So ein Jammerlappen!

  • Unterschiedlich sind unsere Spaziergänge durchaus, aber ich muss zugeben, dass irgendeine Art der Übungen fast immer vorkommen. Es macht ihm eben auch Spaß und ich hätte nicht gedacht, dass es schon zu viel ist, was wir machen. Sind immer nur ein paar Minuten am Tag.
    Ich probiere das einfach mal aus. Auch wenn es vermutlich uns beiden schwer fallen wird ;) Das Buch werde ich auch noch zu Ende lesen, vielleicht gibt es da noch den ein oder anderen Tipp.
    Ich hoffe nur, dass mein Krümel dann nicht schon nach ein paar Tagen hyperaktiv wird, weil seine gewohnte Kopfarbeit fehlt ;)
    Danke euch beiden für die Ratschläge :smile: Ich werde dann mal berichten, wie unser neues Programm ankommt.

  • Würdest du dich selber als ausgeglichen und gelassen beschreiben?


    Ich würde ihm mehr Struktur bieten und ihn in seiner Bewegung einschränken wenn er von allein nicht zur Ruhe kommt.
    Dieser Dauerstress ist für den Organismus äusserst ungesund

    Wieviel schläft er am Tag? Steht das schon irgendwo?

  • Ich habe viel Unistress, bin deswegen auch sicher mal unausgeglichen. Nuka hat aber schon sehr früh gezeigt, dass er sehr sensibel darauf reagiert. Auch wenn ich mal Streit mit meinem Freund hatte oder so. An solchen Tagen war er dann besonders auf Spaziergängen sehr aufgedreht. In der Wohnung hat er sich dann Spielzeug zum Kauen gesucht. Er hat aber nicht mit Fiepen reagiert.
    Seit ich weiß, dass er so sensibel damit umgeht, achte ich mehr darauf. Ich versuche dann z.B. weniger hektisch meine Arbeit zu erledigen. An ihm selbst lasse ich schlechte Stimmung natürlich nie aus.


    An "normalen" Tagen schläft er sehr viel. Wir gehen vormittags eine Runde von etwa 30 Minuten. Da kann er dalmatinertypisch rennen wie er mag. Und das ist viel ;) Er ist aber jederzeit ansprechbar, auch wenn Jogger oder Hunde kommen. Zwischendurch machen wir dann entweder Apportierübungen, Suchspiele oder Gehorsamsübungen. Aber das sind von den 30 Minuten vielleicht 5. Mehr jedenfalls nicht.
    Nachmittags gehen wir meist die gleiche Runde. Da treffen wir dann oft andere Hunde. Er darf spielen und die Runde verlängert sich so meist etwas. Geübt wird dann gar nicht.
    Und zwischen den Spaziergängen schläft er dann. Gerne auch von 17 Uhr bis morgens um 8 (dann hat er Hunger :D und schläft danach noch 'ne Stunde).
    Ich habe mich aber hier auch darauf eingerichtet, dass er nur schläft, wenn ich selbst ruhig bin. Ich gestalte dann den Tagesablauf so, dass er zur Ruhe kommen kann.
    Bei meinen Eltern funktioniert das aber leider nicht so. Wenn wir mal einen Tag da sind, schläft er dort kaum. Mittags nehme ich ihn für zwei Stunden mit in mein Zimmer, da schläft er dann auch ein bisschen. Abends gehe ich dann auch früh mit ihm. Nachts kann er dort genauso schlafen wie bei uns auch. Er wacht etwa zur gleichen Zeit auf, geht kurz in den Garten, bekommt Futter und schläft noch eine Stunde. Aber wenn er dann richtig wach ist, bleibt er für den Tag über unruhig.
    Bei den Eltern von meinem Freund schläft er gar nicht (vermutlich weil wir dort selten sind). Außer er darf dort ins Auto. Dort ist er abgeschottet von jeder Unruhe und kann dort schlafen. Das ist nur jetzt im Winter natürlich keine Option. Und so vermeiden wir längere Besuche. Er mag unsere Eltern sehr gerne und die Hunde auch. Aber es scheint zu aufregend zu sein, obwohl im Grunde nicht wirklich was passiert.
    Also mit Struktur klappt es. Aber nicht 365 Tage im Jahr sind gleich. Und schon die kleinste Veränderung wirft ihn aus der Bahn.
    Stadtbesuche oder sowas regen ihn übrigens nicht auf. Da ist er sehr entspannt und schläft danach ganz normal. Es ist offenbar der direkte Menschenkontakt das Problem.


    Ich bin mit Nuka jede Woche bei meinen Eltern. Dort lebt unser fast 11 jähriger Golden Retriever, mit ihm bin ich aufgewachsen und deswegen ist es mir wichtig, ihn so oft wie möglich zu sehen. Nach Nukas Eingewöhnungszeit waren wir das erste Mal dort und seitdem regelmäßig.
    Wir sind meistens von Mittwoch bis Donnerstag da, als nicht mal dann, wenn das ganze Haus voll ist, sind ja alle arbeiten (außer Oma und Opa).
    Erstmal nicht nach Hause zu fahren, ist also nicht wirklich eine Möglichkeit. Aber wie bekomme ich an solchen Tagen die Spannung aus meinem Hund?


    Er macht das bei meinen Eltern übrigens nicht seit 5 Monaten so. Das ist jetzt erst in den letzten Wochen schlimmer geworden, obwohl sich meiner Meinung nach nichts verändert hat.

