Kann meinen Hund nicht annehmen...
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Liebes Forum
Habe mich soeben ganz neu hier angemeldet.
Nun zu meinem Probelm:
im Mai dieses Jahres, verstarb mein Gismo an alters schwäche, er war mein Hund und ich hatte eine ganz enge Beziehung zu ihm.
Nach dem tod von ihm schaute ich immer mal wieder in den Tierheimen nach einem Hund und ging ab und zu auch spazieren.
vor 6 Wochen, kam ein Neuankömmling ins Tierheim ein BernerX Neufimix ca anderhalb Jährig.
Viel weiss man nicht von ihm er wurde an einer Raststätte aufgefunden.
Ich stehe ja total auf grosse Hunde und ohne gross nachzudenken, fanden mein Mann und ich das es wieder Zeit ist einem Hund ein schönes zu Hause zu bieten.
Rox, macht es sehr gut, er kann alleine zu Hause bleiben, verträgt sich gut mit anderen Hunden und ist weitest gehend Leinenführig ( daran wird noch trainiert)
Das Problem ist also nicht mein Hund sondern ICH!
Ich schaff es einfach nicht, eine Bindung mit ihm aufzubauen. Ich hänge noch sehr an Gismo wie mir auffällt und schaff es nicht Rox so ganz richig in mien Herz zu schliessen.
Nicht falsch zu verstehen, Rox fehlt es an nichts, er bekommt genügend auslauf, Spiel und Spass mit mir, auch am Gehorsam tainieren wir zusammen. Aber alles das mache ich aus Verantwortungsgefühl und ich spühre irgendwie keine Verbindung zu ihm.Ich würde gerne wissen ob ihr sowas kennt?
Sollte ich mir einfach Zeit lassen und mich nicht unterdruck setzen?
Habe auch ein schlechtes Gewissen da Rox wirklich ein total angenehmer Zeitgenosse ist.
Freue mich über eure Erfahrungen und evtl. Tips wie ich Rox annehmen kann.Sonntags Grüsse
Kir
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Eine Beziehung braucht Zeit zu wachsen
Die Beziehung zu deinem Mann war sicher nach einigen Wochen auch noch nicht so tief wie sie es jetzt ist ...Ist doch völlig normal das Rox noch nicht einen so großen Platz in deinem Herzen hat wie dein Gismo. Vielleicht wird er auch nie genauso wichtig für dich... jede Beziehung ist anders.
Ich würde einfach ganz normal weiter machen, etwas mit Rox unternehmen, entdecken, gemeinsam Erfahrungen machen... der Rest kommt ganz von selbst
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Mein Seelenhund Paco starb im Alter von 2 Jahren durch einen Unfall.
Ein paar Wochen später zog Kalle Wirsch ein. Abgabehund, Notfall. Ich habe ihn spontan mitgenommen, obwohl ich ihn eigentlich auch nicht wirklich haben wollte.
Die Situation: Kalle hielt nichts mehr von den Menschen. Ich sehnte mich 24h am Tag nach Paco.
Ich habe Kalle dann einige Zeit auch eher "professionell" versorgt, würde ich sagen. Es ging ihm gut bei mir, keine Frage. Aber in meinem Herzen war er noch lange nicht.
Ganz krass fiel mir das eine Weile später mal auf: Ich hatte Kalle zu einer Freundin gebracht, um einen Termin wahrzunehmen. Dann ging ich los, ihn wieder abzuholen. Auf dem Weg freute ich mich wie verrückt, mein Herz hüpfte. Und als die Tür auf ging, und Kalle da stand...... merkte ich, dass ich mich die ganze Zeit auf Paco gefreut hatte. Verrückt!Nun: Es dauerte tatsächlich viele Wochen, bis Kalle seinen ganz eigenen Platz in meinem Herzen fand, und bis auch er sich wirklich für mich öffnen konnte. Aber als der Knoten geplatz war, gab's kein Halten mehr. Er hat Paco nie ersetzt! Er hat eine neue Tür geöffnet. Das ist nun fast 7 Jahre her. Und ich kann Dir nur sagen: Es hat sich gelohnt. Ich habe viel über mich gelernt in dieser ersten Phase. Und zwischen Kalle und mich, da paßt kein Blatt! :-)
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Ich denke das ist normal. Das hatten schon viele hier im Forum. Lass dir Zeit, versuche aber gleichzeitig vielleicht deinen Hund 'abzuschließen' (also einfach wie ein Kapitel, wenn du verstehst was ich meine).
