3 Monate alter Border Collie

  • Hey,


    Unsere Familie hat seit knapp 5 Wochen nen Border Collie, der die letzten 3 Tage allerdings ein Verhalten zeigt, was vorher halt noch nicht da war und bevor wir das längere Zeit falsch handhaben oder von falschen Gründen dafür ausgehen, wollte ich hier mal nach bisschen Rat suchen :)


    Also zum Hund:


    Rocky ist knapp 13 Wochen alt, ist ein Rüde und war bevor er zu uns kam schon eine Woche bei einer anderen Familie, die dann aber durch Bekannte und Familienangehörige derart von der Rasse abgeschreckt wurde, dass sie ihn wieder loshaben wollten, so dass er dann zu uns kam, wo er jetzt auch schon die 5. Woche is.


    Zu uns:


    Sind 4 Personen im Haushalt, 3 Arbeiten, ich studiere, die jüngste von uns is 18 Jahre alt. Wir gehen morgens 5:45 Uhr das erste mal mit Ihm ca. 30 Minuten laufen, danach schläft er meistens bis Mittag, Nachmittags gehts zwischen 16 und 17 Uhr nochmal 45min raus und dann Abends um 21 Uhr nochmal für 45min. Manchmal dreht er auch noch vormittags ne extra-Runde von ca. 30min wenn ne Bekannte mit Ihrem 5 Jährigen Sohn kommt, damit die sich "anfreunden" sozusagen...


    Dazu kommt, dass wir im Haus fleissig Tricks lernen, also er ist da jeden tag gefordert, immer so 5-15min über den tag 3-4mal, je nachdem wie er so drauf ist. Zum Spielen im Haus kriegt er so "selbstgebasteltes" Zeugs, z.B. kleine Actimel-Döschen, wo n Leckerli drin ist und mit Haushaltspapier verstopft, was er dann zuerst wegmachen muss, oder Eierkartons wo auch Leckerlis drin verteilt sind un mit Papier versteckt, oder alte Zeitschriften wo zwischen den Seiten was versteckt is. Manchmal kriegt er auch son Futterball, wo nach und nach was rausfällt...


    Ansonsten is im Haus eig. nicht gross Spielen angesagt, das machen wir im Garten mit z.b. Tauzieh oder (Schnee)Bällchen, beim Gassi-Gehen manchmal Stöckchen, aber auch nicht immer, da er da oft dann sehr unter Strom ist wies scheint..



    Zum "Problem" warum ich mich hier angemeldet habe:


    Seit 3 Tagen dreht er nach dem Gassi gehen total auf. Er rast dann durch die Wohnung und zwickt auch ins Bein (ignorieren geht schlecht, die Milchzähne sind echt spitz), wir sagen dann zuerst "Nein" (Bedeutung davon kennt er eig. schon, wenn er ma bei Streicheleinheiten die Hand in den Mund nimmt und dran rumknabbert lässt er nach nem "nein" auch sofort ab) doch das scheint Ihn iwi erst so richtig anzuheizen, er fängt dann sogar an zu knurren während dem "Zwicken". Der nächste Schritt ist dann, dass wir Ihn an den Wangen nehmen und einma kurz "durchrütteln" (nicht brutal, also Schmerzen hat er dabei keine). Klappt das noch nicht, dann gehts zum Korb, meist am Halsband gezogen was Ihm natürlich auch nicht gefällt und dann hat er sich da hinzusetzen, steht er auf, gehts sofort wieder zurück, bis er sich abgeregt hat... kann aber echt dauern.


    Jetzt ist die Frage ob wir das so beibehalten sollen und vor allem, woran es liegt. Ist mir klar, dass Border ne Menge Beschäftigung/Arbeit brauchen, aber ich hab auch schon oft gelesen, dass mans im Welpenalter nicht übertreiben soll. Ist das zuwenig was wir machen? Wollen ja ned dass der Kleine leidet :/


    Wie würdet Ihr das handhaben wenns euer Welpe ist?


    Haben bis jetzt leider keine Erfahrung mit Borders, weder persönlich noch im Bekanntenkreis, wir hatten davor nen deutschen Pinscher.


    Freundliche Grüsse
    Flo

  • Wenn meiner nach dem Gassigehen nochmal so richtig aufdreht, dann gebe ich ihm ein Snackball.
    So konzentriert er sich auf das "Spielchen" und wird automatisch ruhiger.
    Nach 10 Minuten legt er sich dann in seine Box und schläft.


    Ich dachte erst, er sei noch nicht genug ausgelastet, obwohl wir auch 45 Minuten unterwegs sind.
    Aber es ist wohl dann der Ortswechsel.
    (Als ich mit 10 Jahren zu meiner Tante auf den Geburtstag gegangen bin und ich so müde wurde, das ich wärend der Heimfahrt eingeschlafen bin, da war ich zuhause wieder top fitt-auch wenn nur für 5 Minuten)


    Ich denke das ist bei jungen Hunden genauso.

