An die Hütehund-Spezialisten!
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Wir haben hier ein kleines Problem mit zwei Schafen, die unserem Nachbarn im Sommer ausgebüxt sind und sich nun bei uns auf der Wiese einquartiert haben...
Das Problem ist weniger dass sie sich bei uns auf dem Grund aufhalten, sondern dass sie sich einfach nicht mehr einfangen lassen. Irgendwie hat das länger keiner mitbekommen dass die zwei bei uns drüben sind, dadurch sind sie so "verwildert" dass sie niemanden mehr in ihre Nähe lassen (oder sie waren nie so zahm, das weiß ich nicht). Bis zu 7 Leute haben´s schon versucht die zwei zu fangen, alles vergeblich.
Auch der Tierarzt konnte sie nicht mit dem Betäubungsgewehr abschießen...
So langsam wirds bei uns richtig kalt, letztes WE hat es auch schon geschneit... Bei normalen Schafen würd ich mir jetzt nicht so gedanken machen aber anscheinend ist es eine Rasse die keine (oder nicht so viel) Wolle bekommt (generell sehen die zwei komisch aus - sie sind braun mit schwarzem Bauch - ich hab sie am Anfang für Ziegen gehalten
aber ich kenn nur die Schwarzkopfschafe und ein paar andere "gängigere" Rassen die meine Oma früher hatte)Jetzt zu meiner Frage: Könnte ein Hütehund die vielleicht in ein Gehege treiben? (ich rede natürlich von einem ausgebildeten Hund, ich werd nicht den erstbesten Border-Collie-Besitzer fragen ob er seinen Hund mal auf die Schafe hetzen möchte, keine Sorge) Oder müssen Schafe prinzipiell erst mal daran gewöhnt sein von einem Hund gehütet zu werden? (ich weiß, seeeehr laienhaft meine Fragen aber ich kenn mich da echt nicht aus
)Hoffentlich lacht ihr mich jetzt nicht aus, ich weiß wirklich nicht mehr was wir noch versuchen könnten. Ich will nicht dass die zwei im Winter eingehen.
Was machen wir nur mit den beiden? - Vor einem Moment
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Hi,
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Kameruner
das sind keine Schafe sondern ein Zustand.Ich würde Abstand nehmen von dem Einsatz eines Hundes, wenn sie das nicht kennen.
Das Beste wäre einen Pferdehänger auf die Weide zu stellen, da Heu und Futter rein und so lange anfüttern bis sie da rein gehen dann Klappe zu. Kennen die Schafe Weidezaunnetze? Dann kann die Koppel auch kleiner gemacht werden und um sie ein Zaun gestellt werden.
Am Besten lass sie aber gleich erschießen und mach Wurst daraus, da hat man mehr davon und erspart sich und den Tieren viel viel Stress. -
Zitat
Kameruner
das sind keine Schafe sondern ein Zustand.
Was macht Kameruner so schlimm? -
Die sind schnell, brechen gerne mal aus und neigen dazu sehr scheu zu werden.
Bei uns in der Region gibt es eine Herde verwilderter Kamerunschafe.Ist denn das Gelände auf dem sie stehen sicher eingezäunt? Interessiert sich der Besitzer für sie? Was habt ihr mit ihnen vor wenn sie eingefangen sind?
Sie werden den Winter draußen problemlos überstehen, wenn die einen Unterstand und Heu als Zufutter bekommen. Über das Zufüttern bekommt man sie auch wieder etwas an den Menschen gewöhnt, was nicht heißt, dass du sie dann einfach so einfangen kannst.Auch bei ruhigeren und nicht ganz so scheuen Tieren braucht man meist doch einen sehr begrenzten Raum, einen Trichter zum reintreiben, oder aber Futtereimer und Fangstab zum Einfangen.
Neben den Tipps von Meckmeck käme noch in Frage, dass du einen Schäfer/ Schafhalter findest, der sie übernehmen will. Der bringt dann eine größere Stückzahl Schafe zu den beiden, lässt sie ein paar Tage zusammen und treibt dann alle gemeinsam weg. Der Herdentrieb machts. Aber erstens kann es dir immernoch passieren, dass diese Schafe sich nicht in die HErde integrieren und zweitens muss man erstmal jemanden finden, der diese Tiere haben will.
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Vielen Dank, wieder was gelernt.

