Pure Ignoranz!

  • So langsam zweifle auch ich an der Existenz dieser Hündin. Wer steckt einen Golden Retriever in den Zwinger?


    Ich hätte auch gerne einen Riesengarten mit einem Riesenzwinger, aber mehr damit die Hunde (einen alleine würd ich eh nicht ewig alleine im Garten lassen) sich mal zurückziehen können, wenn's regnet oder so. Der Zwinger wäre wahrscheinlich komfortabler ausgestattet als mein Haus aber ich würde meinen Hunden den Zugang zum Haus und mir niemals verwehren, mal abgesehen von Situationen, wie Einkaufen fahren und die Hunde sind grad eh draussen am spielen oder es sind Handwerker da und haben Schiss... Ich sitze hier gerade mit einem Hundepopo als Armstütze und kann überhaupt nicht nachvollziehen, wie man freiwillig auf die Gesellschaft seiner Fellnase verzichten kann.


    Bitte sag, dass du uns veräppelst. Wär zwar total doof und kindisch aber damit können Hundefreunde besser leben als mit der Vorstellung eines vereinsamten Hundes.

    • Neu

    Hi


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    • Also,


      auf Anhieb, wenn ich das hier so lese, fällt mir ganz spontan ein:



      1.) wie sieht diese 4 h tägliche Beschäftigung aus?
      Seid Ihr dabei die ganze Zeit über on Tour?
      Wenn ja, dann könnte genau das Euer Knackpunkt sein!
      Es wird schlicht und einfach viel zu viel für den Hund sein.


      Das würde dann auch erklären, warum sie so "ungern" Gassi geht, bzw. nur kleinere Runden.


      2.) Ich glaube nicht, daß Gassirunden einen Hund, der sonst seine Zeit im Zwinger sitzt, "langweilen".
      Im Gegenteil, das sollte eine wunderbare Ablenkung für den Hund sein. Weg vom Alltagstrott.
      Nur, wenn man damit übertreibt, überfordert man eher den Hund.
      Eventuell ist dies bei Euch der Fall?


      3.) Ich durfte mal einen Hund beim Agility Training kennenlernen, einen Border Collie.
      So, wie der Hund auftrat, hätte ich ihn locker auf 11 Jahre geschätzt.
      Heraus kam, daß der Hund erst 11 Monate alt war.
      Er hatte auch "keine Lust" gehabt, bzw. hatte sich ständig hingelegt, und wirkte Müde.
      Bei Nachfragen vom Trainer, weil dies doch eher ein ungewohntes Bild beim Border Collie ist, erfuhren wir, daß der Hund täglich spazieren gehen "mußte".
      Er war ganz einfach nur kaputt gewesen!



      Zum "Alleine Gassi gehen":
      Ich könnte mir vorstellen, daß alles um Dich herum viel interessanter ist, als Du.
      Das macht den Reiz bei Deiner Hündin aus.
      Sie hat keinen Grund zu Dir zurückzukommen, wenn Du sie rufst.
      Da wirst Du Dir was überlegen müssen, damit Du interessanter bist für Deinen Hund!




      Zitat

      Und das ärgert mich wirklich sehr, besonders in solchen Momenten, wenn ich gar keine Zeit für ihre Mätzchen habe!


      Hast Du keine Zeit, mußt irgendwo schnell hin, dann würde ich sie erst gar nicht ableinen.
      Denn auf diese Weise lernt sie doch nur, daß sie mit ihrem Ungehorsam Dir gegenüber ganz schön viel "Erfolg" hat.
      Das ist doch eine Super Belohnung, und motiviert den Hund doch erst recht dazu, so weiter zu machen.


      Zitat

      Oder wenn sie im dunkeln dann einfach verschwindet und keine Reaktion auf mein rufen kommt.


      Wenn sie eh nicht hört, halte ich es für ziemlich gefährlich, sie im Dunkeln abzuleinen.





      Zitat

      Ich steck gern meine gesamte Freizeit in mein baby, wenn es sein muss!


      Ehrlich gesagt, verwirrt mich dieser Satz ein wenig.
      "Wenn es sein muß"?
      Natürlich sollst Du nicht 24 h den Spaßvogel für den Hund spielen.
      Allerdings brauchst Du eine Form von Bindung, Beziehung zum Hund, damit sie auch gerne mit Dir "arbeitet".
      Und das geht nur, wenn man die vorhandene Freizeit mit dem Hund in irgendeiner Form verbringt.


