Welpe knurrt und schnappt beim Fressen

  • Das geht hier aber schlecht. Denn wie Corinna schrieb, darf auch der Welpe an Mamas Fressen - und du würdest kaum wollen, dass dein Hund seine Nase auf deinen halbleeren Teller schiebt oder nach dem Essen auf dem Herd steht u den Topf ausleckt, oder?

  • Zitat

    Denn wie Corinna schrieb, darf auch der Welpe an Mamas Fressen - und du würdest kaum wollen, dass dein Hund seine Nase auf deinen halbleeren Teller schiebt oder nach dem Essen auf dem Herd steht u den Topf ausleckt, oder?


    Das habe ich ehrlich gesagt, nirgends aus dem Post gelesen. Und wenn, muss ich auch hier widersprechen. Gerade bei Welpen, die das Prinzip einer Warnung noch lernen müssen, knallt es bei den Würfen, die ich bisher erlebt habe extrem heftig, wenn sie den Rüssel zu nah an Mamas Essen schieben.


    Aber eigentlich ging es mir auch eher darum, dass man sich etwas entspannter benehmen kann und nicht aus jeder Fliege einen Elefanten machen muss. Wenn ich meinem Hund was abnehmen muss, tue ich das einfach. Und wenn ein kleiner Welpe meint, er müsse jetzt seinen Knochen verteidigen und mich anknurren nur weil ich zufällig an ihm vorbeigehe, kann er drohen bis er schwarz wird. Das übersehe ich einfach, weil es keinen Grund dafür gibt, so lange ich nicht wirklich dran will.


    Viele Grüße
    Frank

  • Ich finde weder richtig, den Welpen knurren zu lassen, noch ihm den Knochen auf ewig wegzunehmen und ihn dann alleine zu lassen, denn beim ersten Weg stelle ich mir gerade unseren Labbi vor... als Welpe wäre das süß gewesen aber ich stelle mir gerade vir wie witzig das gewesen wäre, wenn mich mit 12 Jahren ein 32kg Hund angefletscht hätte weil er einen Knochen bekommen hat und er sich im Recht fühlt, diesen gegen jeden zu verteidigen, auch wenn man nur an ihm vorbei gehen wollte. DAs bleibt ja nicht beim knurren. Beim fünften Mal darf man dann schon nicht mehr in seine Nähe kommen und irgendwann knurrt er schon wenn man nur einen Knochen in der Hand hat weil er meint, das sei sowieso schon seiner, das halte ich für eine gefährliche ANgehensweise. Mein Hund wird von MIR gefüttert , er hat kein Anrecht auf das, was er von mir bekommt, sondern er muss hier und da auch mal was dafür tun und da ich in der Rangordnung über ihm stehe, gehört alles was er hat perse mir. Ich finde dieses Video da arg vermenschlicht,


    Der andere Weg, ihm alles sofort ganz wegzunehmen auch nicht richtig, man sollte dem knurrenden Welpen den Knochen abnehmen, deutlich zeigen, dass man unter KEINEN Umständen angeknurrt werden will und dann bekommt er ihn zurück. Dann lässt man ihm den Knochen ohne weitere Störung. Beim nächsten mal wieder dasselbe SPiel. Knochen geben, 5 Minuten kauen lassen, ihm den Knichen kurz mal abnehmen (ohne GEschrei, einfach kurz aus der Schnauze nehmen) und wenn er nicht geknurrt bekommt er den Knochen sofort ohne Umschweife und mit lobenden Worten zurück und umso bereitwilliger er ihn hergegeben hat, desto schneller bekommt er ihn wieder bis das ganze total problemlos geht.


    Man muss das Zwischending finden zwischen dem Anrecht des Ranghöheren, alles haben zu dürfen was der Rangniedrigere hat und der Nachsicht, dass der HUnd auch das Recht hat entspannt und ohne Anst um seine Beute fressen zu können. Irgendwann weiß er: Wenn ich friedlich bin darf ich meine Beute behalten.


    In unserer Familie war ich mit 12 Jahren die Jüngste, da war unser Labbi en Jahr alt und hat immer wieder probiert was passiert, wenn er knurrend mit dem Knochen abhaut oder sich iin seine Hütte verzieht und alles anfletscht was ihm zu nah kommt. Wenn wir das hätten durchgehen lassen wäre das für eine 12 jährige eine ernste BEdrohung gewesen, von noch kleineren Kindern ganz zu schweigen.

  • Zitat


    Ich scheine immer nur komische Würfe mit schrägen erwachsenen Hunden zu erleben ;) Aber ich kenne es durchaus so, dass den Kleinen auch mal Knochen und ähnlicher Kram einfach von den älteren Hunden abgenommen wird (sogar von der bösen Mama :(). Und die Erwachsenen den Kleinen dann auch durchaus unsanft erklären, dass das jetzt ihnen gehört.


    Warum werden, gerade wenn es um Zurechtweisungen geht, immer Beispiele genannt, wie Hunde das untereinander regeln?


    Wenn es aber darum geht, wie der Mensch einem Hund den Rückruf, Sitz, Platz, Leinenführigkeit und Kunststücke beibringt, was Hunde doch auch nicht miteinander betreiben, arbeitet man über positive Verstärkung (+Motivation) und benutzt man in der Regel die menschl. Intelligenz und auch Sprache.


    Wieso sollte der Mensch, wenn es um Futter geht, sich dann wie ein Hund benehmen (Beute streitig machen, knurrenden Hund zurechtweisen etc.), obwohl ich seinen blöden Knochen gar nicht futtern will?
    Was ist daran verkehrt, sich Vertrauen zu erarbeiten, dass eben eine Annäherung an den Napf oder Kauknochen kein Weltuntergang für den Hunde bedeutet?

