Buddelnde Hunde und Besitzer die sich an nichts stören

  • Hey, hey....


    ....im moment fällt es mir wieder extrem auf, auch weil mich etwas im Forum darauf gebracht hat, doch in erster Linie gehts hier um meine direkte Umwelt.


    Und zwar sind es buddelnde Hunde. Also, ich muss sagen ich habe absolut nichts dagegen wenn ein Hund (meiner eingeschlossen) mal nach Herzenlust rumbuddeln darf, allerdings scheine ich (zumindest hier bei uns) eines der äußerst seltenen Exemplare zu sein die nach der Buddelwut des Hundes das entstandene Loch in mühevoller Kleinarbeit wieder schließen.


    Und ich muss schon sagen das ich das wirklich wichtig finde. Wir laufen oft in einem Naturschutzgebiet in dem auch geritten wird, außerdem gehen die Leute dort auch joggen, Drachen steigen lassen, Picknicken, Walken etc., etc.


    Ich reite dort auch und vor zehn Jahren habe ich es erlebt das meine Freundin samt Ihrer Stute einen deftigen Überschlag hingelegt hat wegen eines solchen Buddelloches (auf einem ausgewiesenem Reitweg wohlgemerkt). Zum Glück ist keinem von den zweien etwas ernstes passiert, doch wünschen würde ich das niemandem. Diesen Sommer fuhr der Notarztwagen vor weil ein Jogger sich mit einem derartigen Buddelloch so schwer verletzt hatte das an stehen und gehen nicht mehr zu denken war.


    Den Hund einer Gassibekanntschaft traf es ebenfalls. Dieser Hund hatte sich nachher "nur" etwas gezerrt, aber schmerzhaft genug war es wohl, denn aufgrund des jaulens dachten wir er würde seine Gedärme schon hinter sich herschleifen müssen.


    Dann fällt mir ebenso oft auf das es unheimlich witzig zu sein scheint seinen Hund nach Mäusen buddeln zu lassen, doch wehe er jagt ein Reh o.ä denn dabei entschwindet Hund ja aus dem Wirkungskreis des Besitzers und, seinen wir mal ehrlich, darum scheint es in erster Linie zu gehen und nicht darum das eine hochschwangere Ricke in Todesangst nun auch nicht so pralle ist, geschweige denn davon das man damit Reh, Hund und evtl. andere Menschen in Gefahr bringt. Begleitet wird dieses Mäuse Gebuddel dann von dem Beisatz des Halters mit "Naja, die bekommt er ja doch nicht." bis man auf einmal ein schrilles quietschen hört und Bello einem stolz die sich in den letzten Todezuckungen windende Maus vor die Füße schmeißt, was dann entweder mit einem belustigten "Ohh !! Hat er sie doch erwischt." oder einem angewiderten "Ihhh." quittiert wird.


    Sry, dabei könnte ich platzen. Warum macht man sowas ? Oft auch Menschen die ja "ach so Tierlieb" sind. Die Tierliebe scheint bei allem was kleiner ist als das kleinste "eigene" Tier aufzuhören.


    Also, ein bisschen stinkig macht mich das schon. Bitte nicht überbewerten, auch ich bin kein "Supermensch" der immer alles ideal macht, wer ist das schon ? und ich verteufel auch niemanden dessen Hund mal abgehauen ist oder mal eine Maus erwischt hat etc. Das ist ein Stück weit auch einfach die Natur. Aber die Menschen dazu ärgern mich die einerseits unter dem Tierschutzbanner aufspielen und große Reden schwingen, es ja aber so witzig finden wenn der Wuff die Mazs doch erwischt, oder halt von zwölf bis Mittag denken wenn Hund Krater in die Wiese gräbt.


    Ich frage mich auch wie solchen Menschen beizukommen ist. Ich versuche ja immer ein unverbindliches Gespröch anzufangen und iwann mal die Geschichte meiner Freundin o.ä mit einfließen zu lassen, denn seien wir mal ehrlich, wie ein Moralapostel daher zu kommen und andere zu belehren ist a) genauso doof und b) nicht mein Ding, denn wer würde sich von so jemandem was sagen lassen ?


