Kummerkasten für Junghundebesitzer Teil II

  • Ich denke, dass das ein Grund ist. Ihr pusht den Hund ja selber, alleine draußen mit dem Ball... Das ist absolut hohes Erregungsniveau. Wenn dein Mann dann auch noch wie wild mit Hund spielt und zergelt, pusht ihn das weiter.

    Ihr solltet mal überlegen, ruhigere Spaziergänge einzuführen. Lasst den Ball zuhause, macht unterwegs mehr Kopfarbeit, also Apportierspielchen, Suchspiele, ein wenig Unterordnung. Apportieren bedeutet ja auch, Frust auszuhalten, Objekt nur auf Kommando zu holen und nicht wie wild einem Ball hinterherhetzen. Und drinnen ist absolutes Spiel und Zergelverbot. Füllt ihm ab und an einen Kong, den er bearbeiten kann und haltet euch aus der Bespaßung raus. Er muss lernen, dass drinnen Ruhe herrscht und nicht, dass er mit euch spielen kann, wann er lustig ist.
    Euer Hund ist noch sehr jung und es besteht die Gefahr, dass er nicht richtig Ruhe halten lernt, was in dem Alter und auch schon als Welpe absolut wichtig ist, wenn ihr ihm nicht klare Grenzen setzt und ihn weiter so aufdreht und aufdrehen lasst.

  • Zitat

    Ja er ist sehr schnell oben und meist auch schwer ihn wieder zur Ruhe zu bekommen. Hab aber solangsam den Dreh raus.

    Er ist in der Regel 4-5 Stunden am Tag alleine, bis entweder ich oder mein Mann von der Arbeit kommt.

    Dann wird erstmal ausgiebig gelaufen. In der Regel haben wir einen Ball dabei. Dann bekommt er sein Fressen mit anschliessender Kuscheleinheit (Solange bis er beißen möchte). Wenn er sich dann wieder beruhigt üben wir das gelernte vom Hundeplatz (pro Tag ca. 20 Minuten) und dann wird ausgiebig gespielt. Bei mir hält sich das aufdrehen in Grenzen aber mein Mann macht ihn halt richtig "Gaga". Bei den beiden geht es meist wilder zur Sache.

    Aaaaalso... ich hab ja auch nen Hund, der schnell hochdreht und schwer zu beruhigen ist. Mit 8 Monaten wars bei ihr auch noch viel schlimmer als heute.
    Aus der Erfahrung heraus find ich euer Programm zu viel! Ball würde ich sowieso weglassen, das macht evtl völlig meschugge und dreht total auf. Das Beissen beim Kuscheln würde ich schon als Streß und Überdreht deuten.
    Übungen würde ich verringern und auch 2-3x maximal 5 Minuten aufteilen! 20 Minuten üben sind einfach viel zu lang am Stück, vor allem wenn man eben eh schon nen Hund hat der schnell hochdreht und sich nicht gut konzentrieren kann.
    Und mit dem Männe würd ich mal reden! Ich hab auch bekannte/Freunde/Ex-Freunde, die immer meinten, mit dem Hund toben zu müssen bis er "Gaga" wird, da hab ich stark eingegriffen!

    Kurz: Weniger aktive Übungen, mehr RUHE, längere Nichts-tun-Phasen, statt Ballspielen würde ich apportieren mit Dummy oder ruhige Suchaufgaben fürs Gassigehen empfehlen. Impulskontrolle und langsamer Aufbau von ruhiger Kopfarbeit statt körperlichem Aufdrehen!

    So mal als Vergleich, Shiras Tagesplan in dem Alter (soweit ichs noch im Kopf hab):
    - 15 Minuten Gassirunde ohne Beschäftigung
    - Frühstück und SCHLAFEN
    - 30 Minuten Gassirunde, minimale Beschäftigung (Übungen, Leckerchen suchen, Spielen mit Artgenossen. Abbruch wenn sie hibbelig wurde!)
    - SCHLAFEN
    - Abendessen
    - 15 Minuten Gassirunde ohne Beschäftigung
    - Ruhiges Kuscheln im Bett und SCHLAFEN

  • Also wenn ich ehrlich sein soll finde ich für einen 8 Monate alten Aussi 15 Minuten pro Spaziergang fast zu wenig. Nicht falsch verstehen aber bei 15 Minuten würde ich ihn nicht im geringsten müde bekommen. :muede2:

  • Zitat

    Also wenn ich ehrlich sein soll finde ich für einen 8 Monate alten Aussi 15 Minuten pro Spaziergang fast zu wenig. Nicht falsch verstehen aber bei 15 Minuten würde ich ihn nicht im geringsten müde bekommen. :muede2:


    mit dem momentanen Programm bekommst du ihn nicht müde, sondern überdreht. Und Aussis neigen ja sowieso dazu, zu sehr hoch zu fahren und Hummeln im Arsch zu haben.
    Die 15 minuten sind reine Löse-Runden, zum Geschäft erledigen und schnüffeln. Das Müdemachen findet beim "großen" Spaziergang statt, dessen länge man der Aktivität anpassen sollte...z.B. extrem Rumtoben -> 30 Minuten! Wenig machen, ruhige Übungen -> 45 Minuten...