  • @Themis: ich glaube du hast mich missverstanden. Es geht mir nicht darum, einem Hund die Beute streitig zu machen, weil andere Hunde das auch so machen. Ganz im Gegenteil: ich finde es einfach viel zu mühsam, solch einem albernen Kram so eine Bedeutung zu geben.


    Mein Post rührte daher, dass zuvor gesagt wurde, dass ältere Hunde Welpen keine Dinge streitig machen. Und das ist nachdem, was ich bisher gesehen habe schlicht und ergreifend nicht wahr. Nur darauf wollte ich ursprünglich hinaus.


    Viele Grüße
    Frank

  • Weil aus meiner Sicht die Message eine andere ist. Ich will meinem Hund sagen:
    Sei nett zu mir, dann hast du deine Ruhe, bist du mir gegenüber aggressiv, ziehe ich Konsequenzen.
    und nicht
    Bitte knurr mich nicht an, ich bin auch ganz dolle lieb zu dir und will dir dein Eigentum garnicht streitig machen.


    Und wenn man konsequent auch nur dann Konsequenzen zieht (also Knochen kurz abnehmen) wenn der HUnd knurrt, Fletscht oder ähnliches und er seinen Knochen behalten darf, solange er friedlich damit ist, dann wird sich dieses Vertrauen genauso entwickeln, aber eben mit klarer Rangfolge.
    Bei unserem Hund (sehr dominanter Rüde) hat sich das dann so entwickelt, dass er, wenn er einen Knochen hatte zu uns kam (wennn ich mit 12 in den Garten kam zB) er mir seinen Knochen gezeigt hat, er 2 Runden um meine Beine gedreht hat und den Kopf weggedreht hat, damit ich ihm den Knochen nicht vlldoch abnehme und ich ihn dann damit wider weg geschickt habe und dann ist er auch ganz stolz wieder abgezogen.
    SO finde ich es richtig. Hund zeigt was er hat, zeigt durch wegdrehen, dass er aber nicht so wirklich hergeben möchte was er hat und kann beruhigt mit dem Knochen abziehen, wenn Besitzer ihm klarmacht, dass das ok ist.

  • Zitat

    zeigt durch wegdrehen, dass er aber nicht so wirklich hergeben möchte


    Und jetzt musst du mir erklären, wo der genaue Unterschied zum Knurren liegt ;)


    Viele Grüße
    Frank

  • FRANK

    Zitat

    Genauso selbstverständlich nehmen sie es hin, wenn das Hundekind seinen Knochen verteidigt und die Mama grad kein Interesse dran hat und ihn daher nicht möchte.


    Dann habe ich das falsch verstanden.


    Aber auch unabhängig davon hab ich grad letztens eine Wolfsspitz-Mutter erlebt, da haben sich Welpen u Mutter von Beginn an die Näpfe gegenseitig abgejagt und sich ständig abgewechselt (du hast deine Nase hier, dann geh ich eben da hin) und das erlauben Menschen eben nicht.
    Ansonsten bin ich, was die Entspannung angeht, ganz bei dir. Welpen müssen beim Menschen soviele Seltsamkeiten auf einmal lernen, da kann man sich als Mensch auch mal die Ruhe antun...


    @Themis
    Seh ich genauso

  • Der Unterschied liegt für mich in der Drohgebärde. Es ist ein Unterschied ob ein großer HUnd um die Beine einer 12 Jährigen geht und seinen Kopf wegdreht, sich den Knochen aber bereitwillig abnehmen lässt wenn sie nach ihm greift, oder ob er das Kind anknurrt, was ja eine ernstzunehmende Drohgebärde ist.
    Und wenndas Kind dann zurückschreckt hat der HUnd gelernt, dass er damit durchkommt und dann verstärkt sich die Drohgebärde usw.


    DAzu muss man noch sagen, dass ich diese Erfahrungen mit einem Labrador gemacht habe, der ALLES gefressen hat, egal was, egal woher und es war überlebenswichtig, dass wir ihm alles was wir wollten schnell aus der Schnauze nehmen konnten. Er hat mehrmals merkwürdiges Zeug aus Hundeparkls fressen wollen, wenn er uns da angeknurrt hätte, wer weiß ob da nicht mal Gift dabei war und er dran gestorben wäre, hätten wir es ihm nicht problemlos abnehmen können....

  • Zitat


    Mein Post rührte daher, dass zuvor gesagt wurde, dass ältere Hunde Welpen keine Dinge streitig machen. Und das ist nachdem, was ich bisher gesehen habe schlicht und ergreifend nicht wahr. Nur darauf wollte ich ursprünglich hinaus.


    Ach sooo!


    Aber was resultiert für den Hundehalter daraus, was Hunde untereinander machen?


    Hunde raufen sich um Beute, je nach Interessenstärke und Verteidigungsbereitschaft...
    Hunde bedrohen sich im Übrigen auch untereinander, es wird fixiert, geknurrt und gerade in diesen Situationen wird auch beschwichtigt, damit es nicht zum Kampf kommt.
    Warum werden diese Beispiele (ich meine jetzt nicht dich) nicht aufgeführt, wie Hunde es untereinander auch regeln können?
    Ja, auch Hunde sorgen für Deeskalationen, nicht jedes Knurren durch einen Hund gegenüber dem anderen, führt zur Eskalation, weil der Bedrohte durchaus mal den Schwanz einzieht, bevor sein Gegenüber deutlich wird.

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