolge, allerdings nicht nach Rangfolge im Rudel, sondern nach Einzug
Ansonsten...nein
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hallo zusammen,
da möchte ich mich auch gerne mal der mehrhundehalter-gruppe anschließen.
ich habe zwei border collies, scotty wird im april 2 jahre alt, seine "kleine schwester" face wurde im januar 1 jahr.ich habe mich auch zum zweithund entschieden, da scotty ein absolutes sensibelchen ist, angstlich ist und ich ihm einen hundepartner zu seite geben wollte.
ich war erst einmal alleine bei ihr, die beiden haben sich beim zweiten treffen dann beim züchter kennengelernt, face war sieben wochen, ihre mama war natürlich beim gemeinsamen spazierengehen dabei, es sah gut aus..
mit 9 wochen ist sie dann bei uns eingezogen, das kleine zurückhaltende wesen das ich ausgesucht hatte, entpuppte sich zuhause aber als kleine "rampensau", eine richtige draufgängerin, sie hat angst vor nichts, und ist auch mit scotty schon am ersten tag richtig umgesprungen.
er hat dann die fronten mal klargestellt, nachdem sie ihm auf dem kopf herumgesprungen ist.danach blieb sie für den rest des tages und der nacht freiwillig in ihrer box... aber ab dann war alles gut.
es hat noch ein-zwei wochen gedauert bis die kleine richtig mitrennen konnte und die beiden ein team wurden, aber seitdem sind sie unzertrennlich.
die beiden hunde sind eins, sie schlafen zusammen, fressen ohne neid, schütteln sich gleichzeitig, strecken sich gleichzeitig, es feht nur noch dass sie gemeinsam pupsen ;-) aber auch das wird sicher irgendwann passieren.
ich glaube ich habe grosses glück dass sie sich so gut verstehen... ich würde nicht auf drei hunde "aufstocken" wollen, aber einen zweithund anzuschaffen, das würde ich immer wieder machen! :-)
die zwei sind ein tolles team!
viele grüße
pia mit scotty und face -
Oh, das ist schön, dass ihr alle erzählt. Ich bin da echt so unerfahren und momentan im learning by doing-Modus.
ZitatSie mögen sich heute noch nicht, tolerieren sich bestenfalls. Da Hund No. 2 einer ist, der sich überall dazwischen drängelt, bevorzuge ich Hund No. 1 schon bewusst
Genau das ist hier eine Konfliktquelle. Zum Glück bislang die einzige, aber dennoch. Hund Nr. 1 meint, er hat das Vorrecht auf Begrüßung und Streicheln.
Wir hatten da eben eine doofe Situation, Hund 1 (Caspar) und ich sitzen auf dem Sofa, ich streichel ihn. Hund 2 (Luis) kommt an und krabbelt an mir hoch. Soll er nicht, also hab ich ihn runtergescheucht und gestreichelt, als er brav vor mir saß. Das darf er. Das sah Caspar anders und hat zum Schnauzenbiss angesetzt.
Bin aus allen Wolken gefallen, hab Caspar angemosert und ihn vom Sofa verbannt. Auf meinem Sofa wird nicht gemaßregelt...also maximal von mir. Ich lass die zwei ja ihre Sachen unter sich ausmachen (bislang beschränkt sich das eh auf 2x knurren), aber wen ich streichel, bestimme dann doch noch ich.
Eigentlich war ich mit meiner Vorgehensweise vollkommen im Reinen, aber wie das so ist im Internet - 3 Leute, 7 Meinungen.
Wie hättet ihr gehandelt in der Situation? -
Ich antworte später mal, Lesezeichen!
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Entscheidungen waren verschieden.
Bei Pepper war es einfach 'die da' ohne zu schauen ob es passt oder nicht. Und es hat gepasst.
Juri schien von der Beschreibung her zu passen (tut er auch)
Pan war einfach so eine Bauchentscheidung
Bei Kalle habe ich den Züchtern im Vorfeld gesagt, was für Hunde ich habe und was für einen Hund ich möchte. Nach Absprache wurden es die ersten beiden Favoriten nicht, dafür der König und der passt perfekt.Einzug war immer gleich.. 'Das ist jetzt meins, das bleibt hier, wer dumm tut bekommt eine auf's Dach'
Lee fand jeden Welpen (außer Pepper) scheiße. Sie mag die Zwerge einfach nicht. Aber das legt sich mit der Zeit (je nach Welpe geht es schneller oder länger). Juri ist easy und Pan auch.
Konflikte gibt es nur bzgl. Ressourcen (Futter, Beute, Bett, ich) und da kommt es drauf an. Beim Futter manage ich. Bei Beute lasse ich gewisse Dinge zu. Bett und ich als Ressource wird unterbunden. Ich entscheide, wer auf's Bett/zu mir darf und nicht ein Hund..
Grundsätzlich mische ich mich ein, wenn es grundlos/unfair ist. Kalle hat z.B. seine schlechte Laune nicht an Juri auszulassen (an der Omma hat er es nur einmal
). Ansonsten lasse ich viel laufen, weil selten was ist und meist ist es gerechtfertigt und ich kenn die Hunde und weiß, wie weit sie gehen..
Die Rangordnung/Positionen/Stellung (wie auch immer man es nennen mag) innerhalb der Hundegruppe ist mir egal. Ich handle nicht danach. Allerdings beobachte ich die Bande momentan recht genau, weil Kalle seine Position wohl langsam verändern wird und ich Konflikte nicht erst sehen will, wenn sie voll da sind.
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Zitat
Daher dachte ich, es wäre schön, einen gemeinsamen Thread zu haben, in dem Halter von mehreren Hunden vielleicht ein bisschen erzählen oder wo man sich mit akuten Fragen hinwenden kann.
