Muss man alles immer erst hinterfragen..
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Für mich ist das folgender Kreislauf:
- der Hund lernt etwas
- Ich frage das Erlernte ab, entweder durch ein Kommando oder die Situation
- der Hund folgt nicht
- ich ermahne, erinnere. Und ja, das kann auch mal ein Zuppeln an der Leine sein oder ein Stubser oder ein "Hey".
(Zuppeln an der Leine entspricht dem Zupfen an Kleidung, Stubser entspricht wenn mir jemand auf die Schulter tippt)
- der Hund folgt immer noch nicht
- der Hund hat es wohl doch noch nicht so verinnerlicht wie ich es gedacht habe oder ist aufgrund der Situation nicht in der Lage das Gelernte = gewünschtes Verhalten zu zeigen.
- ich verlasse die Situation
- ich fang von vorne an.....Selbst wenn er eine Grenze hinterfragt oder Überschreitet, ist es doch so, dass er noch nicht richtig gelernt hat - nämlich dass ich es Ernst meine wenn ich etwas verlange und dass das Verlangte ausgeführt werden muss, selbst wenn es mehrere Wiederholungen braucht: ich bin konsequent und lasse mit meiner Forderung nicht locker.Auf diese Weise komme ich nicht bei der Strafe an. Strafe setzt bei mir voraus, dass jemand etwas mit Absicht macht. Ich gehe davon aus, dass das ein Hund nicht tut.
Könnte sogar sein, dass die Geschichte aus Hundesicht ein wenig ins Meiden kippt: "Dann mach ich halt was die Olle will, bevor sie mich mit dem Quark noch länger nervt" - Aber damit kann ich leben, gibt ja ein Lob als "Entschädigung" dafür.

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kommt öfter vor, gelle?

Trillian sagte nur, dass "Ignoranz" nicht immer Strafe ist
Man kann etwas positives wegnehmen und den Hund ignorieren, das wäre dann eine Strafe für den Hund.
Ignoriert man aber ein Fehlverhalten, straft man den Hund somit nciht= "Ignoranz" gibt es in verschiedenen Formen und ist mal Strafe und mal Besträtigung
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Zitat
kommt öfter vor, gelle?

Was willste denn jetzt damit sagen???? :aufsmaul:
ZitatMan kann etwas positives wegnehmen und den Hund ignorieren, das wäre dann eine Strafe für den Hund.
Ignoriert man aber ein Fehlverhalten, straft man den Hund somit nciht= "Ignoranz" gibt es in verschiedenen Formen und ist mal Strafe und mal Besträtigung
Das leuchtet mir ein, so habe ich es ja auch verstanden....aber warum sollte ich denn das Fehlverhalten meines Hundes ignorieren? Nur damit es dann als "nicht Strafe" ausgelegt werden kann?
Boah...die armen Karnickel, Katzen, Rehe, Eichhörnchen, Hasen.......

