Ich tu mich etwas schwer...
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Wo liegt das Problem mit Pferdefleisch?
Pferde werden nicht zum Verzehr gemästet. Meist werden sie geritten und sehr gut gepflegt und versorgt. Bei Pferden gibt's keine Massentierhaltung. Pferden geht es zu Lebzeiten weitaus besser, als ihren Artgenossen Rind, Lamm, Huhn pp.
Pferde kommen zum Schlachter, wenn sie krank sind, sich was gebrochen haben, was nicht mehr gerichtet werden kann oder wegen Altersschwäche oder.......oder....Was mich bei Pferdefleisch ein wenig zurückschrecken lässt ist die Tatsache, das wahrscheinlich nicht wenige bis kurz vor ihrem Tod mit Medikamenten vollgepumpt wurden und ich das nicht unbedingt auf der Speisekarte meines Hundes haben möchte.
Ansonsten würde ich Pferdefleisch einigen anderen gängigen Fleischsorten aufgrund der Haltungsbedingungen vorziehen
Das ist aber etwas utopisch.
Pferde landen z.B. beim Schlachter, wenn sie einfach nichts mehr wert sind und der Schlachter mehr zahlt als jemand anderes und das sind gar nicht mal so wenig Pferde, ich schätze das macht sogar mehr aus als Pferde, die wegen Krankheit oder ihrem Alter geschlachtet werden. Ebenso gibt es auch Pferde, die speziell zum Schlachten gehalten werden, Freiberger sind dafür z.B. sehr beliebt soweit ich weiß, und ob Schlachtpferde nun besser gehalten werden als andere Schlachttiere wage ich zu bezweifeln, wenn ich bedenke, was für Haltungsformen ich schon bei Pferdehändlern gesehen habe.Aber ich füttere sowieso kein Pferdefleisch, weil mir das Pferd nun mal näher ist, da ich selber Pferde hatte. Und ja, es ist unfair zu werten, aber das maße ich mir an, genauso wie hier immer etliche entsetzte Schreie aufgehen, wenn in anderen Ländern Hunde geschlachtet und verzehrt werden.
Zum Ursprungsthema:
Es gibt einige Futtermittelhersteller, die mit artgerechter Tierhaltung werben, z.B. Terra Canis, Wolfsblut, Canis Alpha und Hermanns, ob es nun stimmt, ist natürlich wieder eine andere Sache, die ich nicht nachvollziehen kann.
Das wäre immerhin eine Alternative für ein etwas besseres Gewissen. -
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Natürlich ist auch bei der Pferdehaltung nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen. Und sicher werden nicht wenige Pferde geschlachtet, weil sie nichts mehr wert sind.
Aber bis zu dem Zeitpunkt, wo sie nichts mehr wert sind, hatten sie vielleicht ein relativ schönes Leben. Vielleicht auch nur ein durchschnittlich schönes Leben. Aber ganz sicher ein besseres Leben, als so ein armes Mastschwein, Masthühnchen, Mastpute ......Das Pferde nur zum Schlachten gehalten werden, wusste ich nicht. Gibt's da irgendwo ne Quelle, also wo kann ich mich darüber informieren?
So weit ich denken kann, hatten wir Pferde. Ich damit aufgewachsen. Wir haben noch immer Pferde und kannst mir glauben, mir ist das Pferd sehr sehr nahe. Trotzdem habe ich meinem Hund während seiner Ausschlussdiät Pferd gefüttert und es hat mir keine großen Gewissensbisse verursachtDen Futtermittelherstellern glauben, das würde MIR Gewissensbisse verursachen
Aber das ist halt Ansichtssache.
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Geiler Thread. Vielen lieben Dank
Also Hausschwein-fleisch würde auch wie Wildschwein-fleisch schmecken/aussehen, wenn man Hausschweine normal halten würde ( viel bewegung) das fleisch der wildtiere ensteht nämlich dadurch das sie viel rennen, dadurch gelangt viel blut und sauerstoff in die muskeln und das typische rote fleisch entsteht.
Naja also die Babytier theorie habe ich noch nicht bedacht
aber war echt zum schmunzeln..trotzdem würde mir das eher leid tun..habe heute ein video gesehen wie babylämmer in UK geschlachtet werden und die Kälber..die babylämmer hatten angst die kälber hingegen waren zutraulich und waren ganz lieb weil sie dem menschen irgendwie vertraut haben (wurden wahrscheinlich gefüttert oder so?) war echt traurig.
