Er hasst fremde Menschen
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Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen das es sicher noch etwas schlimmer wird. Er kommt in die Pubertät und dann kommen noch andere Probleme dazu.
Ich glaube ein Trainer wäre nicht schlecht.
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Jogi, Dienstag haben wir einen Einzeltermin. Außerdem habe ich gerade gesehen, dass Mirjam Cordt bei uns in der Nähe ein Seminar über HSH gibt. Das werde ich auch auf jeden Fall mitnehmen, ein Buch von ihr ist auch schon auf dem Weg zu uns. Bin mal gespannt, was ich alles noch so lernen kann, mit Sicherheit noch einiges.
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Der Hund ist mit 9 Monaten einfach noch unsicher und daher hält er sich Fremde durch bellen fern. Einzeltraining ist immer gut. Unterordnung am Hundeplatz hat bei einem unsicheren HSH wenig Sinn. Er ist als "Beschützer" einfach überfordert und du solltes ihm dies abnehmen. Herdenschutzhunde machen bei konsequenter Erziehung definitiv nicht einsam. Es sind keine Bestien, sondern liebevolle und treue Hunde, wenn man auf ihre Eigenschaften Rücksicht nimmt.
LG
Judith -
Zitat
Einzeltraining ist immer gut. Unterordnung am Hundeplatz hat bei einem unsicheren HSH wenig Sinn. Er ist als "Beschützer" einfach überfordert und du solltes ihm dies abnehmen..... Es sind keine Bestien, sondern liebevolle und treue Hunde, wenn man auf ihre Eigenschaften Rücksicht nimmt.
Seh ich etwas anders. Einzeltraining als ergänzende, begleitende, intensivierende Maßnahme - gerne. Als alleiniges Training - nee. Wo, wenn nicht auf dem HP, habe ich die Möglichkeit, die Bedingungen für Kontaktaufnahmen, die Körpersprache, das Verhalten des Gegenübers relativ umfassend zu kontrollieren. Ich sollte dort Menschen mit Kompetenz und Verständnis finden, die sich auch an Verhaltensmaßregeln (nicht anschauen, etc.) halten und mir dadurch ermöglichen, gerade schwierige Situationen Schritt für Schritt zu erarbeiten. Und die auch nicht entsetzt rückwärts hüpfen, wenn der Hund doch mal bellt (Erfolgserlebnis
)
Den eingeschlagenen Weg finde ich gut, ich glaube, er wird mit der Zeit auch zum gewünschten erfolg führen. Nur würde ich - für alle Fälle - Maulschlaufentraining mit ins Programm nehmen. Die sehen für Aussenstehende nicht ganz so "martialisch" aus wie Maulkörbe, offen erfüllen sie in etwa den Zweck eines Haltis (und die meisten HSH haben ja ganz ordentlich Power), und sollte ich doch mal in eine Krisensituation kommen, kann ich den Hund mit einem Handgriff absichern...
Generell kenne ich einige HSH, die in unserer Gegend als Hofhunde auch häufig ziemlich rassetypisch gehalten werden. Und ja, es sind eigentlich alle tolle Hunde, nur steig ich auf diesen Höfen nur im Beisein des Besitzers aus dem Auto...
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Zitat
Der Hund ist mit 9 Monaten einfach noch unsicher und daher hält er sich Fremde durch bellen fern. Einzeltraining ist immer gut. Unterordnung am Hundeplatz hat bei einem unsicheren HSH wenig Sinn. Er ist als "Beschützer" einfach überfordert und du solltes ihm dies abnehmen. Herdenschutzhunde machen bei konsequenter Erziehung definitiv nicht einsam. Es sind keine Bestien, sondern liebevolle und treue Hunde, wenn man auf ihre Eigenschaften Rücksicht nimmt.
LG
JudithUnterordnung auf dem Platz ist in meinen Augen ein muss. Am besten ein Training mit Alltagssituationen weil ihr euren Hund ja als normalen Familienhund haltet.
Ich habe Milow auch nur über den Gehorsam hin bekommen.
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Ich weiss nicht, ob das hier schon mal jemand erwähnt hat,
da ich mir nicht alle Beiträge im Detail durchgelesen habe.TS: wie bestärkst Du denn beim Z&B?
Ich würde ausser mit Futter, auch über einen funktionellen Verstärker arbeiten,
der wäre bei mir in diesem Falle das Entfernen vom anderen Menschen.
Denn das ist ja das, was der Hund in diesem Moment will.Das Entfernen von 'gefährlichen' Menschen wird als angenehm gelernt
und im besten Falle als Erfolgsstrategie übernommen.Maulkorbtraining würde ich unbedingt auch empfehlen,
auch wenn man ihn kaum brauchen sollte.Allerdings ist bei einem Hund, der sehr auf Augenkontakt reagiert,
ein Maulkorb oft kontraindiziert, da die Menschen bei MK-tragenden Hunden
meistens impulsiv hinschauen, wie das Kaninchen vor der Schlange.LG
Chrissi -
Die Unterordnung wird in solchen Situationen nichts nützen. Er wird nicht auf dich hören, solange er glaubt, er muss alles selber regeln in dem er Fremde durch knurren und bellen fernhält. Du solltest Situationen üben, wo fremde Menschen auf dich zukommen und du (bevor der Hund knurrt) sie deutlich stoppst und sie wegschickst. Der Hund wird lernen, dass du alles im Griff hast. Trainer sollten die Personen zur Verfügung stellen und diese sollten sich unter klaren Anweisungen nähern. Ein selbstsicherer Hund hat es nicht notwendig alles zu verbellen. Auch kein HSH.
