Ein Hund vom Züchter ist mir zu teuer...

  • Immer diese ewigen Diskussionen über VDH, Dessidenz, Polenmarkt usw. es wird nie zu einem Ergebnis kommen. Es wird immer wieder dumme Leute geben, denen es völlig Schnuppe ist wo sie ihren Hund kaufen, hauptsache billig in der Anschaffung.

    Meine beiden Collies stammen nicht von einem VDH Züchter, dies ist allerdings mehr Zufall. Es war mir auch relativ egal welcher Verein da dahinter steht...die Zuchtstätte muss mich überzeugen, die Hunde die dort leben, was das Umfeld für einen Anschein macht, und wie sympatisch mir der Züchter ist.
    Die Züchterin meiner Beiden ist mir sehr sympatisch. Sie gehören einem Dessidenzverein an, und mein 2Collie von dort hat auch dessen Papiere. Mein erster Collie hat keine Papiere und ist auch schon von ihr. Den Hunden dort geht es gut, sie sind alle sehr freundlich und aufgeschlossen, und die Welpen wachsen gut auf. Die Züchter haben auch einen Bauernhof (ohje böser Bauernhofhund!) allerdings haben sie die Welpen nicht irgendwo im Stall, die haben eine eigene Eingezäunte, saubere Wiese direkt neben ihrem Wohnhaus, und dort steht für die Welpen eine Art Baucontainer, aber nett zurecht gemacht, innen mit Kuschelecke draußen Welpenspielplatz. Die Kinder "unserer" Züchterin beschäftigen sich viel mit den Welpen, lassen sie sich aber auch verstecken und schlafen wenn sich die Fellknäule zurückziehen wollen. Wir haben es damals übrigens auch mal getestet wie das ganze Bild denn aussieht wenn man einfach mal spontan ohne Voranmeldung dort aufkreuzt. Tja was soll ich sagen? Gleiches Bild wie immer, gut gelaunte Hunde und eine Züchterin die sich noch entschuldigt hat das sie jetzt noch ein wenig zu tun hat, weil sie ja nicht mit uns gerechnet hat. Allerdings durften wir sofort zu den Welpen. Wir haben mit ihr auch heute noch öfter Kontakt und besuchen sie ab und zu. Sie hat auch angeboten, wenn wir wegen Krankheit oder auch Urlaub den Hund mal weggeben müssten, und keinen anderen haben, sie auch gerne zu ihr können. Übrigens waren auch schon die Hunde ohne Papiere alle entwurmt, geimpft und gechippt. Nicht alles was nicht zum VDH gehört ist schlecht. ;)

    Okay bei Sally hatten wir am Anfang pech, sie hatte sich tatsächlich gleich irgendwas eingefangen. Unser Tierarzt bestätigt aber dass das wirklich reines Pech war, und nichts damit zu tun hatte, wo der Hund herkam. Er meinte dazu auch schon damals, dass wen sie das überstanden hat, sie sonst ein sehr gesunder Hund sein wird. Sie steckte das ganze nämlich ziemlich locker weg, ohne groß Krank zu tun. Der Züchterin teilten wir dies damals noch leicht verärgert mit, und sie zeigte sich auch betroffen, sie informierte alle anderen Welpenkäufer das lieber beim Tierarzt abzuklären, nicht das noch einer dabei ist, und hat ihre eigenen Hunde auch sofort noch untersuchen lassen, aber es war nur Sally krank. Wir bekamen da übrigens einen Teil des Kaufpreises erstattet, wegen der gut 300€ Tierarztkosten. Das würde jemand der aus Profit "züchtet" wohl auch eher nicht machen.

  • Zitat

    Die Familie würde auf den Welpen sitzen bleiben, sich irgendwann genötigt sehen, diese ins Tierheim zu bringen, dort eine Abgabetier pro Hund zahlen müssen, somit kein Geld an den Welpen verdienen. Ich wette, wenn das bei allen angeblichen ups-Würfen so laufen würde, würde es 98 % weniger ups-Würfe geben, denn die meisten sind ja eh keine echten Unfälle.

    Und weil die Frage/Anmerkung eh kommen wird: Wenn das Tierheim die Welpen/Junghunde vermittelt, verdient die Familie nichts daran, hatte also "nur" die Arbeit, was ich vollkommen richtig fände. "Lehrgeld", wie es hier bereits genant wurde.


    Zamikimo: Bei deiner Antwort hab ich grad ganz schlechtes Kopfkino.
    Stelle mir vor, wie viele Hündinnen ihre Trächtigkeiten dann wohl nicht überleben würden, irgendwo ausgesetzt werden würden, ...
    Und genauso schlimm: Was würde wohl aus den Welpen werden? Ich bin mir sicher, dass wenn man für die Abgabe der Welpen zahlen müsste, kaum noch Welpen abgegeben werden würden. Aber nicht, weil sie nicht geboren werden, sondern weil sie ein abgabefähiges Alter garnicht erreichen würden. :verzweifelt:

  • Ich finde es auch immer wieder erstaunlich, daß die Ups-Würfe so heruntergeredet werden. Einerseits soll man ja nicht kastrieren, andererseits soll es keine Ups-Würfe geben?

