Frischfütterung, doch mir raucht der Kopf..

  • Hi,

    ich habe auch eine Boxerhündin, die ich seit einem 3/4 Jahr barfe. Zu Beginn habe ich Getreidefrei gebarft weil sie auch im Trockenfutter kein Getreide vertragen hat. Sie hat 600g Fleisch am Tag bekommen plus die ganzen anderen Dinge wie Joghurt, Obst, Gemüse usw. aber trotzdem nahm sie nicht zu.
    Seit dem füttere ich Reis, Nudeln, Haferflocken und Hirse dazu. Sie hat toll zugenommen, braucht nurnoch 400g Fleisch am Tag und hällt nun ihr Gewicht. Vorallem verträgt sie doch Getreide, selbst Weizen seit sie gebarft wird. Im Trockenfutter führte das zu Blähungen.

    Was mir sonst noch auffällt ist das du ruhg mehr Nüsse geben kannst. Ich mahle mir immer frisch eine größere Portion Sonnenblumenkerne, Haselnüsse, Leinsamen, Sesam und was sonst noch so grad da ist. Davon bekommt sie etwa 4 bis 5 Esslöffel in der Woche. Nüsse haben viele Vitamine und eben nochmal Kalorien damit der
    Hund nicht abnimmt.

    Bei mir muss man aber noch dazu sagen das ich nicht zu 100% barfe. Chili bekommt auch Naßfutter. Mal Menues wo schon Getreide und Gemüse drin ist und mal Reinfleischdosen, die ich dann selbst noch aufpeppe. Ich geb ihr immer eine 800g Dose am ätag, wobei bei den äreinfleischdosen eben noch Gemüse, Getreide usw. dazu kommen. Sie bekommt also an manchen Tagen größere Portionen als an anderen. Ich mag das genaue Abwiegen und rechnen nicht. Einen ungefähren Überblick braucht man natürlich aber mit der Zeit kommt die Routine und man schätzt ebeb mehr als ständig die Waage zu zücken. Ich sehe wenn sie zu- oder abnimmt und gebe dann entsprechend mehr doer weniger. Mal spare oder erhöhe ich den Fettabteil, mal mache ich das mit dem Getreide. Ist inzwischen alles eine Sache des Gefühls.

  • Ich finde, du gibst zu wenig Energie. So ist der Körper automatisch gezwungen, Eiweiss zu Energie umzuwandeln und das belastet auf Dauer nicht nur die Niere, sondern auch die Leber.

    Hunde müssen nicht abnehmen mit Frischfutter, wenn man es denn richtig zusammenstellt.

    Konkret: Ich würde täglich aufgeschlossene Kohlenhydrate zufüttern und schauen, dass genug Fett enthalten ist. Für den Körper ist es weniger belastend, täglich relativ ausgewogen ernährt zu werden (nein, man muss nicht dann täglich 13,4 Gramm Leber geben, damit es passt, aber die Energiezufuhr würde ich definitiv gleichmäßig gestalten.)


    Kitty10
    300 Gramm Fleisch für 13,5 Kilo Hund ist auch extremst viel!!

    Vielen "Barfern" ist nicht klar, dass Eiweiss nicht Energielieferant ist (oder besser: sein sollte, leider "ist" es das oft).


  • :gut:
    Gerade Boxer sind ja sehr flippig und brauchen viel Energie. Wenn meiner keine Kohlenhydrate durch Getreide und Pseudogetreide bekommen wuerde (fett vertraegt er nur begrenzt), er wuerde vom Fleisch fallen.
    Wie gesagt, ich wuerde mir im Zweifelsfall einen Plan erstellen lassen, du kannst dir einen auf den Hund genau Zugeschnittenen schneidern lassen. :smile:

  • Vielen Dank schonmal für die Antworten :smile:

    Wie ich so rauslese ist es u.U. gar nicht so sinnvoll sich an diese 70/30% Formel zu richten sondern besser an Energie-und vRP Bedarf.