EDIT: geilster spruch des tages: "wildschwein, ist das mehr wild oder schwein"
absolut genial
danke dir
Nimmst du mich auf den arm? : -
Es gibt auch Online Läden mit Biofutter:
Da brauchst du dir über Massentierhaltung keinen Kopf zu machen.
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Welches Tier im Hundefutter ist vertretbar?
ich finde - ALLE
Fleisch gibt es nunmal NUR von toten Tieren, da kann man "höchstens" darauf achten, WO man kauft und so die "bessere" Haltung der Nutztiere unterstützen.
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Vielleicht noch ein paar Gedanken zum Thema, die sicherlich nicht allen aus ihrem Dilemma helfen, aber vielleicht das Bild etwas erweitern:
Stichwort Babytiere:
Bei meinen Schafen ist zur Zeit ein 4 1/2 Monate alter Bock im Deckeinsatz. Er ist groß gewachsen (noch nicht ausgewachsen) und macht seinen "Job" wirklich gut. Ich hoffe es klappt mit den Lämmern. Dieser Bock kann, weil er unter einem halben Jahr alt ist, sogar noch als "Milchlamm" vermarktet werden. Als "Lamm" bezeichnet man alle Schafe unter einem Jahr. Viel vom Baby ist da nicht mehr zu sehen (Lebendschlachtgewicht ist in Deutschland in der Regel etwa 40 kg).
Schweine werden im alter von knapp einem halben geschlachtet, also ähnlich wie beim Schaf, was die "Reife" angeht.
Hühner allerdings leben in vielen Fällen gerade mal 35 Tage (also 5 Wochen). Geschlechtsreif werden diese Tiere frühestens mit 21 Wochen. Wir essen also Küken. Ich glaube aber auch, dass das kein Argument ist, da diese Tiere nichts davon haben noch länger in den Ställen ihr Leben zu fristen. Ich persönlich verzichte komplett auf Geflügel (auch im Hundefutter), aber eher wegen der Perversion in der Broilerzucht!Stichwort artgerechtes Leben:
Wild wäre eine Alternative und für mich auch Lamm und Pferd, weil diese Tiere im großen und ganzen viel häufiger in einer Haltung leben, die für mich akzeptabel ist. Bedenken sollte man allerdings, dass diese Tiere zu einem großen Teil aus dem Ausland kommen. Wie dort die Bedingungen sind, kann man oft gar nicht abschätzen und lange Transporte kommen dazu...Stichwort tierische Nebenprodukte:
Ich finde es etwas bedenklich, dass immer mehr Hundehalter für Hunde Futter in einer Qualität haben wollen, die sie selbst gerne essen würden. Solange im Hundefutter Bestandteile sind, die als Nebenprodukt der Schlachtung sowieso entstehen mache ich mir weniger Gedanken, aber man müsste sich mal fragen, wieviele Tiere eben speziell für besonders hochwertiges Futter geschlachtet werden...Ich sollte vielleicht dazu sagen, dass ich selbst Fleisch esse, aber am liebsten von den eigenen Tieren. Ich habe beim Hundefutter wenig darauf geachtet, habe aber eher "günstiges Futter" gefüttert (mein Hund wurde damit 17). Barfen wäre diesbezüglich wirklich eine Alternative!
Wirklich konsewuent bin ich auch nicht und kann auch mal ein Salamibrötchen vom Bäcker genießen ohne mir Gedanken zu machen -
@ Cherubina, Du sprichst mir aus der Seele......
Der Trend seinen Hund immer hochwertiger zu ernähren hat auch schon bei anderen Haustieren Einzug gehalten, mit durchaus nicht sooo tollen Folgen.
Früher standen Pferde auf der Weide und fraßen den ganzen Sommer Gras.... und sonst nichts.... heute erzählen Dir alle, das sie davon Krank werden und Mangelerscheinungen bekommen, wenn Du nicht Mineralfutter dazu gibst und Weidepellets - und dies oder jenes..... vorbeugend, damit nichts passiert. Mich erinnert das schon ein wenig daran, morgens ein Aspirin zu nehmen, damit mir erst gar nichts weh tun kann......
