Wenn Hunde Kinder beißen

  • Zitat


    Genau das ist die Sache mit der Konsequenz, in der Kindererziehung genau wie bei der Hundeerziehung!
    Warum muss ich etwas 5x sagen? Bei mir gibt es beim zweiten Mal Konsequenzen!
    Dann kann man auch über 40 Jahre lang Hunde halten und zwischendrin Kinder aufziehen, ohne das es auch nur einen einzigen Vorfall gab, kein Abschnappen, geschweige denn Beißen!
    Ich hatte es nicht nötig, meine Kinder von den Hunden erziehen zu lassen!



    Ich nenne ein Abschnappen keinen Vorfall.......und ueber die Hilfe der Hunde bei der Kindererziehung bin ich dankbar :smile:

  • Carlos ist ein recht kinderfreundlicher Hund, der eher flüchtet (jedenfalls bei Kindern), als nach vorne zu gehen. Allerdings habe ich ihm nach Geburt unserer Tochter zwei Rückzugsorte geschaffen, in der nur er sein darf - kein Kind, kein Besuch, auch nicht die Dosenöffner - nur er. Und das werde ich auch meiner Kleinen beibringen.


    Das Problem an der ganzen Geschichte ist das Maßregeln - bei Welpen machen die Althunde doch den Schnauzenbiss, wenn die es übertreiben. Allerdings haben Kinder nur selten eine Schnauze und der Biss geht direkt ins zarte Gesicht. Dumm gelaufen und der HUnd wird als Beißer dargestellt.


    In unserer Nachbarschaft, verbiete ich den Kindern Carlos anzufassen, weil er einfach zu unsicher ist. Bei Bekannten Kindern ist das kein Problem und da habe ich zwar ein Auge auf meinen Dicken, weiß aber, dass er eher abhaut.

  • Zitat


    Dann kann man auch über 40 Jahre lang Hunde halten und zwischendrin Kinder aufziehen, ohne das es auch nur einen einzigen Vorfall gab, kein Abschnappen, geschweige denn Beißen!
    Ich hatte es nicht nötig, meine Kinder von den Hunden erziehen zu lassen!


    Wenn man beide permanent bis zum Jugendalter voneinander abschottet ist das normal.


    Maus, ich versteh Dein Anliegen. Es liest sich locker "naja, hat der Hund das Kind angeknurrt oder festgehalten", aber ja, wenn Kind & Hund im Haushalt leben und net unter 24/7-Beobachtung stehen dann ist das einfach möglich.
    Selbst Kinder die eindeutige Regeln haben fällt es schwer (auch wenn sie damit aufwachsen) sich immer an festgesteckte Dinge zu halten. Das kann ich von nem Teen erwarten, aber net von heranwachsenden Kindern.
    Ich mein - selbst bei Teens und sogar Erwachsenen klappt einfaches Regeln befolgen net immer. Aber dann bei nem Kleinkind als Voraussetzung führen?
    Einfach unmöglich.


    Wie gesagt, ich vertrau meinen Hunden. Bei meinem Kind würde keiner zu weit gehn und ja, wenn knurren nötig ist, dann sollen sie das tun. Lieber das, als wenn sie sich zurückziehen, Kind folgt, Hunde noch weiter gehn und irgendwann im Eck sitzen und netmehr davon kommen. Was macht Hund dann wohl? Entweder lässt er sich weiter bedrängen oder er zeigt dem Nervbold das es zu weit geht.
    Erübrigt sich aber alles durch ein simples "knuuuuurr" und das Kind schnallt "aaah, schau, okay.. ich geh ja schon!".
    Und joa, wenn ich die Hunde in dem Fall nachhelfen lass kann ich mir sicher sein, dass alle unbeschadet überleben wenn ich eben mal net mit im Raum bin.
    Edison hatte übrigens recht schnell raus, dass man net nach Kinderärmchen oder Füßen schnappt im Welpenwahn. Und auch den kann ich ohne schlechtes Gewissen oder Ängste mit meiner Kurzen zusammen im Raum lassen.

  • Unbeobachtet lasse ich hier keinen Kontakt zu.
    Beobachtet und kontrolliert schon.


    Ich weiß, dass Bo nicht beißen würde. Vermutlich nicht mal grummeln. Was Kinder angeht ist sie typisch Landseer. Kindermädchen ohne Ende.
    Bei kleinen Kindern wird sich von selbst hingelegt, Kinder dürfen an ihr rumturnen, etc.
    Daher lasse ich kontrolliert Kontakt auch zu...Da dürfen dann Kinder jeden Alters mal zum schmusen rangehen, wenn vorher erklärt wird wie und ja..ich hab auch schon mal einer fünfjährigen die Leine in die Hand gedrückt, als diese lange genug gebettelt hatte und sie durfte mit Bo dann, natürlich in meiner Anwesenheit, eine Runde laufen.
    Wichtig ist für mich, dass die Kinder richtig mit dem Kind umgehen. Darum gibt es dazu Erklärungen, etc.


    Bei einigen Eltern verstehe ich aber bestimmte Reaktionen auch nicht. Da höre ich von hinten noch "Ja, geh den großen Hund mal streicheln" und plötzlich hängen dreijährige am Hals meiner Hündin und drücken sie oder fassen sie plötzlich von hinten am Schwanz an und machen vorsichtig "ei".
    Beides natürlich niedlich, im ersten Moment. Aber bei mir kommt immer der Gedanke dann hoch: Hätte ich jetzt einen Hund an der Leine, der vielleicht nicht zu 200% verträglich mit Kindern ist und sie hätte jetzt zugebissen, wäre es der böse, böse Hund gewesen mit dem verantwortungslosen Halter...und das obwohl man mit soetwas in der Innenstadt in dem Moment vielleicht einfach nicht gerechnet hat.


