Ausbildung mit Hund - unmöglich?

  • Hallo Sonja!
    Ich möchte dir etwas Mut machen. Ich habe jetzt im September meine 2te Ausbildung mit 29 Jahren angefangen und stand vor ähnlichen Problemen wie du. Ich hatte vorher einen Job im Gesundheitswesen und bin nun im kaufmännischen Bereich.
    Erst mal mach ich die verkürtze Ausbildung, d.h. 2 Jahre evt. kann ich nochmal um ein halbes Jahr verkürzen. Hast du dich da schon schlau gemacht?
    Und dann gab es bei mir, bei der Wahl der Ausbildungsstelle eigentlich nur Kriterien, die das mit Hund möglich machen würden und auf die ich auch bestanden hab, sonst hätte ich das nicht machen können, da rein finaziell HuTa etc. nicht in Frage gekommen wäre.

    1) Wohnortnah bleiben und zwar ziemlich nah, da ich jetzt nicht umziehen konnte. Für mich hatte das bedeutet bis MAX. 10-15km von zu Hause weg, lieber näher. Wir wohnen hier ländlich, also war das schon ein Problem.
    2) Arbeitszeiten die mit dem Hund kompatibel sind, da ich die Kröte unmöglich mitnehmen könnte, sie wär da nicht glücklich und außerdem hat man hier bei uns als Azubi nicht die "Stellung" um nachzufragen, ob der Hund mit kann.
    Mit den Arbeitszeiten wollte ich entweder eine flexible Arbeitszeit oder eben eine Mittagspause, die lang genug (mind. 1 Stunde), dass ich mit dem Hund Gassi gehen kann.

    Nach verschiedenen Praktika hatte ich schon die Hoffnung aufgegeben und bin dementsprechend gelaunt auch in das letzte Vorstellungsgespräch gegangen. Doch zu meiner Überraschung war das erste über das die Chefs mit gesagt hatten, dass es hier eine absolute Gleitzeit gibt, ich könne kommen, gehen und Pause machen wie ich wollte. Alles andere war somit für mich zweitrangig und es echt entspannt so.

    Krötina bleibt morgens 3-4 Stunden allein und mittags noch mal 2,5-3 Stunden. Würde das nicht klappen, würde ich halt anders arbeiten gehen, wenn mein Freund zu Hause wäre. Aber so ist alles super, die Arbeit ist hier im Ort 5 min Fußweg. Ich komm bis jetzt super zurecht, musste halt viel neu planen und organisieren, dass der Hund auch in Lernphasen nicht zu kurz kommt, da mein Freund auch 12-14 Stunden außer Haus ist und ich quasi den Hund komplett alleine versorge.
    Du hast noch sehr viel Zeit, ich hatte grad mal 2 Monate Zeit. Schreib einfach Bewerbungen ohne Ende, mach Praktika und dann wirst du sicher was passendes für euch finden. Es ist jedenfalls nicht unmöglich :-)

    Liebe Grüße
    Steffi

  • Steffi, ich Dank dir ganz doll - dein Bericht macht mir wirklich sehr viel Mut =)

    Ich hoffe, dass ich vielleicht auch so ein Glück habe. Es ist halt wirklich schwer - gerade im kaufmännischen Bereich gibt es ja sehr viele Betriebe die Ausbilden. Ich kann ja auch schlecht dort anrufen und sagen:"Ich würde ja gerne bei ihnen eine Ausbildung machen, aber nur wenn ich Gleitzeit bekomme oder meinen Hund mitbringen kann" ...

    Derzeit mache ich ja noch eine schulische Weiterbildung (hab nur zwei längere Tage, dass geht zum Glück grade noch so mit Hund), sonst würd ich sofort Anfangen mit Praktika, reinschnuppern usw.

    Ich hab ja im Internet von einen Erfahrungsbericht einer Frau gelesen, die sich gleich quasi mit ihrem Hund beworben hat. Also ein Foto vom Hund mit dazu mit der Anmerkung "uns gibt es nur im Doppelpack". Bei ihr scheints geklappt zu haben (war sogar auch im Bürobereich). Süß finde ich die Idee ja, aber ich glaube, damit steigen die Chancen auf einen Ausbildungsplatz nicht gerade :/


    Zitat

    http://www.fineundfreunde.de/
    Schau mal hier, das ist ein entfernter Bekannter von mir. Vielleicht kann man sich da irgendwie einigen, bzgl. Preis?!?

    Danke, Fragen kostet ja nichts =) . Wobei ich nicht glaube, dass er mit dem Preis soweit runtergehen kann, dass ich mir das leisten kann... (bei gewerblichen Anbietern ist es ja auch durchaus verständlich - die verdienen damit ja ihren Lebensunterhalt....)