      Zitat

      Ich muss noch dazu sagen, dass sie eigentlich ein sehr sehr aufmerksamer Hund ist und sehr schnell lernt, sonst zeigt sie keine Ignoranz, nur beim abrufen!


      Es besteht noch die Möglichkeit, daß aus Versehen eine Art Fehlverknüpfung beim Abrufen aufgebaut wurde.



      Schöne Grüße noch
      SheltiePower

    • Ich schreibe leider, weil ich sie sehr gerne mit im Haus hätte und auch nicht unbedingt empfehlen würde den Hund grade goldie im zwinger zu halten. Aber ich wohne nunmal bei meinen Eltern und wenn die sagen, der Hund bleibt draußen, kann ich da kaum was machen, ich werde auch bald ausziehen und dann kommt sie mit ins Haus!
      Aber ich habe auch gute erfahrungen, damit gemacht, den Hund im Zwinger zu halten! Hab auch viele Freunde, die das ebenso machen und der Hund ist nicht gestört oder sonst was, weil man sich meiner meinung nach sogar manchmal mehr mit dem Hund beschäftigt, wenn er draußen ist und man sich denkt, der arme sitzt da ganz alleine und langweilt sich als wenn er drin rumliegt und man nur mal 10 minuten mit ihm pipi machen geht. Erleb ich ja oft sowas. Aber vielleicht könnt ihr ja mal darüber hinweg sehen und mit trotzdem ein paar Hilfen geben, denn ich denke nicht dass sie nicht kommt, weil ich sie im Zwinger halte und sie lieber ins Haus möchte! Übrigens hab ich sie auch schon ein paar Mal mit rein genommen ( wenn meine Eltern weg sind :b) und das fand sie nicht toll, viel zu warm für mein plüschbär und langweilig wars auch, weil man automatisch was nebenbei macht, wenn der hund drin rumrennt. Sie ist es halt einfach nicht gewohnt, und ich bin davon überzeugt dass sie ihren wirklich großen Zwinger mag, sie hat auch eine echt schöne Hundehütte!


      Also bitte verurteilt mich nicht, weil ich sie nicht mit reinnehmen kann. :/

    • Also nochmal zur erklärung:
      - Sie darf nicht rein, weil ich bei meinen eltern wohne
      - unsere beziehung ist einwandfrei, das ist definitiv nicht das problem, haben mir schon so viele gesagt, dass wir so ein süßen team sind. sie vertraut mir wirklich. es sei denn ich habe eine leine in der hand und will sie anbinden!
      - ich verbringe wirklich viel zeit mit ihr und auch der rest meiner familie!


      Also ihr tag sieht meist so aus:
      frühs bevor ich auf arbeit gehe kriegt sie futter und kurz kuscheln, während ich weg bin gehen meine großeltern die mit uns aufm hof leben zu ihr lassen sie mal aufm hof rennen und gehen auch mal 1-2 stunden gassi mit ihr, kommt drauf an ob cessy grade möchte, sie will nämlich lieber in garten und dort spielen oder üben, dort rennt sie gleich als erstes hin, wenn ich nach der arbeit zu ihr raus gehe. meistens werf ich ihr dann ein paar bälle, mach ziehspiele mit ihr und kuschel sehr sehr sehr viel mit ihr, weil sie das liebt! nach ein paar mal hin und her rennen ist sie dann allerdings schon erschöpft, daher hinlegen und kuscheln. wenn sie dann meist freiwillig nach 1-1.5 stunden in den zwinger geht. bin ich erstmal 2 stunden ca. drin und mach halt mein krams, dann bin ich wieder draußen und überred sie zu ner runde gassi. heimwärts wird sie spürbar übermütig und rennt sofort auf die spielwiese, wo dann auch geübt und gespielt wird. apportieren macht ihr sehr viel spaß, klar. Und später am abend geh entweder ich oder meine mutti nochmal zu ihr dann meistens aber im keller, weils schon so dunkel ist und da spielen wir dann immer leckerlies verstecken und suchen und gute nacht kuscheln und dann geht sie abends wieder in zwinger und schläft. und frühs gehts dann wieder von vorne los. Und am Wochenende spielt sie jeden sonntag mit dem nachbarshund von meiner freundin 2 stunden lang aufm feld. wir gehen immer zusammen gassi, das ist sehr sehr schön :)

    • Ja, schon klar. Entweder Zwinger oder ganzen Tag rumliegen und nur zum Pinkeln raus. Gibt auch nix dazwischen.


