Hund ohne Leine greift einfach meine Ronja an...

  • Ich hoffe, Ronja hat keine Verletzungen davon getragen?
    Tja, das mit dem Anzeigen ist immer so eine Sache. Ich finde das Benehmen der Frau unmöglich. Ich denke, das muss man nicht diskutieren, doch was kannst Du anzeigen?
    Dass der Hund freilief? Lief Deiner ja auch. Dass sie nicht eingegriffen hat? Hat sie ja im Grunde, als sie ihn erwischen konnte. Und solange Ronja nicht verletzt ist und das nachweislich von einem Biss herrührt, hast Du nicht mal einen Beweis. Ich denke, die Mühe kannst Du Dir sparen.
    Ich hoffe, Deine Maus verputzt das gut und Du triffst dieses nette Gespann nie wieder. Falls doch, dann kannst Du sie ja mal darauf ansprechen. Zumindest bist Du dann gewarnt.

  • Man das tut mir so leid für dich und deinen Hund!
    Mir graut es vor dem Tag an dem meine mal gebissen wird, ich weiß nicht was ich mit dem anderen Hund machen würde und mit dem Besitzer!
    Ich werde glaube ich komplett ausflippen...


    Ich glaube das die ihre Hunde einfach nicht im Griff haben und sie darum nicht abrufen können dann lassen Sie sie trotzdem laufen (weil sie wahrscheinlich auch an der Leine ziehen) und hoffen dass es gut geht.

  • Erstmal tut es mir leid was passiert ist - keine schöne Sache. Ich persönlich hatte das "Vergnügen" mit meiner Jacky damals 5 Mal. Dennoch kann ich im Nachhinein sagen, dass ich nicht 100%tig konform mit allen Äußerungen hier bin.


    Eins vorweg: auch wenn wir unsere Fellnasen lieben und (fast) alle zunächst behaupten würden, dass sie verträglich sind - sie sind und bleiben Tiere.


    Ich würde auch niemals NIE sagen, dass Arnold nicht mal irgendwann zuschnappt, auch wenn er jetzt jedem Stress und jeder Pöbelei aus dem Weg geht. Haben sich Hunde auf der Wiese in den Köpfen, ist er schneller vom "Herd" weg, als ich gucken kann.


    Zurück zu Jacky - sie wurde von den 5 Malen 3 Mal von ein und dem selben Hund gebissen - eine Deutsche Schäferhündin deren Besitzer meinte sie kann frei und ohne Aufsicht auf den Hof (er ist mein Nachbar). Jedes Gespräch war sinnlos - NULL Einsicht. Ich hätte IHN umbringen können, denn Kitty (die DSH) konnte ja im Grunde nichts für ihre nicht vorhandene Erziehung und ihrem Besitzer (den ich im übrigen praktisch seit meiner Geburt kenne). Beim ersten Mal war ich perplex und stand auch einfach nur da als Kitty wie aus dem Nichts auf Jacky zuschoss. Ergebnis: 2 tiefe Löcher in Jackys Hintern. Beim zweiten Mal habe ich den Besenstiel geschnappt und damit Kitty von meiner Dackeldame runter geholt. Ergebnis: Risswunde an Jackys Hals. Beim dritten Mal bin ich dann vor lauter Wut selbst dazwischen und hatte noch richtig Glück, dass sie nicht mich erwischte. Ergebnis: erneut 2 Löcher - diesmal an Jackys Seite in Rippennähe.


