Eine Zuchthündin bei sich aufnehmen?
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Dass die Hündin natürlich noch nicht ausgewachsen ist und es keine 100%ige Sicherheit gibt, dass sie für die Zucht geeignet ist, ist klar, aber darum gehts mir gerade auch nicht. Auch nicht, dass dieses Hin und Her-Reichen Stress für Hund und Halter sind, kann ich mir vorstellen, allerdings würde sie schließlich nicht jede Läufigkeit belegt.
Der Gedankengang ist nicht ganz fertig gedacht. Die Erfahrung zeigt, dass Hunde in "normalen" Zustand (also nicht tragend etc.) über drei Monate brauchen, um sich in ein neues Zuhause so zu integrieren, dass sie sich heimisch fühlen. Viele brauchen sogar eine gutes halbes Jahr.
Die Hündin würde dann in einer Phase, in der sie eh im Ausnahmezustand ist - ja, die sind da sehr sensibel und empfänglich für Stress! - das Zuhause wechseln. Der Stress begünstigt natürlich all das, was man nicht haben möchte: Geburtsprobleme (bis hin zur gar nicht einsetzenden Geburt) und langfristig schlechterer Umgang der Welpen im späteren Leben mit Stress. Gut, an diesem Punkt hört das Denken der meisten Züchtern auf, schließlich haben die Hunde und Besitzer später dieses Problem an der Backe.
Für mich persönlich wäre es unvorstellbar eine Hündin in dieser Zeit allein zu lassen. Wenn ich dran denke wie ruhig meine Chill unter der Geburt war, wenn ich neben ihr saß. Das allein hat ihr gereicht, um alles allein zu managen.
Viele Grüße
Corinna -
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Aber , so wie ich das bisher verstanden habe, ist doch die Züchterin das derzeitige zu Hause der doch auch schon immerhin 4 monatigen Hündin (Welpe).
Wenn man als "Leihbesitzer" nun den Kontakt aufrecht erhält, Besuche macht, Ferien-/Urlaubsbetreuung dort macht usw, glaubt ihr nicht, dass sie dann einen "Zweitwohnsitz" haben kann, in dem sie sich ebenfalls wohl fühlt?
Die "Leihbesitzerin" muss sie ja nicht erst mit Wehen dorthin zurück bringen, geht vielleicht ja auch schon ein wenig früher und eventuell kann sie ja auch bei der Geburt dabei sein?Ich denke wenn man das sauber vorher regelt, abspricht, plant und vertraglich festhält, könnte das schon klappen.
Dass du hier nachfragst finde ich übrigens sehr schlau aber auch mutig.
Eventuell kann dir ja auch der VDH direkt weiterhelfen und dich mit anderen "Leihbesitzern" in Kontakt bringen (ich weiß von den Dalmatinern, dass das öfter so gemacht wird). -
Sie würde schon recht früh zur Züchterin gehen, vielleicht schon nach dem Rüdenbesuch oder wenn der Ultraschallbefund positiv ist - jenachdem. Wie gesagt, ich versuch mich hier schlau zu machen, was das Beste ist.
Und bei der Geburt wäre ich ohnehin dabei, auch wenn man das vielleicht nicht auf die Sekunde genau planen kann.
Das mit dem VDH ist eine gute Idee.
Und ja, Stress gibt es für die Hunde, allein die Geburt mag stressig sein, aber der Hund ist nicht an sein Umfeld gebunden, sondern eher an das Rudel. Wo das Rudel ist, fühlt sich auch der Hund wohl und ich und die Hündin sind nicht aus der Welt, die Züchterin wäre weiterhin Ansprechpartnerin für die Hündin, sodass die nicht in eine fremde Umgebung gebracht werden würde, meiner Ansicht nach. -
Zitat
Und ja, Stress gibt es für die Hunde, allein die Geburt mag stressig sein, aber der Hund ist nicht an sein Umfeld gebunden, sondern eher an das Rudel. Wo das Rudel ist, fühlt sich auch der Hund wohl
Kann ich so nicht bestätigen.
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Zitat
Sie würde schon recht früh zur Züchterin gehen, vielleicht schon nach dem Rüdenbesuch oder wenn der Ultraschallbefund positiv ist - jenachdem. Wie gesagt, ich versuch mich hier schlau zu machen, was das Beste ist.
Und bei der Geburt wäre ich ohnehin dabei, auch wenn man das vielleicht nicht auf die Sekunde genau planen kann.
Das mit dem VDH ist eine gute Idee.
Und ja, Stress gibt es für die Hunde, allein die Geburt mag stressig sein, aber der Hund ist nicht an sein Umfeld gebunden, sondern eher an das Rudel. Wo das Rudel ist, fühlt sich auch der Hund wohl und ich und die Hündin sind nicht aus der Welt, die Züchterin wäre weiterhin Ansprechpartnerin für die Hündin, sodass die nicht in eine fremde Umgebung gebracht werden würde, meiner Ansicht nach.ICh denke du siehst das schon richtig.
Hier spricht ja keiner davon, die Hündin bei nacht und NebelAktion einzupacken und an einen ihr unbekannten Ort mit unbekannten Menschen zu bringen.