Entspann dich und versuche nicht dich zu verkrampfen (ach ja, gibt es Bilder?
)
Versuche vielleicht etwas Neues zu finden, was euch beiden Spaß macht. Vielleicht stärkt das die Bindung.
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Hmm, vielleicht hilft es dir, wenn du dir vor Augen hälts, daß du Gismo bis an sein Lebensende begleitet, geliebt und umsorgt hast. Du hast dein Versprechen an ihn, sein Lebenlang für ihn da zu sein eingehalten und alles für ihn getan was du für ihn tun konntes.
Du darfst also wieder einen neuen Hund lieben
Ich denke Gizmo würd es freuen, denn da wo er jetzt ist braucht er dich nicht.
LG
Franziska mit Till
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Ach, fühl dich mal umarmt! :hug:
So ging es mir mit Maya auch, und dabei war Tschanka schon 4 Jahre nicht mehr unter uns.
Dennoch, dieser Hund, der mir doch auf dem Foto und beim Besuch so gut gefallen hat, war einfach nicht "meiner" als er hier einzog. Sie machte alles prima, blieb alleine, bellte nicht, war stubenrein, kam ab und an zum spielen, legte sich auch mal neben mich.. aber naja.. Maya war trotzdem irgendwie nicht MEIN Hund.
Ich dachte über Abgabe nach. Aber, nein, dafür war mein Stolz zu groß. Das kannst du doch nicht machen. Erst den Hund holen und dann nach ein paar Tagen wieder abgeben? Was denken die von dir? Sowas dachte ich. Komm, da beißte dich jetzt durch! Sagte ich mir. Wer A sagt, muss auch B sagen. Wenn Maya nicht mehr ist, kommt bestimmt wieder ein Hund, der dir so am Herzen liegt. Solche Dinge gingen durch meinen Kopf durch. Das war letztes Jahr, ziemlich genau um diese Zeit. Ich habe durchgehalten. Anfangs einfach nur funktioniert. Und jetzt?
Ja, jetzt ist Maya mein Hund. Nicht mein Seelenhund, aber ich liebe sie und würde sie um nichts in der Welt hergeben! Wir haben verdammt viel erreicht, und das lassen wir uns nicht nehmen. Ich bin froh, das ich durchgehalten habe, und die "Durststrecke" ausgestanden habe. Der Lohn kommt jetzt - und in den nächsten 10-15-20 Jahre (mindestens!!!) mit Maya.Es ist ok zu trauern. Es ist ok, das was du fühlst. Fühle dich nicht schuldig, deswegen! Atme ein, atme aus.. Es geht vorbei! Und eines Tages, siehst du deinen Hund und fragst dich, wann und wo in dieser Zeit der Hund angefangen hat DEIN Hund zu werden. Es wird passieren. Es braucht nur seine Zeit.. Gib sie dir, gib sie dem Hund. Gib sie euch.
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so viele liebe Beiträge das rührt mich sehr.
Und so viele die anfangs mit ihrem Hund auch das gleiche Problem hatten.
Da fühle ich mich doch gleich einbisschen freigesprochen von meinem Schuldgefühl. -
Huhu,
Ich hab damit zwar keine Erfahrung, möchte aber trotzdem schreiben..
Dass man noch vergleiche zieht und zu dem neuen hund erstmal solche Gefühle hat ist zwar nicht sonderlich schön. .. aber lass euch noch Zeit!
Er ist ja noch nicht lange bei euch, auch die ganz feste Bindung von ihm wird noch nicht da sein. Zudem denke ich, bist du noch zu sehr das Leben mit gismo gewohnt..
Vielleicht sucht ihr euch ein festes Hobby, nasenarbeit zb. Das schweißt bestimmt auch mehr zusammen, man erlebt was, hat Spaß, macht ganz bewusst was gemeinsam..
Lass dich da nicht beirren ... ihr müsst euch auch noch entwickeln
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Zitat
Vielleicht sucht ihr euch ein festes Hobby, nasenarbeit zb. Das schweißt bestimmt auch mehr zusammen, man erlebt was, hat Spaß, macht ganz bewusst was gemeinsam..
