Mein Rüde hat wahrscheinlich Hündin gedeckt

  • Hö, mein Beitrag ist futsch - und du hast fast dasselbe geschrieben, was ich auch schreiben wollte.


    Mal in die Runde gefragt: wenn man sich ein wenig fürs Thema Hund interessiert, kommt man da tatsächlich noch um das Thema Vermehrerwelpen drumherum?


    Egal ob jemand Rütter mag, sich ab und an ne Wuff kauft, sich informiert wo man den Hund registrieren lassen kann...
    Egal ob im Internet, im Fernsehen oder im Radio.


    das Thema ist überall gegenwärtig.


    Es ist fast so wie bei den illegalen Listenhundbesis: Man redet und redet und warnt und redet und bittet, winkt mit dem Zaunpfahl - aber es kommt nicht an.


    DENKBLOcKADE!!!!! MIR kann sowas ja nicht passieren - und hinterher ist das Geschrei groß...

  • Sooo viel Aufklärung wird gar nicht betrieben, auf jeden Fall viel zu wenig. Ich habe meinen DSH und meinen Border Collie vom Züchter weil ich GENAU DIE RASSE wollte und mich vorher intensiv damit beschäftigt habe und dann habe ich eine Freundin ins Tierheim begleitet, saß anschließend heulend im Auto und war ein bißchen stolz auf mich dass ich "nur" einen Hund mitgenommen habe. Ich werde da auch nicht wieder hinfahren,mein Trio ist perfekt wie es ist. Ich glaube man sollte nicht müde werden immer und immer wieder auf die Problematik hinzuweisen. SACHLICH...ohne K.....und Wutanfälle, alles andere kann doch nur falsch sein.

  • Ich könnte beim Auf-die-Schulter-klopfen gar nicht mitmachen - ich bin gar kein Hundehalter.


    Es stimmt natürlich, dass es das ausgedachte Szenario (Unfall der Mutter, Vater überfordert etc) gibt. Aber das Problem ist halt, dass ich als Fremder (wenn ich nicht die Welpen aus dem Haushalt meiner Eltern/besten Freundin/Nachbarn nehme) einfach nicht einschätzen kann, ob die Welpen wirklich gut aufgezogen wurden, ob es der Mutterhündin gut geht und so weiter.


    Ich KANN es einfach nicht. Und bei einem Hund vom Züchter ist zumindest die Wahrscheinlichkeit WESENTLICH höher, weil es Zuchtwarte gibt, Abnahmeprotokolle, weil bestimmte Untersuchungen vorliegen müssen und so weiter. SCHWARZE SCHAFE gibt es überall, aber es geht doch hier auch um Wahrscheinlichkeiten.


    Ich bin ja ein Fan von sachlichen Gründen. Und ich habe einfach noch zu wenig sachliche Argumente FÜR einen Hund vom Vermehrer gehört. Die einzigen, die ich aus diesem Forum oder aus Gesprächen mit Leuten im TH kenne, sind diese:
    - Züchter machen ein Sau-Geld mit den Welpen für 1000 Euro (das ist leicht widerlegt)
    - Vermehrerwelpen haben auch ein Recht auf ein gutes Zuhause (was stimmt, aber das Problem immer wieder anfeuert, denn wo Abnehmer, da auch Produzenten)
    - Mein Hund ist vom Vermehrer und war immer gesund (klar - es gibt ja keine Garantien, weder in die eine, noch in die andere Richtung) - aber die Betrachtung von Individuen bringt uns hier nicht weiter.


    Man muss das Gesamtpaket anschauen, und da ist es nunmal so, dass ein großer Anteil der Wühltischwelpen NICHT gesund ist, und dass ein Großteil der MÜTTER von Wühltischwelpen unter furchtbaren Bedingungen leben. Erinnert ihr euch an das hier?
    http://nachrichten.t-online.de…n-61-um/id_54441784/index
    Oder an das, was ein paar Monate vorher bei Nürnberg geschehen ist?


    Klar, wenn es mir um MEINEN Hund geht - dann kann ich den Welpen sonstwoher holen und einfach bestmöglich versorgen. Dann habe ich diesen Hund gerettet, und alles ist gut.


    ABER wenn ich dem Problem der professionellen Vermehrerei beikommen will (Mutterhündinnen in dunklen Scheunen), und auch dem Problem vererbbarer Krankheiten (denn darauf können Produzenten auch von echten UPS-Würfen nicht achten, weil sie den Vater nicht kennen bzw nicht vorher geprüft haben), dann kann ich keinen Hund nehmen, der extra für mich produziert wurde, ohne darauf zu achten. Das schließt also Privat-Würfe, Hundehandel, eBay-Kleinanzeigen, Welpen aus dem Kofferraum und so weiter aus.


    Wenn ich einen Welpen kaufe, der nur wegen der Nachfrage produziert wird (vom VDH-Züchter bis zum Polen-Welpen) dann muss ich sicher sein können dass er, seine Geschwister und seine Eltern so gesund wie möglich sind. Das ist meine Verpflichtung als Mensch und Tierfreund.