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Der Gedanke, der mir gerade dabei gekommen ist und noch überhaupt nicht erwähnt wurde:
Was ist eigentlich mit dem Ersthund - ist dieser damit nicht auch zusätzlichen Stress ausgesetzt?Was ist wenn die Zusammenführung schon nicht so unproblematisch ist und dann endlich wenn
mal Ruhe und Ordnung eingekehrt ist, wandert die Zuchthündin aus, Ersthund ist wieder Einzelhund,
genießt das in vollen Zügen und schwubbs die wubbs muss er dann plötzlich doch wieder Frauchen mit dem
nervendem Ding teilen?!Oder beide verstehen sich blenden und der Ersthund leidet sehr unter der Abwesenheit seines Sozialpartners ?!
Wollte dies nur mal so zu bedenken geben.
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Ich würde es nicht machen.
Nicht wegen des Hin und Her, das ich aber auch ungünstig finde.
Und auch nicht wegen der Kosten, die geklärt sein müssen.Sondern einzig deshalb nicht, weil ICH bei einem Hund, für den ich mich verantwortlich fühle, auch alle Entscheidungen treffen möchte. Weniger wichtige und vor allem sehr wichtige. Im schlimmsten Fall die Entscheidung über sein Leben. Und solch gravierende Entscheidungen können auch bei einem jungen Hund schneller anstehen, als man sich das vorstellen mag.
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Also heute haben sich die beiden das erste Mal gesehen und es lief... naja, ruhig kann man nicht sagen, es wurde ordentlich gebellt, seitens der Welpis. Aber ich denke, das ist normal. Vor Aufregung und ohje, ein fremder Hund im Revier! Aber interessiert waren sie. Und Kida auch teilweise an den Kleinen, allerdings fand sie den Garten noch interessanter -"Irgendwoher kennst Du den doch...?". Wobei das ja nichts schlechtes sein muss, wenn es nicht sofort die große Freude ist. Ich denke, auf neutralem Grund würde es dann nochmal anders laufen.
Würde ich finden, dass meine Hündin als Zweithund unglücklich wäre, würde ich das ganze nicht in Betracht ziehen. Das ist klar. Und natürlich schwingt da immer - wie sollte es auch anders sein - ein Stück Risiko mit, aber sehr entscheidend ist eben auch, wie man es am Anfang angeht.
Da muss ich Dir aber Recht geben, daran habe ich noch nicht gedacht. Wobei man selbst auch eine große Rolle spielt: Ist Frauchen unglücklich, ists auch der Hund. Ganz beeinflussen kann ichs nicht, für so arrogant halte ich mich nicht.
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Ich finde es sehr gut, dass du zuerst einmal gründlich überlegst und dich informierst!
Worin liegt für dich denn genau der Reiz dich auf so eine Vereinbarung einzulassen?
Ist ja auch für einen selber nicht unbedingt leicht "seinen" Hund für ein paar Wochen in "fremde" Hände zu geben. -
Was das vertragliche angeht, so gibt es ja in Deutschland Vertragsfreiheit, d.h. rein theoretisch ist so ziemlich jedes Extrem möglich von:
a) die Hündin gehört weiterhin den Züchtern, sie zahlen für alles, du bist quasi nur Pflegestelle und hast keinerlei Mitspracherecht bei den Belegungen (wann, wer, wie oft)
b) ihr teilt euch alles: Rechte, Pflichte, Mitsprache.
c) Du erwirbst die Hündin, kannst mit ihr machen, was Du willst, kommst für alle Kosten auf, selbst für die Kosten beim Wurf (sofern DU dich dann irgendwann dafür entscheidest) und erhältst nachher auch einen "Benefit" sofern einer übrig bleibt beim Verkauf.Und natürlich alle möglichen Grauschattierungen...
Ich persönlich würde auf einen Vertrag bestehen, der ganz klar sagt, dass das MEINE Hündin ist, dass ich erstmal alle Kosten habe (Gesundheitsuntersuchung, Ausstellung, Ankörung) und dass ich dann, wenn die Hündin ausgewachsen ist, frei entscheiden kann, ob sie zur Zuchtmiete zur Verfügung steht. Ich würde mich unter keinen Umstände für die nächsten 6-10 Hundejahre vertraglich festlegen lassen, was ich zu tun habe.
Was ich mich fragen würde:
Was macht diese Hündin so ultrabesonders, dass man ihr den Stress zumuten sollte? Welche Rasse ist das? Sind dort die Welpen so nötig? Warum kann die Züchterin den Hund selbst nicht halten?
Eine bekannte Züchterin hat da eine ziemlich gute Meinung zu:
Zuchtmiete? Ja klar. Wenn denn die Besitzerin nur wenige Fahrminuten entfernt wohnt, man sich ganz arg grün ist und der/die Hunde beim einen wie beim anderen ein und aus gehen, wie sie lustig sind. Quasi beste Freunde mit dem gleichen Hobby, wobei einer einfach keine Lust auf die Theorie hat oder keinen Garten oder halbtags arbeiten muss oder sonst etwas, was ihm per se die Zucht nicht möglich macht.Ich sehe das ähnlich. Da müsste wirklich alles superdupermässig passen, dazu müsste ich DIE Hündin haben, die in jedem Falle belegt werden muss und selbst keine Möglichkeit haben, eine eigene Zuchtstätte zu eröffnen.
Denn es bleiben immer noch zwei wichtige Fragen übrig:
Warum kann die Hündin nicht direkt bei einem Züchter leben, so dass ihr der Stress erspart bleibt
und:
wenn dir etwas an der Zucht liegt; warum machst du keine eigene Zuchtstätte auf? -
- Vor einem Moment
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