Kummerkasten für Junghundebesitzer Teil II

  • Zitat

    Handfütterung ist mir gerade auch wieder eingefallen. Problem daran ist, dass sie nicht nur TroFu bekommt und mir noch dazu draußen nichts frisst - ist ja alles so viel spannender.
    Ich könnte es lediglich so machen, dass ich sie mal ca. ne Woche (oder auch 2) auf ausschließlich TroFu umstelle und das dann mache...
    Ihren Kauknochen ö.Ä. bringt sie aber freiwillig, das muss ich nicht extra triggern...

    So ein kurzer Zeitraum wird wohl eher nur kurzzeit-Ergebnisse bringen. Meiner Erfahrung nach sollte man bestimmte Methoden, auch Handfütterung, mal mindestens 4-8 Wochen konsequent durchziehen!!!

  • Zitat

    Dann mach ich das mal so, wie du sagst, Titus...
    Und "auf den Deckel kriegen" sind keine Schläge, kein Schnauzengriff, kein Nackengriff... Ich wehre sie lediglich ab und werde eben laut. Dann erschreckt sie meist einfach.
    Und ich weiß, dass mich das unberechenbar macht, aber was soll ich sonst genau in so Momenten machen?

    Vielleicht bin ich bei sowas abgehärtet, aber als Problemhund würde ich sie nicht sehen. *shrug* Sie ist ne kleine doofe Zicke, die vllt. einfach nicht gut sozialisiert ist.
    Möglicherweise gibt sich das, wenn wir mit nem anderen Hund in Urlaub fahren. Das ist dann ne Althündin, die sicherlich nicht dulden wird, dass Mona so mit ihr umspringt.
    Meine Kleine versteht einfach grundlegende Sachen in der Kommunikation nicht. Wenn andere Hunde sie anknurren, macht sie ein Spiel draus. Wird nach ihr geschnappt, macht sie ebenfalls ein Spiel draus...
    Ich denke sie ist einfach in den ersten Wochen schlecht sozialisiert worden - warum auch immer...

    Ich mache das erstmal, wie Titus vorgeschlagen hat. Das klingt gut...

    Find ich gut! :)
    Was du sonst machen sollst?
    Ich denke, du solltest zuerst einmal von diesem "Fräulein, nicht mit mir"-Ding herunterkommen.
    Sei froh, dass sie so sauber warnt und wenn man das bestraft (und sei es nur durch erschrecken o.Ä.), dann KANN das dazu führen, dass ein Hund nicht mehr warnt, sondern direkt tackert. Lass sie beim Fressen einfach wirklich in Ruhe, mach keinen zu großen Wind um die Fresserei und schon gar keine Spiele mit dem Futternapf, dafür steckt ihr einfach grade zu fest in diesem Konflikt, so klingt es jedenfalls.
    Ressourcen wie Spielzeug würde ich wegräumen und ihr nur unter Aufsicht geben. Konditioniere ein sauberes "Aus!", erstmal nur mit unattraktiverem Zeug - älteres Spielzeug z.B..

    Nach dem Fressen: Du könntest sie ja zum Beispiel vom Napf wegrufen, wenn sie fertig ist, dann gibts noch ne kleine Kaustange und du kannst den Napf in Ruhe wegräumen.

    Ich habe grade noch in deinem anderen Thread gelesen - ich kopiers mal hier rein und hoffe, dass das ok ist:

    Zitat

    Ich habs ja bei Mona auch anders versucht, aber sie braucht eine härtere Hand (was nichts mit Schlägen o.Ä. zu tun hat!). Mona braucht ne Ansage und falls sie nicht spurt eben dann auch ne Reaktion... Wobei es da natrlich immer drauf ankommt um was es nun geht.
    So ist eben jeder Hund anders (und das ist ja auch gut so), aber ich finds schade, dass man im Forum immer mal angegangen wird, wenn man nicht ausschließlich mit positiver Verstärkung arbeitet - ich für meinen Teil, komme damit bei meiner Hündin einfach nicht weit. Dann haben wir hier pure Anarchie...

    Auch Hunde, die mit positiver Verstärkung erzogen werden (meiner z.B. *gg*), erfahren Grenzen - aber eben vor allem darüber, dass man ein Alternativverhalten etabliert. Was macht dem Hund wirklich Spaß? Diese Dinge nutze ich und baue sie zu einem Alternativverhalten aus. So hatte ich mit meinem (übrigens auch megaschlecht sozialisierten) Hund zum Beispiel das Problem, dass er mit anderen Hunden teils sehr ruppig spielt bzw. da auch schon mal ins Mobben abrutschen würde, wenn man ihn liesse. Er sucht gerne Futter - also habe ich ein Signal "Willst du was suchen?" aufgebaut. Wenn er nun anfängt, einen anderen Hund auf eine bestimmte Art zu fixieren (die mir sagt, dass es gleich kippen könnte), dann rufe ich ihn und das Suchen-Signal - da kommt der in 99% der Fälle angeschossen und sucht das Futter, dass ich ihm dann werfe. Ich habe vorher auch in dieser Situation versucht, nur über einen Abbruch zu arbeiten und das hat auf seiner Seite nur zu mehr Frust und dann umso heftigeren Reakionen auf andere Hunde geführt... Insgesamt müsste ich jetzt echt mal scharf überlegen, wann ich das letzte Mal "Nein!" gesagt habe - ich habe einfach bemerkt, dass es mir und meinem Hund mehr bringt, wenn ich ihm sage, was er stattdessen tun soll (sitzen, Futter suchen, auf seine Decke gehen, ....)
    Nur mal so als Beispiel! ;)

