Collie Besitzer wo seid ihr?

  • Es sind andere Hundetypen.
    Das hatte ich dir auch geschrieben, wenn ich mich recht erinnere.

    Mein LHC kommt aus Linien, die unter sogennanten DDR-Linien bekannt sind. Mit Einkreuzung von sogenannten Ami-Linien, die aber wiederum den Collie repräsentieren, die ein gewisses Potenzial an "Schutztrieb" haben, denn auch in Amerika, gibt es Britische Collies und sehr übertypisierte Collies.

    Auf meine bevorzugten Collies zurückzukommen, muss ich in die Vergangenheit.

    Bis zur "Wende" musste "im Osten" die Collies wie alle andern Gebrauchshunderassen (Schäferhund, Boxer ect...) Prüfungen im SCHUTZDIENST ablegen um zur Zucht zugelassen zu werden.

    Die Hütearbeit ist sehr im Hintergrund geschoben worden, was mir wurscht ist, weil ich keinen Hütehund im herkömmlichen Sinn benötige.

    Ich wollte einen Hund, der hier im Haus aufpasst. Wie ein deutscher Schäferhund.
    Ich wollte einen Hund, der mich im Zweifelsfall verteidigt.
    Und das habe ich.

    Einen grossen Hund (um die 60 cm und 31 Kilo). Die Collies aus diesen Linien lassen sich leicht ausbilden, imponieren durch ihr Erscheinungsbild, sind für MICH ideal.

    Für mich ist das ein DSH (deutscher Schäferhund light). Und passt zu meinem Charackter, mit dem Schutztrieb kann ich.

    Mein Collie passt auf. Nicht ängstlich sondern wachsam und wehrbereit.

    Die britischen schlagen an, wenn einer kommt, würden diese evt auch zusammentreiben, sich dann entweder vor Einbrechern hinschmeissen und sich den Bauch kraulen lassen oder ihnen hinten in die Hacken beissen.

    Mein Collie lässt hier keinen ohne persönliche Passkontrolle aufs Gelände und erst recht nicht ins Haus.

    Es gibt DEUTLICHE Unterschiede!

  • Jo, das passt.

    Geordy, mein Brite, ist sensibel, sehr sensibel. Der ist von vielen Sinneseindrücken, wofür er ja seine gefühlten 10.000 Antennen hat, gerne mal überfordert. Dann gerät er in Streß, wird hektisch, bellt zuviel. Geordy hat auch einige Ängste (Wind, Knallerei...) und z.B. Probleme mit Körpernähe, ist eher ein unsicherer Hund. Ein Weichei ist er nur in einem Punkt wirklich: wenn ich, sein geliebtes Frauchen, ihn korrigieren muß. Er vermeidet das nicht. Er ist durchaus manchmal frech, hat Selbstbewußsein, testet Grenzen. Er ist nicht verhuscht. Aber wenn er den Bogen überspannt, muß ich sehr vorsichtig sein, sonst bricht er mir zusammen.
    Wachen tut Geordy sehr zuverlässig. Mit seinen 10.000 Antennen sortiert er aber mal wieder nicht aus. Alles ist wichtig. Er kontrolliert auch gerne fremde Menschen. Aber das macht er auf die charmante Tour und hätte da in letzter Konsequenz kein Durchsetzungsvermögen.

    Nein, ich denke nicht, dass jeder Brite so sein muß.

    Bei Finlay, dem Ami, funktioniert das Filtern besser. Der lebt ja auch mit all den Sinneseindrücken, aber die Unwichtigen werden sofort aussortiert und gut. Der ist die Ruhe in Person und ohne Ängste. Der hat keine Unsicherheiten, gute Nerven und nimmt es nicht krumm, wenn man ihn mal anquakt.
    Finlay wacht bildlich eher von seinem Thron aus. Herab begibt er sich nur, wenns wirklich wichtig wird. Und dann macht er das nicht auf alberne, charmante Tour, sondern ernsthaft, ruhig und irgendwie unmißverständlich. Da bezweifelt niemand, dass dieser Hund das Ernst meint und bereit ist und die Nerven hat, das auch durchzustehen.

  • Es sind andere Hundetypen.
    Das hatte ich dir auch geschrieben, wenn ich mich recht erinnere.

    Sorry, ich hatte das damals auf verschiedene Linien bezogen, nicht auf Unterschiede zwischen Amis und Briten.

    Danke nochmal für die Erläuterung. Du hast ganz offensichtlich ne Menge Ahnung von Hunden, sieh es mir nach, dass ich manchmal etwas begriffsstutzig bin. Ich mein's nicht bös.

