Unfaßbar, aber wahr! Schächten wieder erlaubt!

  • Zitat

    Wie wärs mit einer email-Aktion, z.Hd. Frau Zypries/ Bundesministerin für Justiz (weil Verstoß gegen das Tierschutzgesetz) und Herrn Köhler/Bundespräsident?


    Die Urteilsbegründung ist der blanke Hohn: obwohl den Herren (und Damen) des hohen Gerichts aufgefallen ist, daß Schächten gegen das dt. Tierschutzgesetz verstößt, wird es erlaubt, weil man die Religionsfreiheit erhalten will.


    Sorry, aber dazu fällt mir nichts mehr ein. Wie kann ich denn religiöse Gefühle über das Leid von wehrlosen Tieren stellen?


    Wie wäre es mit einer Petition gegen das Schächten ??


    http://itc.napier.ac.uk/e-Petition/bundestag/default.asp

  • find ich auch ne gute idee!
    wäre zumindest einen versuch wert!
    schließe mich allerdings an, habe leider keine ahnung, wie man sowas schreibt! :help:

  • Ich frag jetzt einfach mal: wer von Euch war schon mal beim Schächten dabei? Und wer war schon mal in einem grossen Schlachthaus?
    Schon mal ein Schwein gesehen dass bei vollem Bewusstsein in der Trommel entborstet wurde? Der Zeitdruck ist so hoch dass nur ein kleiner Teil der zu schlachtenden Masse richtig betäubt wird. Manche schaffen es bis ganz zum Schluss bei Bewusstsein zu bleiben.
    Schon mal ein Rind erlebt das so nervös war dass der Bolzen drei, viermal angesetzt werden musste? Weil der Metzger nicht fähig war den Job richtig zu machen? Sind auch nur Menschen und auch diese werden müde.
    Beim Schächten hab ich nur einen einzigen Kritikpunkt:
    Das Rind wird maschinell auf den Rücken gedreht in einer grossen "Trommel", DAS find ich ganz schlimm. Ansonsten hab ich keinerlei Problem damit.
    Ob nun ein Huhn zuerst in Kisten gestopft (was spielt es schon für eine Rolle wenn der eine oder andere Flügel bricht? Ist ja nur ein Huhn), rausgerupft (oh, Bein gebrochen? Was soll's...) und an den Füssen aufgehängt in das BetäubungsBAD gefahren wird (alles Kopf nach unten!), mit ein wenig Pech - weil sich das Tier ja zu wehren versucht nicht betäubt wird und alles weitere bei Bewusstsein mitkriegt - oder ein grosses Tier per Bolzen betäubt wird (der Tod tritt durch ausbluten ein) - natürlich nach stundenlanger Fahrt in einem Laster nachdem es in den Laster getrieben wurde... Ich finde es ist Augenwischerei. Ob nun die "Geiz ist geil"-Horde immer billigeres Fleisch haben will oder jemand aus religiösen Gründen anders Tiere tötet als wir uns das wünschen - kehren wir doch einfach zuerst vor der eigenen Tür.


    Von mir aus soll jeder sein Tier das er essen oder verfütter will selber schlachten, wir Fleischfresser wären plötzlich gaaaaanz wenige.


    In modernen Schächtereien gibt es genau so Hilfsmittel wie in Schlachthöfen, der Schächter ist haupsächlich damit beschäftigt das Fleisch zu begutachten und zu kontrollieren.
    Ach, übrigens... Fleisch das den Massstäben des Schächters nicht genügt landet in den Metzgereien in denen auch Ihr einkauft... lustig, nicht?!? (ausgenommen jene die wissen wie die Kuh hiess die sie grad essen)


    Ich bin NICHT fürs Schächten. Ich bin auch nicht für Massenschlachtereien. Aber der Durchschnittskonsument macht sich kaum Gedanken ob das Huhn, von welchem er grad das Ei verspeist den Schnabel coupiert bekam damit es keine Zeit verliert die Hackordung festzulegen und sofort beginnen kann, Eier zu legen. Ah, dies passiert übrigens auch auf Bio-Höfen die Freilandeier liefern. Ist das Leben nicht schön?


    Ich wünsche Euch einen guten Appetit - bei mir gibt es heute die Lisa. Sie war eine ganz liebe Muh, hat ihr Leben draussen verbracht und wurde bei sich zu Hause ermordet. Ohne Transportstress, ohne gebrochene Läufe vom Verladen. Ganz friedlich hat es "peng" gemacht.... und sie schmeckt einfach toll! Danke Lisa.

  • Da ist doch sicher schon etwas im Gange. Vielleicht gibt es ja im Internet eine Liste, die man unterschreiben kann.


    Falls jemand etwas findet, könnte man es doch hier einstellen.


    Fleisch schmeckt mir schon lange nicht mehr......

  • Ich, sowohl beim Schlachten als auch beim Schächten (da aber weiter und als Zaungast bei unserem Schäfer). Aber ich schließe mich da sasakreta an, man kann nicht das eine mit dem anderem rechtfertigen. Im Gegenteil man muß gegen beides vorgehen.


    Und dagegen vorgehen kann nur der Verbraucher (also wir alle), aber nicht mit Unterschriften, dass bringt in dem Fall nicht viel (meiner Meinung nach), sondern in dem das Konsumverhalten sich ändert! Und dass sowohl aufs Schächten wie auf die Industrielle Schlachtung(die übrigens immer mehr kleinen Schlachtern das Leben schwer macht, da ihre Chefs die Richtlinien machen) bezogen. Ich bevorzuge weiterhin Fleisch von Tieren, die ich entweder persönlich kannte oder deren Betriebe und Metzger mir bekannt sind.


    Gruß Christian
    PS: Der Braten im Kühlschrank hatte keinen Namen (sorry, wenns nen Namen hatte, den ich kannte, kann ichs nicht essen) aber garantiert ein schönes Leben bei frischer Luft hatte.

  • Hallo Kai


    Das ist überhaupt kein Unfug was ich da geschrieben habe, sondern bittere Realität! Es stimmt, dass eine verschwindend kleine Menge an Tieren artgerecht gehalten wird und auch entsprechend geschlachtet wird.
    Ich erzähle nicht "irgendwas vom Pferd", ich bin keine blauäugige Städterin die keinen Bezug mehr zur Natur hat (nur so am Rande). Ich bin im Tierschutz tätig und habe schon sehr, sehr viele grauenhafte Sachen gesehen!


    Und deshalb stimmt es für mich, wenn ich gar kein Fleisch mehr esse.


    Es soll sich hier bitte niemand angegriffen fühlen!

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