Eine Zuchthündin bei sich aufnehmen?

  • Hallo,
    ich habe so ein Exemplar hier sitzen.
    Aber nur weil ich mit der Züchterin befreundet bin, sie wohnt ca 4 km von mir entfernt und wir sehen uns in der Regel mehrere Male in der Woche, sitten auch gegenseitig oft die Hunde wenn der andere mal länger weg muss.


    Trotzdem haben wir alles haarklein vertraglich geregelt. ;)
    Ich bin/war nur Besitzer und sie Eigentümer.
    Alle täglichen Kosten habe ich beglichen, aber Ausstellungen,(und ja, die kann man auch schon mit Welpen machen!)die nötigen Untersuchungen, sowie die ZZL wurden/wären von ihrer Züchterin gezahlt worden.
    Auch was im Falle des nichterreichens der ZZL geschieht(wie bei uns) ist geregelt. Ich habe dann den normalen Welpenpreis gezahlt und gut.


    Wichtig wäre für mich auch das vertraglich geklärt was passiert wenn du Deine Meinung änderst und die Hündin nicht zum Wurf freigeben magst, sei es weil du meinst ihr Wesen passt nicht(zB zu ängstlich), sie zu sehr fremdelt oder einfach weil du sie keine 4-5 Monate weggeben magst. Sowas muss geklärt werden, sollte aber bei einem vernünftigen Züchter kein Problem sein.
    Es sollte festgehalten werden für wieviele Würfe du die Hündin freigeben musst, ob du jedesmal einen Welpen oder den Geldwert eines Welpen erhälst.


    Zu bedenken ist noch, selbst wenn das Risiko bei der Züchterin liegt, sollte sie Eigentümer sein und du Besitzer, leidest doch du sollte der Kleinen etwas passieren. Zu Dir kehrt sie dann nicht zurück, du bist emotional viel stärker an die Hündin gebunden als die Züchterin.


    Ich kenne dann noch einen Fall, wo die Hündin nicht zuchttauglich wurde und die Züchterin die Hündin ohne Wissen ihrer "Besitzer" verkauft hat. Rein rechtlich ok, da sie das alleinige Recht an der Hündin hatte, es wurde nicht geregelt das die Hündin in dem Fall an die Besitzer geht etc, aber menschlich ein Unding. Die neuen Eigentümer standen vor der Tür und wollten ihren Hund holen...
    Man muss schon sehr aufpassen und am besten jeden noch so undenkbaren "Pups" aufschreiben.


    lg Nojani

  • Verträge sind doch so oder so eine Sache. Ich bin gerade dabei mir hier alles mögliche rauszufischen, was eine Option und Möglichkeit darstellt. Daraus stell ich mir und der Züchterin dann einen Katalog zusammen, wo wir uns dann den groben Rahmen schustern und dann die Feinheiten klären. Je mehr noch so kleine Sachen, desto besser, ich bin dankbar für jede Haarspalterei :D

  • Hallo.
    Leider ein bißchen OT:
    Eine Bekannte von uns hat uns ein Shettyjährling gegeben zum Aufpäppeln, weil sie nicht so viel Zeit hatte und wollte alle Kosten übernehmen. Der TA riet uns, Vitaminspritzen, bestes Futter usw. zu geben, was meine Bekannte aber nicht wollte oder konnte. TA konnte dann nicht für das Leben des Fohlens garantieren. Letztendlich haben wir ihr den Jährling abgekauft und alle Kosten übernommen.
    Auf jeden Fall per Vertrag regeln, wer über die Behandlung bestimmen darf und die Kosten übernimmt. Manche Krankheiten oder Unfälle übersteigen den Wert des Hundes und "lohnen" sich nicht zu behandeln. (Ich sehe das anders, es lohnt immer).

  • Zum Thema Stress in der Trächtigkeit:
    Dann müssten ja alle Import-Hündinnen bzw Hündinnen, die schon trächtig nach Deutschland kommen, ja völlig verkorkste Welpen gebären... ;)
    Ich denke, dass Hunde das viel besser wegstecken, als wir immer glauben.


    Ich für mich würde so etwas nicht eingehen, weil ich ungern meine Hündin für so lange Zeit "außer Hände" geben würde, aber das handhabt ja jeder anders. :)


    Wünsche euch auf jeden Fall viel Glück!

  • Dass wir unsere Fellnasen unterschätzen seh ich genau so... Wobei wir natürlich nicht so arrogant sein dürfen und in die "Ach, das packt der schon"-Haltung übergehen sollten, ganz klar.


    Und vielen lieben Dank :smile:

  • Zitat

    Zum Thema Stress in der Trächtigkeit:
    Dann müssten ja alle Import-Hündinnen bzw Hündinnen, die schon trächtig nach Deutschland kommen, ja völlig verkorkste Welpen gebären... ;)
    Ich denke, dass Hunde das viel besser wegstecken, als wir immer glauben.




    Das denke ich auch. Gerade wenn wir nochmal den Gedanken des leidenden Ersthundes weiterspinnen, dann würde mich mal interessieren, wie das denn dann bei Leuten, die Pflegestellen sind laufen soll....? Da ist ein Hund auch mal länger da und dann eben plötzlich weg, selbiges, bei Menschen die auch mal Urlaubsbetreuung machen. Da wird am Ende eher der Mensch wieder das Problem sein.



    Was ich noch ergänzend würde:
    1. nochmals absolut klare Regelung, wer Eigentümer ist und wer welches Mitspracherecht hat
    2. im Falle der Möglichkeit, bei der die Hündin ins Eigentum der TS übergeht und nur in Zuchtmiete gegeben wird, würde ich dann im Zuchtmietevertrag sehr klar regeln, was passiert, wenn die Geburt nicht "einwandfrei" läuft und die Hündin "Schaden" erleidet. Also, Kaiserschnitt wird nötig (viele Tierärzte kastrieren dann direkt oder vernähen nicht wieder ordentlich), sonstige Infektionen oder gar die Hündin überlebt die Geburt nicht.

  • Als wir uns nach einen zweiten Hund umsahen, kamen wir an eine Aussie-Züchtern.
    Sie bot uns an eine 6 Monate alte Hündin für den halben Preis zu überlassen, wenn wir sie mit ihr (wenn erwachsen) einen Wurf machen lassen würden.
    Und sollte das klappen, hätten wir den Kaufpreis sogar noch zurück bekommen.
    Sie wollte mit uns haarklein alles ausmachen: Erziehung, Ausstellung, Gesundheitsuntersuchungen, ect.....


    Wir haben es nicht gemacht.
    Wir wollten nicht so "fremdbestimmt" werden.
    Unser Hund sollte auch unsere Hund sein ... nicht so ein "Leasing-Hund" (.... ironisch gemeint) ;)

  • Klar, wenn das dann soooo genau vertraglich bestimmt sein soll, ist das ja kaum machbar und nicht mehr schön, nicht für den Hund und nicht für den Besitzer. Da man das ohnehin kaum einhalten kann... Das würde ich auch nicht mitmachen.

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