    Ich finde es schwierig.
    Der Hundehalter sollte seinen Hund soweit einschätzen können, dass die Situation gehändelt werden kann und gleichzeitig einen Blick auf seinen Hund haben, um gegebenen Falls Kinder abblocken zu können.
    Gleichzeitig sollten Eltern ihren Kindern aber auch beibringen nachzufragen und ein Auge auf sie haben.


    Da hatte ich neulich eine süße Situation. Ein kleines Mädchen kam, hat ungefragt gestreichelt, die Eltern kamen um die Ecke, das Kind war vorgelaufen. Die Kleine schaut hoch, reißt die Augen auf, schaut von den Eltern wieder zu mir und dann kam ein. "Ups". Sie hüpfte zurück. "Darf ich den Hund streicheln?". Da kam die Erinnerung dann in dem Moment wo die Eltern kamen. War niedlich. :D

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    Wenn man beide permanent bis zum Jugendalter voneinander abschottet ist das normal.


    Vorher wurde mir noch unterstellt, ich würde lügen, weil das gar nicht möglich wäre.
    Und abgeschottet habe ich sie nie, unter Aufsicht haben meine Kinder den Umgang mit Hunden gelernt.
    Sie haben ganz normal mit den Hunden geschmust und gespielt.

  • Zitat


    Vorher wurde mir noch unterstellt, ich würde lügen, weil das gar nicht möglich wäre.
    Und abgeschottet habe ich sie nie, unter Aufsicht haben meine Kinder den Umgang mit Hunden gelernt.
    Sie haben ganz normal mit den Hunden geschmust und gespielt.


    Wer hat denn gesagt Du lügst?
    Sagte doch nur jeder, dass es unmöglich ist. Ein Unterschied zur Lüge ^^


    Mein Kind macht das gleiche. Nur auch ohne Aufsicht.
    Darum dürfen sich die Köter ja auch hündisch verhalten und sich dementsprechend "äussern" wenn da was über die Stränge schlägt.

  • Zitat

    Geht mit genauso.
    Wer sowas behauptet lügt oder hat ein extrem stressiges Leben und Hund und Kind gleich mit.


    Und da ich kein besonders stressiges Leben hatte (Was ich wohl wissen müßte!) muß ich wohl lügen!

  • Ich fände es schade, wenn die Diskussion abrutschen würde a la "Wer ist der beste Hund/Kinderzieher."


    Meine Kinder könnten mit den Ohren meiner Hunde Seilchen springen oder Tau ziehen veranstalten und die Hunde würden dazu noch doof grinsen "Hach...Kinder...sind sie nicht süß?!"
    Ebenso wenn es um Futter, Spielzeug und co. geht.
    Wilde spontane Tanzpartys mit lauter Musik? Kein Proplem, die Hunde liegen zwei Meter weiter und pennen. In Bezug auf die Kinder und uns haben unsere Hunde eine extrem hohe Reizschwelle, der Opi mittlerweile(!) ausgenommen. Den bringe ich aber nicht um, nur weil er im Alter doof geworden ist.
    Geübt wurde das nie, ich bin sicherlich nicht der perfekte Erzieher schlechthin, wäre mir sowieso zu anstrengend :D ...das funktioniert "automatisch", ein gesundes Miteinander, bei dem weder die Kinder noch die Hunde in Knackfolie eingewickelt werden.


    Kinder sind eben Kinder, die schlagen mal über die Stränge, testen Grenzen genauso wie Hunde. Ich bin eher froh, dass ich mich bei "Verfehlungen" der Kids eher lachend aufm Boden rolle. Natürlich ist nicht alles immer lustig, bevor mir das jetzt zum Verhängnis wird ;) aber eine ordentliche Portion Humor hat noch nie geschadet.
    Wild irgendwelche Regeln besprochen habe ich nie, sie sind einfach da und werden größtenteils befolgt. Kinder sind ja nicht einfach da und schon fünf Jahre alt, sie wachsen doch automatisch damit auf. In Bezug auf die Hunde, Katzen und Pferde gab es nie Diskussionen und nie ernsthafte Verfehlungen und bei vier Kids und ebenso vielen Hunden kann man schlecht von nem Glückstreffer reden oder das gar die Hunde Ausnahmemodelle sind.
    Gerade dem Aussie wird ja gerne nachgesagt, schwierig in Bezug auf Kinder zu sein. Meiner nicht, schon als Welpe nicht und das liegt sicher nicht an der Zucht, sondern schnöde am gesunden Umgang miteinander.

  • Ich finde es irgendwie komisch, dass manche Hunde hier (in berechtigten Situationen) nicht mal knurren dürfen. Ich meine sowas kann doch sogar schon ein kleines Kind verstehen.
    Was sollen sie denn sonst machen?

  • Alles Gut und Schön, nur wie sieht der " gesunde Umgang miteinander" aus, wenn der Hund erwachsen und mit Aggressionsproblemen behaftet in die Familie kommt?
    Oder auch als Junghund, mit Angstproblemen?
    Rollt man sich dann immer noch lachend auf dem Boden, wenn die Kiddis mit den Hundeohren Tauziehen spielen?
    Mal ganz davon ab, das ich einen solchen Umgang meiner Kinder auch bei absolut devoten Tieren nie im Leben zugelassen hätte, weil ich das als extrem respektlos empfinde!!!


    Himmel, wenn ich mir vorstelle, was passiert, wenn absolute Hundeanfänger so etwas lesen! Die armen Geschöpfe, die in deren Hände geraten!
    Von Euren Hunden, die so etwas erdulden müssen, ganz abgesehen!

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