    Nur meine Meinung und Erfahrung.

    Davon abgesehen, mal absichtlich übertrieben: Die Ausdauer des Hundes steigert sich ja bis zum Erwachsenwerden! Wenn er mit 8 Monaten schon 4 Stunden aktive Belustigung hat...was willst du ihm dann mit 2 Jahren bieten!??

  • Geht auch nicht darum, ihn auszupowern oder müde zu machen. Es geht darum, ihn auch geistig zu fordern und das bekommt man in 15 Min. auch hin. Du kannst ja nach der Arbeit auch eine etwas längere Runde von 45 Min. gehen. Euer Hund hat aber scheinbar gelernt, 45 Min. durchzupowern, dem Ball nachzuhetzen und zu rennen. Ein Hund muss auch rennen und Energie loswerden, er muss aber noch viel dringender lernen, Ruhe zu halten und das bekommt ihr nicht hin, wenn ihr ihn durchs auspowern müde macht.
    Konsequent ist nämlich das, was ihr gerade habt. Der Hund dreht in der Wohnung hoch, kommt schwer runter und scheint innerlich nervös zu sein.

  • @ thisbe: Wir wissen auch noch nicht auf was sie reagiert, aber vermutlich Getreide. Oder es war einfach das Futter von Eukanuba. Hab da schonmal was Schlechtes dazu gelesen. Im Moment kommen wir mit Real Nature ganz gut hin, aber sie einfach nicht mehr so viel. Und sie geht sehr oft "kacken" (blödes Wort). Bestimmt 4-5 mal täglich.

    @ tiffy: Wie oft spielst du mit deinem Hund? Ist er manchmal alleine? Unsere leider ja. Wir gehen in Schichten, oft eintgegengesetzt aber manchmal klappts eben nicht. Außerdem machen wir Karate und sind 2x die Woche beim Training. Dann ist sie alleine. Nachdem sie alleine war dreht sie immer voll auf. Sie ist neuerdings auch zerstörerisch :ugly: Ich glaube sie verträgt das Alleinsein nicht gut. Aber wie können wir ihr das Alleinsein erträglicher machen? Vermeiden können wir es einfach nicht. Sie muss irgendwie lernen diese Zeit zu überstehen.

    Heute Abend als ich heim kam war sie wieder voll aufgedreht. Da habe ich mit ihr gespielt weil ich dachte dass sie da Lust drauf hat. Allerdings hat sie das nur noch mehr gepuscht. Einmal hab ich sie angesehen, in die Augen und meinen Blick auch nicht abschweifen lassen, da wurde sie unruhig fietschte und dann bellte sie mich an... hä? Hatte sie Angst?
    Später ist sie immer vor meinen Händen davon geschreckt. Hat sie jetzt Angst vor meinen Händen? Ich bin ganz schön traurig deshalb. Ich möchte doch nicht dass sie Angst vor mir hat!!!
    Ich bin aber auch immer gleich so emotional, reagiere oft über und kann manchmal nicht ruhig bleiben. Das ärgert mich tooootal und ich weiß ja, dass man ruhig bleiben muss und so. Ach alles nicht so einfach mit so nem kleinen Welpen. Man will ja auch alles richtig machen, jetzt wird der Grundstein für später gelegt.

    An alle: Wie oft sollte man mit einem 13 Wochen alten Welpen spielen? Ich dachte immer so viel wie möglich, oder kann sie auch mal ne Weile unbeschäftigt bleiben? Ich will ja auch nicht, dass mein Hund Langeweile bekommt.
    Mira mag übrigens ihre Bürste, das Geschirr für´s Autofahren und ihre Leine nicht. Wie kann ich dafür sorgen, dass sie diese Gegenstände neutral findet? Klar sie verbindet alle Gegenstände mit etwas Schlechtem (sie mag gebürstet werden nicht, sie mag Autofahren nicht, sie mag nicht angeleint sein).

    Danke schonmal!!!!!!

  • 13 Wochen und dann so oft allein :/ Nicht gerade die besten Vorraussetzungen... Bin ja dafür, dass man dem Welpen gleich zeigt, wie der Hase läuft. Also nicht wochenlang Zuhause sein und mit einem Rumms sind alle weg, aber irgendwie find ich das auch nicht toll.... Alleinsein ist für Welpen echt fies... Lebensgefahr. Habt ihr niemanden, der sie dann nehmen kann?