  • Klingt wie meiner am Anfang, wilder Hütehund in spiel-/hütelaune :D


    Schütteln würde ich ihn nicht, ich weiß nicht genau wie sensibel eurer ist aber meiner würde da jedes mal ein Stück vertrauen verlieren.


    Ich würde ihn auf seinen Platz bringen, dort soll er warten bis er sich wieder beruhigt hat und dann darf er wieder kommen.
    Ich habe meinen dann immer vor mir "sitz" machen lassen und für das sitz wurde er belohnt und dann war der Spuk vorbei :gut:

  • also gaaaaanz dringend erstmal dieses mega-programm drastisch runterfahren...
    ihr meints mit sicherheit gut, aber das ist viiiiiiiiiiiiiiel zuviel für den armen wurm...


    kein wunder, dass er total aufdreht...ist wie bei kindern...nach müde kommt blöd...
    grad die sogenannten arbeitsrassen, merken selber nicht, wenn sie überarbeitet/überspielt sind. die muss man anfangs zu ihrem glück zwingen.


    auch das spaziergangspensum ist zuviel...
    eigentlich sagt man pro monat ca 5 minuten...in eurem fall also 15 minuten...nicht 45!
    hab jetzt auch nicht mit der stoppuhr da gestanden, aber schau bitte, dass ihr das grob zumindest einhaltet...und wenns länger wird, pausen einbauen, hund mal tragen, etc.


    ihr tut euch damit auch keinen gefallen...je älter er wird, desto mehr wird er fordern...wenn ihr jetzt schon so hoch gesteckt anfangt, wirds wenn er ausgewachsen ist, nahezu unmöglich ihn auszulasten.


    tricks und co würd ich ebenfalls auf ein minimum beschränken.
    das, was an grundgehorsam wirklich nötig ist (nein!, hier!, von mir aus noch sitz) und alles andere erst später. das einzige, was er in dem alter wirklich unbedingt lernen muss ist ruhe halten...


    klar, die versuchung ist groß...ist ja schließlich ein border...der MUSS arbeiten...ja...aber wenn er erwachsen wird. noch ist er ein baby, in dem alter muss niemand schon arbeiten ;)


    liebe grüße :)

  • Ich finde auch das Programm für das Alter des Hundes zuviel.


    Würde versuchen das etwas zu reduzieren, er kann auch durch Überforderung aufdrehen.

  • Habe ich das richtig verstanden, dass ihr im Schnitt 2 Stunden am Tag spazieren geht? Vieeeel zu viel für den kleinen Kerl mit 13 Wochen! ;)
    Weniger ist mehr!


    Und diese wilden Minuten sind wohl normal bei Welpen. Bei Jamie hat's immer geholfen wenn ich mit ihm in die Küche gegangen bin, Tür zu (also nicht den Hund alleine eingesperrt - sondern mich und den Hund :P), und dann ignoriert. Meist hat er sich dann nach kurzer Zeit beruhigt ;) Auch hat es manchmal geholfen wenn man ihn ruhig aber bestimmt festgehalten hat. Nicht runterdrücken oder auf den Rücken drehen.. Das bringt meiner Meinung nach nichts!


    Also, fahr das Programm etwas runter! Du hast ein Baby zu Hause. Das muss noch nicht ausgelastet werden ;)

  • Dein Hund ist total überfordert! Er ist immerhin erst 13 Wochen alt, also noch ein BABY, da kann man noch keine 45 min am Stück mit ihm laufen!!!! ..Und zusätzlich noch Tricks und andere Bespaßung anbieten!


    Ich würde alles langsamer angehen lassen, versucht ihn nicht zu sehr aufzupuschen.


    Achja: ihr könnt ihm vieleicht beibringen, sich auf Komando auf seinen Platz (Korb,Decke) zu legen, und dort zu warten bis das Komando wieder aufgehoben wird.


  • Schön, dass ihr euch mit eurem Hund beschäftigt. Leider ist dies aber viel zu viel!
    Bei Hunden gibt es die 5 Minuten - Regel. Diese besagt, dass der Hund pro Lebensmonat 5 Minuten am Stück, entsprechend pro Lebenswoche 1 Minute am Stück (!) laufen darf.
    In eurem Fall wären das:


    3 x 5 min = 15 Minuten


    Natürlich könnt ihr mit eurem Hund länger draußen sein, indem ihr beispielsweise 5 Minuten lauft und euch dann für eine halbe Stunde auf eine Bank setzt und euren Welpen die Welt erkunden lässt.


    Dennoch ist euer Pensum viel zu viel, ich würde es auf mehrere kurze Pipi-Runden und einen längeren Spaziergang am Tag beschränken.


