Probleme mit dem ersten Hund
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Hallo an alle,
ich bin noch relativ neu hier in dem Forum und hatte mich schon vor einigen Monaten angemeldet, um mir Informationen bezüglich verschiedener Themen zum Hund zu sammeln.
Mein Lebensgefährte und ich haben seit Samstag unseren ersten eigenen Hund. In meiner Familie gab es immer Hunde und so haben mein Freund und ich uns dazu entschieden, uns auch ein neues Familienmitglied zu suchen.
Wir haben seit über einem Jahr nach einem passenden Hund gesucht und da ich unbedingt einen Hund aus einem Tierheim oder aus dem Tierschutz wollte, waren wir in sehr vielen Tierheimen und wurden zum Teil von den Mitarbeitern dort sehr schlecht behandelt.Aber nun hatten wir endlich einen passenden Hund gefunden.
Es handelt sich um eine fünf Monate alte Hündin, wahrscheinlich ein Jack-Russell Mischling.
Da mein Freund sehr oft auf Geschäftsreise ist und da wir Chinchillas und Kaninchen haben, haben wir uns halt dazu entschieden, einen jungen Hund zu nehmen, den man noch an diese Situationen gewöhnen kann.Diese Hündin, die wir uns ausgesucht haben, stammt aus einem Tierschutzverein und hat dort mit circa zehn weiteren Hunden aller möglichen Rassen und Größen zusammen gelebt. Mit denen hat sie sich gut verstanden und auch mit ihnen gespielt. Auch wenn Interessenten kamen hat sie auf diese immer freudig reagiert und ist gleich zu denen hin.
Sie ist nun seit Samstag bei uns zu Hause.
Auf der Autofahrt hatte sie sehr große Angst und hat sich auch mehrfach übergeben.
Bei uns zu Hause angekommen hat sie sich aber sehr schnell beruhigt und erst mal geschlafen.Beim Gassi gehen hat sie immer den Schwanz eingezogen und war verunsichert wegen der neuen Umgebung. Aber auch das hat sich sehr schnell gelegt.
Ich bin am Wochenende nur einmal ohne meinen Frend mit ihr draußen gewesen und da hat sie sich eigentlich gut verhalten.
Nun zu meinem eigentlichen Problem. Ich weiß, dass sie noch nicht lange hier ist, aber ich möchte mich lieber jetzt schon mal informieren und Tipps einholen, bevor sich ihr Verhalten manifestiert und schwieriger zu korrigieren ist.
Am Montag musste mein Freund das erste mal wieder arbeiten und damit fing es an.
Ich gehe alle sechs Stunden für jeweils 30-45 min ihr raus. Zu Hause verhält sie sich absolut normal, wenn mein Freund weg ist, aber draußen nicht.In unserer Nähe ist eine Hundewiese, wo ich immer zu erst mit ihr hingehe, damit sie ihr Geschäft verrichten kann, dazu kommt es allerdings selten. Sobald wir auf der Wiese sind ist sie am winseln, dreht sich immer wieder zum Ausgang, lässt sich nicht rufen, setzt oder legt sich teilweise mit Blick zum Ausgang hin und lässt sich sehr schlecht davon ablenken. Sobald wir aber wieder zum Ausgang der Wiese gehen und weiter gehen wollen, läuft sie deutlich schneller und zieht auch an der Leine und will sofort nach Hause.
Wenn mein Freund dabei ist, macht sie das nicht. Wenn ich mit ihr alleine draußen bin oder wenn mein Freund mit ihr alleine geht, dann verhält sich sich immer so.Des Weiteren hat sie furchtbar Angst, sobald sie einen anderen Hund sieht. Sie bellt, jault, zieht den Schwanz ein und quetscht sich gegen die nächste Hauswand.
Dieses Verhalten verwundert mich, da sie ja, da wo sie her kommt, nur mit Hunden zusammen gelebt hat, auch mit immer wieder neuen Hunden. Vor fremden Menschen macht sie aber jetzt auch ähnliches.Ich würde mir diesbezüglich gerne ein paar Tipps einholen, auch wenn sie noch nicht lange bei uns ist. Ich möchte aber gerne verhindern, dass sie ständig Angst hat, sobald sie mal mit einem von uns alleine raus muss oder sobald sie einen anderen Hund sieht.
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Ich würde erstmal Gegenden mit viel Hundekontakt meiden.
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So wie ich das sehe hat der kleine Hund erst einmal ein Problem. Laßt ihn ankommen und sich an euch gewöhnen. Ich würde auch erst einmal schauen das der Hund in Ruhe rausgehen kann, ohne Lärm, Menschen und andere Hunde.
