• Hallo,

    Ich bin ganz neu hier im Forum und habe mich angemeldet, weil ich ein paar Tipps gebrauchen könnte.

    Kurz zu mir, ich heiße Dominik, bin 22 Jahre alt und arbeite Hauptamtlich als Rettungssanitäter beim BRK.

    Ich möchte mir gerne meinen ersten Hund kaufen und nach sehr langem hin und her überlegen bin ich dazu gekommen, dass es ein Labrador Retriever sein soll.

    Habe jetzt schon viel im Internet geschaut und dabei große Unterschiede im Preis festgestellt. Da gibt es Welpen von Privat für 350 Euro und das geht hoch bis zum Top Züchter für 1800 Euro.
    Woher weiß ich, welche Welpen gesund sind und welcher Züchter am besten passt?
    Geht mir nicht ums Geld, nur stelle ich mir die Frage, ob es wirklich ein Welpe vom teuersten Züchter sein muss?

    Wie sind da eure Erfahrungen?

    Vielen dank.

    Gruß Dominik :smile:

    • Neu

    Hi


    hast du hier Tipps zum Welpenkauf schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!*


    • Willkommen :D

      Ja in der Hundewelt gibt es groooooße Unterschiede, nicht nur beim Preis :D

      Du kannst mit einem Labrador von Privat wie auch einem vom guten Züchter Pech oder Glück haben. Die Frage ist nur was du willst. Soll es ein reiner Familienhund sein, soll er dich bei deiner Arbeit unterstützen oder willst du vielleicht auch jagdliche Prüfungen mit dem Hund ablegen etc. pp.
      Ich gehe mit meinem Hund zb in eine Hundeschule, die Labradore als Behindertenbegleithunde ausbildet. So kann man die Hunde live erleben und sich über Auswahl des Welpen bei geeigneten Züchtern informieren. Auch hier im Forum wirst du bestimmt einige gute Züchter genannnt bekommen :)

    • Guten Morgen und willkommen im Forum!

      Zuerst: Pech kann man überall haben. Eine Garantie auf einen gesunden Hund bekommst du nirgends, aber das ist dir sicherlich klar. Man kann da eigentlich nur mit Wahrscheinlichkeiten hantieren.

      Und die Wahrscheinlichkeit, einen gesunden Hund zu bekommen, hat man am ehesten bei einem guten Züchter. Denn die hohen Welpenpreise ergeben sich zum einen aus der Verbandszugehörigkeit und den damit verbundenen Auflagen und zum anderen aus sehr kostspieligen Untersuchungen, die nur die wenigsten Privatleute auf sich nehmen.
      Doch diese beiden Sachen sind für dich als Käufer auch sehr nützlich. Die Stammbäume, die du bei einem Züchter bekommst, sind ja nicht nur schön zum "An-die-Wand-hängen-und-protzen" oder wenn du ausstellen/züchten möchtest, sondern sie geben dir auch die Möglichkeit nachzuvollziehen, was für gesundheitliche Macken nicht nur die Elterntiere, sondern auch die Großeltern, Urgroßeltern, usw. hatten.
      Deswegen ist die Verbandszugehörigkeit auch relativ wichtig, es geht um Informationen, um Daten, die man zur Zucht benötigt und die einer Provatperson schlicht nicht zur Verfügung stehen. Manche Krankheiten überspringen ja auch Generationen, da hilft es leider nicht nur, wenn die Eltern gesund und nett sind.

      Dann hast du die Möglichkeit, in den Ordnungen der jeweiligen Verbände die Anforderungen nachzulesen und nachzuvollziehen - so kannst du sehen, was der jeweilige Züchter eigentlich erfüllen muss, damit er das "Siegel" des Verbandes tragen kann und ob das Anforderungen sind, die auch du an "deinen" Züchter stellen würdest oder ob ganz grundlegende Sachen fehlen, die du eventuell erfragen musst.

      Die meisten Züchter beschränken sich auch nicht nur auf den Verkauf von ihren Welpen, sondern bleiben auch ein Leben lang Ansprechpartner, wenn man Probleme bekommt.

      Natürlich ist auch da nicht alles Gold was glänzt, Augen auf, viel hinterfragen und auch ein bisschen auf den Bauch hören gehört beim Welpenkauf genau so dazu wie fachtheoretische Vorbereitung ;)
      Auch sollte man sich klar machen, was genau man von seinem Hund erwartet bzw. was man möchte und Sitzfleisch mitbringen, um das auch zu bekommen. Es lohnt sich, ein Hundeleben ist lang.

      Zum Anderen hat das Thema "Hundekauf" auch einen ideologischen Aspekt.
      Bei Privatleuten fällt es oft sehr schwer zu entscheiden, ob diese Leute jetzt wirklich nur einen "Unfall"-wurf (also ungeplant) hatten, ob sie nur ein Mal Welpen von der Hündin haben wollten oder ob die Zwerge nicht vielleicht doch aus einer Vermehrerfarm stammen. Gerade Welpenhändler sind da sehr trickreich, sie kennen ja auch die wachsende Berichterstattung um sog. "Polenmarkt"-Welpen und passen sich dementsprechend an. Auch Mitleid ist eine beliebte Masche, doch so tragisch es ist, unterstützt man damit eine Maschinerie, die man mit dem bloßen Kauf der Welpen nicht stoppen, sondern nur noch eher ankurbeln wird. Irgendwo habe ich mal gehört, dass man mit dem Kauf eines Welpen die "Produktion" von vier weiteren finanziert - aber ohne Gewähr auf diese Info, keine Ahnung, ob das stimmt.
      Gerade Labradore sind ja richtige Modehunde geworden, da muss man sehr aufpassen.