    Was macht ihr denn mit ihr, bevor ihr sie allein lasst? Powert ihr sie da aus? Ob nun körperlich oder geistig? Ein total unausgelasteter Hund baut einfach Mist - mal davon ab, dass sie noch sehr jung ist und sehr überdreht. Meine mittlerweile 10 Monate alte Hündin hat auch alles abgeräumt, wenn sie nicht ordentlich beschäftigt wurde, bevor ich weg war. Dabei ist meine zweite Hündin dabei, aber das reicht eben nicht! Seit ich zusehe, dass sie zumindest etwas zufriedener ist, bevor ich gehe, hat sie nie wieder etwas zerbissen.

    Und nicht SIE muss das lernen, IHR müsst ihr das beibringen. Ich hatte Glück. Meine Hunde konnten dieses "plötzlich allein für mehrere Stunden ab". Aber es gibt Hunde, die da riesige Probleme haben.

    Das mit der Leine, der Bürste und Geschirr ist normal... Ich habs so gemacht, dass ich Leckerlies in die eine Hand genommen habe und ihr vor die Nase gehalten habe, während ich ein paar mal mit der Bürste übers Fell gefahren bin. Und das immer mal wieder. Irgendwann wars okay. Mit der Leine würd ichs genauso machen. Spiel oder Futter und dann die Leine dran. Das Geschirr würd ich ihr auch schönspielen oder -füttern. Halt ihr das Geschirr hin, dass sie es beschnuppern kann. Halte durch das Schlupfloch ein Leckerlie, sodass sie ihre Nase selber durchstecken muss. Und immer so weiter, in kleinen Schritten.

    Es ist ein WELPE! Die müssen das lernen, aber vor allem müsst ihr an eurer Art arbeiten. Mehr Ruhe. Mehr Entspannung. Viel zu viel Trubel bei euch.

  • 13 Wochen und ihr geht dann tatsächlich beide zum Sport? Da kann ich nur den Kopf schütteln, auch wenn ich mir evtl. Feinde mache. Aber man muss sich doch, bevor der Hund kommt, einen Plan überlegen, was mit dem Hund passiert, wenn man außer Haus ist. Sie kann doch noch gar nicht einhalten und alles. Würdet ihr euer Baby auch einfach Zuhause lassen und fröhlich zum Sport gehen? Also ich finde es absolut unverantwortlich. Ganz zu schweigen von den Arbeitszeiten. Entweder man nimmt sich länger frei und hat im Anschluss jemanden, der den Hund nimmt oder man lässt es.

  • Zitat

    Also wenn ich ehrlich sein soll finde ich für einen 8 Monate alten Aussi 15 Minuten pro Spaziergang fast zu wenig. Nicht falsch verstehen aber bei 15 Minuten würde ich ihn nicht im geringsten müde bekommen. :muede2:

    Ich kanns auch nur nochmal sagen : Es kommt drauf an , WIE ihr die 15 Minuten gestaltet !
    Da es für mich den Eindruck macht, als hättet ihr den kleinen schon ganz schön gepusht, würde ich die Gassigänge jetzt langsam wieder reduzieren, und von stumpfem Rennen und zerrgeln auf Kopfarbeit umsteigen !

    Ein Beispiel : Meine Lotta ist jetzt 5 Monate alt , auch ein Aussie, Hündin.
    Ich bin keine Expertin und ich bin bestimmt auch nicht perfekt, und vllt sieht in 3 Monaten auch nochmal alles anders auch, aber wir machen es bis jetzt so :

    In der Wohnung wird NICHT gespielt, gerauft oder gekabbelt.
    Es wird auch nur gekuschelt und gestreichelt, wenn ICH es will, also wenn ich mich zu ihr auf den Boden setze , sie zu mir rufe usw.
    Wenn sie meine Aufmerksamkeit fordert, unruhig wird oder spielen will wird sie in der Wohnung einfach ignoriert oder mit einem scharfen "Nein!" und leichtem wegschieben beruhigt.
    Das habe ich von Anfang an 3 Tage durchgehalten, seitdem ist es kein Problem mehr. Wenn Lotta nicht schläft, dann kaut sie auf ihren Spielies rum oder kriegt mal einen Kauknochen.