    LG, Anni

  • Zitat


    So ein kurzer Zeitraum wird wohl eher nur kurzzeit-Ergebnisse bringen. Meiner Erfahrung nach sollte man bestimmte Methoden, auch Handfütterung, mal mindestens 4-8 Wochen konsequent durchziehen!!!

    Das sehe ich genau so. Das ist eine Frage wie ich die Erziehung aufbauen möchten und ich sollte diesen Weg dann sehr konsequent gehen möglichst für immer. Wenn dein Hund draußen nix frisst und alles andere spannender ist, scheint er nicht genügend Hunger zu haben. Deswegen meine Anmerkung ausschließlich aus den Hand zu füttern und der Napf bleibt abends leer. Das fällt allerdings den meisten Hundehaltern schwerer als dem Hund aber es lohnt sich.

  • Ich kann das auch länger machen, kein Thema. :) Werd dann mal TroFu anschaffen müssen... Viel TroFu. :D

    Titus, das was du sagst klingt wirklich gut und leicht umsetzbar... Das werde ich mir zu Herzen nehmen. :)
    Ist ja auch generell nicht so, dass ich meinen Hund nicht positiv verstärke, das tue ich schon... Mona ist nur ein Sturkopf sondergleichen und lässt sich beim Autos jagen etc. einfach weder mit Z&B noch mit irgendwas anderem ablenken. So sehr sie essen und spielen auch liebt...
    Sie verliert generell an vielen Dingen schnell das Interesse.
    Derzeit z.B. spielen wir im Feld Frisbee um apportieren zu üben. Das klappt an sich auch gut und sie rennt dem Ding gerne nach, aber irgendwann wirds ihr eben zu öde, dann kommt die Nase auf den Boden und ab gehts... *shrug*

  • Habt ihr eigentlich mittlerweile mal regelmäßig(!) Stunden bei nem guten(!) Trainer??
    Ich glaube, das wäre echt dringend mal nötig, damit du gute Methoden vor Ort gezeigt bekommst und nen anständigen Ansprechpartner bekommst, der den Hund LIVE sieht. Forum hin oder her, wir können uns nur auf das verlassen, was du erzählst und selbst versuchst zu analysieren, aber sehen tut deinen Hund und dich keiner. Und ich denke, DIR würde es auch wirklich gut tun, Anleitung zu haben.

  • Ja, das würd ich auch empfehlen... denn man schätzt sich selbst gerne mal ganz falsch ein... "Ich mache das so und so" und wenn das dann jemand sieht, der sagt Dir dann "Sie machen das aber ganz anders." und man selbst würde das niemals bemerken, man würde seinen Arsch drauf verwetten, dass man es so macht, wie man es selbst wahrnimmt.

    Ganz krass könnt man sowas auch mal mit der Kamera aufnehmen, natürlich durch dritte Personen und dann mal analysieren. Wobei natürlich ein Trainer als Partner dabei am Besten ist.

  • Zitat

    Ich kann das auch länger machen, kein Thema. :) Werd dann mal TroFu anschaffen müssen... Viel TroFu. :D

    Titus, das was du sagst klingt wirklich gut und leicht umsetzbar... Das werde ich mir zu Herzen nehmen. :)
    Ist ja auch generell nicht so, dass ich meinen Hund nicht positiv verstärke, das tue ich schon... Mona ist nur ein Sturkopf sondergleichen und lässt sich beim Autos jagen etc. einfach weder mit Z&B noch mit irgendwas anderem ablenken. So sehr sie essen und spielen auch liebt...
    Sie verliert generell an vielen Dingen schnell das Interesse.
    Derzeit z.B. spielen wir im Feld Frisbee um apportieren zu üben. Das klappt an sich auch gut und sie rennt dem Ding gerne nach, aber irgendwann wirds ihr eben zu öde, dann kommt die Nase auf den Boden und ab gehts... *shrug*

    Dazu (insbesondere zum Fettgedruckten) und zu dem was Laura schrieb, kann ich dir auch nur aus meiner eigenen Erfahrung berichten:

    Ich habe Z&B auch selber angefangen (wegen Titus sehr großer Unsicherheit ggü. Artgenossen) und war damit eher semi-erfolgreich, es brachte zwar ein paar kleine Verbesserungen, aber so richtig gut wurde es leider nicht. Seit Oktober fahren wir regelmäßig zu einer Trainerin, die mit Z&B arbeitet - sie hat mir ein paar kleine Tipps gegeben und mir dabei geholfen, meinen Hund besser einzuschätzen (erst seitdem sehe ich wirklich!!!, welchen immensen Stress er hat und weiß, dass er nicht!!! drauf will, sondern eigentlich eher weg). Seitdem machen wir riesengroße Fortschritte, unter anderem weil wir passende Verstärker gefunden haben und nicht nur mit Futter arbeiten.

