13 Jahre + "pinkel-"Problem"
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Hallo Ihr Lieben,
wir wissen uns keinen Rat mehr ... Vielleicht hat hier jemand einen Tipp? Es geht um George, grosser Basset Hound, 35kg, 13 Jahre, unkastrieter Rüde.
Ich schreib jetzt mal die Krankengeschichte komplett auf, vielleicht ist ja etwas vorheriges relevant:
George hat seit 7 Jahren einen Herzklappenfehler, wird seitdem mit Vetmedin behandelt - verträgt er super und ist auch gut eingestellt. Sonst hatte er bis letztes Jahr kaum nennenswerte Erkrankungen.
Letztes Jahr hatte er eine schlimme Blasenentzündung (erst falsches Antibiotika) , die letztlich fast in eine Spesis gekippt ist. Er war 7 Tage in der Tierklinik und dort haben sie ihn wieder aufgepäppelt. Er ist (in dem Fall:leider) sehr extrem auf uns fixiert und geht vor Heimweh und Kummer fast ein wenn er nicht zu Hause bei seinen Menschen sein kann. Er frisst nicht, er säuft nicht, pinkelt nicht, Stuhlgang sowieso nicht ...
Anfang diesen Jahres hatte er dann nochmal eine schlimme Prostataentzündung, wieder Tierklinik aber nach 3 Tagen, als es wieder vertretbar war, haben wir ihn nach Hause geholt. Er hatte (wieder nicht gefressen) in der ganzen Zeit Harnverhalt, obwohl die Blase ok war. Die TA sagten das wäre psychisch. Kaum zu Hause hat er dann wie zum Beweis, minutenlang problemlos den heimischen Garten gewässert
2 Monate später hatte er ein Vestibularsyndrom - so schrecklich das war, auch das hat er gut überstanden.Unser Held!!
Seit langer Zeit hat er sogn Atherome am hinteren Sprungegelenk (da wo die Haut-"Socken"Falten sind- die haben sich vor 1 Monat entzündet und sind aufgegangen, dadurch entstand eine Entzündung & Wunde, so gross dass ein Daumen reingepasst hätte.... 2 TA wollten das unbedingt operieren, was aber das Loch noch grösser gemacht hätte - der eine sprach von Transplantation und 3 Wochen Klinikaufenthalt. Abgesehen davon, dass er das "mental" gar nicht überlebt hätte, eine 2stündige OP bei einem 13Jh alten Hund mit Herzklappenfehler - da war das Risiko das er die Narkose nicht überlebt sehr gross. Mit einem weiteren TA haben wir uns für die konservatiive Behandlung (4xTag Wunde spülen + Verbandwechsel) entscheiden. Und siehe da mittlerweile ist das Loch fast zugeheilt. (dazu gibts hier unter bei Medizin einen anderen thread "Grosse Wunde, bitte um Rat")
Vor etwa 3 Wochen kam dann hinzu dass George aufällig viel getrunken hat (bis 4L!!) und dazu noch dass er angefangen hat Nachts (quasi im Schlaf) unter sich zu pieseln (er steht meist nicht mal auf) - ohne "Vorwarnung". Er pinkelt dann wirklich viel, also richtige Seen. Die Trinkmenge ist derzeit bei ca 2,5L--- Diabetes, Nieren-, Blasenprobleme hat der TA per US & Blut & Urin Test ausgeschlossen.
Wir sind total ratlos! Es wäre für uns ja gar nicht so schlimm, aber George ist, wenn der "Piesel-Unfall" passiert hinterher fix & fertig. Es ist ihm schrecklich peinlich er "rennt" dann in ein anderes Zimmer, versucht sich hektisch "sauber" zu lecken etc.
So gehen wir jetzt (neben den Tagrunden) um 23h um 2h um 6h nochmal mit ihm raus. Aber trotzdem passiert es immer wieder - heute Nacht auch, gegen 2:30h also kurz nach der Runde. Tagsüber ist er natürlich sehr müde und pennt. (wir sind auch schon fix & fertig vom Schlafentzug...)Grosses Rätsel denn tagsüber kann er den Urin ja halten. Er zeigt tagsüber auch sonst keine Krankheitszeichen).
Vielleicht hat ja hier jemand eine Idee?
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Hallo,
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Achso, der TA meinte es könnte entweder ein "Protest" Pinkeln sein, aber wogegen denn?
oder auch ein "Demenz" Problem - aber warum denn nur Nachts? -
Zu den Ursachen bei eurem Pieselproblem kann ich leider nicht weiter helfen.
Mein Quintus ist auch teilweise undicht, die Ursache ist hier allerdings die notwendige Medikation wegen seiner Reflexdyssynergie (neurologische Blasenentleerungsstörung)
Er trägt mittlerweile, vor allem Nachts, Windeln http://www.piccobello-hundewindel.de/shop/Hundewind…-Ruedenwindeln/
Zusätzlich lege ich da Inkontinezeinlagen für Frauen rein (seni lady, viel billiger wie die Einlagen für Hunde)Das funktioniert super. Quintus stört die Windel nicht und durch die hohe saugfähigkeit der Einlagen ist er auch trocken wenn die Hundepämpie voll ist.
Sollte sich euer Problem nicht lösen lassen, vieleicht eine Möglichkeit damit entspannter zu leben.