Eine nette Idee, mit mehreren Hunden ist doch einiges anders als mit nur einem.ZitatNach welchen Kriterien habt ihr euch für den Zweit-/ Dritt- /Vierthund entschieden?
Zweithund: Rasse stand fest (gleiche wie Ersthund), es sollte ein Rüde werden und ich hatte eine ungefähre Alters- und Farbvostellung.
Aber der wichtigste Faktor war, dass er sich beim Kennenlernen mit dem Ersthund versteht und dass man denkt, das könnte auch langfristig passen.Ich hatte einen speziellen Hund im Auge, bin dann auf die Pflegestelle gefahren, aber er hat sich für mich nicht interessiert und der und mein Ersthund haben sich nicht so gut verstanden.
Es war aber noch ein anderer Pflegi da, der war etwas älter als ich eigentlich wollte, hatte eine Farbe die ich nicht so schön finde und war irgendwie kein "Eyecatcher"... aber ganz symphatisch. Er war erst am Abend vorher aus dem Ausland angekommen, also gar nicht das was ich eingentlich wollte von wegen "man sollte schon ein bisschen was über den Hund sagen können".
Aber er hat sich ganz gut mit meinem Ersthund verstanden und nach einiger Diskussion haben wir ihn dann mitgenommen. Es kamen noch einige Problemchen und Probleme die man so am Anfang nicht absehen konnte, aber unter den Hunden hat immer alles bestens funktioniert!Dritthund wollte ich dann gerne was junges, gesundes ohne Altlasten, also vom Züchter. Das hat sich dann über 7 Ecken ergeben, dass ich eine Züchterin im Ausland kennengelernt hab, die solche Hunde hatte wie mir gefielen. Da war dann nix mit selber aussuchen oder Hunde vorher kennenlernen lassen. Es waren noch 2 Hündinnen aus dem Wurf da - ich hätte einen Rüden vorgezogen, auch wenn meine Jungs beide kastriert sind. Von den beiden Mädels gefiel mir die eine äußerlich und von der Beschreibung der Züchterin her besser, also wurde es die.
Hab sie dann mit 7 Monaten (wegen Tollwuttiter, weil sie aus einem nicht-Tollwutfreien Land kam) mit dem Flieger abgeholt. Sie hat sich gleich an mich gehängt wie eine Klette, in der Hinsicht also schonmal Volltreffer.
Und zuhaus angekommen hab ich sie einfach gleich den beiden alten Herren in der Wohnung vorgestellt (es war eiskalt draußen, Februar, und die Kleene kam aus angenehmen 25 °C angeflogen).Es gab ein bisschen gequitsche ihrerseits, weil sie anfangs Schiss hatte vor den beiden Großen. Aber die beiden Jungs sind lieb und tolerant und die Kleene ein normaler, neugieriger Junghund, und am nächsten Tag war das alles schon viel weniger aufregend.
Sie hat sich sehr gut eingefügt und die beiden erfahrenen, gut erzogenen Althunde waren mir ne große Hilfe bei ihrer Erziehung. Das ging praktisch von selber, sie hat sich einfach alles bei denen abgeguckt.Zitat
Wie war es, als euer neues Familienmitglied einzog? Wie hat der erste Hund reagiert?
Meine haben das einfach immer so hingenommen und sich damit ohne Meckern arrangiert. Aber die beiden Neuzugänge waren auch jeweils verträgliche Kandidaten und keine Nervensägen.Zitat
Gibt es Konflikte und wenn ja, wann mischt ihr euch ein?
Nee, nix ernstes. Manchmal überfordert die Kleine draußen beim Spaziergang meinen (inzwischen) Senior etwas mit ihren Spielaufforderung, dann sag ich ihr sie soll Ruhe geben.Zwei Mal haben sich die beiden älteren Rüden ganz kurz angemault wegen besonderem Futter, einmal endete das mit einer winzigkleinen blutenden Schramme kurz über dem Nasenschwamm vom Zweithund.
Das wars auch schon.
Zitat
Beachtet ihr die Rangfolge oder ist das inzwischen überholt?
Rangfolge nicht direkt, aber in der Regel bekommt der Ersthund sein Fressen zuerst, bekommt als erster Leckerlies, kriegt zuerst die Füße abgeputzt usw, dann der Zweithund und dann das Kleinteil.Das hat sich einfach so eingeschlichen, weil ich anfangs immer drauf geachtet hab, dass sich der/die vorhandene(n) Hund(e) nicht durch den Neuankömmling zurückgesetzt fühlt.
Aber ich kann es auch ohne weiteres andersrum machen, ohne dass irgendwer protestiert.Ich hab keine extremen Futterneider oder Spielzeugbewacher oder sonstwie besonders ressourcenorientierte Kandidaten. Daher lasse ich sie das meiste alleine regeln.
Aber ICH bin keine Ressource, kein Hund entscheidet, ob ein anderer Hund jetzt Zugang zu mir hat oder wer gestreichelt wird. Wer beim streicheln die anderen vertreiben will, der kann selber verschwinden, aber pronto.Und bei Futter will ich auch kein Gemoser. Wie gesagt, meine sind zum Glück auch nicht extrem futterneidisch, aber wenn hier einer beim Futterzubereiten meint, die anderen aus der Küche knurren zu müssen (wenn, dann ist das immer die Kleine, die beiden Großen kommen auf solche Gedanken gar nicht...), dann fliegt sie aus der Küche. Bleiben darf nur, wer nett ist.
Nach dem Fressen tauschen sie normal die Näpfe und lecken bei den anderen einmal durch, da bleibe ich immer bei stehen (ist ja eh in Sekundenschnelle weg) und passe auf, dass keiner bei den anderen rangeht bevor die nicht von selber den Napf räumen.
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