Hund selbst kastrieren?

  • N´Abend liebe Hundefreunde!


    Nachdem sich mein fast 1-jähriger Rüde in den letzten Wochen immer unberechenbarer verhält, mit seiner Triebhaftigkeit garnicht mehr klarkommt (imVerhalten mit anderen Rüden,wenn er Hündinnen nur wittert, gar nicht mehr zu beruhigen ist) und immer dominanteres Verhalten an den Tag legt, (Wohnung markieren, koten, meine Verlobte besteigen, etc) habe ich nun beschlossen, ihn zu kastrieren. Es ist für mich der letzte Weg und ich wollte ihm das eigentlich ersparen aber so geht das nicht weiter.


    Ich war längere Zeit krankgeschrieben, jetzt habe ich leider meinen Job verloren. Auch mitunter wegen dem Hund.
    Kurz um, ich kann mir die Kastration meines Rüden nicht leisten. Ich habe seit ich meinen Großen habe, all meine Ersparnisse für ihn hingeblättert, Schulden bei Freunden und meiner Verlobten gemacht, mitunter Schmerzensgelder zahlen müssen und und und.
    Der Hund zieht mir den letzten Nerv!
    Versteht mich nicht falsch, ich liebe meinen Großen über alles und möchte diese schwierige Zeit mit ihm durchstehen aber um die Kastration kommt er wohl nicht drumrum.
    Meiner Meinung nach noch die einzige Möglichkeit, wieder halbwegs mit ihm klarzukommen...


    Ich informiere mich nun schon seit einiger Zeit über das Thema Kastration und eventuelle Problematiken, bin mir aber trotzdem noch sehr unsicher. Ich möchte meinem Liebling keinen Schaden zufügen.
    Anderseits bin ich der Meinung dass es doch gar nicht soo kompliziert sein kann. In Sendungen wie „Menschen, Tiere & Doktoren“ wird einem ja haargenau gezeigt, wie´s geht. Auch bin ich in Medizinforen unterwegs, wo man mich allerdings als einen gestörten Freak an den Pranger stellt.
    Scheinbar können sich die meisten Menschen nicht in diese Lage versetzen. Oder ist meine Idee so abwegig?! Ich möchte meinen Hund nicht abgeben nur weil er mit seinen Hormonen nicht mehr klarkommt und es mir gewaltig an Geld mangelt. Wenn ihn jemand erziehen und ihm Halt geben kann, dann wohl ich! Und alles, was ich bis jetzt getan habe, das hab ich gut getan! Ob mit dem Hund oder in meinem bisherigen Leben. Warum sollte also die Kastration schief laufen?


    Das meiste habe ich zu Hause, Desinfektionszeug, Planen zum Abdecken, steriles Teppichmesser (ein Skalpell werd ich wohl kaum in der Apotheke bekommen), Nähzeug & Pflaster sowie Klemmen und was zum Abbinden.


    Relaxan, (habe ich nach seinem letzten Ausraster für ihn bekommen) Tramal und diverse andere Mittelchen (von meinem Hausarzt) sowie Antibiotika für nach der OP habe ich hier. Ich hoffe, das genügt um den Hund soweit zu narkotisieren.
    Außerdem denke ich dass so ein Eingriff ja nicht lange dauert. Was man so im Fernsehen & Internet darüber erfährt, wohl so um die 10-20 Minuten. Das müsste mein Großer doch packen?! Sonst ist er ja auch nicht besonders wehleidig.


    Ich habe eine Metzgerlehre hinter mir und kenne mich somit auch ein wenig mit der Technik aus (gezielte Schnitte) und bin mir auch sicher dass ich das durchziehen könnte so wie ich mich kenne, wenn ich mir was vorgenommen habe dann mach ich das und zwar richtig! Auch wenns ein bisschen blutig wird, damit habe ich kein Problem. Und dennoch bin ich mir einfach unsicher - was mache ich wenn Komplikationen auftreten?!
    Vor allem der Faden macht mir Sorge, es ist ja kein Chirurgischer, sondern ein normaler Nähfaden. Aber den müsste man doch auch später problemlos ziehen können, was meint ihr?


    Hat jemand hier Erfahrung mit der eigenhändigen Kastration eines Rüden oder kann mir evtl noch ein paar Tipps geben? Vielleicht gut Fachliteratur zu diesem Thema?
    Es würde mich sehr freuen wenn sich hier ein Tierarzt melden würde, auch gerne über PN!
    Keine Angst, ich werde keine Hand an den Hund legen bevor ich mir ganz sicher bin dass alles zu 100% klappt! Ich möchte mich ja auch nur informieren und Erfahrungen sammeln.
    Schließlich könnte ich es mir nicht verzeihen wenn irgendetwas schief laufen würde!


    Danke euch und herzliche Grüße, Marvin

  • Mir wird schlecht :lepra: und ich mag keinen evtl. Troll füttern.


    Bin da doch jetzt etwas gebrannt....


    Geh zum nächsten TH und frag, ob man dir da helfen kann oder frag den TA nach Ratenzahlung.


    Dem Hund alles Gute!

  • Zitat


    Geh zum nächsten TH und frag, ob man dir da helfen kann oder frag den TA nach Ratenzahlung.


    Dem Hund alles Gute!



    Genau das hab ich auch gedacht.


    Auch wenn es bei euch kein TH gibt, dann gibt es doch häufig einen ortsansässigen Tierschutzverein. Ruf da mal an und frag nach, die geben oft ein Darlehen oder übernehmen die Kosten ohne Rückzahlung

  • Alleine dieser Beitrag zeigt, dass du es lassen solltest!

  • Finger weg von des Hundes besten Stücken, wenn Du kein Tierarzt bist. Eine Metzgerlehre reicht mit Sicherheit nicht aus, um einen Hund zu kastrieren! Selbst wenn Du das erfolgreich hinbekommst, was willst Du machen wenn sich die Wunde entzündet? Kannst Du fachmännisch nähen?


    Das ist ganz unabhängig von Deiner Lebenslage der pure Wahnsinn, den Du da vorhast.
    Erkundige Dich bei einem Tierheim in Deiner Nähe, die arbeiten mit Tierärzten zusammen die eine Kastration sehr viel günstiger anbieten. Oder biete dem Tierheim an, einige Stunden bei denen auszuhelfen so dass der jeweilige Verein (viele Tierheime haben einen angeschlossenen Hilfsverein für Tiere) die Kosten vielleicht sogar übernimmt.


    Wenns garnicht anders geht und Du nicht klar kommst mit dem Rüden, dann musst Du vielleicht sogar darüber nachdenken ihn herzugeben.


    Aber bitte niemals selbst Hand anlegen, das is Wahnsinn... Frag die Tierheime, da findet sich sicher eine bezahlbare Lösung!

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