Beschäftige ich mich zu wenig mit meinem Welpen?

  • Hallo,


    ich habe mir mit meiner Freundin zusammen vor 4 Wochen einen Labradorrüden vom Züchter geholt. Wir haben lange überlegt und uns nun zu dem Schritt entschlossen.


    Bereuen tun wir es absolut nicht denn es ist eine Bereicherung für uns, besonders auch für mich da ich im Rollstuhl sitze und zuhause bin. Ich möchte gern mal eine Begleithundeprüfung ablegen später nartürlich.


    Was ich mich allerdings frage ist, da er sehr viel schläft ( klar Welpen schlafen viel ) ob ich mich zu wenig mit ihm beschäftige. Aber er hat bereits sitz, platz und bleib verinnerlicht. auch draußen verhält er sich eigentlich super und läuft gut neben mir am Rolli. Er steht allerdings nicht so sehr auf Kids und Kinderwagen, da will er immer dran.


    Aber wie viel muß ich nun meinen Hund beschäftigen und welche Aufgaben kann ich mir einer Welpe in der 13 Woche zumuten? Wie lange geht ihr z.B. Gassi usw.


    Für alle konstruktiven Infos bin ich extrem dankbar, man liest ja viel aber von Halter zu Halter ist doch immer besser.


    lg und viel spass auch euch weiterhin mit euren lieben


    schöne weihnachten

  • Zum Spazieren gehen gibts die schöne "Minuten-Regel": Pro Lebenswoche eine Minute, bei einem 13 Wochen alten Welpen reicht also etwa ne Viertelstunde am Stück spazieren gehen. Und in dieser Zeit sollte der Hund einfach die Welt kennen lernen. Für Sitz und Platz ist später immer noch Zeit.

  • Zitat

    Für Sitz und Platz ist später immer noch Zeit.


    Wie war das? Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr...
    Ein "zu fruh" für Grundkommandos, die für den Alltag wichtig sind, gibt es meiner Meinung nach nicht. Wenn die Halterin Sitz, Platz und Bleib im Alltag braucht (mir war z.B. der Abruf, das Abbruchsignal und Fuß wichtiger ;) ), dann soll sie daran doch ruhig helfen.
    Zu früh gibt es nicht...höchstens zu viel.

  • Zitat

    Wie war das? Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr...
    Ein "zu fruh" für Grundkommandos, die für den Alltag wichtig sind, gibt es meiner Meinung nach nicht. Wenn die Halterin Sitz, Platz und Bleib im Alltag braucht (mir war z.B. der Abruf, das Abbruchsignal und Fuß wichtiger ;) ), dann soll sie daran doch ruhig helfen.
    Zu früh gibt es nicht...höchstens zu viel.


    bin ganz deiner meinung! stelle auch seit 20 jahrn immer wieder fest, dass die welpen, die von anfang an an regeln und alltagsbefehle gewöhnt werden (ohne druck und überforderung dafür mit geduld konsequenz und auch fun beim trainieren) sehr viel besser im gehorsam stehn als die andren.


    und - was ich noch viel intressanter find - auch in der jungdhunde-phase immer noch ziemlich gut bis sehr gut gehorchen. das wär ma ne intressante studie, meine erfahrungen ham natürlich nich so n wert, aber es warn schon so viele, dass meine überzeugung nich zu rütteln is. ;)

  • Zitat

    bin ganz deiner meinung! stelle auch seit 20 jahrn immer wieder fest, dass die welpen, die von anfang an an regeln und alltagsbefehle gewöhnt werden (ohne druck und überforderung dafür mit geduld konsequenz und auch fun beim trainieren) sehr viel besser im gehorsam stehn als die andren.


    und - was ich noch viel intressanter find - auch in der jungdhunde-phase immer noch ziemlich gut bis sehr gut gehorchen. das wär ma ne intressante studie, meine erfahrungen ham natürlich nich so n wert, aber es warn schon so viele, dass meine überzeugung nich zu rütteln is. ;)


    Da möchte ich mich doch auch gleich mal anschließen!
    Sehe ich absolut genau so! :gut:

  • Zitat

    Da möchte ich mich doch auch gleich mal anschließen!
    Sehe ich absolut genau so! :gut:


    Seh' ich ebenfalls so. Meine Hündin ist - für mich - der beste Beweis dafür.
    Mir war wichtig, dass sie von Anfang an lernt, was sie darf und was nicht und wie sie sich im Alltag zu verhalten hat. Natürlich hab' ich das nicht "aktiv" mir ihr trainiert sondern eben immer dann, wenn die entsprechende Situation auftrat.
    Leinenführigkeit bei den entsprechenden (und anfangs sehr kurzen) Gassirunden, genau wie "Steh", am Straßenrand, "Bleib", "Frei" etc.pp.
    Achte nur darauf, deinen Kleinen nicht zu überfordern. Viele Welpen neigen dazu, dann auch in der Wohnung völlig zu überdrehen und vermeindlich "unausgelastet" zu sein. Dabei äußert sich so meistens eine ausgewachsene Überforderung. Der Hund kommt schlichtweg nicht mehr zur Ruhe.
    Wenn er viel schläft, machst du - meiner Meinung nach - alles richtig. =)