  • Ich weiß gar nicht, wie ich Jules richtig beschreiben soll. Dieser Hund hat zwei Seiten. Sensibel finde ich nicht passend, die hat ein richtig dickes Fell, in jeder Hinsicht. Sie neigt aber zur Unsicherheit und das teils extrem. Anfangs ist sie mir da ein paar mal weggelaufen. Ich schiebe bei ihr viel auf die fehlenden Erfahrungen im Welpenalter. Man merkt deutlich, dass die Stadt nichts für sie ist. Wir haben uns arrangiert und das klappt gut. Bellen tut die viel, besonders auf unserem Grundstück. Überraschen kann uns hier keiner, meine zwei melden zuverlässig alles

    Ansonsten ist Jules ein toller Hund, geduldig mit Kindern und sie lässt auch von mir alles machen. Stundenlang kämmen, Zecken, oder was auch immer. Auch beim Arzt ist die immer total brav. Sie ist aber auch zickig, futterneidisch und dickköpfig. Sie klaut Futter, Nuckel und Spielzeug ausserdem räumt sie den Müll aus.

    Manchmal habe ich echt überlegt, ob ich sowas nochmal will, aber vom Collie komme ich nicht so recht weg. Ich will wieder einen, das nächste Mal, soll es aber ein Rüde werden, das war bei Jules schon geplant.

  • Das bestätigt mich nur mehr das eine Collie einem Tervueren den Vorzug gebe.

    Hier mal bisschen was zu Snoopy, was zeigt das er doch sehr ähnlich einem Collie oder Hütehund ist (Mutter DSH-Border Collie und Vater Harzer Fuchs)
    Von vielen wird er auch nicht wie ein Schäferhund wahrgenommen, auch wenn er optisch schon viel von einem DSH hat.

    Für mich ist Sensibilität keine Schwäche, ich finde es gut das Snoopy gleich merkt das was im Argen ist.
    Dazu war damals auch in der Stadt hilflos überfordert, Stresslevel jenseits von gut und böse. Was halt wirklich so typisch Hütehund ist, teilweise bis hinzu ich bin gar nicht mehr ansprechbar, wie Essen, nein essen geht nicht.

    Er merkt auf 300m+ ob ein Hund ihn freundlich gesinnt ist oder nicht. Da merkt man schon das er sich auf Stress vorbereitet, damit er zurück meckern kann.
    Unsichere Hunde sind für ihn das größte Problem, weil sie keine klare Haltung zeigen und deswegen das größte Gefahr darstellen.

    Hat eine Weile gedauert bis ich sein wirkliches Problem erkannt habe.

    Er ist auch äußerst geduldiger Hund beim Tierarzt ist er gern gesehener Gast (auch wenn er 1-3 mal im Jahr nur vorbeikommt), der Tierarzt wird abgeknutscht und die Tierärztin sagte schon mehrfach wenn alle so wie er wären. Sie hatte schon gefragt ob ich nicht mit ihn nach München fahren könnte, er wäre der perfekte Kandidat für angehende Tierärzte um Angst vor jeden großen Hund verlieren.
    Der zuckt nicht mal bei einer Spritze, man kann ihn einfach auf die Seite legen, an den Beinen ziehen, jedes Gelenk kann stundenlang abgetastet, er macht alles mit.

    Er lässt sich auch von Fremden alles wegnehmen, Futter, Spielzeug. Zu Kinder er hat wohl bei den Vorbesitzern mehrfach nach einer der Töchter geschnappt, was wohl Übersprunghandlungen waren (so was hat er bei uns Anfangs auch einmal gezeigt). Bei usn hat er gleich gezeigt das er Kinder einfach nur liebt.
    Er war da hilflos unterfordert (Hobby: Fahrradfahrer hüten am Zaun).

    Bellen tut er wie ein Irrer nur wenn wer Fremdes das Grundstück betritt, eine Katze sich verirrt hat. Im Haus werden Sachen mal kommentiert, wie wenn der Marder übern Dachboden fetzt (auch mitten in der Nacht). Sagen wir so er ist wachsam und das darf er auch sein.
    Wenn es klingelt, rennt er an das Fenster wo er einen Blick auf die Tür hat, ist es wer absolutes Fremdes wird aber erstmal recht Radau gemacht.
    Ist es wer den er kennt hört man es am Bellen und schnell wird daraus ein gejaule.
    Früher hat er auch gebellt wenn ihn was nicht gepasst hat, hat sich hochgeschaukelt bis hin in Übersprungshandlungen, doch das ist lange vorbei.


    Er hat einerseits guten Beutetrieb (dadrauf wurde er auch aufn Hundeplatz ausgebildet als Belohnung gab es Zergelspiele), anderseits auch guten Schutztrieb.
    Hohes Maß an Selbständigkeit, was wohl vom Harzer Fuchs kommt. Früher hat er alles hinterfragt und einen richtigen will-to-please im Alltag ist nicht erkennbar.
    Bei Arbeit aber blüht er auf, wenn er Schafe sieht reicht ein geflüsterter Befehl und er tut was er soll.
    Er hat alles angenommen, Hauptsache Arbeit, ich hätte vor ihm nie gedacht das ein Hund so viele Hobbies haben kann, Snoopy ist ein totaler Allrounder.