    Zitat

    Dazu kommt, dass wir im Haus fleissig Tricks lernen, also er ist da jeden tag gefordert, immer so 5-15min über den tag 3-4mal, je nachdem wie er so drauf ist. Zum Spielen im Haus kriegt er so "selbstgebasteltes" Zeugs, z.B. kleine Actimel-Döschen, wo n Leckerli drin ist und mit Haushaltspapier verstopft, was er dann zuerst wegmachen muss, oder Eierkartons wo auch Leckerlis drin verteilt sind un mit Papier versteckt, oder alte Zeitschriften wo zwischen den Seiten was versteckt is. Manchmal kriegt er auch son Futterball, wo nach und nach was rausfällt...


    Ansonsten is im Haus eig. nicht gross Spielen angesagt, das machen wir im Garten mit z.b. Tauzieh oder (Schnee)Bällchen, beim Gassi-Gehen manchmal Stöckchen, aber auch nicht immer, da er da oft dann sehr unter Strom ist wies scheint..


    Das ihre ruhige Kopfarbeit wie Leckerliesuchen betreibt, ist schon einmal sehr gut - dennoch würde ich das einschränken.
    Indem Alter sind die Kleinen noch so damit beschäftigt die Welt kennenzulernen, sie erleben jeden Tag etwas Neues, nehmen neue Reize auf und entwickeln sich - da ist noch keine Kopfarbeit nötig.
    Meist überfordert diese sie sogar.


    In dem Alter müssen die Kleinen auch noch keine Tricks üben, das Erlernen des Rückrufs, die Sozialisation mit anderen Hunden und Umweltreizen, das richtige Laufen an der Leine fordert sie schon mehr als genug.
    Und bei einer so aktiven Rasse wie einem Border ist weniger immer mehr!



    Zitat

    Zum "Problem" warum ich mich hier angemeldet habe:


    Seit 3 Tagen dreht er nach dem Gassi gehen total auf. Er rast dann durch die Wohnung und zwickt auch ins Bein (ignorieren geht schlecht, die Milchzähne sind echt spitz), wir sagen dann zuerst "Nein" (Bedeutung davon kennt er eig. schon, wenn er ma bei Streicheleinheiten die Hand in den Mund nimmt und dran rumknabbert lässt er nach nem "nein" auch sofort ab) doch das scheint Ihn iwi erst so richtig anzuheizen, er fängt dann sogar an zu knurren während dem "Zwicken". Der nächste Schritt ist dann, dass wir Ihn an den Wangen nehmen und einma kurz "durchrütteln" (nicht brutal, also Schmerzen hat er dabei keine). Klappt das noch nicht, dann gehts zum Korb, meist am Halsband gezogen was Ihm natürlich auch nicht gefällt und dann hat er sich da hinzusetzen, steht er auf, gehts sofort wieder zurück, bis er sich abgeregt hat... kann aber echt dauern.


    Dieses Aufdrehen ist ein ganz klares Zeichen von Überforderung durch euer hohes Pensum. Der Kleine hat einfach durch euch so viele Impulse und Reize, dass er nicht mehr abschalten kann, obwohl er eigentlich schon vollkommen fertig ist und nur Ruhe benötigt.
    Das ist wie bei kleinen Kindern: "Nach müde kommt dumm."


    Wenn ihr euer Pensum einschränkt, dürfte sich dies bald bessern.
    Ansonsten würde ich den Welpen einfach kommentarlos zu seinem Platz bringen, falls er beginnt aufzudrehen, und ihn dort ruhighalten - sei es durch sanftes Festhalten oder Anleinen. Sobald er ein bisschen runterkommt, dürfte er ziemlich schnell ins Land der Träume wandern.


    Achja, ihr könnt ihm auf seinem Platz auch ruhig etwas zum Kauen anbieten, denn Kauen beruhigt.



    Wie gesagt, denk dran: bei so einer aktiven Rasse ist weniger immer mehr! Das Einzige, was euer Hund wirklich im ersten Jahr lernen muss, ist Ruhe und Abschalten.
    Also schraubt euer Pensum runter und sorgt dafür, dass euer Hund wirklich Ruhephasen hat.


    Viele Grüße,
    Grimaldi


    P.S.: Ich war wohl zu langsam. :p

  • Oha Okay, ja dann werden wir auf jedenfall mal nen Gang zurückschalten... :ops:


    Der kleine hat halt soviel Energie bei Spiel und Gassi-gehen, da haben wirs wohl übertrieben :/

  • Hallo,


    jo, wie meine Vorredner......


    ZU VIEL Programm.....der Hund ist total überfordert.
    Der ist sooo jung noch....nur Ruhe, Stubenreinheit und rufen üben. Nicht mehr. Ruhephasen "erzwingen".


    Nach müde kommt blöd.......

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