      Eine weitere Möglichkeit bietet der Tierschutz. Wenn ich keinen "Fachspezialisten" möchte/brauche, lohnt sich ein Blick da durchaus. Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit auf Krankheiten bei Tierschutzhunden nicht weniger groß, als wenn ich bei Privatleuten kaufe, doch ich weiß zumindest, dass ich mit meinem Geld nicht auch noch tierunwürdige Machenschaften unterstütze.
      Da du aber nach Züchtern gefragt hast, werde ich das nicht weiter ausführen, nur als Denkanstoß, falls du noch nicht in die Richtung überlegt hast.

      Ich persönlich hatte eine Hündin aus dem Tierschutz und nun einen Rüden vom VDH-Züchter.
      Beide sind/waren tolle Hunde (aber das sind sie ja sowieso alle), aber wenn man bedenkt, dass sie beide der gleichen Rasse angehören (wobei die Hündin ein Mix war) auch kreuzverschieden.
      Es lohnt sich also schon, sich die Anlagen ganz genau anzuschauen, denn die Verwandten meines Rüden, die ich kenne, fallen tatsächlich nach dem gleichen Schlag.

      Liebe Grüße

    • guten morgen

      ich klinke mich mal ganz dreist mit ein, weil meine frage in eine ähnliche Richtung geht. bekommt ein hund der negativ auf hd und ed getestet wurde eine Bescheinigung beim ta oder muss ich das blind glauben wenn mir jemand sagt, dass die elterntiere getestet wurden?

    • Wie schon gesagt, "Pech" kannst Du immer haben.

      Grundsätzlich gibt es überall schwarze Schafe - wie überall auf der Welt! Ich kann das Pech haben und an einen miesen VDH-Züchter geraten, und das Glück einen wunderbaren, gesunden Hund von privat zu bekommen :smile:

      ABER: die Wahrscheinlichkeit das es genau andersherum ist ist größer - beim VDH müssen gewisse Richtlinien eingehalten werden, die nicht nur die Gesundheit sondern auch die Zucht- und Haltungsbedingungen festlegen und regelmäßig kontrollieren.
      Wenn Du an ein "schwarzes" Schaf bei privat gerätst hast Du den Eindruck es sei alles ok, in Wirklichheit ist es der xte Wurf der armen Hündin, die Welpen sind krank und werden oft zu früh abgegeben...

      Wenn ich von privat überlegen würde einen Hund zu kaufen, dann nur von Leuten die ich kenne, wo ich weiß das es ein "Unfall" war - bei allem anderen hätte ich schlichtweg Angst nicht nur einen kranken Hund zu bekommen, sondern auch mitverantwortlich für das Leid von vielleicht mehreren armen Mutterhündinnen zu sein...


      Die Idee mit den Tierheimen ist gut - oder schau mal bei Retriver in Not - auch da sind immer wieder supernette Hunde, die auf ein neues zu Hause warten (und damit bekommt der Vermehrer kein Geld..).


      Hier mal ein paar Links:

      http://www.drc.de/zucht/welpenkauf.html

      http://www.tasso.net/Tierschutz/Aktionen/Wuhltischwelpen

      http://www.vdh.de/welpen/inhalt/tippsanschaffung

      http://www.retriever-netzwerk.de/?s=zuchth

      http://www.retriever-in-not.de/notfaelle.html

    • Du kannst den Welpen erst mit etwa 12-18 Monaten röntgen lassen. Da bekommt man eine Bescheinigung. Und beim kauf auch die Kopie der Bescheinigung der Eltern :)

      Gesendet von meinem GT-I9300 mit Tapatalk 2

    • hi nochmal :-)
      jetzt auch von mir ein für dich hoffentlich sinnvoller Hinweis: von retriever in Not würde ich absolut abraten. ich habe eine ganze Weile recherchiert und Eier Machenschaften dieser "tierschutzorganisation" sind mehr als suspekt. die gehen gar nicht... informier dich selbst hier im Forum oder im netz dann wirst du sicher zum selben Schluss kommen.

    • Zitat

      guten morgen

      ich klinke mich mal ganz dreist mit ein, weil meine frage in eine ähnliche Richtung geht. bekommt ein hund der negativ auf hd und ed getestet wurde eine Bescheinigung beim ta oder muss ich das blind glauben wenn mir jemand sagt, dass die elterntiere getestet wurden?

      Die Ergebnisse der Untersuchung sollte man sich zeigen lassen können. Aber sind die bei einen VDH-Züchter nicht sowieso notwendig damit der Hund zuchttauglich erklärt wird?

    • Bei den billigen Hunden hast du eine grosse Chance Vermehrer zu unterstuetzen die ihre Hunde als Gebaehrmaschinen halten und keinen Wert auf gute Aufzucht legen.
      Ich bin niemand der nur den VDH als Verein serioeser Zuechter akzeptiert, aber bei 350 Euro weisst doch einiges darauf hin dass es mit der guten Aufzucht nicht sehr weit her ist. Gerade bei Modehunden wie Labradoren ist die Zahl der Vermehrer immens.

      Muss nicht so sein, die Chance ist aber gross.
      Ich wuerd mich bei Rassehunden immer in den entsprechenden Foren anmelden und nach guten Adressen fragen. :smile:

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