"getreidefrei" - neuer Trend oder doch was dran?

  • Zitat

    Meine Hunde bekommen ohne Probleme übrigens auch meine Essensreste (steinigt mich, aber ich seh es nicht ein, Essen wegzuwerfen)- ob nun Nudeln, Reis, Brot... wird alles Problemlos vertragen.


    Same here.
    Ich hab auch mal nur getreidefrei gefüttert mit dem Ergebnis, dass mein Hund
    a) abnahm (selbst bei extrem hohen Futtermengen!) und
    b) irgendwann soweit war, dass er wirklich nix andres mehr vertragen hat.


    Jez geht wieder alles in den Hund ohne das es zu Problemen kommt. Bei zuviel Weizen kriegt sie Durchfall, zuviel Mais macht sie irgendwie dumm, aber das gibt's ja net nur im Billigfutter sondern auch im preislich hoch angesetztem Futter.
    Seit sie wieder Essen vom Tisch kriegt, hier mal ne Dose, da mal ein ungesundes Leckerli und günstigeres Futter geht's meinem Hund jedenfalls wieder erstaunlich gut ^^
    Weg die Zeiten die uns tagelange Durchfälle beschert haben und wo wir mit Mittelchen an andren Problemen (Fell & Haut) rumdoctorn mussten.

  • Zitat

    Wie viel Getreideanteil/Fleischanteil ist denn gesund? Als Mensch nimmt man ja oft mehr Kohlenhydrate als Fleisch zu sich - das sollte man doch aber bestimmt nicht auf den Hund übertragen, oder?
    Gibts da eine Richtlinie, wie viel Getreide etwa gesund ist?
    Und ab wie viel Fleisch zu viel ist?


    die Frage wäre ja, ob das was der Mensch tut, für ihn so gesund ist ;)

  • Zitat

    Wie viel Getreideanteil/Fleischanteil ist denn gesund? Als Mensch nimmt man ja oft mehr Kohlenhydrate als Fleisch zu sich - das sollte man doch aber bestimmt nicht auf den Hund übertragen, oder?
    Gibts da eine Richtlinie, wie viel Getreide etwa gesund ist?
    Und ab wie viel Fleisch zu viel ist?


    [/quote]



    Würde mich auch interessieren! =)

  • Die Erfordernisse menschlicher und hündischer Ernährung sind doch recht verschieden..... Der mensch ist als echter Omnivore noch vielseitiger als der Hund - am ältesten wird er wohl mit einer fleischarmen und dadurch KH-reichen Ernährung.

  • Getreide = Kohlenhydrate = Energie = Aktiver (salopp gesagt) :roll:


    Ich habe einen SD-Auffälligen Hund der zwar noch im Normbereich liegt aber Symptome einer "SD-Fehlfunktion" zeigt. Ein erster Schritt um Medikamente zu umgehen ist es den Getreideanteil massiv zu "verändern".


    Somit war unser erster Schritt weniger Getreide zu füttern damit sie nicht so Energiegeladen ist, was auch bedingt in die richtige Richtung geführt hat.


    Es war eine deutliche Veränderung in einigen Bereichen festzustellen nachdem wir, im Vergleich zur Vorbesitzerin, das Futter von 0815-Discounter(hoher Getreideanteil) zu Barf (steuerbarer Getreideanteil) umgestellt haben. :gut:


    Das wäre, zumindest für mich, die einzig nachvollziehbare Erklärung auf Getreide "zu verzichten". =)


    Ganz drauf verzichten würde ICH allerdings nicht. Zum einen weil sich durch Getreide (Kohlenhydrate) mehr Spielraum für Abwechslung bietet, zum anderen wegen der Platzverhältnisse und Kosten. Denn pure Fleischfütterung geht auf Dauer ganz schön ins Geld, bzw. habe ich nicht den Platz mir ne halbe Kuh in den Kühlschrank zu hängen um für ausreichend Nachschub zu sorgen :hust:

  • In 0815 Discounterfutter ist wohl mehr Mist drin als nur Getreide. ;) Farbstoffe, Konservierungsstoffe...
    die Frage ist ja auch immer, was an Getreide ist enthalten, Mais bedeutet alles von der Pflanze, nicht die Maiskoerner.


    Ich finde es schlimm wenn Getreide ohne Hintergrundwissen, nur aufgrund von 5- Heftchen oder Leuten aus Foren die nur Fleisch fuettern, komplett verteufelt wird. Es ist ein super Energielieferant und der Hund ist nun mal kein Wolf mehr.
    Und Getreide als unnatuerlich zu betiteln, dafuer aber Suesskartoffel, Reis oder Banane zu fuettern... :D

  • Zitat



    Würde mich auch interessieren! =)[/quote]


    Der Ernährungswert des Getreides liegt vor allem in seinem Stärkegehalt, die während der Verdauung zu Glukose abgebaut und zur Energiegewinnung herangezogen werden kann. Der Energiebedarf des Gehirns und der Nervenbahnen wird fast ausschließlich durch Kohlenhydrate ( Glukose) gedeckt.



