Border Collie Mischling als "Erst"-Hund ?

  • Hallo zusammen,


    leider haben meine Freundin und ich noch keine Erfahrung mit Hunden gesammelt, allerdings spielen wir schon seit langem mit dem Gedanken uns einen zuzulegen.


    Uns scheint es am sinnvollsten einen Welpen zu kaufen, da man den Kleinen dann selber erziehen kann.


    Wir haben ein Haus mit Garten (Garten ca. 300qm) und sind beide berufstätig. Das Tier wäre morgens und mittags je ca. 4 Stunden alleine. Sprich morgens, mittags und abends kann man mit ihm "Gassi" gehen. Die große "Runde" würden wir dann abends machen.


    Kinder haben wir noch keine, es ist aber in Planung.



    Uns gefallen Border Collie Mischlinge besonders gut. Sind aber hier nicht fixiert, allerdings möchten wir keinen kleinen Schoßhund sondern ein Tier mit dem man richtig laufen gehen kann.



    Was haltet ihr davon ? Seit bitte ehrlich, wir möchten das es unserem zukünftigen Hund bei uns gut geht.



    Wir haben geplant, dass wir zu Beginn 2 Wochen Urlaub nehmen und die Welpenschule besuchen. Reichen 2 Wochen ?



    Vielen Dank für Eure Beiträge.


    Liebe Grüsse
    Thorsten

  • Hallo! Willkommen. :)


    Zitat

    Uns scheint es am sinnvollsten einen Welpen zu kaufen, da man den Kleinen dann selber erziehen kann.


    Dazu muss ich sagen, dass man auch ältere Hunde gut erziehen kann. Ich habe einen damals 11 Monate alten Rüden übernommen (er wird bald 7 Jahre alt) und habe ihn komplett nach meinen Wünschen erzogen, ebenso meine fast 2 Jahre alte Hündin. :)


    Zitat

    Uns gefallen Border Collie Mischlinge besonders gut.


    Allerdings müsst ihr euch fragen: Was genau wollt ihr von einem Hund. Border Mixe sehen vielleicht gut aus, können aber sehr anstrengend sein.
    Stellt doch mal eine Liste zusammen, was ihr euch von einem Hund wünscht und was genau ihr ihm bieten könnt und zu bieten bereit seid. Daran kann man schon eher ersehen, ob eure Rassewahl passen könnte oder welche Alternativen sich bieten.


    Zitat

    Wir haben geplant, dass wir zu Beginn 2 Wochen Urlaub nehmen und die Welpenschule besuchen. Reichen 2 Wochen ?


    Nein. Die reichen niemals. Weder bei einem Welpen, noch bei einem erwachsenen Hund. Bitte bedenkt, das man jedem Hund das alleine bleiben bei bringen muss (auch wenn man einen älteren Hund übernimmt, der in seinem vorherigen Zuhause alleine bleiben konnte). Darüber hinaus ist ein Welpe nicht in der Lage innerhalb 2 Wochen stubenreinheit zu erlernen und kann auch keine 4 Stunden einhalten.

  • Naja, nicht alle Border sind hibbelige Monster. Wir haben auch einen zu Hause und wenn man von Anfang an darauf achtet, dass der Hund in der Wohnung Ruhe lernt und weiß, dass draußen Action und drinnen Entspannung (außer ein paar Suchspielen oder so) angesagt ist, dann kann auch ein Border ein echt angenehmer Zeitgenosse sein. Unsere schläft drinnen die meiste Zeit bzw. liegt halt wach irgendwo rum. Vorausgesetzt natürlich, er bekommt dann draußen genug Bewegung und geistige Auslastung. Man muss halt schauen, ob man sich das zutraut. Was ich bei einen Border eher bedenken würde, ist, dass sie wirklich die Zeit, die man sich mit ihnen beschäftigt, was anderes brauchen als die meisten anderen Hunde. Da ist nichts mit ner Stunde gemütlich Gassi gehen. Die wollen Programm. Und das möglichst abwechslungsreich, weil sie sich aufgrund der Intelligenz recht schnell langweilen können. Ich weiß echt nicht, wie viele Stunden ich schon damit verbracht habe, neue Spielideen zu suchen bzw. alte Spiele so zu modifizieren, dass meine Kleine nicht nur lustlos mitmacht, weil sie ja eh schon weiß was kommt. Und da das richtige Maß zwischen Unter- und Überforderung zu treffen (was beides zu Hyperaktivität führen kann), ist echt eine Wissenschaft für sich. Außerdem sind die meisten Border sehr sensibel, was mich am Anfang oft an den Rand der Verzweiflung gebracht hat. Da muss man erstmal mit umgehen lernen und souverän bleiben, damit der Hund sich nicht zu sehr hochschaukelt und am Ende ein nervliches Wrack ist. Das fand ich fast am Schwierigsten, weil ich mir anfangs (und heute auch noch manchmal) einfach sehr unsicher war, wie ich ihr Sicherheit vermitteln kann, ohne sie zu betüdeln und wie ich ihr beibringen kann, dass sie nicht alles auf sich beziehen muss (wenn ich zB Streit mit meinem Partner hatte).


    Und wer sagt denn, dass man die große Runde nicht im Dunkeln machen kann? Was machen denn Leute in Nordskandinavien? Ich persönlich finde es auch schöner, bei der großen Runde noch Sonne abzukriegen (einfach auch, weil mir selbst das gut tut), aber wem das nicht so wichtig ist, der kann doch auch im Dunkeln die große Runde machen.