    Rein vom Erscheinungsbild gefallen mir Amerikaner besser, größer, kräftiger - imposant. Farbe ist mir mehr oder weniger egal (Reihenfolge wäre Trico, sable, merle) mein Mann sagte schon wenn "Lassifarbe" damit der Hund optisch zu Snoopy passt. Wesen ist mir wichtiger als die Farbe.
    Mein Mann sagte auch schon das Briten ihn zu viel Plüschbomber sind, wenn kriege ich eh nur einen Ami durchgesetzt. (gut so)
    Im Endeffekt muss für Snoopy richtig entscheiden.

    Ich lege deswegen nun auch sehr viel Wert, dass der Züchter aus seinem Wurf den passenden Hund für uns aussucht oder wenigstens ein Veto einlegt wenn sie glaubt das es nicht der richtige Hund ist bzw. nicht dem entspricht was wir suchen.

    Von Just Jump habe ich ja schon eine Züchter-Empfehlung, wer vielleicht noch die eine oder andere hat kann sie mir gern per PN zu kommen lassen.

    Wenn wer gute Literatur kennt wäre ich auch für Empfehlungen sehr dankbar, weil mein Mann sich gern auch einliest. Habe unten deswegen auch zwei gute Bücher über Belgier liegen.

    Kurz um Snoopy ist schon sehr ähnlich dem Wesen eines Collies und er kam immer sofort mit Collies super aus. Denke da kann man einfach gar nichts falsch machen.

    Danke nochmal an euch alle!

    Mal sehen wann wir dann Projekt Zweithund angehen können, wir sind gerade damit beschäftigt ein Haus zu kaufen, Freitag ist die Begehung mit einem Baugutachter schon und wenn das fix ist, Finanzierung durch ist kann ich mich erst wirklich genauer umsehen.

  • Sorry, ich hatte das damals auf verschiedene Linien bezogen, nicht auf Unterschiede zwischen Amis und Briten.

    Danke nochmal für die Erläuterung. Du hast ganz offensichtlich ne Menge Ahnung von Hunden, sieh es mir nach, dass ich manchmal etwas begriffsstutzig bin. Ich mein's nicht bös.

    Den Kommentar finde ich "merkwürdeig". Ich habe dir mindestens 2 mal einen Text geschrieben, wofür ich meine Freizeit in Anspruch nahm, Und ich meinte das immer sehr offen und vollkommen neutral. AUch die PN, als du mir deinen Züchter netterweise sagtest, habe ich vollkommen neutral beantwortet.
    Mir jetzt indirekt vorzuwerfen, ich würde dich für begriffsstutzig halten, verstehe ich nicht wirklich. Meine Schriftsprache ist etwas härter, das weiss ich. Aber da ich sehr viel schreibe, fasse ich eben vieles auch zusammen.

    Wenn du "Wolckenkukuksheim" und "dutschidu" willst, wirst du auch gut bedient im Forum, aber nicht von mir, das liegt mir nicht.

    Meine Enkeltochter hat einen britischen Collie, der mir unglaublich gut gefällt. Icvh hätte, wenn ich nicht 4 Hunde zu der Zeit gehabt hätte unheimlich gerne ein Wurfgeschwister gehabt.

    Das hätte gut zu meinem Collie gepasst.

    Zudem ist mein Collie in meinen Augen kein Ami. Er hat genau 2 oder 3 Amis im Pedigree bis 1800 .

    Es gibt dann noch den AMERIKANISCHEN Collie, der wird hier in Deutschland ausser dem VDH in der Dissidenz gezogen.

  • @Liv Ich glaube, wir reden gerade aneinander vorbei. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, weil du mir offenbar schonmal etwas geschrieben hast und ich es nicht gerafft hatte. Dafür wollte ich mich entschuldigen. Mehr nicht. Ist wohl falsch rübergekommen.
    Ich danke dir in aller Herzlichkeit für deine Hilfe. Das ist ernst gemeint. Naja, ausser für den letzten Beitrag, den fand ich wiederum daneben, aber Schwamm drüber.

    Falls noch Klärungsbedarf besteht, gerne per PN. Aber mehr als sagen "das hast du in den falschen Hals bekommen" kann ich nicht mehr.

  • Is okay,

    Ich habe deine Zeilen anders verstanden. Mehr Klärungsbedarf habe ich nicht.
    Danke, dass du das klargestellt hast. Und jetzt weiter mit dem Collie.

    Egal was für eine Linie. Es ist eine tolle Rasse! Und jeder Hund einzigartig!

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