    Ganz ehrlich, auch ich würde das nicht tun. :roll:
    Im nachhinein wäre ich vll dazu in der Lage nachzugeben und einzuräumen das der Moralapostel ja eigentlich recht hatte, aber NIEMALS dirket vor dem jenigen, zumindest nicht wenn er mich anpflaumt und belehrt als wäre ich drei. Und da ich nicht so sein möchte versuche ich's halt über die nette unverbindliche Schiene.


    Gut, lange Rede, kurzer Sinn. Ist das nur hier so extrem ? Oder fällt mir das evtl. nur so extrem auf weil ich eben schon Unfälle miterlebt habe die daraus resultierten ? Wie ist das bei euch in der Gegend ? Und was meint ihr dazu ?


    Lg Tam

  • Nein das ist nicht nur bei euch so, sondern auch bei uns. Ich kenne zum Glück einige die es wieder zuschütten und fest treten, aber ganz oft eben auch nicht. Ich sage dann auch immer was, ist mir ehrlich gesagt nicht so unangenehm dazu was zu sagen und im Zweifelsfall mache ich es selber zu. Lieber zeige ich damit das Fehlverhalten auf und ärgere mich nicht. Ich heb aber auch den Müll auf den Wiesen auf wenn ich dran vorbei gehe, weil ich das einfach mega ätzend finde das die Leute die Gegend so zumüllen müssen.


    Bei uns ist jemand beim Hunde-Training im Freien mal mitm Fuß im Loch gelandet: Bänderriß!


    Meine buddelt komischerweise gar nicht.

  • Ich kenne die Buddellöcher in diversen Freilaufgebieten und hoffe immer nur, dass da mal nicht was blödes passiert (wie in deinen Beispielen)...
    Mein Hund buddelt nur im eigenen Garten in einer einzigen Ecke, wenn ich nicht aufpasse :hust: . Zum Glück zeigt er da aber insgesamt auch keine großen Ambitionen :p .
    Mäuse werden nicht gebuddelt, gejagt und schon gar nicht gefressen! Ich habe auch viel zu viel "Respekt" vor den möglichen Krankheitserregern und Parasiten, die sich in den kleinen Nagern befinden können.

  • Meiner ist auch nicht so der "Buddler"....es sei denn ich buddel ein Loch im Garten mit'm Spaten, dann findet Ares es irre komisch das Loch doppelt so groß zu machen wie es ursprünglich sein sollte. :roll:


    Oder am Strand, da buddelt er Löcher die metertief sind, mein Hund ist wohl einfach nur faul.... :D
    Am Strand ist's buddeln ja wesentlich einfacher....

  • Das gilt übrigens auch für Kaninchen - sind ja nur Kaninchen. Ist der Hund mal am Bau - hey, was wohnen die auch an der Auslaufwiese? Oder, noch krasser - die sind ja dafür da, damit der Hund mal Hund sein kann.
    Mäuschen: sind ja nur Mäuschen. Ja, ist blöd, wegen der Würmer...aber ansonsten? Gibts doch genug von.
    Ich bekomm bei der Argumentation jedes Mal Wutflecken...aber da kann man sich dumm und dämlich reden, bringt nix.
    Und die Löcher...naja, ich saß schon mehr als einmal selber mit dem Hinterm auf dem Acker auf einmal...passiert, aber muss eigentlich auch nicht sein.