    Getreide ist deshalb auch kein Füllstoff, wie fälschlicherweise behauptet wird.
    Füllstoffe haben keinerlei Nährwert.


    Zellulose ( Ballaststoffergänzung bei übergewichtigen Hunden) ist ein Füllstoff.
    Getreide dagegen enthält Eiweiß , viele Vitamine / Mineralstoffe und Ballaststoffe ( gut für den Darm).


    Bei der Zusammenstellung einer Ration ist es deshalb immer wichtig genügend Kalorien bereitzustellen, die nicht aus Fleisch bestehen. Dadurch entsteht wenig „ Abfall „. Das schont u.a. die Leber und Nieren.
    Für eine Kalorienbereitstellung sollten Fette und stärkehaltige Kohlenhydrate genutzt werden. Es muss nicht unbedingt Getreide sein. Kartoffeln, Süßkartoffeln, Buchweizen, Kochbananen wären z.B. alternative Energielieferanten.


    Wieviel Kalorien ein Hund tgl. braucht, hängt immer von seiner Aktivität ab.
    Hunde , die kurzzeitig mit hoher Intensität arbeiten, brauchen sehr viel Kohlenhydrate bis zu 50 % und Ausdauerathleten brauchen weniger ca. 15 %, aber dafür relativ viel Fett.


    Fette liefern zwar verhältnismäßig mehr Energie als Kohlenhydrate:


    zum Vergleich:
    10 g Fett 90 kcal
    10 g Kartoffeln 7 kcal
    10 g Reis ( roh ausgewogen) 34 Kcal.


    dafür sind Kohlenhydrate für den Hund wesentlich schneller und besser verfügbar. Allerdings sind höhere Mengen notwendig , um den Energiebedarf zuverlässig zu decken.
    Gesunde Hunde können einen hohen Fettgehalt in der Nahrung tolerieren, Hunde mit ernährungsbedingten Empfindlichkeiten , und davon gibt es so einige, kommen mit einem hohen Fettanteil im Futter nicht klar und bekommen schmierigen, übelriechenden und hellen Kotabsatz. Einige Hunderassen reagieren mit Bauchspeichelentzündungen.
    D.h. eine pauschale Empfehlung, wie viel Getreide /stärkehaltige KH oder Fett in einer Ration enthalten sein soll, gibt es nicht. Die Verträglichkeit des Hundes entscheidet darüber.

  • Zitat

    Wie viel Getreideanteil/Fleischanteil ist denn gesund? Als Mensch nimmt man ja oft mehr Kohlenhydrate als Fleisch zu sich - das sollte man doch aber bestimmt nicht auf den Hund übertragen, oder?
    Gibts da eine Richtlinie, wie viel Getreide etwa gesund ist?
    Und ab wie viel Fleisch zu viel ist?


    So einfach ist das leider nicht zu sagen... Am "besten", ist es echt, sich das mal für seinen Hund auszurechnen. Also einfach mal so ne kleine Rationsberechnung selbst durchführen. Ein Hund braucht nunmal einen gewissen Anteil an vRp (verdauliches Rohprotein) und natürlich auch nen gewissen Energiegehalt. Mit ein bisschen rumrechnen kann man sich das eigentlich ganz gut selbst ausrechnen, solange man die Soll-Werte usw. weiß...

  • Sehr interessanter Thread und tolle Posts, Danke!


    Irgendwer hatte hier schon Wolfsblut erwähnt...deswegen bitte eine Frage:
    Was ist denn nun dran am Wolfsblut?


    Ich habe heute von meiner TÄ einen auf den Deckel bekommen, dass ich meine Seniorin mit Wolfsblut füttere, ich solle Royal Canine Sensitive nehmen.


    Jetzt weiß ich gar nix mehr....


    Ich wollte von "zu viel Getreide" weg, da Omi quälende Blähungen hatte.
    Die Oma bekommt Wolfsblut seit ca zwei Wochen, Stuhlgang fest und dunkel, keine Blähungen mehr!!; seit heute hat sie ordentlich Durchfall....ich habe das aufs Wetter geschoben;


    die TÄ meint, dass Futter könne Schuld....
    Sie meint, da sei zu viel Fleisch drin und zu viel Extra-Kram......HILFE :hilfe:

  • Also tut mir leid, aber RC zu empfehlen... ist in meinen Augen Schwachsinn - das ist ja fast reines Getreide und deshalb auf jeden Fall zu viel!


    Bei Wolfsblut kommt es immer drauf an. Ich finde auch, dass in manchen Sorten immer etwas viel Schnickschnack drin ist...
    Trotzdem würde ich es dem RC in JEDEM FALL vorziehen!!!!

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