    Ein Hund aus dem Tierschutz ist schon da, und wenn ich ihn kaufe, wird das Tierheim keinen neuen Hund "erzeugen", der seinen Platz einnimmt - höchstens einen anderen in die Box setzen, den es schon gibt. Hier bin ich nicht in die "Produktion" involviert, denn produziert wurde der Hund für jemand anderen. Deshalb sind da die Eltern für mich nicht so wichtig - ich hoffe, ich habe das jetzt möglichst verständlich und nicht arrogant ausgedrückt.


  • Wenn ich so darüber nachdenke, hat mich das Thema außerhalb des Forums bis jetzt noch nicht erreicht. Hier bin eher ich diejenige, die aufklärt. Das finde ich sehr schade und ich frage mich, warum das so ist? Liegt es daran, dass ich hier am A**** der Welt lebe? :???:

  • @ wolfgirl: :gut: :gut: da hätte man sich das ganze Gezoffe vorher sparen können :roll:

  • Zitat

    @ wolfgirl: :gut: :gut: da hätte man sich das ganze Gezoffe vorher sparen können :roll:


    Danke!
    Ich versuch's halt immer wieder. Ich rutsch viel zu oft auch in die zynische Schiene ab, das lässt sich glaub ich nicht vermeiden, wenn man in so einer Mühle steckt - aber ich versuche, sachlich zu bleiben, damit die anderen es auch können.

  • Ich finde auch, das sich außerhalb der DF Welt nur sehr wenig um Aufklärung bemüht wird. Natürlich gibt es sie - aber eindeutig zu wenig.
    Ich selber bin engagiert im Aufklären, bin im Tierschutz aktiv und kläre auf wo es nur geht. Ob bei FB (wo man sich oftmals keine Freunde macht, wenn man über die "ach, ich lass mein Püppi mal werfen"-Gedanke kritisch hinterfragt), in Foren, oder im RL auf den Hunderunden oder wenn mich Passanten mit meinen "zwei so hübschen Rehen" anquatschen.
    Ich bin auch sehr oft sogar frustriert, wütend und richtig sauer! Auf die Menschen, die "zu doof sind" um was zu lernen, auf die schei* Vermehrer, auf die Politik, auf die Medien. Klar, geb ich offen zu, hab ich auch zu oft! Aber, wenn ich diese Emotionen habe, schreibe ich NICHT in einem Forum einen Beitrag. Ich steh auf, lenk mich ab, und wenn ich mich abreagiert habe, versuche ich freundlich, hilfsbereit und auf augenhöhe zu kommunizieren. Man muss niemandem Honig um's Mäulchen schmieren, aber vergraulen und angreifen sollte man auch nicht. Und es gibt Tage/Threads, wo ich das nicht kann, weil es in mir zu sehr hochkocht. Aber diesen Thread klicke ich dann weg und lass es. Wenn es dann doch ab und an mal aus mir rausrutscht (wir sind ja alle nur Menschen), ist das weniger schön, und im Nachhinein tut mir das Leid, weil ich so keinem geholfen habe. Der "angegriffene" meldet sich mitunter ab, denkt sich "die spinnen doch alle!" und regt noch womöglich seine Umgebung an, das "so ein günstiger Welpe, doch ach so toll ist". Hole ich die Menschen aber da ab, wo sie sich gerade befinden und begleite sie den "Weg der Einsicht", dann belehre ich sie nicht, sondern ich erkläre ihnen und zeige ihnen was sie wie besser machen können (beim nächsten Mal, womöglich) und nehme sie in mein Boot auf. Ich überzeuge sie. Und dann, wenn er es verstanden hat, dann geht er auch durch die Welt und klärt den ein oder anderen auch darüber auf.
    Aber natürlich gibt es immer wieder Menschen, die sich nicht überzeugen lassen wollen. Das ist schade, frustrierend und macht mich wütend. Ändern kann ich es aber nicht. Ich kann es nur jeden Tag, jeden Thread auf's neue versuchen. Das kann ich auch nicht immer. Daher halte ich mich auch ganz oft zurück. Vor allem hier im DF, weil man dann nicht nur versucht dem Halter sein Fehlverhalten aufzuklären, sondern weil man dann noch von anderen Usern negative Posts erhält, die meinen, man wäre ja FÜR Vermehrerei.
    Und dann unterhält man sie WIE man andere aufklären soll, anstatt DASS man sie einfach aufklärt.
    Amen.

  • Zitat


    Egal ob jemand Rütter mag, sich ab und an ne Wuff kauft, sich informiert wo man den Hund registrieren lassen kann...
    Egal ob im Internet, im Fernsehen oder im Radio.


    das Thema ist überall gegenwärtig.


    Egal ob ARD, ZDF, RTL, sogar RTL II haben im letzten Jahr wiederholt Berichte über den illegalen Welpenhandel gebracht. Warum weiß man davon angeblich nichts?


    Warum wird Rütter, Millan und Co. gefunden, warum kann man sich über "Frauentausch" jetzt "Hundetausch" erregen, aber diese Berichte verpassen?


    Ist das glaubhaft?


    Ich finde nicht.


    Gaby und ihre schweren Jungs

  • Gaby, ich schaue die Sender nicht. Ich habe Sky und nehme mir Dokus und Filme auf, die ich mag. Dann lese ich die aktuellen Schlagzeilen im Internet, aber auch da habe ich leider bis auf diesen LKW Unfall nie groß was gelesen. Meiner Meinung nach werden diese Themen einfach nicht so gerne öffentlich gemacht, sind ja auch nur Tiere...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!