    Gassi gehen wir jeden Tag ca. 25 Minuten (5 Minuten pro Lebensmonat) , dazu kommen die kurzen Wege zum "Nur mal machen".
    Unser Tagesablauf :
    -Morgens nur schnell vor die Tür, schnuppern, Geschäfte erledigen
    -SCHLAFEN bis ca 11
    -Dann eine große Runde, ca. 20 Minuten.
    -SCHLAFEN, und zwar tief und fest, bis zum Nachmittag, auch mal Kuscheln, Knabbern usw..
    -Bei Bedarf nochmal kurz Geschäft erledigen
    -dann, Abends, noch mal 5 - 10 Minuten vor die Tür

    Die längeren Runden sehen ungefähr so aus :
    Erstmal wird abgeleint, dann kann Lotta durch die Gegend fetzen, rennen, die Sau raus lassen.
    Dann hole ich Klicker und Leckerchen raus, wir üben mal Sitz mal Platz, je nach dem was gerade dran ist, mal verstecke ich mich und sie muss mich suchen, mal muss sie Leckerchen suchen, mal üben wir neue Dinge, zwischendurch darf sie aber auch mal wieder rennen.

    Dazu kommen noch ca 10 - 15 Minuten Kopfarbeit in der Wohnung (über den Tag verteilt!).
    Die besteht aus Klickern, Futtersuche usw.

    Wenn ich mit Lotta 5 Minuten Klickere, dann sehe ich richtig wie ihr Kopf raucht (und das obwohl sie nicht die schnellste ist :hust: ), und wenn wir fertig sind dann ist sie meist so kaputt, dass sie gleich wieder schläft.

    Versucht doch mal, euren Tag ähnlich aufzubauen?
    Meist wirkt Kopfarbeit Wunder.
    Und wenn euer Hund gerne zergelt , also an Spielzeug zieht, dann würde ich das ab jetzt nur noch ganz gezielt und nur ab und an machen, und zwar als Belohnung !!
    Wenn euer Hund ein Kommando (oder mehrere) gut ausführt , dann darf er ein paar mal an seinem Spiele ziehen ... Ist bestimmt eine super Motivation!

    Übrigens: Ich war mit Lotta auch schon eine Stunde lang unterwegs und ja, sie durfte auch schonmal richtig rennen. Aber mein Hund ist eher zurückhaltend und ruhig! Und wenn mal an einem Tag mehr ansteht, dann wird den nächsten Tag einfach weniger gemacht, um das auszugleichen...

  • Huhu :D
    Ich Hänge mich hier mal dran :rollsmile:
    Is ja supi das ich lese, das Ich mich sooooo vielen Dingen nicht alleine bin!

    Ich wundere mich allerdings auch, wie ich meinen hund (KLEO , 4,5mon. DSH) mit 20 min Gassi als großer runde müde Kriegen soll, allerdings gibt es 3 Ruhetage in der Woche , wo wirklich nur die 20 Minuten gegangen werden oder halt auch Übungen gemacht werden.
    2tage ist Hundeschule, 1std.
    2tage gehen wir mit ner anderen Hündin u meiner Freundin ne Std. In den Wald.
    Vorher und nachher gibt es an solchen Tagen aber wirklich nur kleine löserunden, ansonsten Kopfarbeit in der Wohnung.

    Ich habe das Gefühl das klappt gut,
    An Tagen wo nix los ist klappt es ganz gut, letztens is sie einmal,voll aufgedreht, wurde aber dann ignoriert(weil wir schlafen wollten u sie plötzlich"wach" war) dann hat sie gemerkt das nix läuft und hat sich auch wieder hin gelegt.

    Ich finde nur, das der morgen immer etwas stressig ist,
    Mein Freund geht vor der Arbeit um 5 zum piseln.
    Dann wird erstmal geschlafen ( ich hab zur zeit frei)
    Stehe um 7-8 Uhr auf.
    Dann will sie meistens sofort bespaßt werden u kann nicht ruhig liegen....aber da mach ich nich mit, bin ja schließlich auch erst auf ;)
    Sie kriegt dann was zum Kauen und geht auf ihre Decke.
    Leider klappt das nicht immer, dann räumt sie mir den Tisch ab oder klaut andere Dinge....
    Da Krieg ich echt die Kriese....
    Spätestens um 9 halb 10 müssen wir dann aber auch raus, dann isses wieder dringend,
    Da gehen wir dann mal 10-20 min.
    Gehen evtl den Nachbarshund besuchen, kurz spielen.
    Dann zu Hause wieder schlafen, oder wieder Kauen.
    Wenn sie einigermaßen ruhig ist,dann gehe ich , um sie nicht an das immer zu zweit sein zu gewöhnen, denn sie kann schon ne ganze Weile alleine bleiben und soll das ja nicht verlernen :roll:
    Wenn ich wiederkomme wieder pinkeln.

    Und dann kommt es drauf an was ansteht, Hundeschule , dann wird danach nix außer Pipi Runden gemacht, denn davon is sie Mega groggy
    Oder hält nachmittags in den Wald schnüffeln u spielen.
    Danach dann aber auch nix mehr ;-)


    Naja, so ist das bei uns....

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