      "ich wohne nun mal bei meinen Eltern" ...ja, das Problem hatten wir alle mal. Das lässt sich lösen.
      Wenn ich da wo ich wohne keinen Hund halten darf -ob es nun der Vermieter oder Mama und Papa sind, die sich querstellen- muss ich eben umziehen, BEVOR ich mir einen Hund anschaffe.


      Das dein Hund nicht vor Freude durchdreht, wenn er dann doch mal rein darf, ist doch kein Beweis dafür, dass Zwingerhaltung super ist. Es ist eine ungewohnte Situation, natürlich guckt sie da erstmal blöd aus der Wäsche.
      Ausserdem: du sagst ja selbst, sie ist es gewohnt, dass sie bespaßt wird, wenn sie mit dir zusammen ist. Genau das ist das Problem. Warum soll sie draussen nach dir gucken und kommen wenn du rufst? Du widmest ihr doch eh deine gesamte Aufmerksamkeit.


      Nochmal: war der Hund schon immer im Zwinger? Wie sah die Anfangszeit aus? Kontakt mit Menschen, mit Hunden, mit alltäglichen Dingen? Beziehungsaufbau? Ein Hund, der neu dazukommt, beobachtet dich in jeder freien Sekunde. Er checkt ab, wer du bist, wie du tickst, ob er sich auf dich verlassen kann. Das merk ich jedesmal aufs Neue, wenn ich einen Hund zum Sitten hier habe. Wenn ich einen Hund im Grunde nur 4 Stunden am Tag sehe, ist es kein Wunder, wenn ich für ihn nur die mit dem Schlüssel bin.

    • Zitat

      Also ihr tag sieht meist so aus:
      frühs bevor ich auf arbeit gehe kriegt sie futter und kurz kuscheln, während ich weg bin gehen meine großeltern die mit uns aufm hof leben zu ihr lassen sie mal aufm hof rennen und gehen auch mal 1-2 stunden gassi mit ihr, kommt drauf an ob cessy grade möchte, sie will nämlich lieber in garten und dort spielen oder üben, dort rennt sie gleich als erstes hin, wenn ich nach der arbeit zu ihr raus gehe. meistens werf ich ihr dann ein paar bälle, mach ziehspiele mit ihr und kuschel sehr sehr sehr viel mit ihr, weil sie das liebt! nach ein paar mal hin und her rennen ist sie dann allerdings schon erschöpft, daher hinlegen und kuscheln. wenn sie dann meist freiwillig nach 1-1.5 stunden in den zwinger geht. bin ich erstmal 2 stunden ca. drin und mach halt mein krams, dann bin ich wieder draußen und überred sie zu ner runde gassi. heimwärts wird sie spürbar übermütig und rennt sofort auf die spielwiese, wo dann auch geübt und gespielt wird. apportieren macht ihr sehr viel spaß, klar. Und später am abend geh entweder ich oder meine mutti nochmal zu ihr dann meistens aber im keller, weils schon so dunkel ist und da spielen wir dann immer leckerlies verstecken und suchen und gute nacht kuscheln und dann geht sie abends wieder in zwinger und schläft. und frühs gehts dann wieder von vorne los. Und am Wochenende spielt sie jeden sonntag mit dem nachbarshund von meiner freundin 2 stunden lang aufm feld. wir gehen immer zusammen gassi, das ist sehr sehr schön :)



      Ich meine es wirklich nicht böse.
      Aber es klingt für mich wirklich nach viel zu viel ;)



