Einziges Mädel im Wurf voller Rüden - Verhalten?

  • Haj Hundefreunde,
    .
    durch einen Link im Kastrations-Thread bin ich auf folgende "Problematik" aufmerksam geworden:
    Hündinnen, die als einzig weiblicher Welpe aus einem Wurf mit ansonsten vielen Rüden stammen, gelten allgemeinhin als .... aggressiver im Verhalten.
    (Link -> http://rr-mashambani.npage.de/…astration-bei-hunden.html unter "Die Kastration der Hündin aus verhaltensbiologischer Sicht" und dort der Passus "Aggressionsverhalten" zweiter Abschnitt).
    .
    Kann jemand von euch dazu etwas aus eigener Erfahrung sagen?
    Wie "aggressiv", in welcher Form, sind solche Hündinnen? Sind sie einfach nur ... männlicher?
    .
    Die Hündin, die wir uns als Zweithund (zum Rüden) ausgesucht haben, ist solch ein Tier. Und jetzt möchte ich gern wissen, was da auf uns zukommen kann. Hätte ich dann quasi einen weiteren "rüdigen Hund"?
    .
    VG Bianca

  • Hmm, ich weiß ja net!
    Wir hatten vor knapp 3 Jahren einen Wurf Mix-Welpen, 5 Rüden und eine Hündin!

    Alle Rüden kamen zu erfahrenen Hundehaltern und die Dame kam zu einer Familie, Eltern beide in Rente, Tochter studiert, vorheriger Hund ein Yorkie. Also net wirklich die obergroße Hundeerfahrung was Hütehunde angeht, aber wir hatten von Anfang an ein supergutes Gefühl, da hier unbedingt ein größerer Hund gesucht wurde, den man eben nicht einfach so hochheben kann, wenn die Erziehung versagt :roll:
    Sie haben nämlich selber zugegeben, den Yorkie gnadenlos verzogen zu haben!


    Jenny, so heißt sie, ist ein total umgänglicher Hund geworden, unkastriert (wie übrigens auch die meisten Jungs ;) ) und TibetTerrier/BeardedCollie-untypisch sehr ruhig, dreht nicht auf, kläfft eher wenig bis gar nicht und ist verträglich mit allem, außerdem steht sie super im Gehorsam!
    Männlicher finde ich sie jetzt auch net, wir haben ja einen Rüden behalten, ich hab also den direkten Vergleich.



    Meine Kira (der TibetTerrier) war einen von 2+2 Welpen und die empfinde ich als deutlich "männlicher", sie ist dominant, rammelt auch gerne mal (wenn wir es zulassen) und markiert und pinkelt mit erhobenem Bein!


    Ich denke, Veranlagung hin oder her, mit einer vernüftigen konsequenten Erziehung dürfte das alles ausgleichbar sein!

  • Wir hatten vor Jahren selbst einen Dreierwurf, zwei Rüden, eine Hündin - und die Hündin wuchs so "feminin" heran, wie es eine Hündin nur sein kann.


    Meine jetzige Hündin stammt aus einem Zwei-Mädel-Wurf und ist die bisher "rüdigste" Hündin, die ich je hatte. Ihre Vorgängerin wiederum war auch die einzige Hündin im Rüden-Wurf und absolut feminin - also könnte ich diese Verallgemeinerung eher nicht bestätigen.

  • Hallo Bianca,


    meine Sitterhündin ist so ein Exemplar - besonders "rüdenhaft" finde ich sie nicht. Sie hebt ihr Bein beim urinieren und markiert draußen sehr, sehr viel. Aber ansonsten beobachte ich wenig "typisches Rüdenverhalten" bei ihr (prollt zB nicht herum). Und so territorial herummarkieren tun ja einige Hündinnen.


    Da ich aber nur die eine "so geborene" Hündin gut und persönlich kenne würde ich jetzt nicht behaupten, dass sie ein allgemeingültiges Beispiel ist. Sondern nur eine einzelne Stichprobe, wenn man so will ;-)
    Vom Gefühl her kann ich mir nicht vorstellen, dass das zwingend einen Einfluss hat. Vielleicht (jetzt mal weitergedacht) hat es auch damit zu tun, wie lang das "Einzelmädel" mit den Wurfgeschistern zusammenlebt... Aber dass das zwingend Mannsweiber werden, das fällt mir schwer zu glauben.


    Alles Gute

  • Vielen Dank für eure Antworten!
    Ich habe noch ein wenig über Google gesucht, konnte diese Aussage jedoch nur stets im gleichen Kontext finden. Scheint einmal als Erfahrung/Fakt aufgenommen und dann immer wieder kopiert worden zu sein.
    .
    Viele Grüße
    Bianca

  • Mein Erfahrungswert:
    Einzige Schäferhündin aus einem Wurf mit 7(!) männlichen Wurfgeschwistern.


    Verhalten:
    * Null Aggression gegenüber Menschen - der schäfertypische Wach- bzw. Schutztrieb wurde ihr nicht mitgegeben
    * großes Gezicke gegenüber andere Hunde - angstaggressiv bedingt
    * eher schissig anstatt mutig
    * eher unterwürfig anstatt dominant
    * sehr sensibel


    Also alles Wesenszüge, die man eher dem weiblichen Geschlecht zusprechen würde, anstatt dem männlichen :roll:
    Wobei hier nicht das Geschlecht eine Rolle spielt, sondern viel mehr ihre schlechte Sozialisierung.

  • Lucy hat mehr Schwestern als Brüder uns ist sehr "rüdig". Markiert viel, scharrt, checkt fremde Hunde nach Geschlecht ab, ist an "Spielkontakten" nicht interessiert (außer sie ist läufig und der andere Hund ein unkastrierter Rüde :hust: ), findet fremde Hündinnen in der Regel erst mal doof.... Ich glaub, "rüdiger" geht es kaum. So pauschal sagen, kann man es wohl nicht...

  • Meine Dicke ist im Wurf auch die einzigste Huendin gewesen. Es waren zwei Rueden und sie...
    Ich bin gespannt, ob noch welche hier ihre Erfahrungen schreiben.


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