Rasse für Hundesport bzw. Rettungshundearbeit
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Hallo zusammen,
es steht zwar noch nicht aktuell an, aber teilweise muss man ja recht lange auf einen Welpen warten. Ich überlege schon ne Weile, welche Rasse hier als Zweithund einziehen könnte. Wir haben hier nen TS-Mix und wir würden uns anschließend gerne (wieder) einen vom Züchter holen. Wir wollen nicht wieder die jahrelangen Fehler von anderen ausbügeln müssen, zum anderen habe ich schon gewisse "Anforderungen" entwickelt.
Dass es individuelle Unterschiede gibt, ist mir schon klar, aber trotzdem gibt es ja rasse-spezifische Tendenzen.
Zu den Eigenschaften:
- absolutes Muss: viel will-to-please und arbeitsfreudig
- so wenig Jagdtrieb wie möglich, bzw. leicht händel- und umlenkbar (bei unserem reicht ein bisschen Nasenarbeit dafür aus)
- Schutz- und Wachtrieb wäre ok, muss aber nicht sein
- mindestens mittelgroß
- bei entsprechender Sozialisation gut verträglich mit ArtgenossenMein Wunsch wäre es, den Hund zu einem Rettungshund auszubilden. Leider ist unser jetziger dafür schon zu alt.
Wenn nicht Rettungshund, dann könnte ich mir fast jede Art von Hundesport gut vorstellen, wobei ich für VPG im Moment keinen guten Platz weiß :/ Was ich bisher so gesehen habe, gefallen mir die Methoden überhaupt nicht.Rassen, die ich bisher im Kopf habe:
- Australian Shepherd
- Weißer Schweizer Schäferhund
- Collie (gefällt meinem Freund leider nicht)
- Golden oder Labrador Retriever
- Hovawarth
- event. DSHIch gebe zu, ein Traumhund wäre ja ein Mali, sowohl von meinem Freund als auch von mir. Allerdings weiß ich nicht, ob ich mir das wirklich zutraue und ob es das ist, was ich suche. Ich tendiere im Moment eher zu einem Nein, bzw. dann würde es eine seeeeeehr lange Suche nach dem richtigen Hund werden, was grundsätzlich aber ok wäre.
Was sagt ihr zu den Rassen? Passen die? Welche könnten noch passen, über die ich mich informieren kann? Optisch bin ich bzw. wir recht flexibel.
Danke für eure Antworten!
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Kurzhaar Collie fällt mir noch ein, die Exemplare die ich kennengelernt hab waren etwas sportlicher als der klassische Collie, die zuweilen etwas transusig sein können.
Und Mali ist ja nicht gleich Mali. Musst ha nicht die Mega IPO Linie nehmen. :)
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Zitat
Kurzhaar Collie fällt mir noch ein, die Exemplare die ich kennengelernt hab waren etwas sportlicher als der klassische Collie, die zuweilen etwas transusig sein können.
Und Mali ist ja nicht gleich Mali. Musst ha nicht die Mega IPO Linie nehmen. :)
Unter Collie hatte ich jetzt beide gemeint
, aber gut zu wissen, das die KHC tendentiell sportlicher sind. Mir gefallen sie auch besser, muss ich sagen.
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Ah okay, viele kennen den KHC ja gar nicht.
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Also mein Collie (Kurzhaar) ist alles anderes als arbeitsfreudig. Sie hat zwar Spass an Hundsport, aber auch nur deswegen, weil es immer Leckerlies gibt. Ohne Leckerlies hat sie keine Lust. Folglich lernen die anderen Hunde alle viel schneller und besser als meine und wir kommen irgendwann nicht mehr mit. Sie sucht dann z.B. auch beim Agility lieber nach Leckerlies als richtig mit zu machen.
Dafür jagt sie für ihr Leben gerne. Sie lässt sich zwar leicht vom Jagen abhalten. Bei Katzen allerdings kennt sie nichts.Mein Deutscher Schäferhund ist da schon arbeitsfreudiger, allerdings macht er auch nur das was er will. Beim Longieren z.B. macht er sichtlich gelangweilt im 2km/h Tempo mit. Und auch beim Stadttraining macht er nicht wirklich mit, weil er viel zu sehr mit den vielen Gerüchen und Geräuschen beschäftigt ist.
Dafür ist er beim Agility und der Unterordnung klasse. Er lernt auch schneller als mein Collie. Nur lässt er sich eben auch sehr leicht ablenken.
Sein Jagdtrieb ist leider nicht kontrollierbar. -
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Mir würde noch Flat Coated Retriever oder ein Nova Scotia Duck Tolling Retriever einfallen. Ich finde, die meisten Goldis und Labbis sind mehr auf Schönheit gezüchtet und ich finde sie teilweise ziemlich kindsköpfig (ist nicht böse gemeint). Wir haben allerdings bei uns in der Staffel eine Labbi-Hündin aus einer Arbeitslinie - die ist ziemlich toll (mir wäre sie aber schon ein wenig zuuu anstregend).
Harzer Fuchs ist auch ein Arbeitshund, den ich persönlich ganz interessant für die RH-Arbeit finde. Ist auch ein ausgesprochener Arbeitshund aber wenn Du schon über einen Mali nachdenkst ...
