Ich bin völlig fertig. Hund abgeben?
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Hallo ihr lieben,
ich bin seit einiger Zeit total fertig mit den Nerven.
Vor nicht mal 2 Jahren haben wir unseren Rüden Don als Zweithund aus Spanien adoptiert. Wir waren von Anfang an hin und weg. Er war einfach ein ganz toller, wenn auch etwas unsicherer Hund. Dann nach einem halben Jahr haben wir ungeplant einen dritten Hund (Flocke) dazugenommen. Alles lief super. Dann drehte Don sich um 180Grad. Er war plötzlich ein absoluter Rüpel an der Leine, teilweise aggressiv im Freilauf ( attackierte bei einem Spaziergang ohne Leine plötzlich einen angeleinten Hund), hat wieder wie ein irrer an der Leine gezogen, reagiert auf Kinder, fremde Erwaschsene und Radfahrer total ängstlich und dann mit Bellen (Obwohl das Tierheim versichert hat, er sei absolut Kinderversträglich, das sei getestet worden über ein halbes Jahr) usw. Daraufhin habe ich mich mit eine Hundetrainerin getroffen und mit ihm trainiert. Das Rüpeln an der Leine ist immernoch insofern da, dass wir nicht entspannt an anderen vorbeigehen können. Denn selbst wenn er nicht bellt, zieht er total und fixiert. Ich versuche so gut ich kann mit ihm weiter zu trainieren, aber mir fehlt langsam die Kraft. Die einziege Möglichkeit di Wirkung zeigt ist ohnehin, ihn nass zu spritzen, wenn er etwas unerwünschtes tut, weil er auf Schimpfen nicht reagiert. Das Ziehen an der Leine bekommen wir auch nicht weg, weil alles von Richtungswechsel über Stehenbleiben, bis hin zum leinenruck nicht hilft.Mein Freund hat keine Lust mit ihm zu trainieren, weil er mit ihm nicht zurecht kommt. Er will ihn einerseits gern abgeben, andererseits hat er ihn doch lieb. Ich jedenfalls kann nicht mehr. Dazu kommt, dass ich studiere, was meinem Freund auch nicht in dem Kram passt. Das heißt ich muss nach der Uni oder am Wochenende trainieren, weil mein Freund es nicht macht. Wenn ich wenigstens einen Fortschritt beobachten könnte, aber Don scheint sich nicht zu entwickeln.
Ich weiß nicht was ich tun soll, ich liebe diesen Hund. Aber ich werde ihm scheinbar nicht gerecht. Manchmal frage ich mich, ob er nicht als Einzelhund in einer etwas ländlicheren Gegend und einem Haus mit Garten glücklicher wäre. Er ist auch im Rudel immer das 3. Rad am Wagen. Die Mädels spielen und kuscheln zusammen, aber er ist immer übrig. Er ist eigentlich so ein toller Hund. Lieb und auch treu. Aber vielleicht wäre er allein, wenn nur er der Prinz wäre glücklicher.
Tut mir leid, wenn das alles etwas wirsch ist, aber ich kann nicht aufhören zu weinen und meine Gedanken nicht recht ordnen
Ich hoffe, jemand hat einen Rat.
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Aus dem kurzen Thread kann ich natürlich nicht wirklich eure Situation beurteilen, aber ich kann dir sagen, dass man mit jedem Hund (fast) alles trainieren kann, wenn man sich genügend Zeit nimmt, konsequent genug ist (jeder Spaziergang ist ein Trainingsgang) und dann noch am besten jemanden an der Seite hat, der wirklich fachkompetent ist (und daran hapert es bei vielen Trainern leider...)
Wie lange trainiert ihr schon intensiv?
Teilweise trainiert man an Leinenaggressivität jahrelang...Angenommen du willst den Hund tatsächlich abgeben...
Welche Chance hat ein unsicherer, leinenaggressiver Hund auf einen wirklich guten Platz? Wer will den denn haben? -
Hallo Blinki,
Denke erst an Dich, dann an den Hund und zuletzt an Deinen ´Freund´, dem passt ja weder Dein Studium ( das hat Priorität) noch der Hund in den Kram. Sicher wäre der Hund, woanders und optimal untergebracht, der glücklichere Hund und sicher wärst Du, mit einem Partner, der akzeptiert, dass Du studierst und Dich qualifizieren möchtest, die glücklichere Frau.
Also: lass Dich nicht weiter fertig machen, weder vom Dich überfordernden Hund noch vom Dich niedermachenden Freund.
In drei bis fünf Jahren sieht das alles ganz anders aus!