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Cherubina Und jemanden finden der das Risiko eingeht, kranke Tiere in seine Herde aufzunehmen. Ich denke da stehen die Chancen eher schlecht.
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danke für eure Antworten! Ich hatte schon befürchtet dass da nix mehr kommt!ZitatKameruner
das sind keine Schafe sondern ein Zustand.
ja hat man gesehen als die ganze Nachbarsfamilie ausgerückt ist um sie zu fangen! Ganz großes Kino!ZitatIch würde Abstand nehmen von dem Einsatz eines Hundes, wenn sie das nicht kennen.
Das Beste wäre einen Pferdehänger auf die Weide zu stellen, da Heu und Futter rein und so lange anfüttern bis sie da rein gehen dann Klappe zu. Kennen die Schafe Weidezaunnetze? Dann kann die Koppel auch kleiner gemacht werden und um sie ein Zaun gestellt werden.
Am Besten lass sie aber gleich erschießen und mach Wurst daraus, da hat man mehr davon und erspart sich und den Tieren viel viel Stress.Ich hab leider keine Ahnung was die kennen und was nicht. Ich hab den Rest der Herde und wie er untergebracht ist noch nie gesehen.
Ich habs ehrlich gesagt nicht so mit Schaffleisch also ne, letzteres lassen wir lieber...Zitat
Ist denn das Gelände auf dem sie stehen sicher eingezäunt? Interessiert sich der Besitzer für sie? Was habt ihr mit ihnen vor wenn sie eingefangen sind?
Sie werden den Winter draußen problemlos überstehen, wenn die einen Unterstand und Heu als Zufutter bekommen. Über das Zufüttern bekommt man sie auch wieder etwas an den Menschen gewöhnt, was nicht heißt, dass du sie dann einfach so einfangen kannst.Wir halten Kühe und für die reichen die Stacheldrahtzäune für die fixen Weiden und für die Weide auf die sie im Herbst kommen ein Elektrozaun mit nur einem Band. Also nein, ist für die zwei nicht sicher eingezäunt...
Naja, ich glaube er hätte sie schon gern wieder aber es macht den Eindruck als hätt er´s aufgegeben.
Ich für meinen Teil hätte sie nur gern in einem Stall gesehen wenn´s friert, aber wenn du sagst sie können auch draußen bleiben bin ich beruhigt. Sie stören uns ja nicht. Ich find sie eigentlich recht putzig, wenns nach mir geht können sie auch bleiben
So wie ich das gesehen hab hat der Nachbar einen Unterstand gebaut, allerdings ist das ein Holzkonstrukt mit Maschendrahtzaun drum rum und einer Futterkrippe. Ich denk mir es war zum Zufüttern und irgendwann darin einfangen gedacht aber das hätte eh nie funktioniert wenn die Schafe trotzdem einen Rundumblick haben und ihn schon von weitem sehen können...

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Zitat
Cherubina Und jemanden finden der das Risiko eingeht, kranke Tiere in seine Herde aufzunehmen. Ich denke da stehen die Chancen eher schlecht.
Deswegen habe ich ja geschrieben, dass man erst einmal jemanden finden muss, der die Tiere haben will. Ich hätte sie nicht gern in meiner Herde.
Ich hake nochmal nach. Wenn der Besitzer sie eigentlich schon gerne wieder hätte: Hat er nicht noch mehr Schafe, die zu dir auf die Weide könnten? Ich habe gelernt: Nie das Schaf zur Herde, immer die Herde zum Schaf
Das soll heißen, dass ein einzelnes Schaf sich einfach viel unberechenbarer verhält, nicht zu lenken ist und in Panik verfällt. Eine Herde Schafe hingegen bekommt man fast überall hin. Bleibt also beim Umtreiben ein Schaf auf der Weide zurück, weil es den Startschuss verpasst hat, kann man lange hinter diesem Tier herlaufen ohne Erfolg. Viel besser ist es die Herde wieder zurückzubringen, damit sich das Tier ihr wieder anschließen kann.Und dann eben wie meckmeck schon sagte mit Schafnetzen einzäunen und Schritt für Schritt kleiner machen. Wenn man dann regelmäßig was leckeres mit hin nimmt und der Rest der Tiere nicht zu scheu ist, kann man sie sicher nach 2 - 3 Wochen mehr oder weniger problemlos verladen.
Ein Problem werden bei der halbwilden Haltung früher oder später die Klauen werden.
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Wild lebende Kamerunschafe... ich warte darauf bis die in die Liste der heimischen Wildtierarten aufgenommen werden, so viele wie davon in Deutschland frei lebend unterwegs sind.
Im Grunde ist es aussichtslos die Tiere lebend zu bekommen. Ich kenne solche Geschichten mittlerweile in mehrfacher Wiederholung: Kamerunschafe abgehauen, wenige Tiere, laufen schon lange wild herum... es werden Einfangversuche gestartet, das Ganze zieht sich über Wochen und am Ende werden sie dann doch abgeschossen.
Anfütterungsversuche haben auch nie was gebracht - die sind einfach zu nah am ursprünglichen Schaf. Da müsste man schon einen Fernauslöser an den Anhänger bauen, um die Klappe schnell genug zu zu bekommen.
Auch Einkesseln durch Netze bringt in der Regel nichts, weil die ja hüpfen wie die Gazellen. Vor allem, wenn sie im Stress sind.
Auch das Mitlaufen in einer anderen Herde funktioniert meiner Erfahrung nach nur bedingt. Kamerunschafe laufen bei Stress meist nicht in die Gruppe zusammen, sondern vereinzeln sich

Ich würde über den örtlichen Jagdpächter eine Abschussgenehmigung beantragen lassen und damit das Ganze beenden...
Viele Grüße
Corinna
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