  • Moin,


    und doch, so ein bisschen kann ich mich nicht davon frei machen, das Dein Hund Dich durchaus kontrolliert.... nachlaufen sehe ich ein bisschen kritisch..... und unterbinde das. Wenn ich morgens aufräume und durch die Wohnung flitze, macht es mich einfach irre, wenn mein Hund ständig hinter mir her steigt..... und meint, er müsse mich begleiten, wenn ich mir nen Kaffee hole.


    Das würde auch zum "ich kann nicht schlafen, wenn Du noch herum kramst" passen? Oder zu der Unruhe in fremden Umgebungen? Und zum Schlafen können im Auto, da ist ja klar, das er nicht auf Dich aufpassen kann - da kann er dann auch schlafen. Mag sein ich täusche mich, aber mag auch sein, das ist, zumindest ein Bisschen, dran?


    Dass das Fiepen nervt, glaube ich Dir sofort. Mein Alterchen (wird im März 13) hat sich das vor zwei Jahren angewöhnt, als er sehr krank war. Natürlich ist bei uns ganz viel passiert, als er damit begann, erst ging einer mit ihm raus, der nächsten bekuschelte ihn, der nächste sprach ihn an, er war bis dahin ein stiller Hund, der weder fiepte noch jammerte..... und als wir dann wussten, warum er so weint, war es für vieles zu spät.


    Ich konnte nichts daran ändern, weder durch ignorieren, noch durch abwarten, das er mal ruhig war (das kam einfach nicht vor) und durch meinen Zweithund musste ich dann irgendwann halt raus oder füttern oder oder oder.... heute glaube ich, das ist allgemeine Unzufriedenheit mit dem Allgemeinzustand, aber, durch das Alter noch anders. Heute steht er irgendwo herum und fiept..... einfach so.... (so wirkt es auf mich) manchmal schnauze ich ihn an und dann, plötzlich, geht`s. Nur sind die Ursachen bei mir bestimmt anders, als bei Dir und Euch.


    Hast Du das mal beim Tierarzt abchecken lassen? Und Beidseitig hörend, ich würde das noch einmal prüfen lassen, ich glaub manchmal, mein Hund fiept, weil das etwas ist, das er wahr nimmt, er ertaubt nämlich langsam.... und an manchen Tagen fiept er dauernd und an anderen eher weniger.... könnt sein, das es doch mit den Ohren zusammen hängt.


    Das sind aber nur Überlegungen..... keine Gewissheiten.


    Liebe Grüße
    Sundri

  • Hallo Marigold, ich kann es so sehr verstehen, dass Dich das Gefiepe ziemlich nervt. Mein erster eigener Hund, den hatte ich 15 Jahre, er ist leider letztes Jahr verstorben war genau so wie Du es beschrieben hast. 15 Jahre lang!!! Ich habe leider auch keinen Rat, aber mich würde es im Nachhinein noch sehr interessieren was man da machen kann, denn ganz so einfach ist das Thema nicht. Wie bringt man einem unruhigen Hund bei gelassen zu werden? Es gibt bestimmt Möglichkeiten, da steckt aber mit Sicherheit viel Zeit, Geduld, Arbeit und Liebe hinter. Ich drücke Euch fest die Daumen, dass es ihr in den Griff bekommt. Lg jen und Tammi und Willow ;)

  • Wenn er mir nachläuft, kann ich das problemlos unterbinden. Würde ich das aber nicht machen, wäre er vermutlich überall, wo ich auch bin. Wenn ich mehrfach hintereinander den Raum wechsele, dann bleibt er in der Mitte stehen und beobachtet.
    Wenn er mich wirklich kontrollieren sollte, was kann ich denn dagegen tun und worin liegt dann der Ursprung?
    Außerhalb der Wohnung orientiert er sich sehr an mir. Er läuft nicht weit weg, schaut sich immer nach mir um. Sieht er andere Hunde (die er nicht kennt), läuft er erst zu mir. Rennen sie auf ihn zu, versteckt er sich bei mir. Ich habe eher das Gefühl, dass er Sicherheit bei mir sucht.
    Im Auto kann er inzwischen nicht mehr schlafen, wenn ich nicht da bin. Dann wartet er so lange, bis ich wieder zurück bin.
    Es gibt doch eine spätere Angstphase. Kann es vielleicht daran liegen, dass die Situation momentan wieder schlimmer wird?


    Von den Untersuchungsergebnissen habe ich ein unterschriebenes Dokument bekommen. Ich vertraue mal darauf, dass es nicht gefälscht ist :???:


    Hallo Jenbu,


    schön zu hören, dass es nicht nur mir so geht und dass es auch normal ist, mal genervt von diesem Gefiepe zu sein. Sehr beruhigend ist dein Post aber nicht :D Ich habe schon öfter gehört, dass man das Fiepen nie ganz aus dem Hund bekommt. Ich hoffe, dass wir es wenigstens auf ein erträgliches Maß schaffen. Sonst ist der Stress doch für beide sehr groß.

  • Alle Tipps, die ich dir geben könnte, sind eher was für einen erwachsenen Hund, einem Welpen kann man 6-8 Wochen nur Garten und null Auslastung schlichtweg nicht zumuten, wie ich das bei meinem durchgezogen habe.
    Was ich aber sagen kann ist, dass du das nicht zu locker nehmen darfst. Wenn er in dem jungen Alter schon solche Stressprobleme hat und null mit Frust umgehen kann (was für Junghund äußerst typisch ist, allerdings weitaus gemäßigter als es bei dir klingt) habt ihr ein Problem.
    Wie sind die Eltern, die Verwandschaft deines Hundes drauf? Sind da Hibbelköpfe dabei? Schilddrüse wäre auch so ein Thema, das soll manchen Hunden geholfen haben.

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