Terrieristen

  • Oder sagen wir mal: Schoßhunde sind sie nur, wenn es gerade paßt. Ansonsten haben sie alle das Hinlangen tief in den Genen .


    Mit der einen Ausnahme des Russells, der im Originaltyp gerade nicht töten soll und deshalb weicher ist, waren das nun mal Fuchsjäger, die notfalls sehr entschlossen zupacken und töten sollten. Bei einem gefährlichen Gegner in etwa der gleichen Größe erforderte das schon enormen Mut, den Willen, nicht zurückzuweichen und vor allem einen ziemlichen Schuß Aggressivität.


    Wohlgemerkt Aggressivität, nicht nur reinen Jagdtrieb - ein Fuchs ist ja keine eigentliche Beute, sondern eher ein Artgenosse. Das Arbeitshunde-Erbe steckt einigen Terriertypen noch tief in den Genen, und wenn es beim Züchten nicht mit der ebenfalls verlangten Freundlichkeit ausbalanciert wird, kann es auch heute noch kritisch werden. Kommt dann noch ungeschicktes Handling dazu, ist die Katastrophe schnell perfekt.

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    Hi


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    • Welche Terrierrassen sind eigentlich mehr weicher und füriger? Jetzt mal abgesehen von Yorkies und Westies, die mehr ale Begleithunde gezüchtet werden.

    • Zumindest bei den Rassen, von denen ich ausreichend viele Hunde erlebt habe, würde ich eher sagen: Guck dir vor allem die jeweiligen Linien an. Um bei meinen Silkies zu bleiben, wo ich es natürlich am intensivsten selbst erlebt habe: Meine erste Hündin Pünktchen, wie auch alle aus ihrer nahen Verwandtschaft, holla die Waldfee. Ganz anders bei Glenny und Kaya, und auch hier wieder einschließlich der eng verwandten Hunde: Zwar richtige Terrier, aber von ihrer Grundveranlagung sehr freundlich und auch mit Artgenossen prima bis zumindest "alles im Rahmen". Sandor dagegen - so lieb ich ihn habe, aber empfehlen würde ich ihn niemandem. Und die zwei anderen Hunde von dort, die ich persönlich kennen gelernt habe, haben beide ernsthaft nach ihren eigenen Menschen gebissen, von Fremden mal ganz zu schweigen. (Über andere aus dieser Linie kann ich es nur vom Hörensagen behaupten, aber es passt ins Bild.) Während ich auch ein Züchterpaar kennen gelernt habe, deren Hunde wiederum durchgängig sehr nett waren.


      Ich schätze, das ist bei den meisten Rassen so. Es gibt meist "Gruppierungen" von Züchtern, die in eine bestimmte Richtung gehen, auch untereinander bevorzugt die Linien nutzen, und da verstärken sich natürlich auch Tendenzen im Verhalten - in jede Richtung.

    • Meine LZ-Airedalehündin war ein Traum an Führigkeit und Kooperationsbereitschaft, und damit waren Temperament und Jagdtrieb, die sie auch reichlich mitbrachte, wunderbar handhabbar. Die war eher ein Gebrauchshund als ein typischer Terrier, aber da ihr Wurfbruder ein sehr erfolgreicher LZ-Vererber wurde, muß sie durchaus rassetypisch gewesen sein.


      Meine Russells waren/sind beide sehr weich, freundlich und leicht zu handhaben, was bei denen aber nicht mit "gehorsam" zu verwechseln ist. Kein Vergleich mit dem Airedale - da kommen die Solitärjäger-Gene gerne wieder durch, und die Mischung aus eigensinnig und weich macht sie manchmal ein bißchen schwierig. Diese Hunde kannst du schnell einschüchtern bis ins totale Meideverhalten - gehorchen tun sie deshalb aber trotzdem kein Stück besser. Da ist so ein geradliniger Haudegen manchmal einfacher zu führen.