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Vielen Dank Ilona,
wir haben soetwas ähnliches, aber damit er sich keinen Millimeter mehr bewegt - also derzeit wieder ohne... Aber vielleicht müssen wir es einfach nochmal so versuchen.Ich hätte halt gerne die Ursache rausgefunden, dann könnte man evtl etwas dagegen tun.
Liebe Grüsse
Claudia
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Hallo,
normal ist das sicher nicht und Protestpinkeln erst Recht nicht, das deutet für mich eher drauf hin, dass der TA keine Ahnung hat, was mit dem Hund los ist... Kein Hund der Welt ist so schlau und denkt "jetzt trink ich 2.5L damit ich recht viel pieseln muss und meinen alten auf den Sack geh"
Wäre es mein Hund würde ich ihn nochmal auf den Kopp stellen lassen in einer Tierklinik, die Trinkmenge ist absolut krass, kein Wunder, dass der Kerl Bäche produziert
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Was die Ursache sein könnte kann ich nicht sagen, wir hatten aber auch zwei Hunde (allerdings Damen) welche mit Vetmedin behandelt wurden. Irgendwann hatten wir das gleiche Problem und für die Mädels gab es dann am Tag zwei Esslöffel gemahlene Kürbiskerne. Zwei Nächte später waren sie trocken. Die eine war 15, die andere 7 (aber keine langlebige Rasse also auch schon älter)
Das soll kein rumgedoktore sein, weil er ja auch eine heftige Vorgeschichte hat, also wenn ihr die Möglichkeit habt wäre es sinnvoll ihn zusätzlich auf links zu drehen. Bei unseren lag es halt auch an Wasseransammlungen im Körper durch den Herzfehler
Ich drück euch die Daumen dass es bald besser wird
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Hallo,
was wurde denn bei dem Bluttest alles untersucht?
Hat der TA auch an andere Krankheiten Cushing z.B. gedacht?Euer Hund pinkelt nicht aus Protest, er kann es einfach nicht halten.
Ich würde weitersuchen, denn 2,5 Liter sind schon wirklich heftig viel.
Zur Not würde ich auch einen anderen TA mal drauf schauen lassen und um Rat fragen.
Ich drücke euch die Daumen, dass es bald besser wird und ihr die Ursache findet.
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Hallo
ich würde bei der Trinkmenge als Symptom ansetzen, das ist keinesfalls normal. Ein TA der behauptet das wäre psychisch oder trotzig ist nicht glaubwürdig. Auch Demenz führt nicht zu einer erhöhten Trinkmenge (eher das Gegenteil)
Was mir bei der Trinkmenge sofort einfällt (wenn ein Diabetes mellitus ausgeschlossen wurde) ist der Diabetes insipitus. Das ist eine hormonelle Erkrankung. Ein paar Stichpunkte findest du hier http://www.polar-chat.de/wiki/Diabetes_insipidus
Ich würde einen Hund mit einer solchen Symptomatik in einer Tierklinik vorstellen die einen auf Endokrinologie spezialisierten Tierarzt hat. Auf jeden Fall bei diesem Durchfluss die Blutwerte im Auge behalten (Natrium, Kalium etc) und auf keinen Fall die Trinkmenge beschränken. Bei dem Durchlauf könnte das Kalium sinken, was eine besondere Gefahr darstellt, wenn der Hund Herzmedikamente bekommt.
VG
Raven
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vielen, vielen Dank für Eure Antworten - das ist wirklich sehr sehr hilfreich!
Den Hinweis mit Diabetes Insipidus finde ich sehr interessant, die Diagnosestellung scheint ja nicht so einfach zu sein.
Der TA hat ein grosses Blutbild gemacht und seine Aussage war "alles ok". Puhh ich müsste jetzt also vermutlich nochmal den TA wechseln. Wir hatten ja vorher wg der Wunde (die mittlerweile komplett geschlossen ist) am Bein schon Tierklinik und 2 weitere TÄ konsultiert (alle wollten das Bein unbedingt operieren). Der dritte erschien uns jetzt "ganz vernünftig". Aber Cushing hat er meines Wissens nicht getestet (würde man das im grossen Blutbild nicht erkennen?)Ich frage nochmal meinen "alten" TA, der seine Praxis leider aus Altersgründen zugemacht hat Er ist immernoch für unsere Sorgen da - das ist so toll!
Was ich noch vergessen hatte: seit dem Vestibularsyndrom bekommt er auch tägl. Karsivan - habt Ihr da irgendwelche Erkenntnisse die passen würden?
Gestern & heute gab es bisher keinen "Unfall" - toi toi toi - Ich werde Euch auf dem laufenden halten.
Lieben Gruß
Claudia
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Zitat
Aber Cushing hat er meines Wissens nicht getestet (würde man das im grossen Blutbild nicht erkennen?)
ClaudiaMeine 15-jährige Hündin hat auch so viel getrunken und dementsprechend riesige Seen ins Haus gepinkelt. Sie hatte Cushing. Das sollte man schon im Hinterkopf haben.
Ist leider nicht so einfach zu diagnostizieren.
http://www.birgit-drescher.de/hunde02.htmlIch drück euch die Daumen, dass es eine harmlose Erklärung gibt.
Wie schön, dass die Wunde von alleine zugeheilt ist.
Alles Gute
Bubuka - Vor einem Moment
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