Nicht aggressiv... Einfach nicht mögen.

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    Gibt es denn noch Jemanden im Forum dessen Hund so denkt?


    Ja, Ulexa meine Dalmatinerhündin ist auch so ein Kadidat. Sie finde viele Hunde auch unhöflich (hinlegen und lauern = sie knurrt aus der Distanz und will das der einfach nur weg geht. Der Hund sprintet auf sie zu oder rempelt sie an = sie wird hysterisch, kreischt/jault und schnappt den ab. Wir warten beim Tierarzt und sie wird von einem anderen Hund angeguckt = sie guckt rüber, knurrt und guckt schnell wieder weg). Im Freulauf rennt sie meistens an dem Hund vorbei oder macht einen Bogen.


    Sie kommt am besten mit Hunden aus, welche sehr feine Signale geben (z.B. Boder Collies).


    Beispiel: Ein Bordercollie hat einen Stock abgelegt, Ulexa will daran vorbei gehen, der Bordercollie fixiert kurz, Ulexa begreift okay, da gehts nicht lang und geht weiter. Viele andere Hunde hätten das gar nicht bemerkt. Und Ulexa möchte, dass andere Hunde sich genauso verhalten: höflich sind, Abstand halten, Bogen gehen, auf kleine Signale schon reagieren.


    Trotzdem haben wir fast jeden Tag Kontakt mit fremden und bekannten Hunden, weil sie sonst zur Oberzicke mutiert.


    Sie möchte sich aber absolut nicht raufen! Bestes Beispiel von Vorgestern:


    Ulexa rennt auf dem Hundeauslaufplatz einem Blatt hinther (darf sie von mir aus eigetnlich nicht), ein anderer Hund rennt ihr nach, rempelt sie an (eine Bekannte meinte noch, der Hund hätte ihr in den Nacken gebissen). Ulexa dreht sich um, voll empört und schnappt den Hund mit Gekreische ab und bleibt danach stehen. Der Hund kann oder will das nicht akzeptieren und greift an. Ulexa schnappt wieder mit Gekreische ab. In dem Moment bin ich dazwischen gegangen mit lauten HEY, direkt auf den anderen Hund zu und habe den abgeblockt.
    Ulexa ging, erleichtert weiter. Der Hund war frustriert, bellte mich an, bellte Ulexa an, bellte Sara an.
    Der Halter: Kannst froh sein, dass der dich nicht gebissen hat.
    Ähm wie? Sein Hund will eine Kabelei anfangen und erträgt keinerlei Massregelung oder Grenzsetzung von dem attackierten Hund noch von einem Menschen?
    Dann soll er dem einen Maulkorb aufsetzten und/oder selber seinen Hudn massregeln. :headbash:
    Der Hund ist noch wenige Minuten mitgelaufen und hat jedes Mal Ulexa mit Fixieren und Bellen provoziert (so etwas nachragendes habe ich ja noch nie erlebt), Ulexa fixierte zurück, knurrte und ging immer sofort weiter.

  • Zitat

    (...) Ulexa möchte, dass andere Hunde sich genauso verhalten: höflich sind, Abstand halten, Bogen gehen, auf kleine Signale schon reagieren.
    (...)


    So ist es bei Joy auch.

  • Ja, hiiiiiier
    Bei uns fast genau wie beschrieben.
    Andere Hunde werden angefletscht und weggescheucht.
    Sind fremde Hunde allerdings höflich und nähern sich ganz ruhig (was leider nur so ca. 5% de Hunde ausmacht *lach*) wird kurz geschnuppert und gut is.
    Mit bekannten Hunden ist es inzwischen kein Problem (mehr), solange sie ihre Ruhe hat und keiner aufdringlich wird, kann ich auch problemlos in großen Gruppen spazieren gehen. Dann wird auch gemeinsam geschnuppert usw. Ich hab sie aber immer im Blick ;-)
    Sie hat oder bzw. größtenteils hatte dadurch eine ziemlich große Leinenaggro.