LG
Judith -
Ein kurzer Zwischenstand...
Ist zwar erst knapp drei Wochen her, aber ist vielleicht auch ganz interessant, was etappenweise passiert.
Wir haben zwei nette Menschen aus dem Forum gefunden, die sich mit uns schon drei Mal getroffen haben. Wir haben sozusagen gegenseitig Trainingsobjekte dargestellt, da auch deren Hund anfängliche "Probleme" mit Hunden und Menschen zeigt. Beim ersten Treffen kam der Mann nach einige Zeit alleine auf uns zu, erstmal mit einigen Metern Abstand. Butch war es sichtlich unangenehm, das Gebiet, wo wir trainieren, ist sehr weitläufig, sodass dieser Mensch für ihn schon recht ungeheuer wirkte. Beim zweiten Treffen verringerten wir den Abstand, das war überhaupt kein Problem, Butch interessierte sich teilweise gar nicht mehr für ihn. Am Ende ließen wir beide Hunde los und Butch ging zu ihm, schnupperte und ging auch wieder, mehrere Male. Das Schöne ist, dass die Beiden wissen, da sie ähnliche Probleme haben, wie man sich richtig verhalten muss, um den Hund nicht zusätzlich zu stressen. Beim dritten Mal konnten wir die Beiden Recht zügig loslassen und es war überhaupt kein Problem mehr. Solche Situationen stellen wir morgen auch in unserer Trainingsgruppe, damit ich gezielt trainieren kann.Noch etwas Erfreuliches kann ich auch noch berichten. Wir waren in einem Wald, der meistens sehr verlassen ist. Wir leinten ihn ab und gingen unseres Weges, schauten immer um uns herum. Einmal schienen wir nicht schnell genug gewesen zu sein, ein Jogger kam von hinten, direkt an Butch vorbei. Dieser sichtete ihn und kam direkt zu uns. Blöd gelaufen, aber mit einem tollen Trainingserfolg.
Wir haben nun das mantrailen mit ihm begonnen, was letztlich auch förderlich für das plötzliche Auftauchen von Fremden ist. Ihm macht es sehr viel Spaß, daran sollten wir unbedingt festhalten.
Ich merke generell, dass er entspannter wird. Hundekontakte kann ich mittlerweile wieder ohne Probleme und ohne Leine zulassen, er interessiert sich nicht für die Personen und lässt sich sofort abrufen, wenn er diese begutachten will. Ich glaube, dass wir in letzter Zeit ganz viele tolle und positive Erlebnisse hatten, die dazu führten, dass er seine Unsicherheit ganz langsam ein wenig abbauen kann. Personen und Radfahrer sind teilweise sogar uninteressant und andere Dinge wichtiger in dem Moment.
Ich lasse auf jeden Fall in einigen Wochen nochmal was von uns hören :)
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Das hört sich doch toll an!!!
Und jetzt auf alle Fälle weiter mit dem gleichen Engagement dranbleiben um das Erlernte dauerhaft zu festigen! -
Es sind wieder knapp vier Wochen vorbei und wir haben nochmal tolle Fortschritte erzielen können.
1.) fremde Menschen auf der Straße. Super! Ich kann mich nicht wirklich an eine Situation erinnern, wo er grundlos gebellt hat. Nachdem er so tolle Fortschritte gemacht hat, haben wir gestern einen weiteren Schritt gewagt und sind mit ihm ins Dorf gefahren, Kaffee trinken. Wir haben uns ein stilles Örtchen gesucht und uns draussen, wir waren dort allein, hingesetzt. Er hat alles ganz ruhig angeschaut, nur ein älterer Herr mit Rollator war ihm doch unheimlich. Er wurde mehrmals von vorbeigehenden Hunden angepöbelt und hat keinen Ton gesagt, schaute zu mir und hat sein Leckerchen abgeholt. Ich war ja ein wenig stolz, als ein Mann auf uns zeigte und meinte, der da drüben sei aber gut erzogen. Hihi, wenn der wüsste, wieviel Arbeit dahinter steckt
2.) Menschen im geschlossenen Raum. Ich habe seit langem mal wieder gewagt, meinen Freund mit Hund zum Ortsverein zu begleiten. Ich muss zugeben, ich bin nicht mehr hin, weil der Hund mich dort in den Wahnsinn getrieben hat, er hat jeden dermaßen ausgebellt, dass ich nur noch schnell mit ihm das Weite gesucht habe. Wir kommen am Woe dort an, kommen in den Gemeinschaftsraum, wo ca. 6 Leute saßen. Ich habe den Hund noch an der Leine. Alle saßen am Tisch, ich leine ihn ab und er begrüsst alle ganz lieb und freundlich, fordert Streicheleinheiten und schleckt einem Bekannten, der sich zu ihm beugte (ich sage noch "bitte nicht", zu spät) freudig durchs Gesicht. Ähm... Hallo? Gehört der mir? Er darf sich im Gebäude frei bewegen, da dort ausser denjenigen, die dort anwesend waren, niemand ist. Hundi ist weg, ich gehe suchen, finde ihn freudestrahlend im Keller bei einem weiteren Mann (kennt er allerdings schon), und fiept und quiekt vor Freude. Nochmal: Ist das mein Hund? Ja! Wahnsinn!
Weitere Berichte folgen :)
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