Ersthund - Meinungen und Ratschläge bitte :)

  • Hallo ihr Lieben!

    Zuerst zu mir und meiner "Vorgeschichte":
    Ich habe mich ganz frisch angemeldet weil ich doch gern ein paar Ratschläge hätte.
    Ich hätte uuuuunheimlich gern einen Hund, aber so ganz einfach ist das ja nicht immer... Ich fange mal an.
    Früher hatten wir in der Familie einen Labrador, also kompletter Newbie bin ich nicht, außerdem hat mein Freund auch 2 Hunde, mit denen ich natürlich gern spiele. Seit unser Familienhund 2004 gestorben ist, hatte ich immer den Wunsch, wieder einen Hund zu haben (Anmerkung: Ich bin jetzt bald 21 Jahre alt und Studentin).
    Meist kommt das krasse Bedürfnis einen Hund haben zu wollen so mindestens einmal im Jahr bei mir hoch: Dann heißt es 2-3 Wochen lang den ganzen tag nur in Foren lesen, sich über Rassen schlau machen und und und... (grade ist wieder so eine Phase).
    Mein Vater wollte aber keine Hunde mehr und so war das Thema gegessen. Ich habe das 2x damit kompensiert, mir ein anderes Haustier anzulegen (einmal eine Hamsterdame und danach 2 süße Meerschweinchen), und so lieb die anderen Tiere auch waren, es war einfach nicht das selbe wie ein Hund (aber das muss ich euch ja nicht sagen).


    So, nun sieht es so aus:
    Ich wohne in einer Stadt in einer WG und studiere Design. Für meinen Alltag bedeutet das, dass ich einmal am Tag einen Kurs habe, der dann meist 3-4 Std dauert/mal auch nur 1,5 Std usw., es variiert etwas/ und sonst zuhause an irgendwelchen "Designprojekten" arbeite am PC. Zur Uni brauche ich zu Fuß 10 Minuten und ich glaube, man darf seinen Hund sogar mitnehmen (zumindest hatte eine Kommilitonin ihren Hund mal dabei, einen Sheltie). Später im Beruf werde ich wahrscheinlich branchenbedingt Selbstständig oder eben in irgendeinem Designbüro angestellt sein, allerdings ist die Designbranche echt locker was ich bisher so mitbekommen habe. Ich arbeite auch als Nebenjob in solch einem Büro (so 1x die Woche; ich bin nicht auf das Geld angewiesen, es ist einfach schön, mehr zu haben) und dort hatte eine Mitarbeiterin auch immer ihren Hund dabei.
    Zur Wohnlage noch: Es ist wie gesagt eine WG, leider ohne Garten, aber mit einem Balkon. Meine Nachbarin hat auch einen Hund (Westie), also ist es generell erlaubt, Hunde hier zu halten.

    Nun zum eigentlichen Thema:
    Ich hätte wie gesagt liebend gern einen Hund, jedoch stellen sich mir die Fragen:
    1. Welche Rasse?
    2. Warte ich, bis ich ein Auslandssemester absolviert habe oder mach ich gar kein Auslandssemester?
    3. Warte ich, bis ich in eine größere Wohnung (wahrscheinlich mit meinem Freund, der Hunde liebt) ziehe?
    4. Wie mache ich das, wenn eine große OP beim Hund anstehen würde (finanziell)?
    5. Kann ich dem Hund genügend Auslauf und Beschäftigung bieten?

    1. Bei den Rassen hätte ich bisher an Kleinspitz oder Welsh Corgi Pembroke gedacht. Früher fand ich Möpse und Chihuahuas auch ganz toll, allerdings sind mir Möpse zu faul (ich hätte gern einen Joggingpartner und jemanden, der sich für Agility eignen würde) und Chihuahuas letztlich doch einen Tacken zu klein.
    Und die beiden genannten Rassen finde ich beide wunderhübsch, jedoch ist der Corgi ja schon noch ein bisschen schwerer als so ein Kleinspitz und da denke ich einfach, dass er mehr Futter brauchen würde und bei Impfungen und generell Spritzen ja auch höhere Kosten generieren würde, oder sind das alles nur minimale Unterschiede?
    Am Kleinspitz gefällt mir das lange Fell gut, mir macht Bürsten von Hunden irgendwie einfach Spaß deshalb wär ein Hund mit ganz kurzem Fell einfach nichts für mich. Außerdem sind es ja ganz aktive aufmerksame Tiere, die sich meines Wissens nach sehr an ihren Besitzer binden. Auch das wär natürlich klasse, denn ich hätte einfach gern einen tierischen Lebensgefährten, mit dem man durch dick und dünn geht. Ein Corgi ist aber, trotz seiner Stummelbeine, dennoch recht aktiv, was ich auch super finde, aber die Frage, die sich mir stellt ist auch, welcher der Rassen eher für so Obedience-Geschichten geeignet wäre? Oder sind das ebenfalls nichtige Unterschiede? Für Tipps und Empfehlungen bin ich natürlich offen! :)