    Zitat

    Gucke mal wieviel Hilfe hier rüber kommt, ich denke, dass werdet ihr geregelt kriegen *dir mal Mut mach :smile:

    Ja, ich muss hier auch echt ein paar Tränchen verdrücken :ops: . Danke euch!

  • Hmh, da wird sich doch bestimmt eine Möglichkeit finden lassen. :) Was schebt dir denn ausbildungsmäßig tendenziell so vor, was würde dich - jetzt mal ganz unabhängig von deinem Vierbeiner - interessieren, was würde für dich gar nicht in Frage kommen?

    Was mir zu Betreuung noch einfällt: Studenten, die haben oft sooo viel Zeit bzw. in einigen Studiengängen die Möglichkeit viel zuhause zu machen. Hast du es da schon mal mit Flyern probiert? :smile:

  • Zitat

    Steffi, ich Dank dir ganz doll - dein Bericht macht mir wirklich sehr viel Mut


    Büdde, gern :cuddle:

    Zitat


    Ich hoffe, dass ich vielleicht auch so ein Glück habe. Es ist halt wirklich schwer - gerade im kaufmännischen Bereich gibt es ja sehr viele Betriebe die Ausbilden. Ich kann ja auch schlecht dort anrufen und sagen:"Ich würde ja gerne bei ihnen eine Ausbildung machen, aber nur wenn ich Gleitzeit bekomme oder meinen Hund mitbringen kann" ...


    Hätt ich auch niemals gemacht, aber im Vorstellungsgespräch oder beim Reinschnuppern bekommt ja ganz leicht mit, wie die Zeiten sind. Hab auch immer nur 1-2 Tage Praktikum gemacht. Da merkt man schon ganz viel ;-)
    Ich hab auch unendlich viele Bewerbungen geschrieben.

    Zitat


    Ich hab ja im Internet von einen Erfahrungsbericht einer Frau gelesen, die sich gleich quasi mit ihrem Hund beworben hat. Also ein Foto vom Hund mit dazu mit der Anmerkung "uns gibt es nur im Doppelpack". Bei ihr scheints geklappt zu haben (war sogar auch im Bürobereich). Süß finde ich die Idee ja, aber ich glaube, damit steigen die Chancen auf einen Ausbildungsplatz nicht gerade :/


    Ich persönlich find das super, wäre ich AG, würd ich mich auf originelle Bewerbungen freuen. Aber, wie du schon sagt, als Azubi ist man halt nicht "der Käs" der sagen kann so und so. Von dem her, ich glaub so steigen die Chancen tatsächlich nicht ;-)

  • Zitat


    Wieso suchst du dir nicht ne ältere Dame in der Gegend? Die sind oft froh, wenn sie nen Hund haben, sich aber nicht immer kümmern müssen, sondern nur als Teil des Tages..

    Ich hab da irgendwie ziemliches Pech.
    War ja auch meine Überlegung mal gewesen - hab sogar mal ne Anzeige geschaltet, ohne Erfolg (vielleicht sollte ich noch nen zweiten Versuch wagen... )

    Meine eine damalige Nachbarin hatte ich mal gefragt (sie mochte Paule total gern und hatte auch mal einen Hund), aber sie wollte nicht :ops: . Sie war in Rente und sehr fit - wäre genau das richtige für Paule gewesen. Aber sie wollte nicht mehr so gebunden sein und hatte ein ziemlich volles "Freizeitprogramm", wo sie den Hund nicht mitnehmen hätte können.


    Zitat

    Was schebt dir denn ausbildungsmäßig tendenziell so vor, was würde dich - jetzt mal ganz unabhängig von deinem Vierbeiner - interessieren, was würde für dich gar nicht in Frage kommen?

    Was mir zu Betreuung noch einfällt: Studenten, die haben oft sooo viel Zeit bzw. in einigen Studiengängen die Möglichkeit viel zuhause zu machen. Hast du es da schon mal mit Flyern probiert?

    Mir ist es in erster Linie wichtig, dass ich mit Menschen zu tun haben kann =) . Vorallem so beratende Tätigkeiten machen mir total Spaß. Könnte mir also gut Vorstellen, bei Unternehmen im Kundenservice zu arbeiten.
    Auch Planung/Entwicklung finde ich interessant.

    Ich wollte lange in den sozialen Bereich gehen, hab dann aber doch eine andere Richtung eingeschlagen gehabt. Ich könnts mir nach wie vor noch vorstellen - leider sind die Ausbildungszeiten sehr lang und das ganze dann meist auch noch rein schulisch...