    Mich würde mal interessieren, wie ihr im Alltag damit so umgeht.
    Wir sind bei uns schon als die "verschrien" mit dem unerzogenen und aggressiven Hund.
    Größtenteils versuche ich wenn es geht andere Hunde zu blocken. Aber bei oberstürmischen "tutnixen" lass ich das meine Hündin auch mal selbst regeln, weil da hab ich meist nicht soviele Chancen mich dazwichen zu stellen.
    Nur leider muss ich mich dann oft von den anderen Hundehaltern anmeckern lassen, weil mein Hund ja so aggresiv ist, auch wenn ich vorher darum bitte den Hund zu rufen/anzuleinen.

  • Zitat


    Mich würde mal interessieren, wie ihr im Alltag damit so umgeht.
    Wir sind bei uns schon als die "verschrien" mit dem unerzogenen und aggressiven Hund.
    Größtenteils versuche ich wenn es geht andere Hunde zu blocken. Aber bei oberstürmischen "tutnixen" lass ich das meine Hündin auch mal selbst regeln, weil da hab ich meist nicht soviele Chancen mich dazwichen zu stellen.
    Nur leider muss ich mich dann oft von den anderen Hundehaltern anmeckern lassen, weil mein Hund ja so aggresiv ist, auch wenn ich vorher darum bitte den Hund zu rufen/anzuleinen.


    Jep, wir auch. "Das ist der zickige Hund der immer direkt zubeißt" :roll:
    Ganz ehrlich. Mittlerweile hab ich da ein ziemlich dickes Fell bekommen. Ich rufe von Weitem bereits, dass mein Hund unverträglich ist und mein Gegenüber seinen bitte anleinen oder zumindest zu sich rufen soll. Das klappt bei ca. 50% der Fälle. Der Rest hört einfach nicht und das ist dann echt schon nervig. Falls Plan A nicht funktioniert hat, und Hund auf uns zu kommt, folgt Plan B, ich versuche Hund zu bloggen. Zuri versteckt sich dann auch schon immer brav hinter mir. Bloggen funktioniert aber nur in den seltensten Fällen. Denn der Hund der keinen Respekt vor seinen HF hat, hat meist auch keinen vor mit. Bzw. läuft dann halt um mich rum. Wenn er also doch zu Zuri kommt, gibts Ärger und gezeigte Zähne und DANN bewegt sich Frauchen/Herrchen, des fremden Hundes auch mal ein bisschen schneller und wenn er bei mir angekommen ist, gibts nen blöden Spruch der in die Richtung "aggressiven Hunden gehört ein Maulkorb aufgesetzt" geht :muede:
    Da könnt ich mich manchmal dann doch ein bisschen aufregen. Aber solche Aussagen musst du einfach abbrellen lassen. Der Einzige der mir dann ein bisschen leit tut, ist mein eigener Hund. Sie ist ein relativ kleines und vorallem zierliches Border Mädchen mit 14 kg. Wenns Streit mit nem Schäferhund oder so gibt ist das schon echt blöd :verzweifelt:

  • ich hab auch so eine dame an meiner seite.
    mich stört es nicht, da sie sich im normalfall recht gut lenken lässt.
    nur scheinen das andere hundebesitzer nicht zu verstehen ("die brauchen doch hundekontakt und wollen spielen")

  • Zitat

    Bloggen funktioniert aber nur in den seltensten Fällen. Denn der Hund der keinen Respekt vor seinen HF hat, hat meist auch keinen vor mit. Bzw. läuft dann halt um mich rum.


    Dann blockst du noch nicht richtig ;)


    Du musst schneller sein und den Hund den Weg abschneiden und wegschicken (einfach nur vor deinem Hund stehen, bringt nichts, die anderen Hunde laufen drumherum).
    Ich begleite das auch manchmal mit einem Klatschen auf den Oberschenkel mit Leine oder Hand und einem kurzen, scharfen HEY.


    Du musst immer frontal zu dem anderen Hund stehen und auch aktiv auf den zugehen bzw. den Hund den Weg verstellen, wenn er an dir vorbei gehen will.


    Allerdings setzt das auch Training von deinem Hund vorraus, dass er stehen bleibt bzw hinter dir bleibt, auch wenn du dich drehst. Aber ich glaub als Borderbesitzer wirst du das ganz schnell perfekt hinbekommen :smile:


    Damit der Hund euch nicht folgt, schmeiße ihm eine Ladung Leckerlies hin, wenn er die sucht, dann gehst du weiter.

