Wie lange "Schonfrist" bevor der Alltag los geht?

  • nach 2 Wochen, ist aber nach meiner jetzigen Einschätzung viel! zu früh gewesen.

    Es ist wahrscheinlich besser, den Hund erstmal ankommen zu lassen und dann hinzugehen. Alternativ schaut ihr nur von "außen" zu.

  • Hallo,

    also wir hatten keine Schonfrist, Sindri (Spanierin) ist Sonntag gekommen und Montag war Alltag
    mit alleine bleiben etc., allerdings ist sie 2.Hund
    Ich persönlich halte ich auch nicht soviel von Schonfristen, abgesehen von Welpen,
    dein Hund kommt doch aus dem Alltag, dann hinein in den Alltag, und danach ein schöner gemeinsamer Urlaub :D

    Wir gehen nun nicht in die Hundeschule, aber auch da gilt warum warten?

    LG
    Anja

  • unsere erste hündin war ein auslandshund aus dem lokalen tierheim, sie war schon länger in deutschland. der typ a d tierheim hat uns klipp und klar gesagt "keine schonfrist", rein in den alltag, hunde kennen das wort "ausnahme" nicht. das haben wir auch so gemacht, und es hat super geklappt, einschl. bürohund werden. die neue dame war auch gut erzogen, und wurde ohne eingewöhnung etc gleich mit ins büro genommen. sie hat erstaunlicherweise länger zum eingewöhnen gebraucht und ziemlich lange stress-symptome gezeit. die geben sich aber ja eh nur mit der routine, und damit mit dem alltag.

  • Wir haben auch einen Hund aus dem Tierheim, er war nicht ganz einfach und ich habe von Anfang an mit einer Hundetrainerin zusammengearbeitet (kam zu uns nach Hause, ist mit uns spazieren gegangen und hat uns Tipps gegeben). Sie hat uns damals erklärt, dass viele Leute den Fehler machen, dass sie den Hund anfangs "mit Samthandschuhen" anfassen, nach dem Motto "armer Tierheimhund" und er erstmal alles darf. Nach drei Wochen hat er sich eingewöhnt und dann will man mit der Erziehung anfangen und die Regeln aufstellen, die für den Alltag gelten sollen. Das versteht aber der Hund nicht, warum nun plötzlich wieder alles anders sein soll. Sie gab uns den Tipp uns vorher zu überlegen, was wir vom Hund erwarten und dies auch gleich durchzuziehen, natürlich mit einer angemessenen Rücksicht auf das was der Hund schon gewohnt ist, wo er herkommt und was er kann. Und das heißt ja nicht, dass man den Hund nicht viel Kraulen und liebevoll Zeit mit ihm verbringen darf.

    Wir haben drei Wochen Urlaub genommen, dabei vom zweiten Tag an den Hund daran gewöhnt, dass wir das Haus verlassen und er auch mal alleine bleiben muss. Erst nur ein paar Sekunden, dann Minutenweise gesteigert. Nach drei Wochen musste ich wieder arbeiten und er war stundenweise alleine - hat super geklappt.

    Grundkommandos, die ihm alle unbekannt waren wie Sitz, Platz, Hier, Schleppleinentraining etc. haben wir von Anfang an geübt - nach und nach natürlich.

    Hundeschule (im Sinne von einer Gruppe mit anderen Hunden) habe ich erst nach einigen Wochen angefangen. Aber vorher sind wir auch schon mit anderen Hunden spazieren gegangen.

    Unser TH hätte das mit den "Probetagen" glaube ich nicht gemacht - das ist für den Hund halt auch echt heftig, falls er dann wieder zurück muss. Die Idee selber verstehe ich natürlich, aber für den Hund ist das wie gesagt schwierig. Ich bin vorher mit Meinem häufiger mal spazieren gegangen und hab seinen Betreuer ein Loch in den Bauch gefragt. Trotzdem kam später einiges auf, mit dem wir nicht gerechnet haben. Und es ist halt wirklich so, dass der Hund in der Regel in den ersten 2-3 Wochen in neuer Umgebung deutlich zurückhaltender ist und man ihn erst richtig einschätzen kann, wenn er sich eingewöhnt hat.
    Viel Erfolg!

  • Was ist eine Schonfrist?? Ist das die Zeit in der der Welpe, Hund ankommen soll??