    2. Diese Frage muss ich natürlich eigentlich selber beantworten, da es eigentlich klar ist, dass man einen Hund nicht mitnehmen kann ins Auslandssemester. Oder?

    3. - 5. ergeben sich ja von alleine :D

    Gut ihr Lieben, ich habe einen ganz schlimmen langen Aufsatz geschrieben und ich denke das reicht erstmal. Ich würde mich über Anregungen, Ratschläge usw. seeehr freuen :)
    Ich brauche einfach neutrale Meinungen, wie ich mit meinem starken Wunsch nach einem wuscheligen Begleiter umgehen soll. Ich hoffe der lange Text hat euch nicht alle abgeschreckt ;)

    Schönen Abend wünscht euch ein Dogforum-Neuling :)

  • Sind die einzigen Kriterien warum du einen Spitz oder einen Corgi haben willst die genannten? Du weißt schon, was der Spitz für eine Rasse ist und für was er ursprünglich gezüchtet wurde und welche Anlagen immer noch in ihm stecken? ;)

    Mir persönlich würde es widerstreben mit einem Hund zu joggen, dessen Rücken drei bis viermal so lang ist, wie seine Beine. Natürlich ist der Corgi aktiv, aber ich glaube nicht, dass er sich als Joggingpartner oder zu Agility eignen würde. Zumal er allgemein ziemlich schwer ist, für die Beinchen.

    Hast du auch schon mal Richtung Sheltie geschaut? Viel Fell, sehr agil, als Joggingpartner und zu Agility geeignet (wenn alt genug). Und vorallem nicht so extrem wachfreudig und vorallem Mitteilungsbedürftig wie der Spitz. Ich kenne ein paar Spitze und alles geben Laut, egal wie sehr das trainiert wurde. :)

  • Danke erstmal für die fixe Antwort!

    Zu dem ursprünglichen Zuchtziel vom Spitz, meinst du das im Sinne von kleiner Wachhund? ;) Ich nahm gewisserweise an, dass es vielleicht doch ein Vorurteil sei, dass Spitze immer am Kläffen sind... das behaupten viele Liebhaber zumindest immer ;) Also kennengelernt habe ich so einen noch nicht persönlich :D

    Zum Joggen nochmal: Ich bin jetzt kein Hardcore-Jogger, der mega schnell mega weit läuft. Das sind eher immer nette 30 Minuten am Morgen, für den Hund also eher ein Traben als ein Laufen, denke ich (?)
    Das Agility wäre auch kein MUSS, aber ich denke es wäre vielleicht einfach schön, wenn die Möglichkeit bestünde und ich keinen Hund hätte, bei dem das so gar nicht klappen würde...

    Ja, Richtung Sheltie habe ich auch schon gedacht. Meine Tante hat so einen auch und sie sind ja auch wirklich goldig.

    Nicht dass ihr mich falsch versteht, ich will keinen übermäßig aktiven Hund, aber einen faulen eben auch nicht, es müsste irgendwie einen guten Mittelweg geben. Der Hund soll schließlich nicht zuhause die ganze Zeit am abgehen sein, weil er nicht ausgelastet ist, er soll aber auch nicht nach einer halben Stunde Joggen keinen Bock mehr haben :D

    Wie viel Auslauf braucht denn ein Kleinspitz und wie viel ein Corgi? Ich lese immer nur,dass jener Hund viel braucht und ein anderer wenig, aber was genau das bedeutet kommt da nie so klar heraus...