*absolutzustimm*
Nachdem unser Alfred gestorben war, wollte ich niiiiiieee wieder einen Hund. Ca. 6 Wochen später zog Fiete hier ein
Er war komplett anders als Alfred und Frauen gegenüber nicht unbedingt zugetan. Mein Mann brauchte nur den kleinen Finger krumm zu machen und schon stand Fiete Gewehr-bei-Fuß. Ich hingegen musste mich super anstrengen, dass ich überhaupt wahr genommen wurde. Zudem kam hinzu, dass er nicht wirklich einfach war am Anfang. Wir hatten hier einige Diskussionen (also der Hund und ich)
und auch ich war so weit, ihn wieder abzugeben.
Damit sich unser allgemeines Verhältnis bessern sollte, bin ich angefangen, die Ausbildung zu übernehmen. Wie gesagt, bei meinem Mann gehorchte er von Anfang an. Ich war ja Luft für ihn. Daher bin ich zu den Trainings mit ihm gefahren und als sich herausstellte, dass Fiete leidenschaftlich gerne und gut mit der Nase arbeitet, haben wir eine Rettungshundestaffel gesucht und uns dieser angeschlossen. Diese gemeinsame Arbeit hat unsere Beziehung unheimlich vertieft. Mittlerweile ist er "mein" Hund geworden und ich würde ihn niiiiiiieeee mehr hergeben
Aber es hat auch seine Zeit bei uns gedauert, bis ich dieses Gefühl hatte.
Entspann Dich, beschäftige Dich weiterhin mit ihm. Vielleicht findet Ihr ein gemeinsames Hobby und baut so eine tolle Beziehung auf.
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Oh ja, ich kenne es auch aus eigener Erfahrung. Mein voriger Hund (im Juli letzten Jahres verstorben) hat mich 16 Jahre, 1 Monat und 17 Tage begleitet. Er war mein "Seelenhund"!
7 Wochen waren wir dann ohne Hund. Jeder einzelne Tag war schlimm, nicht nur das Haus war leer und "kalt" sondern auch die Lücke im Herzen wollte sich einfach nicht schließen. Was lag da also näher als einem Hund, der dringend ein neues Zuhause sucht/braucht, ein neues Zuhause zu geben? Platz im Herzen und im Haus war ausreichend da. Die ersten Wochen/Monate waren teilweise echt "schlimm". Er war so komplett anders als unser voriger Hund (der perfekt für uns war) und definitiv nicht das, was wir uns gewünscht hatten. Ich habe so manch eine Träne vergossen als mir klar und bewusst geworden ist, dass ich diesen "wertvollen freien Platz" an einen Hund mit bestimmten Eigenschaften/Eigenarten vergeben habe, die ich eigentlich nie haben wollte. Dennoch haben wir nie darüber nachgedacht, ihn wieder abzugeben. Er war/ist so lieb und charmant und kann schließlich nichts dafür, dass er so ist wie er ist und wir ihn zu uns geholt haben ...er hat uns nie drum gebeten, es war unsere Entscheidung. Und ja, ich liebe Lucky, würde ihn für nix auf der Welt mehr hergeben. Mittlerweile ist er 1 Jahr und 2 Monate bei uns ...ich habe Herzchen in den Augen, wenn ich ihn anschaue, wie er so lieb und unschuldig in seinem Bettchen liegt und schläft, könnte ihm aber nach wie vor auch gerne mal den Hals umdrehen, wenn er im Jagdfieber mal wieder in die Leine schießt und mir fast den Arm auskugelt
Kurz und knapp: Ziehe ich einen Vergleich zu meinem vorigen Hund, könnte ich heulen und tue dies auch heute noch öfter, aber andererseits macht er mein/unser Leben auch um so vieles reicher, dass es schade wäre, wenn er nicht da wäre.
Lass dir Zeit, 6 Wochen reichen bei weitem nicht, aber dass du schon jetzt so positiv über ihn schreibst bzw. ihn so positiv beschreibst ist die beste Voraussetzung ...bei mir hat es viiiiel länger gedauert
Wird schon -
- Vor einem Moment
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