      Schöne Grüße noch
      SheltiePower

    • Hallo Bellastar,


      ich kann gut verstehen, wie du dich fühlen musst.
      Als ich noch bei meinen Eltern gewohnt habe, zog ein Golden Retriever bei uns ein. Die ersten Wochen durfte er noch bei uns im Haus leben. Danach musste er in den Zwinger. Ich habe Rotz und Wasser geheult und alles mögliche getan, um meine Eltern davon zu überzeugen, dass ein Retriever nicht in den Zwinger gehört. Aber da war leider nichts zu machen :verzweifelt: Balu ist mein Hund und von Anfang an habe fast ausschließlich ich mich um ihn gekümmert. Aber ich habe mich geweigert, ihn abends in den Zwinger zu sperren.
      Balu hat sehr unter der Situation gelitten. Er hat viel gebellt und sich über Nacht die Pfoten wund geleckt. Zuerst haben sie natürlich keinen Zusammenhang zwischen den wunden Pfoten und der Zwingerhaltung gesehen. Als Kind ist es furchtbar, wenn man seinen Hund leiden sieht, aber nichts dagegen tun kann. Irgendwann kam dann endlich die Erkenntnis :gott: Balu lebt nun seit 10 Jahren im Haus. Er macht vieles dreckig, stinkt wenn er nass ist, liegt immer im Weg. Aber trotzdem können sie sich nicht mehr vorstellen, einen Hund draußen zu halten. Und sie sagen sogar heute noch oft "Was haben wir ihm damals bloß angetan?"
      Warum ich das schreibe ... du selbst kannst nicht wirklich viel machen. Aber du kannst deinen Eltern zeigen, dass du Zwingerhaltung nicht ok findest. Und deinem Hund die Zeit so schön wie möglich machen. Trotzdem solltest du darauf achten, dass du ihn nicht überforderst.


      Zum eigentlichen Problem - viel wird meiner Meinung nach wirklich damit zu tun haben, dass dein Hund nicht bei euch im Haus leben darf. Unser Goldie ist dadurch auch sehr eigenständig geworden und hat auf Spaziergängen sein Ding durchgezogen. Er ist nie weggelaufen, hörte aber schlecht auf den Rückruf.
      Aber die Haltung ist vermutlich ein Zustand, an dem sich erstmal nichts ändern lässt. Also solltest du versuchen, an eurer Bindung zu arbeiten. Gemeinsame Spiele eignen sich dafür gut.
      Vielleicht fütterst du deinem Hund einen Teil seines Futters von nun an auf Spaziergängen aus der Hand. Das hat bei meinem damals gut geklappt.
      Hast du die Möglichkeit dich zwischendurch zu verstecken, wenn ihr unterwegs seid? Manche Hunde sind Meister darin den Eindruck zu erwecken, dass Herrchen/Frauchen sie null interessiert. Wenn sie dann aber wirklich weg sind, ändert sich die Meinung dann oft ganz schnell ;) Probier das doch mal aus, das hat damals sogar bei meinem Balu bewirkt, dass er mehr auf mich geachtet hat.
      Und noch ein Tipp - ruf deinen Hund auch zwischendurch ab und zu, wenn du eigentlich gar keinen Grund dazu hast. Mal gibt es dafür dann ein Superleckerlie. Mal ein tolles Spiel. Wenn ihr gemeinsam was erlebt, dann wirst du auch wieder spannend für deinen Hund.

    • Lunasmama


      Nein ich sag ja nicht, dass es nix dazwischen gibt oder dass Zwingerhaltung das Optimale ist, seh ich ja ein. Aber ich bin trotzdem der Meinung, dass das kein Problem für sie ist, wirklich nicht.


      Und ihre Anfangszeit da hatten wir sie drinnen allerdings auch nur im Keller die ersten paar Nächte hab ich im nebenzimmer geschlafen, weil sie ja nicht so schlagartig allein dastehn sollte. Und die nach 2 Wochen haben wir dann angefangen sie mal für ne halbe stunde in zwinger zu sperren ( also das alleinsein haben wir schon drinnen geübt) das war für sie kein großes problem, aber hat sie einen erstmal entdeckt wurde gewimmert und wir haben dummerweise aus mitleid immer sofort reagiert, deshalb war es anfangs auch schwer sie allein zu lassen aber das problem ist lange beseitigt, trotz allem hat sie es natürlich lieber wenn sie rund um die uhr mit uns zusammen ist! Wir sind ja wirklich fast den ganzen tag draußen auf dem Hof, da ist sie ja immer mit dabei.
      Naja und der Bindungsaufbau der lief ganz automatisch ab, der kleine süße welpe bekommt klar sehr viel aufmerksamkeit. ich hab sie gestreichelt mit ihr gespielt sie gefüttert mit ihr neue sachen entdeckt. und auch das training, was ich recht früh begonnen hab also sitz platz usw. hat die bindung sehr gestärkt. In situationen wo sie sich unsicher ist, guckt sie mich immer an und vertraut darauf, was ich sage.

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