    Sie hatte es tatsächlich ein viertes Mal versucht und da ist mir der Ar*** geplatzt - auf gut deutsch. Ich habe sie schon weit vorher gesehen, die Leine fallen lassen damit Jacky abhauen konnte und mich so groß gemacht wie ich nur konnte. Ich habe gebrüllt wie noch nie in meinem Leben und ich hatte noch 2 Tage was davon (Halsweh). Sie ist einige Meter vor uns stehen geblieben und hat kehrt gemacht, weil ich energisch auf sie zu bin. Wirklich - ich hätte sie verdreschen können auch wenn sie wirklich nicht viel dafür konnte .. die Wut halt .. Seitdem kam sie nie wieder auf uns zu. Angst vor Schäferhunden habe ich aber noch heute. Kitty wurde knapp 1 Jahr nach meiner Jacky eingeschläfert und ratet mal, wer letztes Jahr bei meinem Nachbarn eingezogen ist? Ein DSH-Rüde. :headbash:


    Meine vierte Methode ist aber auch das, was ich jedem empfehlen würde, wenn man so eine Situation auf sich zukommen sieht. Auch wenn ich nicht weiß, ob das unbedingt sooo schlau ist - uns hat es geholfen. Klar kann man nicht unbedingt abschätzen, welche Absicht der andere Hund hat, aber oft hilft auch ein lautes "Ab!" oder "Nein!" wenn man die Kontaktaufnahme nicht wünscht. Niemals aber selbst bzw. alleine dazwischen gehen - das ist wirklich mehr als gefährlich.


    Ich habe im Übrigen meinen Nachbarn damals beim OA angezeigt, nachdem ich in einigen Briefen und persönlichen Kontaktaufnahmen darum gebeten habe, Kitty anzuleinen oder einen Zaun zu bauen und damit auf taube Ohren gestoßen bin. Ergebnis: er hat eine Ermahnung vom OA bekommen. Das war nach dem zweiten Biss. Der Dritte wurde natürlich wieder angezeigt. Passiert ist hier aber nichts mehr seitens des OA. Wirklich traurig - es hätte halt ein Kind gebissen werden müssen, ehe was passiert - oder vielleicht hätte Kitty mich doch erwischen sollen. :ka:


    Weshalb ich aber nicht ganz konform bin: es kann auch sein, dass Hunde im Freilauf zunächst "spielen" und sich dann Situationen hochschaukeln. Selbst eine eingespielte Gruppe kann sich mal böse beißen. 100%tig sicher kann man sich einfach nie sein. Was aber nicht geht, ist die Ignoranz, die leider viel zu viele Hundebesitzer an den Tag legen. Und das wo wir alle doch letztendlich in der selben Schublade der Gesellschaft hocken.

  • Aber wie du ja gelesen hast lief der hund bei dem frauchen und schoss ohne vorwahnung auf ronja die bei mir fuß lief und mich ansah drauf zu und fing sofort an, kein spielen, kein nix. es ging alles ganz schnell innerhalb von 4-6 sekunden war alles vorbei. und ein maßregelndes zuschnappen aus diversen gründen, zbsp ronja kommt zu nahe an das pielzeug o.Ä. vom hund ran, kurzes knuren vllt leftzenbiss, luftschnappen, kein thema, das muss sie lernen ( hat sie auch) mir geht es wirklich um austickende hunde ;)


    Nein ronja hat zum glück keine wunden, "nur" ein paar rote stellen und ausgerissene haare

  • Klar - so was geht nicht. Also dieses drauf preschen ohne Vorwarnung und aus heiterem Himmel. Das ist ja das Tückische, was das Einschätzen so schwer macht. Du hast aber eigentlich richtig gehandelt. Im ersten Moment erstarrt man auch erstmal zur Salzsäule - vollkommen normal. Aber deine Kleine war nicht angeleint, somit verbindet sie das schonmal nicht unbedingt mit dir. Der positive Hundekontakt danach war auch absolut richtig. Ich würde auch schauen, dass jetzt noch so viele wie möglich folgen, damit sie das ganz schnell anders verknüpft.

  • Es tut mir sehr leid für euch, und die (Nicht-)reaktion der anderen Halterin war unter aller Kanone - aber um den Schaden zu begrenzen, kannst du jetzt wirklich nur noch eines tun: Hak's ab - je vollständiger du das schaffst, desto besser ist die Chance, daß Ronja deinem Beispiel folgt. Während sie garantiert bald paniken wird, wenn dir bei jedem Hund, der auf euch zutobt, schon selbst die Düse geht.