    • die Mischung aus eigensinnig und weich macht sie manchmal ein bißchen schwierig. Diese Hunde kannst du schnell einschüchtern bis ins totale Meideverhalten - gehorchen tun sie deshalb aber trotzdem kein Stück besser. Da ist so ein geradliniger Haudegen manchmal einfacher zu führen.

      besser kann man es nicht auf den Punkt bringen!!


      was hab ich mir bei meinem JRT da die Zähne ausgebissen am Anfang :muede: ich könnte mittlerweile nicht mal sagen dass ich die Erziehung jetzt doch toll hinbekommen hätte, neee....aber irgendwann rauft man sich halt zusammen und vieles läuft von selbst.


      Und ja, immer mit dem Kopf durch die Wand und alles umbomben was im Weg ist aber selber mit Samthandschuhen angefasst werden wollen :ugly: so ist mein Rüde. Ich kann ihn "zusammenfalten" wenn er schon wieder hirnlos irgendwas macht was er seit drei Jahren nicht soll, da kann er dann kurz verschreckt gucken aber daraus lernen oder deswegen es dann sein lassen ...ach nö, macht doch Spaß.


      Dafür genieße ich mittlerweile jede Kuschelminute um seine Öhrchen zu schnuffeln und ihm zu sagen wie sehr er geliebt wird :herzen1: musste ja auch nur 1,5 Jahre warten dass er sich dazu herablässt. Man verfällt ihnen einfach, den kleinen Monstern.

    • Welche Terrierrassen sind eigentlich mehr weicher und füriger?

      Wenn du so fragst, KEINE!
      Terrier sind eben anders als normale Hunde, entweder man kommt mit ihrem Temperament und ihrem Charakter zurecht, oder nicht.
      Aber weich und leichtführig würde ich keinen Terrier bezeichnen.

    • Meine LZ-Airedalehündin war ein Traum an Führigkeit und Kooperationsbereitschaft, und damit waren Temperament und Jagdtrieb, die sie auch reichlich mitbrachte, wunderbar handhabbar. Die war eher ein Gebrauchshund als ein typischer Terrier, aber da ihr Wurfbruder ein sehr erfolgreicher LZ-Vererber wurde, muß sie durchaus rassetypisch gewesen sein.


      Meine Russells waren/sind beide sehr weich, freundlich und leicht zu handhaben, was bei denen aber nicht mit "gehorsam" zu verwechseln ist. Kein Vergleich mit dem Airedale - da kommen die Solitärjäger-Gene gerne wieder durch, und die Mischung aus eigensinnig und weich macht sie manchmal ein bißchen schwierig. Diese Hunde kannst du schnell einschüchtern bis ins totale Meideverhalten - gehorchen tun sie deshalb aber trotzdem kein Stück besser. Da ist so ein geradliniger Haudegen manchmal einfacher zu führen.

      Du schreibst aber jetzt aus der Sicht eines Terrierkenners.
      Drück mal z.B. einem eingefleischten Schäferhundhalter einen Terrier in die Hand. Der wird schier verzweifeln, auch an solchen Terriern, die ich oder andere als leichtführig bezeichnen würden.

    • Drück mal z.B. einem eingefleischten Schäferhundhalter einen Terrier in die Hand. Der wird schier verzweifeln, auch an solchen Terriern, die ich oder andere als leichtführig bezeichnen würden.

      Witzig, exakt so ein Gespräch hatte ich vor vielen Jahren mal mit einem VPG-Sportler. Der erzählte mir, er hatte viele Jahre lang immer Schäferhunde, alles bis (damals noch) SchH3 geführt, und hielt sich selbst für einen versierten Hundehfüher. O-Ton: "Dann bekam ich meinen ersten Airdale, und kam mir vor wie ein blutiger Anfänger..."

    • Also im Gegensatz zu anderen Terriern ist der Wheaten schon recht weich und leichtführig. Im Gegensatz zu Molossern sogar extrem, zumindest was die Erziehung angeht :lol: Zu nicht Terriern merkt man trotzdem noch einen ordentlichen Unterschied.

    • Ton: "Dann bekam ich meinen ersten Airdale, und kam mir vor wie ein blutiger Anfänger..."

      Siehste, das mein ich. :lol:
      Ich bin ja auch mit Schäferhunden aufgewachsen. Gegen den Airedale hat der Schäfer Kadavergehorsam.

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