Ich habe hier 3 Tierschutzhunde und alle waren anfangs so. Ich bin rausgegangen wenn die meisten drin waren und bin irgendwo mit dem Auto hingefahren wo wir alleine waren. Das hat teilweise mehrere Wochen gedauert, aber es hat sich gelohnt. Mein Rüde hatte arge Probleme mit Menschenansammlungen und durch unseren S-Bahntunnel habe ich ihn wochenlang getragen. Er kannte es nicht und hatte mit Menschen schlechte Erfahrungen gemacht. Durch das "einsame" Laufen hatte ich auch keinen Stress und konnte mich auf ihn konzentrieren. Wir fanden zueinander und ich lernte ihn, mit all seinen Macken kennen. Wir tasteten uns dann langsam an die Dinge heran die ihm Angst machten. So konnte ich ruhig bleiben und er fing an mir zu vertrauen.
Es war mit ihm der längste Weg, aber heute geht er ihn cool und Menschen liebt er. Vor einigen Jahren habe ihn mit zu einer großen Hundeausstellung genommen. Er hatte keinen Stress, fand Streicheleinheiten toll und ließ sich ganz locker in Mitten von anderen Hunden fotografieren.
Gruß Terrortöle -
Lasst den Zwerg doch erstmal ankommen
Das ist ein 5 Monate alter Hund, der wohl schon einiges erlebt hat, jetzt von einem Hunderudel in eine Wohnung ohne andere Hunde gezogen ist und sich einfach noch nicht sicher fühlt.
Gebt ihr Zeit sich an euch und ihr neues Leben zu gewöhnen.
Ein paar Tage sind doch gar nichts.
Ich bin mit meiner Tierschutzhündin, die bei ihrem Einzug fast 3 war, anfangs nur 10-15 Minuten Runden gegangen. Aber sie kannte das Stadtleben auch überhaupt nicht und musste sich erst daran gewöhnen.
Überfordert sie nicht und gebt ihr Sicherheit. Wenn sie sich mal etwas eingelebt hat, lösen sich manche Probleme wohl in Luft auf. An den anderen könnt ihr dann immer noch arbeiten, denk ich. -
Danke, für eure Antworten.
Inzwischen haben wir allerdings rausgefunden, dass sie das auch immer sitzen bleibt oder sich hinlegt, wenn mein Freund und ich zusammen mit ihr rausgehen. Und auf dem Rückweg nach Hause gibt sie immer ordentlich Gas und kann es kaum erwarten, wieder zu Hause zu sein.
Ich habe es jetzt allerdings mal versucht, sie mit Leckerlies zu locken, das klappt allerdings nur manchmal, da sie sich auch mit dem Rücken zu mir setzt und Richtung Heimweg schaut und gar nicht mehr auf meine Rufe reagiert.Inzwischen hat sie allerdings noch eine weitere Angewohnheit, die wir nicht zuordnen können und von der wir sie nicht abhalten können.
Sie hat so 2-3mal am Tag ihre fünf Minuten. Sie rennt ganz plötzlich wie eine Verrückte durchs Wohnzimmer, springt auf die Couch, was wir eigentlich nicht wollen, rennt da hin und her, schmeißt sich auf der Couch in die Ecken und wenn wir hingehen, weil sie auf "Nein" und alles andere nicht reagiert, dann rennt sie wieder hin und her, schmeißt sich auf den Rücken und beißt uns leicht in die Hand, wenn wir sie von der Couch bringen wollen.
Ich habe das Gefühl, dass das für sie wie ein Spiel ist, aber kaum ist sie wieder auf dem Boden, springt sie wieder auf die Couch und es geht von vorne los. Sie lässt sich wirklich kaum beruhigen und das ganze dauert dann circa 20min bis alles wieder beim alten ist und dann legt sie sich hin und schläft.Habt ihr eventuell ein paar Tipps, wie wir sie beruhigen können oder zumindest von der Couch fern halten können, wenn sie ihre fünf Minuten hat? Auf Rufe, "Nein", und Ignorieren reagiert sie halt leider nicht
Gruß, CURI0US
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Hallo,
wie ist es wenn ihr sie einfach stehen lasst und den Raum verlasst?
Es ist oft so, dass die Kleinen in solchen Momenten nicht hören (wie denn auch? Kennt und befolgt sie ein NEIN) und jedes Hinterherrennen und Festhalten von uns Menschen stachelt sie noch mehr an.
Wenn ihr einen Garten habt, dann geht nach draußen und lasst die Tür offen.
So kann sie dann im Garten weitertoben bis sie runter kommt.Über die Suchfunktion findest Du einiges zu dem Thema.