    Habe jetzt die letzten drei Tage fast ununterbrochen hier im Forum gelesen, mir jede Menge Notizen gemacht, versucht den Energiebedarf zu berechnen, nach Bedarfsangaben und Nährwertangaben gesucht...auf jede Menge Widersprüche gestoßen, im NDF gelesen, im kleinen Zentek gelesen....noch mehr Widersprüche...jede Menge Zahlen, jede Menge %te.....ich glaub ich krieg das nie hin... :???: :verzweifelt:

    Bin jetzt soweit,
    Energiebedarf für 30kg
    30x30x30=27000 Wurzel Wurzel= 12,82 MJ
    12,82MJ x 105kcal = 1346,1 kcal

    Pro Tag: 1300kcal und 63g vRP

    Werde wohl die Fleischration auf 50% die Woche reudzieren (2100g) dafür dann bei jeder Mahlzeit
    2 Eßl. Gemüsemix, oder Obstmix
    20-25g Hirseflocken (vorm weichen gewogen) oder Haferflocken/Reis/Kartoffeln mit angepasster Menge
    dazugeben
    Bei der Morgenration kommen dann noch
    1 Eßl. Öl (Leinöl,Weizenkeimöl,Rapsöl,Diestelöl)
    1 Tl Eierschalenmehl
    1g Meersalz
    1 TL gemahlene Nüsse/Kerne
    3g MicroMineral
    Butterschmalz/Gänseschmalz (angeglichen an Kalorienbedarf)
    dazu

    Sobald ich errechnet habe wieviel kcal und vRP das jeweilige Fleisch hat, kommen noch
    Sahnequark oder Hüttenkäse oder Joghurt hinzu.....muss ich wohl auch alles auf Nährwerte und kcal ausrechnen??

    Fisch 2g/kg/Tag =60g/Tag = 420g/Woche
    Leber 1g/Kg/Tag =30g/Tag = 210g/Woche
    Herz 1g/kg/Tag =30g/Tag = 210g/Woche

    Dann noch Pansen oder Blättermagen und
    RFK ( Hühnerhälse/Putenhälse/Hühnerklein/Rinderbrustbein/Kaninchenkarkassen)

    Liege ich damit schon mal gut im Kurs oder geht das gar nicht??
    Wo finde ich denn Angaben zum vRP und kcal der verschiedenen Fleischsorten???

    Liebe Grüsse
    Susanne

  • Erstmal vorweg: Mach dich auf keinen Fall zu irre!!! ;)

    Es ist sinnvoll und gut, dass du dir das ausgerechnet hast, wie ich finde. Und Energiebedarf und Eiweissbedarf sind auch für mich (neben Abwechslung und Nährstoffabdeckung) die wichtigsten Größen. Aber die Variable sollten die KH sein, imA, und die kannst du als Mindestmenge so, aber ohne Magengrimmen auch nach oben offen aufstocken, bis dein Hund gut genährt und gesund aussieht. Gerade im Winter, darf man sich da imA nicht zu eng an Werte klammern, wenn der Hund einem etwas anderes erzählt ("ist noch zu wenig").

    Ansonsten klingts gut!

    Probier doch mal aus und erzähl mal! :gut:

  • Ich möchte nur mal anmerken, dass es auch noch einen Mittelweg gibt zwischen "irgendein Trockenfutter in den Napf schütten" und reine Frischfütterung. Bei uns gibt es sowohl Trocken- als auch Nassfutter (Menüs und Reinfleischdosen mit Zusätzen), selbst gekocht und auch roh.

    Da ich nicht ausschließlich frisch füttere, mach ich mich nicht verrückt mit Anteilen und Gramm ausrechnen. Mir reicht es zu wissen was mein Hund an Energiebedarf hat und dann achte ich sehr darauf, dass der Fleischanteil, und vor allem auch die Innereien, nicht zu viel sind (letzere füttere ich sehr sparsam). Dann sollte man z. B. noch wissen, wann es mal angebracht ist (bei uns) ne Messerspitze zerstoßene Eierschalen zwecks Calciumzufuhr zuzugeben etc., das mach ich aber auch Auge mal pi.

    Ich bin der Überzeugung, die Probleme bei den TÄ mit den Barfern resultieren oft, darauf weisen ja speziell Nierenschäden hin, aus einem zu gut gemeinten Fleisch- bzw. Proteinanteil. Auch vergessen viele, dass die Kauartikel, die oft noch nebenbei reichlich gegeben werden, reine Protein- (und Fett-) Konzentrate sind.

    Außerdem würde ich nicht alles Industriefutter pauschal verdammen. Es gibt große Unterschiede was Qualität und Transparenz der Deklaration betrifft, sowohl bei Trocken- als auch Nassfutter.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!