    Was ich mir nicht vorstellen könnte - Krankenschwester/ in rein pflegerischen Berufen arbeiten, körperlich sehr anstrengende Berufe (also halt die "typischen Männer-Jobs" ;) ), den ganzen Tag mit Lebensmitteln zu tun zu haben, reine Verkaufstätigkeiten.

    Ansonnsten bin ich da noch ziemlich offen :ka:

    Zu den Studenten: Bei uns im Haus wohnen fast nur Stundenten. Die gehen tagsüber/Abends neben der Uni auch Nebenjobs - bei uns sind die zumindest kaum Zuhause.
    Die, wo ich mal angesprochen habe (oder auch von meinen Anzeigen) würden es wenn dann als Nebenjob machen - heißt so ein paar Hundert Euro wären das dann schon im Monat :/

  • Nach der Gleitzeit kannst Du ganz einfach fragen, indem Du nicht wegen des Hundes fragst, sondern weil Du bevorzugt (von mir aus aus Umweltschutzgründen) die Öffis benutzen möchtest.

    Da ist es nämlich Gold wert, wenn der AG keinen Aufstand probt, weil man zehn Minuten zu spät kommt, obwohl man aufgrund schlechter Witterung sowieso schon nen Zug früher genommen hat.

    Bewirb Dich auf jeden Fall hier: http://www.bmwgroup.com/bmwgroup_prod/…ellenmarkt.html, hast nur noch bis zum 30.11. Zeit.
    Keine Ahnung wie es in Berlin läuft, in MUC haste 35 Std-Woche und Gleitzeit ;)

    Selbst wenn Du dort "nur"Einzelhandelskauffrau" lernst, egal.

  • Mußt Du denn unbedingt noch eine Ausbildung dranhängen? Ich kenne fast nur Leute, die im Anschluß an die Ausbildung oder ein Studium nicht mehr in ihrem gelernten Bereich gearbeitet hatten, ohne nochmal was Neues zu lernen. Dann würde auch das Gehalt für nen Sitter reichen. Wichtig ist meistens doch bei ner Einstellung nur, daß Du mal EINE Ausbildung zu Ende gebracht hast, meist völlig egal, in welche Richtung.

    Kannst ja z.B. auch mal versuchen, für ein paar Wochen Vertretung (bes. Urlaubszeit! Mit befristetem Vertrag dann halt) in einer Firma zu machen und wenn Dir der Laden gefällt, dann bewerben, oder über Zeitarbeit versuchen, irgendwo reinzukommen - mehr als in ner Ausbildung verdienst da allemal.

    Ansonsten: daran arbeiten, daß der Hund streßfrei alleinebleiben kann, und evtl. nur nen Sitter für halbtags oder tageweise aus Kostengründen?

    Oder in ne WG ziehen, wo der andere Mitbewohner auch Hunde mag und mit aufpaßt auf Deinen, sodaß der Hund nicht zu viel alleine ist.

    Weil Du schreibst, du kannst ihn nicht 40 Stunden die Woche alleine lassen 3 Jahre lang - das wird dir wohl sogar für noch viel länger blühen..... Ist eher selten, daß man nen Hund im Job mitnehmen kann. Es sei denn, Du machst Dich mit irgendwas selbständig oder macht homeoffice. Oder wirst Hundetrainer.... *gg (und selbst da paßt´s nicht immer)

    Wie war das denn ursprünglich gedacht, Du mußt doch irgendwas geplant haben für die Zukunft, als Du den Hund angeschafft hast? Man kann doch nicht automatisch davon ausgehen, weil man einen Betrieb kennt, wo man den Hund mitnehmen darf, daß das in der freien Wirtschaft immer und überall so klappt - im Gegenteil, Hunde sind meist eher nicht erwünscht (allein schon, weil Kollegen evtl. allergisch sein könnten, das Tier Schmutz/Lärm machen könnte oder sonst der nächste die Katze und der übernächste das Pferd mitbringen wollte - wo sollen die Arbeitgeber die Grenzen ziehen? So hab ich mir das auf eine Anfrage in die Richtung anhören müssen).

  • Stimmt natürlich auch wieder. Auf jeden Fall würd ich glaub keine zweite Ausbildung machen in nem Betrieb der viele Leute beschäftigt, die den Beruf nicht gelernt haben. Wenn schon, dann muss diese Firma Dir wirklich Türen öffnen, bzw. eine reelle Chance auf Übernahme bieten.

    Also eben nicht: Ausgelernt gut, aber nicht übernommen weil sonst zu teuer.

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