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Hallo,
Versucht eurem Hund Sicherheit draußen zu vermitteln. Das kann man mit ganz kleinen Übungen machen. Z.b. Könnt ihr euch in der nähe der Hundewiese einfach ins Gras setzen und gar nichts tun. Am besten unterhaltet ihr euch ganz normal oder lest ein Buch. Der Hund merkt dann recht schnell das nichts passiert und wird mit der Zeit ruhig und lernt sich in eurer Nähe zu entspannen. Das kann man ausdehnen und auch die Orte kann man variieren. Ich habe mit meinem viel an Bushaltestellen und Bahnhöfen gesessen.
Wenn ich es richtig verstanden habe ist die kleine 5 Monate alt? Dann ist dieses rumrennen wie von der Tarantel gestochen normal. Am besten man ignoriert das völlig, geht aus dem Zimmer oder macht das weiter was man eben gerade macht. Das hört dann relativ schnell auf. Der Hund fordert in dem Moment Aufmerksamkeit ein, die man ihm aber nicht geben sollte. Wenn ihr sie dabei anprecht oder im schlimmstenFall nich versucht zu fangen, macht sie ein Spiel daraus und da verliert ihr in jedem Fall.
LGAndrea
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Ihr solltet ganz langsam und behutsam vorgehen. Sie muß erst zu euch Vertrauen fassen. Das wird noch Wochen oder Monate dauern.
Kennt ihr jemanden mit einem älteren ruhigerem Hund? Dann verabredet euch mit dem. Beim ersten Kontakt wärs gut, wenn der andere Hund möglichst passiv ist. Vielleicht sogar Sitz oder Platz macht und die Kontaktaufnahme von eurer kleinen beginnt. Das dauert vielleicht ein paar Minuten, aber ich bin mir sicher die Neugierde überwiegt irgendwann. Macht dann mehrere gemeinsame Spaziergänge.Meine Erfahrungen sind, dass die Hunde untereinander viel schneller vertrauen fassen und die kleine immer hinter dem älteren her ist und viel von ihm lernt und von ihm abguggt. z.b. Trinken im Bach bei rutschigem Ufer....Schwimmen.... über eine wackelige Brücke gehen.... an einem lautem Traktor vorbeigehen....
Bei den spinnernden 5 Minuten könnt ihr auch mal mitmachen, das ganze nach draussen verlagern. wenn ihr nicht wollt dass sie auf die Couch rennt. Aber dann richtig mit ihr blödeln, auch mal in die Hand knabbern lassen. Wenn sie zu stark beisst sofort ein lautes AU. Das fördert auch die Bindung.
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Also ich finde es völlig normal, dass ein junger Hund mal seine spinnerden Minuten hat. DAS ist Lebenfreude pur !!! Meine Schnauzer machen das auch heute noch ab und zu, allerdings haben wir das inzwischen in den Garten verlagert
Aber als sie Welpen waren, habe ich es einfach auch im Haus gelassen. Das gibt sich sowieso irgendwann viel zu schnell.
Gerade bei einem ängstlichen unsicheren Hund der noch nicht lange da ist, würde ich ihn einfach lassen und sogar mitmachen, damit er seine Ängste abbauen/laufen/toben kann ! Dein Hund kommt endlich an und da würde ich sie nicht in dieser neu gewonnenen Lebenfreude stoppen! Dass sie ansonsten nicht aufs Sofa darf, daran könnt ihr noch in Ruhe arbeiten aber lasst ihr ihre 5 spinnerden Minuten und sie erst einmal ankommen und Vertrauen zu Euch aufbauen, dann wird auch alles andere mit der Zeit immer besser !
Für mich wäre jetzt das Wichtigste, dass sie erst einmal Lebensfreude bekommt und eine Bindung zu Euch!
Meine Meinung
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Zitat
In unserer Nähe ist eine Hundewiese, wo ich immer zu erst mit ihr hingehe, damit sie ihr Geschäft verrichten kann, dazu kommt es allerdings selten. Sobald wir auf der Wiese sind ist sie am winseln, dreht sich immer wieder zum Ausgang, lässt sich nicht rufen, setzt oder legt sich teilweise mit Blick zum Ausgang hin und lässt sich sehr schlecht davon ablenken. Sobald wir aber wieder zum Ausgang der Wiese gehen und weiter gehen wollen, läuft sie deutlich schneller und zieht auch an der Leine und will sofort nach Hause.Noch ein Tipp meinerseits: Am besten in Bewegung bleiben und herumlaufen, also nicht nur auf die Hundewiese gehen, sondern lieber gleich richtig Gassigehen. Ich habe auch einen ängstlichen/unsicheren Hund und für sie war es stressfreier wenn wir in Bewegung waren und gelaufen sind und sie so ihre Umgebung erkunden konnte ... wenn wir irgendwo sitzen dann ist sie oft nur am herumspähen, ob Gefahren auf uns zukommen könnten
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