    P.S.: Natürlich kann man auch einem Hund, der bereits 2 Jahre alt ist und noch kein "Sitz" gelernt hat, auch dann noch "Sitz" beibringen (gilt selbstverständlich auch für alle anderen Kommandos), aber grade im Alltag ist es deutlich einfacher, dem Hund all' die wichtigen Dinge bereits im Welpen- und Junghundealter beizubringen, so dass er sie direkt nach dem Einzug verinnerlicht.
    Nicht umsonst gibt es das berühmte: "Okay, du darfst in's Bett... aber nur für eine Nacht!" :D

  • Zudem:
    da der Besitzer im Rollstuhl sitzt, ist ein guter Grundgehorsam absolut unerlässlich, finde ich.
    Wir haben bei uns in der Junghundegruppe auch ein Mensch-im-Rollstuhl-Hund-Gespann und das klappt gut.


    Ich denke es ist ein gutes Zeichen, wenn Hunde viel schlafen. Ich habe meine beiden in der Arbeit dabei (beide übrigens schon von Welpentagen an) und es ist gold wert, dass beide abschalten können und viel schlafen. Bei einem Welpen im Wachstum ist das noch mal was anderes. Hier ist Schlaf auch ein wichtiger Punkt in der Entwicklung und viele Prozesse sind an den Schlaf geknüpft.


    Ich würde versuchen dem Welpen möglichst viel zu vermitteln. Sowohl an Erziehung, als auch an Umwelteindrücken. Und wie Brizo es so schön sagte: Zu früh gibts nicht, nur zu viel.


    Als Ersthundebesitzer macht man sich öfter mal Gedanken und hinterfragt sich (was ich per se auch gut finde!). Aber versucht Euren Hund mal objektiv zu betrachten und wenn ihr alles in allem ein gutes Gefühl habt - VERTRAUT DARAUF :)

  • Hallo,


    dabei würde ich mir jetzt nichts denken - im Gegenteil, das bedeutet für mich, daß der Hund draußen genügend beschäftigt (weil müde), aber nicht überfordert ist (sonst würde er daheim nicht zur Ruhe kommen, wenn er zu sehr hochdreht) - immerhin muß der Kleine all das Neue, das er jetzt mit Dir erlebt, erstmal verarbeiten.


    Hunde schlafen/dösen eh um die 18 Stunden am Tag, das ist vollkommen normal.


    Immerhin - er lernt Dich kennen, Deine Freundin, die Umgebung, bekommt neue Regeln im Hause und draußen beigebracht (wer gehört zur Familie, Geschäfte bitte draußen, Sofa ja/nein, wo gehöre ich hin, wann/wo gibt´s Futter, was ist erlaubt, was nicht, und vor allem die grundsätzlichen Dinge wie: darf ich wen anspringen, betteln, etc.) - das ist SO viel für einen Welpen, damit ist er genügend beschäftigt. Ein Bißchen Sitz und Platz oder Körbchengehen o.ä. dazu wird ihn nicht überfordern, das lernt er im "vorbeigehen", wenn Du immer SITZ sagst, wenn er sich setzt, oder "Körbchen", wenn Du ihn dort hindirigierst. Ist ja jetzt nicht wirklich "üben" ;-)


    Und vor allem: sei froh, wenn er schläft - denn wenn er wach ist, lernt er Dich kennen - und der sieht alles..... :lachtot: Sei es, daß Du ignorierst, daß er gerade die Türe anknabbert (und dabei lernt "aha, das darf ich"), oder ob Du schnell aufbrausend bist oder sehr konsequent, ob Du ihm Sicherheit geben kannst draußen, wie Du fremde Hunde abblockst, die ihm bedrohlich erscheinen etc., bei wem von Euch ab und an was bei der Essenszubereitung "runterfällt", oder schlichtweg, wie er Dich am Besten um den kleinen Finger wickeln kann...... Da macht er sich erstmal ein Bild von Dir. Das vergessen ganz viele Menschen, daß der Hund lernt, indem er Dich beobachtet (Körpersprache, sag ich da nur.... *gg), und einen danach dann auch einschätzt...Als verläßlich und souverän, als inkonsequent, als ernstzunehmend oder als "Spaßkumpel", den man ab und an auch gut mal veräppeln kann....


    Der größte Fehler beim neuen Hund: "laß den erstmal ankommen".... ;-) Denn wenn der gelernt hat, er darf alles machen, und plötzlich fängt man an, einzuschränken, das kann er nicht verstehen, bzw. könnte der Hundehalter dann auf Widerstand stoßen, wenn sich Unarten erstmal eingeschlichen haben (betteln am Tisch, weil der Welpe ja soooo süß ist.... *gg).


    Wünsche Euch ganz viel Spaß mit der kleinen "Kröte" ;-)

  • Regeln im Alltag sind was anderes wie Sitz und Platz!


    Regeln im Alltag lernt der Welpe im täglichen Zusammensein, er lernt, mich nicht zu belästigen, abzuwarten, gelassen und ruhig zu bleiben und er lernt, dass ich alles wichtige entscheide, also , dass ich sein Bezugspunkt bin,


    Sitz und Platz sind schmückendes Beiwerk.


    Bandit hat mit ca 6 Monaten langsam gelernt, was Platz ist, vorher war das gar nicht nötig, und siehe da, er hat es sogar generalisiert...

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