  • Ich, 21 und besitze einen Kleinspitz

    Zu erst einmal muss ich dir gestehen, dass ich zu Beginn erst einmal auflachen musste, denn du stellst
    dir derart viele Fragen, die ich mir auch jahrelang mehrmals gestellt hatte. Schließlich kamen immer mehr
    Rassen hinzu und weitere Interessen. Tatsächlich bin ich sogar auch schon auf Spitz und Corgi
    gestoßen, identifizierte mich aber immer wieder mit den Schipperken.
    Planung ist natürlich das A und O wenn es darum geht sich einen Hund anzuschaffen, und da
    du dir generell (ich denke mal auch finanziell) bereits Gedanken und Ideen dazu gemacht hast, sollte
    einem Liebäugler nichts mehr im Wege stehen. Ich bin nun Besitzer eines wunderbaren Spitzbuben,
    die Planung hatte ich schon abgeschlossen (wusste es aber nie, und war mir immer noch unsicher).
    Irgendwann sprang mir der kleine Hund vor die Augen und auf einmal saß er auch schon auf meinem
    Schoß auf dem Weg nach Hause. Einige Fragen bleiben immer offen, - das wichtigste ist jedoch, dass
    du dir die wichtigsten Fragen definitiv stellst und diese wären:
    1. Kann ich mir derzeit einen Hund erlauben? (oder sollte ich den Kauf verzögern?)
    2. Wie bezahle ich Tierarzt-, Futter und Zubehörkosten?
    3. Wie kann ich weiterhin mobil bleiben? (Gerade wenn man ein junger Mensch ist wichtig zu wissen)
    4. Was möchte ich mit dem Hund anfangen und was bin ich bereit für ihn zu tun?

    Ich werde mit meinem Kleinspitz ebenfalls joggen gehen, - da er aber noch jung ist, werde ich
    warten und ihm kleinere Jogging-Runden angewöhnen (bspw durch den Garten joggen).

    "mir macht Bürsten von Hunden irgendwie einfach Spaß" - auch wenn du "Klebeschiß" unterm
    Schwanz wegbürsten und wischen musst :D ?
    Wie das mit dem Auslandssemester aussieht, würde ich direkt beim Dozenten oder Ähnliches fragen,
    aber ich habe mir beispielsweise auch erst einen Hund geholt, nachdem ich ein Auslandspraktikum vor
    mir hatte.

    Eine Frage noch vorweg: Wo wohnst du denn, wenn ich mal fragen darf?
    (Ich hoffe immer auf Gleichgesinnte *hust*)

  • Zitat

    Ich nahm gewisserweise an, dass es vielleicht doch ein Vorurteil sei, dass Spitze immer am Kläffen sind... das behaupten viele Liebhaber zumindest immer ;) Also kennengelernt habe ich so einen noch nicht persönlich :D


    Sie kläffen nicht, sie melden. :D Und manchmal, jenachdem wie die Besitzer es händeln, wird daraus ein Kläffen. Der aus unserem Haus ist durchgehend am Kläffen. Wenn es raus geht dann hört man ihn den ganze Zeit über ums Haus rum. Es ist eine Erziehungssache, natürlich. Aber sie neigen schon dazu, es mit dem Melden ein wenig zu übertreiben wenn man Pech hat.

    Zitat

    Zum Joggen nochmal: Ich bin jetzt kein Hardcore-Jogger, der mega schnell mega weit läuft. Das sind eher immer nette 30 Minuten am Morgen, für den Hund also eher ein Traben als ein Laufen, denke ich (?)


    Ah, okay. Gut. Ich dachte du läufst viel mehr am Stück. Wie bei allen Extremzüchtungen ist beim Corgi dann natürlich die richtige Auswahl der Bezugsquelle wichtig. Der Hund sollte schon wirklich gesund sein und nicht von den Eltern her gesundheitlich vorbelastet.

    Zitat

    Der Hund soll schließlich nicht zuhause die ganze Zeit am abgehen sein, weil er nicht ausgelastet ist,.... Wie viel Auslauf braucht denn ein Kleinspitz und wie viel ein Corgi? Ich lese immer nur,dass jener Hund viel braucht und ein anderer wenig, aber was genau das bedeutet kommt da nie so klar heraus...