Bei uns in der Staffel haben wir auch viele Australian Shephards. Die können aber teilweise einen ordentlichen Jagdtrieb haben. Außerdem war/ist der Aussie auch ein Schutzhund und eigentlich sind bei uns all die Aussies in der Staffel etwas zickig - und übrigens alle Rückverweiser
Liegt vielleicht auch daran, dass sie Fremden gegenüber mistrauisch sind und daher ungern beim Opfer bleiben. Als Rückverweiser machen sie ihre Sache sehr gut! Das aber kann in Staffeln, die sich mit der Ausbildung von Rückverweisern nicht so auskennen oder die Ausbildung als zu schwierig ansehen und nur Verbeller ausbilden, evtl. echt schwierig werden. Selbstverständlich wird es es auch tolle Aussies geben, die Verbeller sind. Ich sehe es nur, wie es bei uns in der Staffel ist und da sind alle Aussies (teils nach schon längerer Ausbildung) von Verbellern auf Rückverweiser umgestellt worden.
Die weißen Schweizer Schäferhunde sind vom Wesen her komplett anders als die Deutschen - so jedenfalls meine Erfahrung. Wesentlich sensibler, mistrauischer. Ich habe bisher zwei weiße im Zuge der RH-Arbeit kennengelernt und fand beide nicht sonderlich dafür geeignet. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass sie nicht so leicht zu motivieren sind
KHC finde ich auch toll!!! Aber ich weiß nicht, wie arbeitsbegeistert die sind. Aber rein optisch sind die absolut mein Beuteschema.
Bin gespannt, was es wird bei Euch
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@Fietes Frauli: danke für deine ausführliche Antwort! Ich suche ja schon nen Hund, der arbeiten will und der dürfte das hier dann auch. Eine gute Freundin bildet schon seit vielen Jahren ihre Hunde zu Rettungshunden aus und die ist 2-3 mal die Woche bei der Staffel. Da hat man ja schon dadurch einiges an Beschäftigung. Auch wenn es "nur" Sport wäre: In dem Verein, wo ich Obedience mache, ist auch zwei mal die Woche Training. Wenn man event. 2 Sportarten macht, wären das schon vier Tage. Ich glaube, auch ein Arbeitshund würde ausreichend Beschäftigung bekommen.
Die anderen Retriever hatte ich wegen dem Jagdtrieb ausgeklammert, weil gerade beim Tolling Retriever soll der ja recht groß sein. Ansonsten wäre der Flat aber auf jeden Fall auch ein interessanter Kandidat. Da würde auch die Optik passen.
Mit Altdeutschen Hütehunden habe ich mich ehrlich gesagt noch nie weiter beschäftigt. Da findet man ja relativ wenige Infos, zumindest von "seriöser" Seite, weil sie ja nicht anerkant sind.
Die Aussis, die ich kenne, haben alle 0,0 Jagdtrieb und sehr menschenfreundlich (außer im Dunkeln, da kommt das Schützen durch). Deshalb war der für mich ganz oben auf der Liste, weil er auch nicht zu groß ist (will ich nicht, will dem Hund körperlich noch gewachsen sein).
Ich kenne ehrlich gesagt keinen weißen Schweizer Schäferhund persönlich bzw. habe mich noch nicht mit Besitzern unterhalten. Die sind hier sehr selten. Ich habe nur einige Rassebeschreibungen im I-Net gelesen und fand die da recht passend. Aber die haben sich auch oft eher wie "Werbebeschreibungen" gelesen
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Bei uns werden zwei English Springer Spaniel ,sehr erfolgreich,in der Rettungshundestaffel geführt.
Daher Welsh o. English Springer Spaniel.
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Was hältst Du denn von nem Pudel? Mein Zwerg ist zwar in keiner richtigen Rettungshundestaffel, aber "suchen" trotzdem just for fun. Außerdem findet er Agility, Longieren, Dummyarbeit gut. Eigentlich findet er jegliche Art von Arbeit gut. Der Jagdtrieb hält sich in Grenzen bzw. war bei ihm gut umlenkbar.
Pudel gibt es ja in verschiedenen Größen - evtl. wäre ein Kleinpudel (bis ca. 45 cm SH) was für Dich. Und ein Pudel muß ja nicht so aussehen, wie diese, die die alten Omis an der Flexileine spazieren führen.
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In Bezug auf die Arbeitsfreudigkeit und die Eignung für Hundesport würde mir jetzt noch der Boxer einfallen. Hab ein Exemplar aus einer Linie, wo Hundesport seit jeher dazu gehört - und er ist ziemlich triebig.
Jagdtrieb ist bei meinem und allen die ich kenne praktisch nicht vorhanden und sie sind aber nicht (mehr) DIE Arbeitsmaschine, wie der Mali z.B.Wobei da die Optik natürlich den meisten nicht so ins Konzept passt
Ansonsten ist er auch im Alltag ein angenehmer Begleiter, man muss aber akzeptieren dass sie sehr spät reif im Kopf sind und dementsprechend langsamer lernen in jungen Jahren
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