Als wenn Pferde über Jahrtausende nichts anderes gefressen hätten, als Gras und Heu und Getreide, wenn es an der Zeit dafür war. Im Übrigen ist ein zuviel an diesen ganzen Beifuttersorten auch nicht gut und hat durchaus negative Folgen.
Unser Hundefutter wird in dem Maße qualitativ besser, dem Hunde entwicklungstechnisch gar nicht folgen können. Auch sie haben über Jahrhunderte von Abfällen und Nebenprodukten gelebt und sich darauf eingestellt, die Flut an Allergien die auf Hunde prasselt kann durchaus etwas damit zu tun haben, dass das ein oder andere Gute nicht vertragen wird.
Was gab`s früher? Schlachtabfälle von den Hoftieren, Essensreste - hey, wir haben sogr für unsere Kaninchen gekocht, Kartoffen mit Haferflocken gestampft - war auch kein tolles Futter für Kaninchen, aber sie haben es geliebt und natürlich war`s kein tägliches Futter. Und den Rest bekam der Hofhund vom Nachbarn, der ist übrigens 16 geworden, bei Wind und Wetter draußen. Da gab`s Kein Welpenfutter oder Seniormix.... sondern das, was da war.
Malik z.B. ist extrem empfindlich, auf frisches Fleisch reagiert er mit Erbrechen, auf manches Futter sogar mit Magenbluten - erstaunlicherwiese verträgt es ganz einfaches billiges Zeug - also bekommt er das und ich mache mir keine Gedanken um Abwechselung und Alternativen..... Hin und wieder gibt`s Wildreste (also das was ich nicht essen würde) gekocht mit Möhren und Reis - da stirbt er für. Ansonsten, er ist gesund, quicklebendig und putzmunter. Während mein Diego als ehemaliger Straßenhund alles verträgt das auch nur so aussieht, als könne man es fressen......
Und ich denke, das in unseren Hunden das "alte" Leben durchaus noch drin ist, entwicklungsbedingt, Zeiten mit Mangelernährungen und Hungern - das, was Wildtiere durchaus ihr Leben lang ertragen. Nun meine ich nicht, das man seinen Hund hungern lassen sollte - in gar keinem Fall, aber man soll bedenken, dass das Erbe noch da ist und in ihm schlummert und auch ein Zuviel kann schädlich sein.
Sundri
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Jetzt habt ihr mich aber etwas verwirrt!
Ist es denn nicht so, dass man bei der Erstellung des Equidenpasses (Pferd) angeben muss ob das Pferd zum menschl. Verzehr geeignet ist oder nicht?
Und wenn man nicht angibt, wird es auch im Fall der Fälle nicht geschlachtet, sondern Eingeschläfert?
Hat, soweit ich mich erinnere, etwas mit der Medikamentengabe zu tun.
Somit könnten doch ausgediente Turnierpferde o.ä. nicht einfach zum Schachter landen und das Pferdefleisch weches wir kaufen können kommt von explizit gezüchteten Schlachttieren?Ich kann mich noch an die Unterhaltung mit einem TA erinnern der sagte, dass beides Vor- und Nachteile hat:
Nicht Schlachten: alle Medis zugelassen, aber Gefahr, dass die Euthanasie nicht wirkt.
Schlachten: nicht alle Medis, aber dafür die Möglichkeit das Pferd mit Bolzenschuss auf der Koppel zu töten.Bitte berichtigen, falls ich das falsch im Kopf hab!
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Es ist genau andersrum:
Ein Pferd ist ein Lebensmittellieferndes Tier und darf damit auch nur dafür zugelassene Medis bekommen.Nur wenn der Tierhalter ausdrücklich im Equidenpass festhält, dass es nicht der Erzeugung von Lebensmitteln dienen wird, dann sind andere Medis frei. Wenn der Pferdehalter also nichts angibt, dann ist es ein "Schlachttier"
Also hast du schon recht, mehr Medikamentenrückstände als in Schwein und Rind sollte es in Pferdefleisch auch nicht geben.
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Vielleicht ist schwedisches Trockenfutter eine Alternative für dein schlechtes Gewissen. Ich hatte aus ähnlich bigotten Überlegungen heraus Hundköket bestellt. Bitte google selbst, welche Bestimmungen in Schweden für die Herstellung von Tierfutter gelten. Sie sind auf jeden Fall um einiges strenger als in Deutschland.
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