    Kinder stehen bei uns übrigens auch in den nächsten Jahren an. Allerdings wäre es mir schon wichtig, dass der Hund bis dahin aus dem Gröbsten raus ist und super hört. Eventuell schaffen wir uns nächstes Jahr auch noch einen Zweithund an (je nach finanzieller und Wohn-Situation), was locker ein bis zwei Jahre braucht, bis beide Hunde fertig ausgebildet sind. Welpe/Junghund und Kind würde ich mir echt nicht zumuten.


    ABER: Zwei Wochen Urlaub reichen auf keinen Fall aus! Echt nicht, das kann nicht gut gehen. Könnt ihr vielleicht versuchen, nicht gleichzeitig Urlaub zu nehmen, sondern nacheinander, sodass die Spanne insgesamt länger wird? Es reicht ja, wenn einer da ist. Wobei auch vier Wochen echt noch knapp bemessen wären. Und in die Welpenschule würde ich auch länger als zwei Wochen gehen (oder habe ich das falsch verstanden?).


    Und außerdem kann ein Welpe einen echt enorm stressen. Die ersten Wochen habe ich praktisch nicht geschlafen, nicht gegessen und konnte gar nicht abschalten, sodass ich am Ende einfach nur so kaputt war, wie selten vorher in meinem Leben. Es gibt zahllose Threads hier zu dem Thema. Man stellt sich das echt meist so einfach vor ("Ach ja, dann kommt so ein knddeliges Fellknäul hierher, dann gehe ich halt nachts manchmal raus, na und?"), aber das ist absolut nicht der Fall. Ich hätte zu der Zeit manchmal lieber alle Kinder aus der Kita, in der ich arbeite, hier gehabt, als den Hund. Mittlerweile ist Milou natürlich der beste Hund aller Zeiten :herzen1:

  • Ein Welpe braucht mehr als zwei Wochen, um "anzukommen". Er ist definitiv nach 2 Wochen nicht in der Lage, 2 x 4 Stunden alleine zu sein, geschweige denn stubenrein.


    Ein Border Collie-Mix kann alles sein - von der Schlaftablette bis zum hyperaktiven Nervenbündel.


    Wir sind selbst "blauäugig" in die Situation reingestolpert, dass wir einen Border-Collie Mix als Ersthund aufgenommen haben. Hätten wir das vor dem ersten Treffen gewusst, hätten wir uns Leika wohl gar nicht erst angeschaut. Sie war allerdings schon 4 Jahre alt.


    Leika hat sowohl Eigenschaften vom Border als auch vom Schäferhund, d. h. sie hat Schutztrieb und auch eine Art Hütetrieb. Auch heute noch, nach 6 Jahren bei uns, ist es manchmal schwer, sie "unter Kontrolle" zu haben, obwohl wir viel mit ihr gearbeitet haben.


    Wenn ihr beide voll berufstätig seid - überlegt euch gut, ob es wirklich sinnvoll ist, einen Hund aufzunehmen. Wir haben damit gewartet, bis mein Mann in Altersteilzeit und ich selbstständig war. So konnten wir gewährleisten, dass Leika nicht so viel alleine war. Wir hatten Glück mit ihr, sie hat zuhause nichts zerstört und war auch stubenrein, aber durch ihren Wachtrieb stand sie - gerade wenn sie alleine war - ständig unter Strom und bellte bei jedem kleinen Geräusch im Treppenhaus.


    Wenn es euch "nur" um die Beschäftigung mit dem Hund geht - überlegt euch doch, als Gassigänger im Tierheim zu arbeiten. Oder auch mal für Bekannte als Hundesitter.


    Eine Alternative wäre halt die Hunde-Tagesstätte oder der Hundesitter, wo der Hund dann während eurer Arbeitszeit bleiben kann. Aber das kostet halt auch zusätzliches Geld.


    Gruss
    Gudrun

  • Also mein erster Hund ist ein Border Collie / Labrador MIx.
    Sie kam mit fast 8 Wochen zu mir und ist nun 3 Jahre
    und ich bereue es nicht!


    Aber bei so einem Mix kann man eben nicht vorher sehen, was durch kommt,
    bei meiner Nancy merkt man z.B. dass beide Rassen sehr gut durch kommen.

  • mein ersthund ist ein border schäferhund mix und hätte ich vorher gewusst was er für einer ist hätte ich es mir 3 mal überlegt. trotzallem ist es ein wundervoller hund mit ecken und kanten wie jeder andere hund auch
    (oder viele :D ) man muss dazu sagen wir haben ihn erst mit drei bekommen und wir vermuten das er vorher total verhetschelt wurde und einfach alles durfte. ich würde ihn dennoch für nichts auf der welt eintauschen denn er kann ja auch nichts für das er einfach nicht gerecht gehalten worden ist.


  • Willkommmen :)


    Zwei Wochen reichen nie und nimmer für einen Welpen.


    Ältere Hunde kann man ebenso erziehen. Nicht jeder Hund im Tierheim ist ein aggressiver Problemhund oder sterbenskrank.


    Warum möchtet ihr einen BC-Mischling und keinen reinrassigen? Ihr wollt doch sicher zum seriösen Züchter?

  • Hallo,
    wir haben auch als (fast-)ersthund einen Border-Aussie mix
    sie ist mitlerweile gute 2 jahre und ich muss sagen ich würde es immer wieder tun, allerdingsmuss man dem hund halt gerecht werden ihn nicht nur körperlich sonder vorallem geistig auslasten.
    einem border reicht nur spazieren gehen nicht (lange) er muss gefordert werden !!
    wir waren ab der 9 woche mit ihr jeden samstag in der hundeschule für ca 1-2 stunden haben unter der woche ganz viel trainiert das der grundgehosam sitz!
    seit letzem jahr märz war ich jeden samstag ca 3-4 stunden mit ihr in der Hundeschule (Rettungshundearbeit)


    Sprich, man muss sich beswusst sein das man sich ein ARBEITSHUND zulegt

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