  • Zitat

    Wuff die Mazs doch erwischt,


    Ist das denn so verwerflich? Bzw. wo ist der Unterschied, ob mir eine Katze die Mäuse etwas vom Grundstück bzw aus der Garage hält oder ob das ein Hund macht? Ist es denn nicht eher so, daß Katzen mit den gefangenen Mäusen noch "spielen"? Wenn mein Terriertier eine erwischt, ist das "Thema" gleich erledigt.
    Und anscheinend gehen Hunde diese Thematik auch durch Buddeln an.
    So weit geht meine Tierliebe dann doch nicht, daß ich Mäuse und ggf. "großkalibrige Mäuse" auch im meiner Garage toleriere, da diese mit der Wohnung direkt verbunden ist. Und deshalb lasse ich auch ab und zu die Gänge im Rasen durch das Terriertier "kontrollieren" - Präsenz zeigen hilft da auch schon etwas.

  • Tamaris, deinen Standpunkt finde ich richtig. Gestatte mir aber trotzdem eine andere Meinung zu dem Thema zu haben.


    Ich wohne im Naturpark Zittauer Gebirge (So die offizielle Bezeichnung).


    Da gibt es viele Vereine die dann solche schönen Dinge anlegen:


    Und das macht die Profitgier des Menschen aus diesen schönen Dingen:


    Ein Blick auf den Naturlehrpfad unterhalb der gezeigten Schilder


    Nur an der Wandermarkierung erkennt man, dies ist ein Wanderweg :???:


    Das ist nicht etwa eine Panzerübungsstrecke, nein, so sehen die Wege aus, nachdem die Bäume abgeholzt wurden. Von Aufforstung ist übrigens kaum etwas zu sehen.


    Nehmt es mir nicht übel, aber da ein von meinem Hunde angefertigtes Löchlein wieder zumachen, nö, es gibt andere Möglichkeiten mich lächerlich zu machen.


    Hundeauslaufflächen gibt es übrigens hier nicht, ist ja ein Naturpark, da darf so was nicht sein. Und die Wege, die als Reitwege ausgewiesen sind sehen auch nicht besser aus. Man muß schon ein sehr "geländegängiges" Pferd besitzen um diese zu nutzen.


    Der rote Faden an Susi ist übrigens dazu da um den Jagdtrieb unter Kontrolle zu halten. Anders geht das bei meiner Susi leider nicht :ops:

  • Wann immer hier im Forum geschrieben wird dass Hunde nach Mäusen buddeln dürfen hab ich mich gefragt wo die Leute das machen.... :???: bei uns gibt es fast nur landwirtschaftlich genutzte Wiesen und ein paar Maisfelder. Und Wald. Ok im Wald könnt ich mir schon vorstellen den Hund mal buddeln zu lassen aber auf einer Wiese? Es hätte wohl kaum ein Bauer Freude mit mir selbst wenn ich die Löcher wieder zu mache... Wir hatten das selbst schon mal dass eine der Kühe aus unerfindlichen Gründen auf der Weide gestürzt ist (gibt bei uns nicht viel ebenen Grund) und sich das Genick brach :verzweifelt: ich möchte für sowas ehrlich nicht verantwortlich sein... Schon gar nicht bei einem fremden Tier oder gar einem Menschen!
    Deshalb werden bei uns höchstens mal auf Kommando Maulwurfshügel planiert da kann keiner was sagen denn wir haben mehr als genug davon :hust:

  • Mein Wuff darf Mäuse buddeln und sie auch fressen, sie ist ein sehr erfolgreicher Mäusejäger ;)
    Und nein ich sehe das nicht so eng.
    Es ist nur zu natürlich, fressen und gefressen werden, meine Einstellung auch wenn sie vielen nicht passt.
    Und es ist wenigstens ein Stück artgerechte Beschäftigung die ich dem Hund geben kann.


    Immer wieder fazinierend die Meinung anderer Leute,Katzen dürfen Mäuse und Vögel fangen, und Hunde nicht???
    Sind doch beides Raubtiere.
    Unsere Freigängerkatze hat regelmässig Vögel angeschleppt, und ab und zu auch mal Mäuse.
    Denkt ihr die hat die gefressen?
    Nö, das war einfach nur Spaß am jagen und töten.
    Ein Hund frisst die wenigstens und spielt nicht ewig mit denen rum.

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