  • Meine Maus brauchts auch nicht, trotz Labrador sein :lol:


    Sie ist so lange ignorant, wie der andere Hund nix von ihr will.
    Ist bei ihr auch ein bisschen stimmungsabhaengig, an machen Tagen reichts wenn n anderer angeleinter Hund sie anglotzt. Dann macht sich schlechte Laune breit.


    Das hat sich bei ihr aber erst im Alter entwickelt, bis drei Jahre hat sie eig. einigen gern gespielt.



    "Rudel"intern ist sie uebrigens zu allen und jedem ne ganz soziale Socke und ordnet sich gut ein und zockt sich albern wie eh und je die Seele aus dem Leib ;)

  • Joy läuft in der Regel ohne Leine und kann dann gut einen Bogen um die Hunde laufen bzw. sich offenkundig unsichtbar machen.


    Wenn der andere Hund trotzdem ankommt, bleibe ich zB stehen, weil dann gleich Ruhe in die Situation kommt. Kurzes Naseschnuppern und dann weiter gehen - so läuft es oft glimpflich ab. Dann ist meist für den anderen Hund die Luft raus und er kann uns weitergehen lassen.


    Kommt ein Hund angeschossen oder lässt nicht ab, obwohl Joy schon die Nase kräuselt oder abschnappt, schicke ich den anderen Hund weg und gehe selbst weiter mit Joy.


    Fixierende, anpreschende Hunde blocke ich ab.


    Und ich warne ggf. auch vor: "Meine wird ihren gleich abschnappen. - Kann der das ab? Sonst haben wir hier gleich Ärger."
    Denn, bei Joy ist es so: Sie schnappt ab, um ihre Individualdistanz durchzusetzen. In der Regel, vor allem Rüden, akzeptieren die anderen Hunde das. Aber manche verfahren auch nach dem Motto: "Willst du Ärger? Kannst du haben!" und eine Beißerei droht. Joy zieht sich zurück, wenn der andere Hund ihr körperlich offensichtlich überlegen ist. Aber bei gleicher Größe oder kleiner, steigt sie auf eine Keilerei ein.


    Wir haben uns feste Hundekontakte gesucht, damit Joy "im Training" bleibt bezüglich innerartlicher Kommunikation. Denn man trifft nun mal andere Hunde, da muss sie durch.
    Inzwischen gibt es auch Hunde, die sie von sich aus beschnuppern will :smile:
    Und, sehr cool: Mit ihrer Hundefreundin bzw. mit Kumpelhunden arbeitet Joy gut zusammen: Sie lässt diese den anderen Hund stellen und geht dann "unsichtbar" am Popo schnuppern. Danach dackelt sie zufrieden weiter.


    In unserer Hamburger DF-Runde sind übrigens einige Hunde, die sich wenig aus anderen Hunden machen. Je nach Konstellation reden wir dann auch liebevoll von unseren kleinen Autisten, wenn sie so offenkundig unbeteiligt nebeneinander herlaufen die ganze Zeit :lol:

  • Mit älteren, eigenständigen Hunden können wir gut zusammenlaufen, er ignoriert sie einfach, schlimm wird's wenn wieder so'n ich-will-doch-spielen Nerver kommt, die hasst er. Da er sich nicht wehrt, kein knurren, kein böser Blick, greif' ich halt ein und blocke bzw. verjage die nervdinger


    Das höchste der Gefühle is bei uns aneinander schnüffeln, bei ganz ausgewählten Kandidaten :)

  • Zitat

    Joy läuft in der Regel ohne Leine und kann dann gut einen Bogen um die Hunde laufen bzw. sich offenkundig unsichtbar machen.


    Wenn der andere Hund trotzdem ankommt, bleibe ich zB stehen, weil dann gleich Ruhe in die Situation kommt. Kurzes Naseschnuppern und dann weiter gehen - so läuft es oft glimpflich ab. Dann ist meist für den anderen Hund die Luft raus und er kann uns weitergehen lassen.


    Das mache ich auch. Außerdem rufe ich vorher meine Hunde ran, dass die Begegnung auf meiner Höhe geschieht und ich die Hunde weiterleiten kann bzw eingreifen kann (Die meisten Hunde fühlen sich auch dann erstmal durch mich oder beide Hunde auf einer Stelle geblockt, als wenn meine Hunde oder nur einer 20 Meter vor mir sind).

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