versteht ihr was ich meine? -
Du hast geschrieben, Ignorieren sei eine negative Strafe. Ich hab erweitert, dass es eine neg. Strafe sein KANN, aber nicht sein muss.
Und ich hab doch ganz klar geschrieben, dass ich unerwünschtes Verhalten meiner Hunde nicht ignoriere.
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Wobei ich Ignoranz als Strafe weit schlimmer finde, als ein Anstupsen, an der Leine zuppeln oder ein lautes "Hey!"
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Zitat
Wobei ich Ignoranz als Strafe weit schlimmer finde, als ein Anstupsen, an der Leine zuppeln oder ein lautes "Hey!"
Brizo, es ist vor allem eine ganz andere Art von Strafe, die ganz andere Gefühle hervorruft. Ein lautes "Hey!" wäre eine ängstigende Strafe, ein Ignorieren eine frustrierende Strafe. Wenn ich nun den Hund an einem Verhalten hindern möchte, dass er aus Frust zeigt, wird ihn eine frustrierende Strafe logischer Weise nur noch mehr frustrieren und es wird immer schwerer für ihn das Verhalten (das selbstbelohnend, weil erleichternd ist) zu unterlassen.
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Ignoranz find ich deshalb schwierig, weils ja nur bei einem Hund Sinn macht, der eigentlich ein Lob für sein gewähltes Verhalten erwartet: Kommt, nix - wirds wohl falsch sein.
Bei krassen Situationen schauts anders aus. Dann kommt erst der Abbruch und anschließendes Ignorieren.
Wenn der Hund mit dem erlegten Hasen im Maul auf meinen Rückruf kommt, dann würde ich es mit Sicherheit nicht ignorieren oder ihn sogar noch loben "Suuupi (dass Du kommst).Ignorieren kann also nur funktionieren, wenn beim Hund nicht ankommt, dass sein Verhalten dem Halter am A**** vorbeigeht, z.B. beim Jagderfolg würde dann ja nur die Selbstbelohnung übrig bleiben, wenn ich ignoriere..
Das ist dann so wie wenn jemand meint mein Stillschweigen wäre eine Zustimmung. -
Zitat
Du hast geschrieben, Ignorieren sei eine negative Strafe. Ich hab erweitert, dass es eine neg. Strafe sein KANN, aber nicht sein muss.
Und ich hab doch ganz klar geschrieben, dass ich unerwünschtes Verhalten meiner Hunde nicht ignoriere.
Ach so, ich hätte im Konjunktiv II schreiben sollen....das alles sein kann, hatten wir ja schon :)
Ich fand das Beispiel einfach unpassend....ich meine...hallo? Die armen Karnickel
...wie ignorant das wäre 
Ist ja gut, ich habe dich nicht richtig verstanden, deswegen frage ich nach, sorry.
Alles gut! -
Es läuft doch immer wieder auf das Gleiche hinaus....
...es gibt Lerngesetze, die stehen fest. Das Positive kann es ohne das Negative nicht geben. Belohnung kann es ohne Strafe nicht geben. Die Frage ist doch nur, in welcher Form und Intensität wendet man das Ganze dann an.
Ich selbst bin nicht der Meinung, dass ich nur über Belohnung arbeiten kann. Böse Zungen könnten jetzt behaupten, dass es an meinen Fähigkeiten liegt, was evtl. sogar stimmen könnte, aber ich glaube auch nicht, dass es generell möglich ist. Viele Beispiele hier finde ich auch nicht so gut gewählt und es wird mir zu wenig zwischen Training und Alltag unterschieden. Ich selbst sehe schon einen großen Unterschied darin, ob ich dem Hund nun etwas Neues beibringe, oder einfach auf ein Verhalten im Alltag reagiere.
Ich habe ein, wie ich finde, schönes Beispiel. Meine Jules, neigt dazu, sich selbst etwas zu unterschätzen. So passiert es ab und an, dass sie in ihrem Spielwahn wild ins Bett springt, egal ob wir da liegen oder nicht. Die ist trampelig ohne Ende. Nun kann man einfach sagen, dass die nicht erzogen ist...klar ist das so, aber dahin müssen wir ja erstmal kommen. Tja, was also passiert dann bei uns? Hund fliegt durchaus schon mal unsanft aus dem Bett. Ignorieren werde ich sowas sicher nicht, Belohnen auch nicht. Also was bleibt mir noch? Achja, trainieren, dass sie erst fragt, bevor sie ins Bett kommt. Das wiederum will ich aber nicht. Das soll sie frei entscheiden können. Sie soll nur lernen, Rücksicht zu nehmen. Also folgt auf eine grobe Aktion ihrerseits eine grobe Reaktion meinerseits. Hund kommt vorsichtig ins Bett = wir kuscheln, Hund springt wie ein Berserker auf uns rum = Hund fliegt raus.
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Das Problem an körperlichem Strafen ist, dass man keine Angst, Unsicherheit, Mitgefühl oder Zweifel reinpacken darf und das können diejenigen, bei denen der Hund aggressiv darauf reagiert einfach nicht.
Wenn man den Hund souveränen maßregelt und selbst davon überzeugt ist, das richtige zutun, dann ist Strafe nichts schlechtes für den Hund.
Ignorieren eine Strafe?! Haha guter Scherz, mein Junghund würde sich über so eine Art von Strafe kaputtlachen wenn er kläffend am Zaun hängt. - Vor einem Moment
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