Suche Dir in der folgezeit einen Partner, der mit Dir, Deiner Qualifikation, mit Deinen Tieren, etc. zurecht kommt und der Dich dabei unterstützt, verschwende jetzt nicht kostbare Zeit und Mühe an Tiere und Beziehungen, die momentan einfach zu schwierig/ belastend für Dich sind! -
Sleipnir
Ich trainiere mit ihm seit fast einem jahr und es bessert sich ja auch. Wie gesagt, Don ist eigentliche in toller Hund. Aber das Problem ist, dass nur ich mit ihm trainiere und mein Freund mich in der Hinsicht nicht unterstützt. Gleichtzeitig soll ich noch unseren Border Collie (der eigt. sein Liebling ist) auslasten und mit den Hunden das Alleinebleiben üben. Ich mache quasi zur Zeit alles: Haushalt, Finanzen, 3 Hunde und das Studium. Mehr bin ich zur Zeit nicht. Deswegen geht das ganze so an die Nerven. Dazu kommt, dass ich letzte Woche einen Autounfall hatte, bei dem ich mir die Weibelsäule und eine Schulter geprellt habe. Das heißt ich habe immernoch bei jedem Training Schmerzen und bin somit ungeduldiger.
ich will den Hund nicht einfach abschieben. Auf keinen Fall. Sonst hätte er schon längst weg sein können. ich fühle mich nur hilflos und allein und habe Angst, dass ich dem Tier nicht das gebe, was es braucht.
Ich versuche jeden Tag mit ihm zu trainieren. Dann läuft es so, dass wenn wir einem anderen Hund begegnen, ich Don das Kommando "Schau" gebe, sobald er fixiert. Schaut er, gibt es Lob und ggf. Leckerlie. Schaut er nicht, gibt es ein kleines Zuppeln an der Leine..die Hundetraunerin hatte mir den Tipp gegeben, weil dieses leichte "Stress"ausüben dazu führt, dass er mich ansieht. Wenn er pöbelt, gibts nen Wasserspritzer. Das geht ganz gut. Aber das mache eben nur ich mit ihm und ich schaffe es einfach nicht jeden Tag.Im Freilauf mache ich es ebenso. Wenn er einen anderen Hund anpöbelt: Wasserspritzer. Dann lässt er es. Geht er freundlich zu anderen Hunden, begrüßt sie friedlich oder spielt sogar, gibts ein leckerchen. Das klappt auch schon besser jetzt. Und er hat sich sogar mit der Tochter unserer Nachbarn angefreundet. Das einzige Kind bisher. Darauf bin ich sehr stolz und zu Hause ist er auch ein ganz braver! Der erste der auf der Decke liegt, wenn ich es sage und ganz verschmust und vertrottelt. Aber ich bin einfach alleine mit den 3 total überfordert udn will nicht, dass er zu kurz kommt.
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auch bei mir war das so. ich übernahm die 10 monate alte hündin aus dem ausland. sie war ruhig, unauffällig und verträglich mit allen. nach einigen monaten hat sich das geändert. erstens wuchs sie noch wie eine irre und ist jetzt so groß und stark wie ein rotti. als ich sie mit genannten 10 monaten übernahm hatte sie die größe eines cockers.sie zieht manchmal stark an der leine und geht auf kleine hunde los und würde sie auch beissen. dazu kam ein von der gemeinde verortneter leinenzwang und maulkorb trägt sie auch, da sie alles in sich reinschlingt und eben eine gefahr für kleine hunde darstellt. habe auch nur einen minigarten, das macht es nicht einfacher. war und bin oft verzweifelt und dachte auch schon an abgabe, aber was wird dann aus ihr, wird sie dann für den rest ihres lebends nur noch hin und her geschoben? ich habe den vorteil, dass ich viel zu hause bin und mache jetzt einfach das beste draus. sie bleibt und wir üben und älter wird sie von alleine. aber wenn man das gefühl hat alles ist einem zuviel, dann würde ich schon was ändern. eine tierärztin sagte mal zu mir "bilde dir nur nicht ein, nur bei dir geht es dem tier gut" da ging es zwar um ein pferd, aber es ist vergleichbar. du mußt nur um einen guten platz schauen, ihn verantwortungsvoll abgeben, zu jemanden der ihn versteht und seine stärken auch zu schätzen weiß. denn nur so kann es ihm gutgehen und er auch geliebt werden und nicht nur aus pflichtbewusstsein ein heim haben. denn wenn es nur probleme gibt schwíndet irgendwann auch die liebe und das hat auch er nicht verdient.