    Bei allen Hunden gilt: Man kann den Hunden antrainieren stets unausgelastet zu sein. Macht man zuviel mit ihnen, werden sie viel fordern. Hunde müssen aber auch lernen, dass Zuhause sein Ruhe bedeutet und nicht Spaß und Äktschn. :)

    Was Auslauf angeht: Hier gilt Qualität vor Quantität. Die gelaufenen Meter sind nicht so wichtig. Wichtig ist, was in den gelaufenen Metern passiert. Ein Hund der sein Hirn viel anstrengen muss, ist unter Umständen ausgelasteter, als wenn er das Hirn abschaltet und nur rennt. Es sei denn, du hast eine Rasse die fürs Laufen und Stundenlanges Rennen gezüchtet wird.

    Deine Rassen gehören nicht dazu. Ich bin kein Profi in Sachen Spitz, Corgi und Sheltie, da gibt es im Forum User die sich besser mit den Rassen auskennen. :) Die werden sich sicher noch melden.

  • Ich kenne die beiden Rassen auch nicht besonders gut, nur soviel:

    Für den Corgi in dem Activity-Parallelkurs werden die Hindernissstangen immer runter gelegt. Und das ist eine Höhe, die der Chi in unserer Gruppe locker schafft. Agility ist für einen Corgi - meiner Meinung nach - nicht so das Wahre. Da geht es ja doch noch mal eine Nummer sportlicher zu - mehr Sprünge, Richtungswechsel, Tempo etc.

  • Ohh danke für die Antworten erstmal wieder!

    Winchester: Ich komme aus Bielefeld, aber psssst :D
    Den Schipperke hatte ich auch schon vor Augen, auch ein sehr schönes Tier.
    Und ja, ich glaube ich hätte auf eine groteske Art und Weise auch Spaß daran, Scheiße aus dem Fell eines Hundes zu waschen oder zu kämmen. Und auf den Geruch von nassen Hunden stehe ich irgendwie auch (vielleicht ein geheimer Fetisch? :'D)

    PocoLoco: Also gegen etwas Bellen und "melden" habe ich persönlich nichts, nur will ich auch keinen Stress mit den Nachbarn. Aber nur weil ein Hund zum melden neigt, ist das kein Ausschlusskriterium für mich.
    Zu dem Qualität > Quantität: Ich hoffe nur, dass das stimmt :) Denn ich würde mich natürlich auch lieber mit meinem Hund intensiv beschäftigen, spielen, ihm Tricks beibringen und das Hirn fordern, anstatt nur stumpf durch die Gegend zu dackeln. Also, ich wär eher jemand, der auf eine Wiese geht und dort eine Stunde mit dem Hund spielt und tobt, als jemand, der Tag für tag die selbe öde Strecke abläuft. Nur weiß ich eben noch nicht, wie man da am besten die selbe Mischung draus bastelt, also aus "Rumgehen" und Spielen, aber das sind schon etwas zu konkrete Gedanken wieder, das folgt erst, wenn ich einen Hund habe ;)

    Zum Corgi und @Thekla1212: ABer für Obedience sind Corgis doch ganz gut, oder? Weil eines von beidem (Obedience oder Agility) würde ich vielleicht(!) schon gern machen, wahrscheinlich sogar eher Obedience.
    Argh, ich bin selber so verwirrt :D Nein, aber dass ein Hund gut erziehbar ist und kein Totalverweigerer ist, wär mir schon wichtig. Auch sollte es halt kein zu großer Hund sein, so 30 - 35cm, aber ich denke das ist schon dadurch deutlich geworden dass ich ja kleinspitz und Corgi so als meine bisherigen Im-Auge-hab-Hunde genannt habe.

    Liebe Grüße :)

  • Hast du mal in Richtung Begleit-Gesellschaftshund geschaut?
    Die Bichons könnten auch gut passen, also ein Havaneser, Malteser, Bolonka, Bichon Frise, Bolgneser...
    Da hat man auf alle Fälle jede Menge Spass mit Fellpflege. ;)

    Oder ein Pudelchen? Das sind auch ganz klasse Tiere und heute ganz und gar keine "Omihunde" mehr.

  • Zitat

    Zum Corgi und @Thekla1212: ABer für Obedience sind Corgis doch ganz gut, oder? Weil eines von beidem (Obedience oder Agility) würde ich vielleicht(!) schon gern machen, wahrscheinlich sogar eher Obedience.

    Ehrlich gesagt - keine Ahnung. Der Corgi ist, wie geschrieben, in unserem Parallelkurs und ich kenne ihn im Grunde nur vom Sehen her. Ich habe keine Ahnung, wie gerne der mitmacht und ob der Spaß hat zu lernen.

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