    Meistens sind Hunde in einer Situation, in der sie das vom HH Gesagte nicht umsetzen, NICHT stur oder dumm oder was weiß ich, sondern man selbst hat es leider nicht gut genug rübergebracht, was man eigentlich will.

    Wenn du mir deine PLZ verrätst, kann ich dir vielleicht nen Tipp bzgl. Trainer geben.

    Außerdem wäre es vielleicht auch nicht schlecht, dir dann früher oder später mehr Infos zur pos. Verstärkung heranzuziehen, wenn du so arbeiten willst. Das ist nämlich nicht einfach nur Lob und Leckerlie, sondern es gibt einige echt geile "Werkzeuge" - man muss sie halt kennen und wissen, wie man sie einsetzt. :smile:

    Liebe Grüße,
    Anni

  • Also, ich arbeite tatsächlich wöchentlich mit meiner Trainerin und kann jederzeit auch so Kontakt zu ihr aufnehmen. Neben ihr habe ich dann auch noch einen Trainer - meist arbeite ich mit beiden, weil beide unterschiedliche Tipps parat haben und dann kann ich das aussuchen, was für Mona und mich passt...
    Seither klappt alles mit Mona auch viel besser und sie ist entspannter.
    Man kann aber ja nunmal nur eine Baustelle nach der Anderen angehen.
    Mona hat bei Autos, Joggern etc. auch eher Stress und möchte lieber weg, daher gehe ich meist (wenn es denn machbar ist) einen Bogen. Sie zieht meist nämlich eher vom Objekt weg, als hin... Wir arbeiten daran, aber es geht leider nicht von heute auf morgen, von dieser Haltung muss ich weg.

    Gefilmt habe ich mich mal bei der Unterordnung... Heiliger, was mach ich doch manchmal Fehler, die ich nicht bemerke. :D

  • Zitat

    Gefilmt habe ich mich mal bei der Unterordnung... Heiliger, was mach ich doch manchmal Fehler, die ich nicht bemerke. :D

    Hehe, das ist dann dieser "WAAAAS?!"- :schockiert: Moment, wo man mal aus seiner Traumwelt rauskommt.


    Hm, ich glaub, ich gehör auch zu diesen "Fräulein, mit mir nicht!"-Leuten. Das mag auch einfach an der Verzweiflung liegen. "Positiv" hats nicht geklappt - also mit Ablenkung, mit Futter, mit Spielzeug", also muss jetzt das "Negative" her, also einfach weiterzerren, ein knurriges "Nein!" oder ein wegstoßen mit dem Knie.... Auch mal ein Rucken an der Leine, das streite ich nicht ab, vor allem nicht, weil ich es ja eigentlich auch garnicht will :verzweifelt: Aber dieses "Zeigen und Benennen" klingt interessant. Da ich meine Hündin schon auf den Clicker konditioniert habe, wär das ja auch mal eine Maßnahme. Wie das in Etwa geht, hab ich mir mal durchgelesen, aber ich glaube, da möchte ich mir dann direkt Hilfe holen und nicht mal "Ausprobieren" ob es was bringt - denn dann steh ich wieder da und es klappt nicht :tropf: Kennt denn jemanden einen Trainer der in meinem Umkreis danach trainiert? Wo ich wohnt steht ja unter dem Avatar.

    Was ich jetzt noch im Kopf habe, was natürlich auch ganz falsch sein kann: Wenn man über positive Verstärkung arbeitet lernt der Hund Grenzen kennen - die Aussage hab ich jetzt mal aufgeschnappt. Angenommen ich befinde mich mit meiner Hündin in einer Situation, dass sie wie immer an der Leine zieht und zerrt, weil sie zu einem Hund will. Im Normalfall würde ich sie da eben weiterziehen, ihr Vorpreschen mit meinem Körper abwehren und "Nein!" knurren. Wäre ja dann eine Grenze: Nein, ich will nicht, dass Du das tust!
    Aber wenn ich ihr jetzt "reinrede" und zum Beispiel sage "Kida, such XY!" und dann Futterbrocken werfe... ist das ja in dem Sinne keine Grenze... oder? Also ich find das wirklich gut. Dem Hund Alternativen aufzuzeigen. Nein, er darf das nicht, was soll er stattdessen tun? Aber... wo ist da diese Grenze "Du sollst das nicht tun"? Wenn ich jetzt an eine andere Situation denke, dass der Hund an meinen Teller gehen will und ich ihm dann Futter zum Suchen werfe, dann lernt er ja nicht, dass er nicht an das Essen zu gehen hat, oder? Oder denke ich da falsch :???:

  • Ihr kommt ja, wie wir, aus Dortmund und wir arbeiten schon eine ganze Weile mit Z&B. Unser Trainer, der uns darin eingeführt hat, ist leider verzogen. Shoppy hat mich damals an ihn verwiesen und hat eventuell einen Tip parat. ;)

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