    Glaub mir bitte: ich weiß genau wie schwer das ist. Ich hab nach dem Umstieg von großen, kräftigen Hunden auf kleine, körperlich immer unterlegene, Flitzterrier, die auch noch dazu neigen, Schlechtes nicht zweimal erleben zu wollen, am Anfang manches Mal beinahe hyperventiliert, wenn der nächste Vierzigkilotutnix aus dem Nichts angeschossen kam.


    Inzwischen bin ich da Gottseidank lange drüber weg:Ich hab mir nochmal ganz deutlich klar gemacht, daß der allergrößte Teil aller wild anrasenden Rüpel tatsächlich nix tut, mir angewöhnt, die selber rigoros auszubremsen, wenn die Besitzer sofort reagieren, und ansonsten lasse ich die Hunde machen.


    Da das allgemein gut funktioniert, besteht auch weder für den Terrier noch für mich Anlaß, panisch zu werden, wenn's mal etwas härter zugeht - ich geh dann sofort dazwischen, befreie und beruhige meinen Hund, wir gehen weiter und haken's als "shit happens" ab. Mein Hündchen kann da zum Glück sehr gut differenzieren: der nächste Hund wird sofort wieder freundlich begrüßt - um die Rüpel aber schlägt sie fortan einen Riesenbogen oder kommt gleich zu mir.


    Insofern bist du sicher auf genau dem richtigen Weg, wenn du sofort mit positiven Hundekontakten weitermachst - jetzt mußt du "nur" noch deinen eigenen Schreck abschütteln.
    Wie gesagt: leichter gesagt als getan, aber nur das hilft wirklich, damit der Hund nicht generalisiert.

  • Hallo :-)


    Die ganze Sache ist natürlich total blöd gelaufen, die Frau hat sich sch**** verhalten und Dein Hund ist nun der leidtragende.
    Sieh das jedoch bitte nicht zu menschlich.
    Dein Hund hat jetzt evtl. eine rasche Hundebegegnung erstmal mit etwas Unangenehmem verbunden. Ob er jetzt bei zukünftigen Begegnungen mit Artgenossen vorsichtig oder sogar präventiv mit Abwehr rwagieren wird, das wirst Du sehen. Das kann Dir hier keiner sagen.


    Jedoch wird Deine Maus sich nicht denken: Der eine Hund war fies zu mir, jetzt mag ich sie alle net mehr. Vielmehr wird sie eben entweder eine der oben geschilderten Verhaltensweisen zeigen oder sogar wie immer in die Begegnung gehen. Du selbst solltest auch versuchen, völlig unbefangen zu sein.

  • Zusatz:
    Ich kenne solche Situationen auch in verschiedenster Weise :-C
    Mein Hund ist an der Leine nicht verträglich und leider kommt es oft dazu, dass viele TUT-NIX-Hundehalter ihre Hunde einfach zu uns hinlaufen lassen, was für den Dicken und mich unangenehm ist. Ich versuche dann zu blocken.
    Jedoch hatten wir auch schon die Situation, dass er an der Straße an der Leine von einem Hund angegriffen wurde. Da kann ich dann leider auch nicht die Leine fallen lassen und dazwischen gehe ich auch nicht wenn zusammen 75 kg sich beißen.
    Offline ist meiner meist verträglich, sehe ich einen Hind kommen, von dem ich weiß dass er bei Joschi ins Raster passt,bin ich besonders aufmerksam und rufe gegebenenfalls ab.
    Mich stören gar nicht die Leute so sehr, deren Hunde (noch) nicht gut hören, sondern die, die sich nicht um andere scheren und nicht einmal versuchen zu rufen.
    Sher müssen HuHa, die ihren Hund an meinen angeleinten ran lassen müssen mit einer ungewollten Reaktion vom Dicken rechnen :D

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