    Wenn ja, wir werden es so machen(wir haben ja noch keinen Hund):
    2-3 wochen Schonfrist (je nach entwicklung), ihm/ihr aber alles schon
    mal zeigen, Fress- Schlaf- Löseplatz, regeln, eingewöhnung an Box,
    Vielleicht (wenn schon denn schon nicht so viel) das AlleinSein üben. :smile:

    Hoffe ich hab' die frage mit der Schonfrist richtig verstanden, hi!? Und sonst,
    ähm-keine Ahnung... :headbash:

    Lg Nono

  • meine rumänische fellnase kommt in zwei wochen zu mir. danach habe ich noch 3 wochen zeit, bis meine ausbildung los geht und hoffe, dass es bis dahin mit dem alleine bleiben auch klappt. glücklicherweise ist er in der wg dann allerding mittlerweile schon der dritte hund, somit ist er nie ganz allein :)
    ich beneide diejenigen von euch, die ihren hund mit auf arbeit nehmen können. bei mir im krankenhaus klappt das leider verständlicherweise nicht ;)

  • Alltag:
    1 Woche Ankommen ohne Erwartungen an den Hund.
    Danach hab ich sie nach und nach zu allem mitgenommen, was sie kennen muss als "der Hund an meiner Seite".
    Wir mussten aufgrund ihrer Vorgeschichte (kam mit ca. 1,5 J aus dem TS zu mir) mehr Zeit in Alltagstraining stecken als in Kommandos.
    So nach 2-3 Wochen gab es die ersten ernsten Situationen (wo wir zB in den Zug einsteigen mussten, nicht aus Trainingsgründen den nächsten nehmen konnten :pfeif: )

    Hundeschule:
    Kontaktaufnahme nach ca 2 Monaten (als ich sah, wie angstfixiert der Hund war). Hingegangen sind wir ca nachdem sie ein halbes Jahr da war. Vorher sollte sie noch mehr ankommen und etwas mehr Bindung aufbauen zu mir (wobei die auch durch die Hudneschule wächst, aber wenn schon etwas da ist, schadet das nicht ;) )


    Noch ein Rat an dich: Schaue besonders, wie der Hund mit deiner Tochter ist. Ich würde wirklich zu einem Hund raten, der gut mit Kindern kann. Der Kindern ungezwungen und interessiert begegnet.
    Es gibt "kinderliebe" Hunde und Hunde, denen Kinder immer etwas spanisch sind/bleiben. Warum "freiwillig" einen der 2. Kategorie nehmen, wenn man eine glückliches Kind-Hund-Gespann vor Augen hat?
    (Und dabei auch nicht mit Mitleid im Bauch ein zB zu ängstlichen Hund nehmen, den das Familienleben mit seinen vielen Eindrücken stresst ;) )

    Bin gespannt, was du erzählst - wenn du magst - was es denn nun wird, wer es wird.

  • Also ronja hatte keine schonfrist. Wir haben sie samstags geholt sonntags direkt in die Hundeschule zum kennen lernen und montags war ich wieder arbeiten. Sie war zwei jahre und hatte keine Erziehung. Hat sich aber schnell eingelebt und auch schnell an den Alltag gewöhnt

  • Das mag die krasse version des ganzen sein, aber meine Hündin ist am samstag angekommen und am Montag direkt ins Büro mitgegangen. Bis jetzt verträgt sie das sehr gut, pennt ungerührt neben dem Schreibtisch und wir genißen die gemeinsamen Mittagspausen sehr.
    Dazu muss ich sagen, dass a) meine Hündin mit fast 4 Monaten hergekommen ist, somit belastbarer als ein Babywelpe, und noch ohne den Erfahrungsballast (positiv oder negativ, geht ja beides :-) ) eines erwachsenen Hundes. Und dass die Bürosituation b) echt ideal ist - wir sitzen in einem Industriegebiet mit Park-Charakter und vielen Brachwiesen, im moment sind alle Mitarbeiter außer mir und einem einzigen Kollegen im Urlaub, so dass es sehr ruhig ist (was ich für sehr wichtig erachte, wenn der Hund sehr schnell nach Ankunft mit soll).

    Es ist also sicher auch eine Ausnahmesituation. Die Kleine steckt das wie gesagt weg wie nichts und ist im Büro noch braver als zuhause - und sie kennt eben von und mit mir auch nichts anderes.
    Wenn es aber nicht geklappt hätte, hätte die Familie sie gneommen für die Woche. Denn ich gebe offen zu: Mulmig war mir schon dabei, so spontan "loszulegen".

    Bei einem Hund der schon ein anderes leben lange kennenlernen durfte kann ich mir vorstellen, dass eine Eingewöhnung und vor allem eine Zeit für den Bindungsaufbau et cetera wirklich sinnvoll wäre. Es ist sicher Situationsabhängig. und auch viel hängt am hund und dessen Wesen selbst.

  • Den Alltag, zu dem ja das Büro gehen dazu gehört, würde ich definitiv unter "ab sofort" einbuchen. Es macht nun mal einfach ein Viertel seines Tages aus.

    Aber: ich würde mir selbst eine Schonfrist einräumen, im Sinne von "ggs wird er 1-2 Wochen brauchen, bis er die Regeln im Büro kennt, da werde ich also nicht ganz so viel arbeiten können" - das sollte man dann ggfs mit dem Chef abklären.
    Ist ja zuhause nichts anderes - der Hund muss einfach ankommen und die Umgangsregeln lernen, dazu brauchts am Anfang einfach mehr Zeit.

    Mit allem anderen (Verwandtenbesuche, Hundeschule etc. pp.) würde ich aber einfach warten, bis der Hund signalisiert "laaaaangweilig, bring mal was neues"

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