    Ich denke man erkennt sehr wohl einen Unterschied, ob Vermehrer oder Ups-Wurf. Bei einem Ups-Wurf kann ich mehrmals hingehen, ich kann die Entscheidung überdenken, ob ich da wirklich einen Welpen zu mir hole. Ich kann mir die Kosten aufschlüsseln lassen, die diese kleinen Racker (und bei unserem Fall auch die Kaiserschnittgeburt) verursacht haben. Ich kann mir die Wurfkiste anschauen, die Mutterhündin.

    Wir haben einen Hund aus einem Ups-Wurf. Wir haben stundenlang im Garten gesessen, alle möglichen Fragen gestellt, die auch gern beantwortet worden. Wir konnten uns Bedenkzeit nehmen, sind nicht bedrängt worden und konnten jederzeit anrufen. Wir haben die Mutterhündin kennengelernt. Die "Tante" der Welpen, die bei der Aufzucht mitgeholfen hat und die Nachbarskinder, die viel mit den Welpen gespielt haben, wir haben Videos und Fotos gesehen und und und.

    Und wir haben denen das Geld gern gegeben, weil sie die Welpen liebevoll aufgezogen haben, sie waren fast stubenrein, an Halsband und Geschirr gewöhnt und sie konnten über jeden einzelnen Welpen was zum Charakter, zu den Vorlieben sagen. Es gab noch viel mehr kleine Dinge, die ich jetzt nicht mehr aufzählen kann.
    Achso geimpft, entwurmt, gechippt waren sie auch.

    JA es gibt Vermehrerei und die soll keineswegs unterstützt werden, aber es muß nicht allen mit Ups-Würfen unterstellt werden, daß sie es darauf angelegt haben.

    Meine Nachbarin hat einen Hund aus einem Ups-Wurf, der hat viele Tierarztkosten verschlungen, wegen einer Autoimmunkrankheit, der Bruder, den die Frau selber behalten hat ist noch heute kerngesund und unsere Motte macht auch keine Probleme.
    Genauso gibt es genug Zuchthunde die Probleme machen und es gibt gesunde Hunde. (aber ich muß trotzdem sagen in meinem Bekanntenkreis sind es eher die Zuchthunde die gesundheitliche Probleme haben)
    Das Krankheitsargument zieht in meinen Augen nicht.

    Trotzdem kann man Leute nicht genug davor warnen, einen Welpen aus dem Kofferraum oder vom Markt zu kaufen und sich bitte die Aufziehenden, die Wurfstelle und die Mutterhündin genau anzuschauen.

    Ich hatte keine Ahnung von Vermehrern uä. Trotzdem bin ich auf der Suche nach einem Hund auf einigen Seiten hängengeblieben, wo ich dachte, irgendwas stimmt da nicht. Das kann nicht ordnungsgemäß gelaufen sein und habe davon sehr schnell Abstand genommen, denn ich dachte mir für das Geld können die nie tierärztlich untersucht worden sein, geschweige denn geimpft und entwurmt und auch die Bilder ließen teilweise nix gutes erahnen. Und danach lese ich was von Vermehrern. Also ist auch das Bauchgefühl nicht außen vor zu lassen.

  • Na auf seine läufige Hündin kann man auch einfach aufpassen und wer dafür schon - sorry - zu blöde ist dem trau ich nicht zu Mutter und Welten anständig zu versorgen...

  • Alex, es gibt aber auch genügend Halter die einfach zu doof sind (oder zu faul) auf ihre unkastrierten Rüden zu aufzupassen!
    Meiner Tante ist ein Rüde durch's Fenster gesprungen.
    Aber war sie wohl selber schuld, wer ist denn bitte auch so BLÖD und will lüften?!

  • Zitat

    Alex, es gibt aber auch genügend Halter die einfach zu doof sind (oder zu faul) auf ihre unkastrierten Rüden zu aufzupassen!
    Meiner Tante ist ein Rüde durch's Fenster gesprungen.
    Aber war sie wohl selber schuld, wer ist denn bitte auch so BLÖD und will lüften?!

    ja und was ist mit der Hündin? :???:
    Sry, aber ein Deckakt erledigt sich nicht in einer Minute :hust:

  • Zitat

    Na auf seine läufige Hündin kann man auch einfach aufpassen und wer dafür schon - sorry - zu blöde ist dem trau ich nicht zu Mutter und Welten anständig zu versorgen...


    Es wäre doch zu schön, wenn alles so einfach zu erklären wäre. Die Welt ist nicht nur schwarz oder weiß, daher finde ich solche Aussagen nicht nur radikal sondern eigentlich fast schon dreist. Versteh mich nicht falsch, ich bin ja auch gegen solche Unfälle, aber das kann man doch so nicht ausdrücken.

  • Eigentlich der interessanteste Widerspruch im DF: Es ist verpönt, einen Rüden kastrieren zu lassen, potentielle Verpaaren gehen natürlich nur die Besitzer der laufigen Hündinnen etwas an und die sind dann auch gleich mal zu blöd, um richtig aufzupassen. Aber Upswürfe und Vermehrer sind quasi das selbe. Schwarz oder weiß, wie es gerade passt, aber Hauptsache nicht bunt. Wer so vehement gegen die Vermehrung von Mischlingen wettert, sollte beim Thema Kastration auch nicht den Schw*** einklemmen.

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