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Randu
Ja, ich würde ihn nie einfach abgeben! ich würde wenn schon Menschen suchen, die Erfahrung haben. Auch mit der Rasse ( er soll ein Cattle Dog-Mix sein) erfahren ist. Er ist kein einfacher Hund, wie vom Tierheim beschrieben. Er ist anspruchsvoll, aber im Herzen ein guter. Leider ist jeder Versuch vom Tierheim Hilfe zu bekommen (Nicht um ihn zurückzugeben!!) fehlgeschlagen. Man wird schlichtweg ignoriert und ist auf sie allein gestellt. -
Bist du dir sicher dass es nur an dem Hund liegt? Offensichtlich arbeitest du mit ihm und siehst die Erfolge
Ich weiß es natürlich nicht, kenn dich/euch ja kaum, aber ich denke es schwingt auch Ärger mit, dass dein Freund sich nichtmals um seinen Liebling kümmert und deine Entscheidungen wenig respektiert (Studium) und deine Leistung nicht anerkennt. Würde er dich in dem er sich um seinen Liebling kümmert unterstützen? Vielleicht kannst du ihn ein bisschen damit locken, dass er wenn er an bestimmten Tagen den Border auslastet häufiger eine entspannte Freundin hat?
Aber Respekt dass du schon so weit mit dem Cattle-Mix gekommen bist ohne aufzugeben. Vermutlich bist du näher am Ziel als du denkst -
Zitat
ich bin seit einiger Zeit total fertig mit den Nerven.
Vor nicht mal 2 Jahren haben wir unseren Rüden Don als Zweithund aus Spanien adoptiert. Wir waren von Anfang an hin und weg. Er war einfach ein ganz toller, wenn auch etwas unsicherer Hund. Dann nach einem halben Jahr haben wir ungeplant einen dritten Hund (Flocke) dazugenommen. Alles lief super. Dann drehte Don sich um 180Grad. Er war plötzlich ein absoluter Rüpel an der Leine,Die Probleme zeigte doch Don, bevor die Dritthündin einzog.
Auch wenn dir meine Meinung nun nicht gefallen wird, verstehe ich nicht, warum man einen dritten Hund aufnimmt, wenn der Zweithund genug Baustellen hat.
So "ungeplant" war die Aufnahme eines dritten Hundes doch nicht, obwohl Don Probleme entwickelte.So, jetzt seid ihr doch überfordert und Don soll weg?
Wer soll denn nun einen problematischen Spanier nehmen?
Sorry, wenig Leute werden "hier" schreien.ZitatDie einziege Möglichkeit di Wirkung zeigt ist ohnehin, ihn nass zu spritzen, wenn er etwas unerwünschtes tut, weil er auf Schimpfen nicht reagiert. Das Ziehen an der Leine bekommen wir auch nicht weg, weil alles von Richtungswechsel über Stehenbleiben, bis hin zum leinenruck nicht hilft.
ZitatMein Freund hat keine Lust mit ihm zu trainieren, weil er mit ihm nicht zurecht kommt. Er will ihn einerseits gern abgeben, andererseits hat er ihn doch lieb.
Ich denke, dein Mann/Freund stand kurz vor der prakt. Prüfung als Hundetrainer....
Wie kommt man auf solche Methoden?Zitatda mein Mann erst nächstes Jahr mit dem Studium anfängt und fast ausgebildeter Hundetrainer ist
Oder handelt es sich jetzt um eine andere Person als im Sommer 2011?
https://www.dogforum.de/post9224580.html#p9224580
Tut mir leid, wenn ich kein Verständnis aufbringen kann, aber die Abgabe einiger Hunde hier im DF häufen sich, die trotz vorhandener Probleme angeschafft wurden und jetzt wieder in ein neues Zuhause vermittelt werden sollen.
Mehr sage ich jetzt auch nicht mehr dazu, ich hoffe für Don, dass er noch eine Chance im Leben erhält und an Menschen gerät, die sich nicht "ungeplant" dann noch einen Hund anschaffen.
Viele Grüße und alles Gute für Don!
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Nach dem verlinkten Thread komm ich auch nicht mehr ganz mit...
Blinki...bring doch mal etwas Licht in die Sache... -
Ist Hund Nr 3 nicht eh eine Pflegehund? Wieso kann die denn kein neues Zuhause bekommen, es schien doch mit 1 und 2 zusammen gut zu laufen?
Das ist jetzt der zweite thread heute den ich lese wo der Freund erst unbedingt nen x-ten Hund will und dann, wenn es schwierig wird, den Rücktritt antritt. Sowas ist schlecht für meinen Blutdruck.Ich weiss nicht, was ich Dir raten soll. Alles was mir einfällt ist 'Schiess den Arsch in den Wind' (und ich meine nicht den Cattle) aber damit ist Dir sicher nicht geholfen.
Solltest Du Don wirklich abgeben, dann um Gottes Willen an jemanden der wirklich Lust auf nen Cattlemix hat . solche Irren gibt es ja ;-)
Was immer Du machst, entscheide nichts während Du müde bist und/oder Schmerzen hast. Beide Zustände werden wieder verschwinden und es kann sein, dass Du dann mit den Entscheidungen, die Du gefällt hast als Du nicht ganz Du selber warst, nicht glücklich wirst.
Gute Besserung und Alles Gute. -
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